VW Caddy als Gebrauchtwagen: Laster mit Hang zu teuren Reparaturen
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VW Caddy als Gebrauchtwagen: Laster mit Hang zu teuren Reparaturen
Der VW Caddy galt lange als Fahrzeug für Handwerker und Lieferanten. Dann stellte Volkswagen eine Rückbank auf und machte den Hochdach-Kombi damit auch für Familien interessant. Inzwischen ist der Caddy auch gebraucht zu haben. Das Herz des Autos sollte man allerdings genau prüfen.
Berlin - In den achtziger Jahren war der Caddy ein Golf I mit einer Pritsche hinten dran. Ein Nutzfahrzeug war das, beliebt bei Förstern und Handwerkern. Mittlerweile hat die Rolle des Pick-ups bei dem Autohersteller aus Wolfsburg der Amarok übernommen. Der aktuelle Caddy wird in der Pkw-Ausführung vornehm als Großraumlimousine geführt. Nach wie vor gibt es daneben noch die Nutzfahrzeugvariante mit karg ausgestattetem Innenraum und ohne hintere Seitenfenster. Beiden Versionen bescheinigt der ADAC, ein "recht zuverlässiges Fahrzeug" zu sein.
Den Spitzenplatz in der Klasse der Hochdachkombis belegt der Caddy in der Pannenstatistik des Münchener Automobilclubs zwar nicht, aber er findet sich immerhin im vorderen Mittelfeld. Allerdings ist nicht ganz klar, wie diese Platzierung zustande kommt, denn die Mängel, die der Autoclub auflistet, stellen im Einzelfall schon einen Schlag ins Kontor dar.
So fallen Exemplare aus dem Baujahr 2008 vergleichsweise häufig durch Schäden an der Kupplung auf - ein Ausfall, der leicht tausend Euro und mehr kosten kann. Als empfindliche Bauteile gelten auch die Kraftstoffpumpe und das Schaltgetriebe, was mitunter kostspielige Reparaturen nach sich zieht. Zudem fielen dem Club die Dieselmotoren mit Störungen im Motormanagement (bis 2007) und kaputten Turboladern (bis 2005) auf.
Caddy-Begeisterte, die mit einem Kauf liebäugeln, sollten deshalb besonderes Augenmerk auf die Antriebseinheit und ihre Peripherie richten. Ein Hunderter für eine detaillierte Untersuchung in der Werkstatt sind gut angelegt. Besser als der Kauf von Privat ist allemal der Vertrag mit einem Händler, der eine Garantie gibt.
Der Innenraum lässt sich dagegen recht einfach in Eigenregie überprüfen. Allzu hohe Ansprüche sollte man allerdings nicht stellen, wenn sie nicht gerade den Platz betreffen. Denn vielfach sind diese Autos in ihrem ersten Leben dem rauen Alltag ausgesetzt gewesen - als Kurierfahrzeug ebenso wie als Familienkutsche. Doch die oberflächliche Schäden erkennt man schnell, wenn man wachen Auges mit mit ein wenig kritischer Distanz zu Werke geht. Wer nach älteren Baujahren sucht, muss im innenraum jedenfalls mit viel nacktem Blech rechnen.
Die neuere Geschichte des VW Caddy beginnt 2004, als der vor allem als Siebensitzer großfamilientaugliche Caddy III erstmals in den Verkauf ging. 2008 wurde die Allradversion 4Motion vorgestellt. 2010 bescherte ein Facelift dem Wagen das aktuelle VW-Gesicht. Dass der Caddy Lkw-Gene hat, belegen die hintere Starrachse und die Blattfedern, die nach wie vor in der Pkw-Version Life und der Nutz-Variante montiert sind.
Die Antriebe waren anfangs vergleichsweise schwach. Den Caddy II gab es noch bis 2003 mit einem 1,4-Liter-Motor mit 60 PS zu kaufen. Das reicht vielleicht für Lieferfahrten in der Stadt, eine Reise in den Urlaub erfordert jedoch reichlich Geduld. Mit der nachfolgenden Generation wurde die Motorenpalette nach und nach erweitert, wobei die Diesel die Führungsrolle übernahmen: Seit 2004 gibt es den Caddy je nach Baujahr und Modellvariante mit Selbstzündern zwischen 70 PS und 140 PS. Die Benziner leisten zwischen 75 PS und 109 PS.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sollte ein Caddy 1.9 TDI DPF 4Motion von 2008 mit 105 PS als Siebensitzer laut der Schwacke-Liste für rund 13.600 Euro zu bekommen sein. Ein Caddy 2.0 Life Team (Fünfsitzer) mit 140 PS aus dem gleichen Jahr wird für rund 11.850 Euro gehandelt. Noch rund 6300 Euro kostet ein Caddy 1.6-Benziner von 2004 mit einer Leistung 102 PS.
Quelle
Berlin - In den achtziger Jahren war der Caddy ein Golf I mit einer Pritsche hinten dran. Ein Nutzfahrzeug war das, beliebt bei Förstern und Handwerkern. Mittlerweile hat die Rolle des Pick-ups bei dem Autohersteller aus Wolfsburg der Amarok übernommen. Der aktuelle Caddy wird in der Pkw-Ausführung vornehm als Großraumlimousine geführt. Nach wie vor gibt es daneben noch die Nutzfahrzeugvariante mit karg ausgestattetem Innenraum und ohne hintere Seitenfenster. Beiden Versionen bescheinigt der ADAC, ein "recht zuverlässiges Fahrzeug" zu sein.
Den Spitzenplatz in der Klasse der Hochdachkombis belegt der Caddy in der Pannenstatistik des Münchener Automobilclubs zwar nicht, aber er findet sich immerhin im vorderen Mittelfeld. Allerdings ist nicht ganz klar, wie diese Platzierung zustande kommt, denn die Mängel, die der Autoclub auflistet, stellen im Einzelfall schon einen Schlag ins Kontor dar.
So fallen Exemplare aus dem Baujahr 2008 vergleichsweise häufig durch Schäden an der Kupplung auf - ein Ausfall, der leicht tausend Euro und mehr kosten kann. Als empfindliche Bauteile gelten auch die Kraftstoffpumpe und das Schaltgetriebe, was mitunter kostspielige Reparaturen nach sich zieht. Zudem fielen dem Club die Dieselmotoren mit Störungen im Motormanagement (bis 2007) und kaputten Turboladern (bis 2005) auf.
Caddy-Begeisterte, die mit einem Kauf liebäugeln, sollten deshalb besonderes Augenmerk auf die Antriebseinheit und ihre Peripherie richten. Ein Hunderter für eine detaillierte Untersuchung in der Werkstatt sind gut angelegt. Besser als der Kauf von Privat ist allemal der Vertrag mit einem Händler, der eine Garantie gibt.
Der Innenraum lässt sich dagegen recht einfach in Eigenregie überprüfen. Allzu hohe Ansprüche sollte man allerdings nicht stellen, wenn sie nicht gerade den Platz betreffen. Denn vielfach sind diese Autos in ihrem ersten Leben dem rauen Alltag ausgesetzt gewesen - als Kurierfahrzeug ebenso wie als Familienkutsche. Doch die oberflächliche Schäden erkennt man schnell, wenn man wachen Auges mit mit ein wenig kritischer Distanz zu Werke geht. Wer nach älteren Baujahren sucht, muss im innenraum jedenfalls mit viel nacktem Blech rechnen.
Die neuere Geschichte des VW Caddy beginnt 2004, als der vor allem als Siebensitzer großfamilientaugliche Caddy III erstmals in den Verkauf ging. 2008 wurde die Allradversion 4Motion vorgestellt. 2010 bescherte ein Facelift dem Wagen das aktuelle VW-Gesicht. Dass der Caddy Lkw-Gene hat, belegen die hintere Starrachse und die Blattfedern, die nach wie vor in der Pkw-Version Life und der Nutz-Variante montiert sind.
Die Antriebe waren anfangs vergleichsweise schwach. Den Caddy II gab es noch bis 2003 mit einem 1,4-Liter-Motor mit 60 PS zu kaufen. Das reicht vielleicht für Lieferfahrten in der Stadt, eine Reise in den Urlaub erfordert jedoch reichlich Geduld. Mit der nachfolgenden Generation wurde die Motorenpalette nach und nach erweitert, wobei die Diesel die Führungsrolle übernahmen: Seit 2004 gibt es den Caddy je nach Baujahr und Modellvariante mit Selbstzündern zwischen 70 PS und 140 PS. Die Benziner leisten zwischen 75 PS und 109 PS.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sollte ein Caddy 1.9 TDI DPF 4Motion von 2008 mit 105 PS als Siebensitzer laut der Schwacke-Liste für rund 13.600 Euro zu bekommen sein. Ein Caddy 2.0 Life Team (Fünfsitzer) mit 140 PS aus dem gleichen Jahr wird für rund 11.850 Euro gehandelt. Noch rund 6300 Euro kostet ein Caddy 1.6-Benziner von 2004 mit einer Leistung 102 PS.
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