Aids-Vorfahren sind über fünf Millionen Jahre alt
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Aids-Vorfahren sind über fünf Millionen Jahre alt
Lentiviren, zu denen auch das HI-Virus des Menschen gehört, befallen viele verschiedene Affenarten. Nun haben Forscher herausgefunden, dass es sie wohl schon viel früher gab, als bislang angenommen.
Wann entstand eine der großen Geißeln der Menschheit – das HI-Virus? Offenbar wesentlich früher als gedacht. Das zumindest haben Genanalysen ergeben, die Wissenschaftler des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle durchgeführt haben.
In Menschenaffen existieren solche Viren demach bereits seit mindestens fünf, wenn nicht sogar zwölf Millionen Jahren. Das berichten die Forscher in "Plos Pathogens". Sie hatten sich das Erbgut von verschiedenen Affenarten angesehen.
Demnach tragen mehr als 40 nicht-menschliche Primatenarten aus der Subsahara-Region Lentiviren in sich. Das ist eine Gruppe von Viren, zu der auch das Aids-Virus der Menschen gehört.
Nicht alle Lentiviren sind für ihre Träger so gesundheitsschädlich wie das HI-Virus für den Menschen, viele von ihnen können sich ohne Schaden anzurichten im Körper des Wirtes vermehren.
Erbgutstudien an Affen
Doch im Immunsystem, beziehungsweise in den Erbgutabschnitten, die für das Immunsystem codieren, hinterlassen auch solche harmlosen Viren Spuren. Deshalb haben sich die Wissenschaftler das Erbgut vieler verschiedener Affen angesehen und nach Hinweisen auf eine genetische Anpassung der körpereigenen Abwehr an Lentiviren gesucht. Dabei mussten sie sehr gewissenhaft vorgehen, denn Lentivieren sind dafür bekannt, dass sie sich sehr schnell verändern können.
Viele Variationen von Lentiviren sind im Laufe der Evolution vermutlich entstanden – und dann relativ schnell wieder verschwunden. Das aber macht es schwierig, ihre Entstehungsgeschichte eindeutig nachzuzeichnen.
Durch die Anzahl und Art der Änderungen und durch den Vergleich dieser Änderungen bei verschiedenen Affenarten konnten die Wissenschaftler eine Art Stammbaum für Lentiviren aufzeigen.
"Da manche dieser Arten möglicherweise auch Menschen infizieren können, ist es wichtig, ihren Ursprung genauer zu erforschen", erklärt Forscher Michael Emerman.
Spezialisiert auf die Vermehrung in Primaten
Über das Aids-Virus ist bekannt, dass es wohl durch die Übertragung eines Lentivirus von Schimpansen auf Menschen entstanden ist. Bislang war aber unklar, wie lange es Lentiviren schon bei Primaten gibt. Generell gingen Wissenschaftler von rund vier oder fünf Millionen Jahren aus. Doch offenbar haben sie sich schon länger auf die Vermehrung in Affen spezialisiert.
Warum das HI-Virus für Menschen so gefährlich ist, das Pendant bei Affen aber in der Regel harmlos abläuft, haben Wissenschaftler bereits vor sechs Jahren erforscht: In der ungefährlichen Form schafft es das Virus, die Immunzellen den Wirtstieres zu kontrollieren.
Es kann sich vermehren, ohne dass die Körperabwehr aus dem Ruder läuft. Beim HI-Virus ist diese Kontrollmöglichkeit weggefallen: Dingt ein Virus in den Körper ein, gerät das Immunsystem so durcheinander, dass der Wirt tödlich erkrankt.
Quelle
Wann entstand eine der großen Geißeln der Menschheit – das HI-Virus? Offenbar wesentlich früher als gedacht. Das zumindest haben Genanalysen ergeben, die Wissenschaftler des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle durchgeführt haben.
In Menschenaffen existieren solche Viren demach bereits seit mindestens fünf, wenn nicht sogar zwölf Millionen Jahren. Das berichten die Forscher in "Plos Pathogens". Sie hatten sich das Erbgut von verschiedenen Affenarten angesehen.
Demnach tragen mehr als 40 nicht-menschliche Primatenarten aus der Subsahara-Region Lentiviren in sich. Das ist eine Gruppe von Viren, zu der auch das Aids-Virus der Menschen gehört.
Nicht alle Lentiviren sind für ihre Träger so gesundheitsschädlich wie das HI-Virus für den Menschen, viele von ihnen können sich ohne Schaden anzurichten im Körper des Wirtes vermehren.
Erbgutstudien an Affen
Doch im Immunsystem, beziehungsweise in den Erbgutabschnitten, die für das Immunsystem codieren, hinterlassen auch solche harmlosen Viren Spuren. Deshalb haben sich die Wissenschaftler das Erbgut vieler verschiedener Affen angesehen und nach Hinweisen auf eine genetische Anpassung der körpereigenen Abwehr an Lentiviren gesucht. Dabei mussten sie sehr gewissenhaft vorgehen, denn Lentivieren sind dafür bekannt, dass sie sich sehr schnell verändern können.
Viele Variationen von Lentiviren sind im Laufe der Evolution vermutlich entstanden – und dann relativ schnell wieder verschwunden. Das aber macht es schwierig, ihre Entstehungsgeschichte eindeutig nachzuzeichnen.
Durch die Anzahl und Art der Änderungen und durch den Vergleich dieser Änderungen bei verschiedenen Affenarten konnten die Wissenschaftler eine Art Stammbaum für Lentiviren aufzeigen.
"Da manche dieser Arten möglicherweise auch Menschen infizieren können, ist es wichtig, ihren Ursprung genauer zu erforschen", erklärt Forscher Michael Emerman.
Spezialisiert auf die Vermehrung in Primaten
Über das Aids-Virus ist bekannt, dass es wohl durch die Übertragung eines Lentivirus von Schimpansen auf Menschen entstanden ist. Bislang war aber unklar, wie lange es Lentiviren schon bei Primaten gibt. Generell gingen Wissenschaftler von rund vier oder fünf Millionen Jahren aus. Doch offenbar haben sie sich schon länger auf die Vermehrung in Affen spezialisiert.
Warum das HI-Virus für Menschen so gefährlich ist, das Pendant bei Affen aber in der Regel harmlos abläuft, haben Wissenschaftler bereits vor sechs Jahren erforscht: In der ungefährlichen Form schafft es das Virus, die Immunzellen den Wirtstieres zu kontrollieren.
Es kann sich vermehren, ohne dass die Körperabwehr aus dem Ruder läuft. Beim HI-Virus ist diese Kontrollmöglichkeit weggefallen: Dingt ein Virus in den Körper ein, gerät das Immunsystem so durcheinander, dass der Wirt tödlich erkrankt.
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