Porsche-Deal ist für VW steuerfrei
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Porsche-Deal ist für VW steuerfrei
Stuttgart - Volkswagen und Porsche haben laut einem Bericht einen Weg gefunden, um die Fusion umzusetzen, ohne Steuern in Milliardenhöhe zahlen zu müssen. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" aus Kreisen des Finanzministeriums in Baden-Württemberg hat das Finanzamt Stuttgart den Unternehmen rechtsverbindlich mitgeteilt, dass bei der gewählten Konstruktion keine Steuern anfallen, obwohl die Holding Porsche SE für das Einbringen ihrer Tochter Porsche AG 4,5 Milliarden Euro von der Volkswagen AG erhalten soll. Im Fall einer Steuerpflicht hätte Porsche SE schätzungsweise 1,5 Milliarden Euro an Körperschaft-, Gewerbe- und Grunderwerbsteuer zahlen müssen.
Umstrukturierung, kein Verkauf
Die Steuerfreiheit musste laut dem Bericht eingeräumt werden, weil VW und Porsche eine spezielle Konstruktion gewählt haben. Demnach erhält Porsche SE für die Porsche AG nicht nur 4,5 Milliarden Euro, sondern auch eine einzige VW-Stammaktie. Das bedeutet: Steuerrechtlich handelt es sich bei dem Handel nicht um einen Verkauf, sondern um eine Umstrukturierung. Darum gibt es nach Angaben des baden-württembergischen Ministeriums keinen Steueranspruch.
Die Fusion von Porsche und Volkswagen scheiterte bisher an Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe, die mehrere Investoren gegen die Porsche-Holding geltend machen. Sie werfen ihr vor, in der Übernahmeschlacht mit VW den Aktienmarkt manipuliert zu haben. VW will deshalb nicht die belastete Holding übernehmen, sondern nur das operative Geschäft der Porsche AG. (APA, 9.6.2012)
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Umstrukturierung, kein Verkauf
Die Steuerfreiheit musste laut dem Bericht eingeräumt werden, weil VW und Porsche eine spezielle Konstruktion gewählt haben. Demnach erhält Porsche SE für die Porsche AG nicht nur 4,5 Milliarden Euro, sondern auch eine einzige VW-Stammaktie. Das bedeutet: Steuerrechtlich handelt es sich bei dem Handel nicht um einen Verkauf, sondern um eine Umstrukturierung. Darum gibt es nach Angaben des baden-württembergischen Ministeriums keinen Steueranspruch.
Die Fusion von Porsche und Volkswagen scheiterte bisher an Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe, die mehrere Investoren gegen die Porsche-Holding geltend machen. Sie werfen ihr vor, in der Übernahmeschlacht mit VW den Aktienmarkt manipuliert zu haben. VW will deshalb nicht die belastete Holding übernehmen, sondern nur das operative Geschäft der Porsche AG. (APA, 9.6.2012)
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VW-Finanzvorstand verteidigt Steuer-Trick
VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch wies Kritik an einer eventuellen Übernahme der restlichen Anteile an der Porsche AG zurück.
Der Einbau von Porsche in den VW-Konzern soll unabhängig von der möglichen Steuerlast so rasch wie möglich weiter vorankommen. VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch wies zur Eröffnung des Porsche-Pavillons in der Autostadt in Wolfsburg Kritik an einer eventuellen Übernahme der restlichen Anteile an der Porsche AG vor dem Zeitpunkt der Steuerfreiheit Mitte 2014 zurück.
„Eines sollte klar sein: Eine schnelle Lösung wäre auch im Sinne des Fiskus“, sagte Pötsch. Die Integration des operativen Geschäfts von Porsche schon vor 2014 könne höhere Gewinne und damit auch mehr Steuerzahlungen zur Folge haben. „VW war, ist und bleibt ein verlässlicher Steuerzahler. Alle unternehmerischen Entscheidungen stehen auf einer rechtlich klaren Grundlage“, betonte Pötsch.
Zu den Details einer solchen „Porsche-Transaktion“ wollte sich Pötsch aufgrund des laufenden Verfahrens nicht weiter äußern.
Am Wochenende war bekanntgeworden, dass der Konzern bis zu 1,5 Milliarden Euro an Steuern sparen könnte, wenn ein zügiger Einbau von Porsche nicht als Zukauf, sondern als Umstrukturierung ausgewiesen würde. Der Hintergrund: Porsche und Volkswagen wollen fusionieren. Grund für die Verquickung von Porsche und VW ist der misslungene Versuch der Schwaben, VW zu übernehmen. Die Übernahmeschlacht war schmutzig und am Ende hatte die Porsche SE 11,4 Milliarden Euro Schulden. Nun soll ein neuer, gemeinsamer Autokonzern entstehen. Dafür müssen die Schulden der Porsche SE weg.
Die Porsche SE ist die Dachgesellschaft der Porsche AG. SE steht für Aktiengesellschaft (AG) auf Europaebene (Societas Europaea). Dieser Konzern-Überbau hält nicht nur die Mehrheit an der Porsche AG, sondern auch gut 50 Prozent der Volkswagen-Stammaktien. Die SE lebt gewissermaßen von den Dividenden ihrer beiden Beteiligungen.
Ein zentraler Schritt für die Lösung des Schuldenproblems der SE: Ende 2009 übernahm VW 49,9 Prozent an der Porsche AG und zahlte dafür 3,9 Milliarden Euro. Ungeklärt ist seit vielen Monaten, wie Porsche und VW irgendwann zusammenfinden. Die favorisierte Lösung, die Verschmelzung von Porsche SE und VW AG im vergangenen Jahr, war geplatzt. Grund: Eine Menge juristischer Hürden machen die gemeinsamen Pläne zur Hängepartie.
Die Unternehmen suchen derzeit nach Alternativen. Eine Option: VW könnte seinen 49,9-Prozent-Anteil an der Porsche AG aufstocken und sich so das operative Sportwagengeschäft unter sein Dach holen. Die Altlasten der SE blieben dann außen vor. Lange Zeit hieß es, dass dabei Steuern in Milliardenhöhe anfallen könnten. Dies würde mit dem besagten Steuer-Schlupfloch jedoch vermieden.
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Der Einbau von Porsche in den VW-Konzern soll unabhängig von der möglichen Steuerlast so rasch wie möglich weiter vorankommen. VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch wies zur Eröffnung des Porsche-Pavillons in der Autostadt in Wolfsburg Kritik an einer eventuellen Übernahme der restlichen Anteile an der Porsche AG vor dem Zeitpunkt der Steuerfreiheit Mitte 2014 zurück.
„Eines sollte klar sein: Eine schnelle Lösung wäre auch im Sinne des Fiskus“, sagte Pötsch. Die Integration des operativen Geschäfts von Porsche schon vor 2014 könne höhere Gewinne und damit auch mehr Steuerzahlungen zur Folge haben. „VW war, ist und bleibt ein verlässlicher Steuerzahler. Alle unternehmerischen Entscheidungen stehen auf einer rechtlich klaren Grundlage“, betonte Pötsch.
Zu den Details einer solchen „Porsche-Transaktion“ wollte sich Pötsch aufgrund des laufenden Verfahrens nicht weiter äußern.
Am Wochenende war bekanntgeworden, dass der Konzern bis zu 1,5 Milliarden Euro an Steuern sparen könnte, wenn ein zügiger Einbau von Porsche nicht als Zukauf, sondern als Umstrukturierung ausgewiesen würde. Der Hintergrund: Porsche und Volkswagen wollen fusionieren. Grund für die Verquickung von Porsche und VW ist der misslungene Versuch der Schwaben, VW zu übernehmen. Die Übernahmeschlacht war schmutzig und am Ende hatte die Porsche SE 11,4 Milliarden Euro Schulden. Nun soll ein neuer, gemeinsamer Autokonzern entstehen. Dafür müssen die Schulden der Porsche SE weg.
Die Porsche SE ist die Dachgesellschaft der Porsche AG. SE steht für Aktiengesellschaft (AG) auf Europaebene (Societas Europaea). Dieser Konzern-Überbau hält nicht nur die Mehrheit an der Porsche AG, sondern auch gut 50 Prozent der Volkswagen-Stammaktien. Die SE lebt gewissermaßen von den Dividenden ihrer beiden Beteiligungen.
Ein zentraler Schritt für die Lösung des Schuldenproblems der SE: Ende 2009 übernahm VW 49,9 Prozent an der Porsche AG und zahlte dafür 3,9 Milliarden Euro. Ungeklärt ist seit vielen Monaten, wie Porsche und VW irgendwann zusammenfinden. Die favorisierte Lösung, die Verschmelzung von Porsche SE und VW AG im vergangenen Jahr, war geplatzt. Grund: Eine Menge juristischer Hürden machen die gemeinsamen Pläne zur Hängepartie.
Die Unternehmen suchen derzeit nach Alternativen. Eine Option: VW könnte seinen 49,9-Prozent-Anteil an der Porsche AG aufstocken und sich so das operative Sportwagengeschäft unter sein Dach holen. Die Altlasten der SE blieben dann außen vor. Lange Zeit hieß es, dass dabei Steuern in Milliardenhöhe anfallen könnten. Dies würde mit dem besagten Steuer-Schlupfloch jedoch vermieden.
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