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Unterschätzte Suizid-Gefahr bei Jugendlichen

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Unterschätzte Suizid-Gefahr bei Jugendlichen Empty Unterschätzte Suizid-Gefahr bei Jugendlichen

Beitrag  checker Fr Jun 22, 2012 6:26 am

Selbstmord eine der häufigsten Todesursachen bei Heranwachsenden

Selbstmord ist bei Heranwachsenden weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Jedes Jahr nehmen sich Hunderttausende junge Menschen das Leben. Aktuellen Studien legen den Schluss nahe, dass bislang die Anzahl der Suizide bei Jugendlichen deutlich unterschätzt wurde.

Das Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ widmet sich in einer dreiteiligen Serie den neuesten Erkenntnissen zum Thema Selbstmord. Die Verbreitung der Suizide unter Jugendlichen steht dabei im Fokus der Beiträge. Wie Professor Keith Hawton und Kate Saunders vom Institut für Psychiatrie an der Universität Oxford in ihrem Artikel „Selbstverletzung und Suizid bei Jugendlichen“ berichten, ist „Selbstmord die zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen weltweit.“

Starke Unterschiede in der Entwicklung der Selbstmordrate
Den Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge nehmen sich weltweit jedes Jahr fast eine Millionen Menschen das Leben. Die Entwicklung fiel dabei während der letzten Jahrzehnte in den verschiedenen Staaten recht unterschiedlich aus. So sind zum Beispiel in Deutschland die Zahlen der Suizide seit den 1970er Jahren rückläufig, während andere Länder wie Brasilien, Irland, Litauen oder Singapur zuletzt stark steigende Selbstmordraten zu verzeichnen hatten. „Obwohl die Selbstmordrate bei jungen Männern in einigen Ländern mit hohem Einkommen seit den 1990er Jahren gefallen ist, bleiben die Raten in bestimmten Regionen, ethnischen und sozioökonomischen Gruppen innerhalb jener Nationen, in denen das Einkommen gesunken ist“, besonders hoch, berichten die Forscher um Dr Alexandra Pitman vom University College London in dem Artikel „Selbstmord bei jungen Männern".

Hohe Dunkelziffer bei den Suiziden weltweit
Während sich Dr. Pitman und Kollegen explizit den Suiziden bei jungen Männern widmeten, geht die von Professor Keith Hawton und Kate Saunders veröffentlichte Studie auf die allgemeine Entwicklung der Selbstmordrate bei Jugendlichen ein. Hawton und Saunders zufolge liegen die tatsächlichen Zahlen der Suizide weit über den offiziellen Schätzungen der WHO, da in vielen Ländern Selbstmord als Verbrechen gewertet und daher oftmals verheimlicht wird, um negative Konsequenzen für die Angehörigen zu vermeiden. Außerdem sollten auch die Selbstverletzungen ohne Todesfolge nach Ansicht der Forscher nicht außer Acht gelassen werden, denn rund zehn Prozent der Jugendlichen hätten sich schon einmal absichtlich selbst verletzt.

Selbstmord in Indien auf dem Weg zur Todesursache Nummer eins
Insgesamt neigen laut Aussage der Forscher weibliche Jugendliche eher zu einem Suizid, als junge Männer. So ist Selbstmord bei den jungen Frauen mittlerweile die häufigste Todesursache, aber auch bei den jungen Männern Folgen die Suizide direkt hinter hinter Verkehrsunfällen und Gewaltverbrechen als dritthäufigste Todesursache. Beispielhaft für die Entwicklung in Ländern mit relativ niedrigem Durchschnittseinkommen beschreiben die Forscher um Vikram Patel von der London School of Hygiene and Tropical Medicine die Entwicklung der „Suizid-Todesfälle in Indien“. In dem Schwellenland ist Selbstmord gerade auf dem Weg zur Todesursache Nummer eins bei Frauen, aber auch indische Männer neigen vermehrt zum Suizid, so das Ergebnis der Untersuchungen von Patel und Kollegen. Laut Aussage des Studienleiters sterben „durch Suizid fast genauso viele männliche Inder im Alter zwischen 15 und 29 Jahren wie bei Verkehrsunfällen und fast genauso viele junge Frauen wie durch Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Geburt.“ Während in den europäischen Staaten geschiedene oder verwitwete Frauen häufig stärker gefährdet seien, neigen diese in Indien ebenso wie in China vergleichsweise seltener zum Suizid als Verheiratete.

Möglichkeiten zur Prävention von Selbsttötungen
Welche Möglichkeiten der Prävention bestehen, erörterten die Wissenschaftler um Professor Paul Yip von der Universität Hongkong in dem Beitrag „Bedeutung der Beschränkung für die Suizidprävention“. Selbstverständlich spielt hier eine angemessene psychotherapeutische Begleitung eine wesentliche Rolle, doch sollte laut Prof. Paul Yip auch der Zugang zu möglichen Suizidquellen erschwert werden, zum Beispiel durch Barrieren an Brücken und die Beschränkung der Bezugsmöglichkeiten von Insektengiften. „Die meisten Leute glauben: Wer Selbstmord begehen will, der findet ein Mittel“, doch hätten die Beschränkungen des Zugangs in der Vergangenheit die Selbstmordrate in einigen Ländern signifikant reduziert, erläuterte Yip. Besser wäre jedoch eine Prävention durch Vermeidung der Suizid-Auslöser, doch hierfür ist die Datenlage über die Ursachen der Selbsttötungen und -verletzungen laut Aussage der Forscher zu gering. Auch gebe es kaum wissenschaftliche Erkenntnisse dazu, warum vergleichsweise viele junge Menschen sich in der Pubertät mutwillig selbst verletzen und wann aus der Selbstverletzung ein Versuch des Selbstmordes wird. (fp)

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