Industriegeschichte: Feldschlößchen (Braunschweig)
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Industriegeschichte: Feldschlößchen (Braunschweig)
Die Feldschlößchen Aktiengesellschaft war eine Großbrauerei in Braunschweig. Bis zum Verkauf der Braustätte an die Oettinger Brauerei im Jahre 2009 war die Feldschlößchen-Brauerei die größte in Niedersachsen. Die Rechte an Wort- und Bildmarke für Feldschlößchen Pilsener verbleiben beim Unternehmen Feldschlößchen Brauerei GmbH.

Am 28. Dezember 1871 gründeten die Brüder Christian Gustav und Carl Heinrich Bendt eine Brauerei auf dem Gelände des Gartenrestaurants „Zum Feldschlößchen“ in unmittelbarer Nähe des Schlosses Richmond (englische Aussprache: ˈɹɪtʃmənd) in Braunschweig, das im Volksmund „Feldschlößchen“ hieß.

Schloss Richmond, Namensgeber der Brauerei Feldschlößchen
Ein Braunschweiger Braugeselle, Theophil Roninger, nahm übrigens den Namen mit in die Schweiz, wo er 1876 eine eigene Brauerei zum Feldschlösschen gründete (die spätere Feldschlösschen Getränke AG), die ansonsten mit dem Braunschweiger Unternehmen nichts zu tun hatte.
Bereits im Jahre 1888 wurde die Feldschlößchen-Brauerei in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, der neue Besitzer hieß August Noetzel. 1925 überschritt das Unternehmen die 100.000-Hektoliter-Marke und war seitdem Großbrauerei.
Seit 1989 war sie eine Tochter der Hamburger Holsten-Brauerei. Die ebenfalls von Holsten übernommene Sächsische Brau-Union in Dresden erhielt 1995 den Namen Feldschlößchen und knüpfte an die Tradition eines der Vorgängerbetriebe Aktienbrauerei zum Feldschlösschen in Dresden an. Seit 2004 gehören sowohl Holsten als auch die schweizerische Brauerei Feldschlösschen zur dänischen Carlsberg-Brauereigruppe.
Die damalige Feldschlößchen-Braustätte und aktuell unter dem Namen bekannte Brauerei Braunschweig ist die größte Braustätte Niedersachsens.

Das Verwaltungsgebäude mit dem Oettinger-Schriftzug im Oktober 2009
Am 29. Juni 2009 wurde der Verkauf der Feldschlößchen-Braustätte in Braunschweig an die Oettinger Brauerei GmbH bekannt gegeben.[1] Der Standort inklusive Braustätte und weiterer Gebäude wurde von Oettinger übernommen und in die neue Brauerei Braunschweig als Zweigniederlassung der Oettinger Brauerei überführt. Die Brauerei Braunschweig ist die drittgrößte Brauerei in der Braugruppe Oettinger Bier.[2].
Das umfirmierte Unternehmen Feldschlößchen Brauerei GmbH und die Traditionsmarke Feldschlößchen verblieben bei Carlsberg, während das Braunschweiger Feldschlößchen Pilsener seit Dezember 2009 vom marktbegleitenden Wettbewerber Hofbrauhaus Wolters im Rahmen eines Lohnbrauvertrages gebraut und abgefüllt wird.[3]
Das seit 1974 zur Leitmarke aufgebaute Feldschlößchen Pilsener wird nach Pilsner Art gebraut. Während früher mit Feldschlößchen Export ein Exportbier zum Sortiment zählte, wurden in jüngerer Zeit Biermischgetränke wie Feldschlößchen Radler und Feldschlößchen MiXX (Cola und Bier) vertrieben.
Die Bierspezialität „Duckstein“, ein rötliches obergäriges Bier, wurde seit 1987 in Braunschweig produziert. Ursprünglich wurde Duckstein seit dem Mittelalter in Königslutter am Elm gebraut und war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein Exportschlager dieser Stadt. Mit der Erfindung von untergärigen und damit lagerfähigen Biersorten liefen Lagerbier und Pilsner dem obergärigen Duckstein den Rang ab. Mit der Übernahme der Lübzer Brauerei in Lübz durch Holsten wurde die Duckstein-Produktion dorthin verlegt.

5,0-Original-Dosen
Eine ungewöhnliche Produktpräsentation hatte sich die Brauerei zu dem Bier „5,0 Original“ einfallen lassen – hierbei ist der Alkoholgehalt des Bieres von 5,0 % namensgebend. Bei diesem Produkt wird vollständig auf Werbung und ein aufwändiges Verpackungslayout verzichtet. Ebendiese Strategie wird auch auf dem Etikett der Produkte erläutert. Das Bier wird in 0,5-Liter-Flaschen und -Dosen verkauft. Angeboten wird unter diesem Namen Pils, Exportbier, Hefeweizen, Radler und Cola-Bier (die letzteren beiden unter dem Namen „2,5 Original“). Der Name der Brauerei erscheint nicht auf der Verpackung. Nach der Übernahme der Feldschlößchen-Brauerei in Braunschweig ist die Produktion der 5,0-Produktreihe an die Oettinger Brauerei übergegangen.[4]
In der Braunschweiger Feldschlößchen-Brauerei wurde ausweislich der Etiketten sowohl das Hefeweizen-Bier gebraut, das Aldi Nord unter dem Namen „Karlsquell“ anbietet, als auch das Pilsener "Schulten Bräu" (bekannt aus der Serie New Kids), sowie der von Aldi Süd angebotene Malztrunk "Karlskrone" und die Biermischgetränke "Karlskrone Radler" und "Karlskrone Lemon & Beer". Auf den Etiketten der Erfrischungsgetränke mit dem Namen „River“ und „Bio Drink“ fand der Name der Brauerei Erwähnung.
Die Feldschlößchen-Brauerei unterstützte seit 1950 die Fußballmannschaft von Eintracht Braunschweig und seit den 1970er Jahren deren Hockey-Damenmannschaft. Zwischen 1984 und 1988 war die Brauerei Trikotsponsor der Fußballer von Hannover 96. Seit 1985 schrieb sie einen jährlichen „Feldschlößchen Naturschutzpreis“ aus. Darüber hinaus unterstützte sie den Aufbau des Braunschweiger „Museums für Photographie“ und ermöglichte dort jährlich eine Ausstellung.
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
Im übrigen gibt es noch die Felschlößchen Brauerei in Dresden,hier gehts zur Webseite:
http://www.feldschloesschen.de/#/alter
Und in der Schweiz gibt es auch eine Feldschlößchen Brauerei,hier gehts zur Webseite:
http://www.feldschloesschen.ch/de/00_check_01.php
Dann gibt es noch eine Kleinbraurei mit dem selben Namen:
http://www.feldschloesschen-huchting.de/
Und die Feldschößchen Getränke AG
http://www.feldschloesschen.com/Pages/default.aspx

Am 28. Dezember 1871 gründeten die Brüder Christian Gustav und Carl Heinrich Bendt eine Brauerei auf dem Gelände des Gartenrestaurants „Zum Feldschlößchen“ in unmittelbarer Nähe des Schlosses Richmond (englische Aussprache: ˈɹɪtʃmənd) in Braunschweig, das im Volksmund „Feldschlößchen“ hieß.

Schloss Richmond, Namensgeber der Brauerei Feldschlößchen
Ein Braunschweiger Braugeselle, Theophil Roninger, nahm übrigens den Namen mit in die Schweiz, wo er 1876 eine eigene Brauerei zum Feldschlösschen gründete (die spätere Feldschlösschen Getränke AG), die ansonsten mit dem Braunschweiger Unternehmen nichts zu tun hatte.
Bereits im Jahre 1888 wurde die Feldschlößchen-Brauerei in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, der neue Besitzer hieß August Noetzel. 1925 überschritt das Unternehmen die 100.000-Hektoliter-Marke und war seitdem Großbrauerei.
Seit 1989 war sie eine Tochter der Hamburger Holsten-Brauerei. Die ebenfalls von Holsten übernommene Sächsische Brau-Union in Dresden erhielt 1995 den Namen Feldschlößchen und knüpfte an die Tradition eines der Vorgängerbetriebe Aktienbrauerei zum Feldschlösschen in Dresden an. Seit 2004 gehören sowohl Holsten als auch die schweizerische Brauerei Feldschlösschen zur dänischen Carlsberg-Brauereigruppe.
Die damalige Feldschlößchen-Braustätte und aktuell unter dem Namen bekannte Brauerei Braunschweig ist die größte Braustätte Niedersachsens.
Das Verwaltungsgebäude mit dem Oettinger-Schriftzug im Oktober 2009
Am 29. Juni 2009 wurde der Verkauf der Feldschlößchen-Braustätte in Braunschweig an die Oettinger Brauerei GmbH bekannt gegeben.[1] Der Standort inklusive Braustätte und weiterer Gebäude wurde von Oettinger übernommen und in die neue Brauerei Braunschweig als Zweigniederlassung der Oettinger Brauerei überführt. Die Brauerei Braunschweig ist die drittgrößte Brauerei in der Braugruppe Oettinger Bier.[2].
Das umfirmierte Unternehmen Feldschlößchen Brauerei GmbH und die Traditionsmarke Feldschlößchen verblieben bei Carlsberg, während das Braunschweiger Feldschlößchen Pilsener seit Dezember 2009 vom marktbegleitenden Wettbewerber Hofbrauhaus Wolters im Rahmen eines Lohnbrauvertrages gebraut und abgefüllt wird.[3]
Das seit 1974 zur Leitmarke aufgebaute Feldschlößchen Pilsener wird nach Pilsner Art gebraut. Während früher mit Feldschlößchen Export ein Exportbier zum Sortiment zählte, wurden in jüngerer Zeit Biermischgetränke wie Feldschlößchen Radler und Feldschlößchen MiXX (Cola und Bier) vertrieben.
Die Bierspezialität „Duckstein“, ein rötliches obergäriges Bier, wurde seit 1987 in Braunschweig produziert. Ursprünglich wurde Duckstein seit dem Mittelalter in Königslutter am Elm gebraut und war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein Exportschlager dieser Stadt. Mit der Erfindung von untergärigen und damit lagerfähigen Biersorten liefen Lagerbier und Pilsner dem obergärigen Duckstein den Rang ab. Mit der Übernahme der Lübzer Brauerei in Lübz durch Holsten wurde die Duckstein-Produktion dorthin verlegt.
5,0-Original-Dosen
Eine ungewöhnliche Produktpräsentation hatte sich die Brauerei zu dem Bier „5,0 Original“ einfallen lassen – hierbei ist der Alkoholgehalt des Bieres von 5,0 % namensgebend. Bei diesem Produkt wird vollständig auf Werbung und ein aufwändiges Verpackungslayout verzichtet. Ebendiese Strategie wird auch auf dem Etikett der Produkte erläutert. Das Bier wird in 0,5-Liter-Flaschen und -Dosen verkauft. Angeboten wird unter diesem Namen Pils, Exportbier, Hefeweizen, Radler und Cola-Bier (die letzteren beiden unter dem Namen „2,5 Original“). Der Name der Brauerei erscheint nicht auf der Verpackung. Nach der Übernahme der Feldschlößchen-Brauerei in Braunschweig ist die Produktion der 5,0-Produktreihe an die Oettinger Brauerei übergegangen.[4]
In der Braunschweiger Feldschlößchen-Brauerei wurde ausweislich der Etiketten sowohl das Hefeweizen-Bier gebraut, das Aldi Nord unter dem Namen „Karlsquell“ anbietet, als auch das Pilsener "Schulten Bräu" (bekannt aus der Serie New Kids), sowie der von Aldi Süd angebotene Malztrunk "Karlskrone" und die Biermischgetränke "Karlskrone Radler" und "Karlskrone Lemon & Beer". Auf den Etiketten der Erfrischungsgetränke mit dem Namen „River“ und „Bio Drink“ fand der Name der Brauerei Erwähnung.
Die Feldschlößchen-Brauerei unterstützte seit 1950 die Fußballmannschaft von Eintracht Braunschweig und seit den 1970er Jahren deren Hockey-Damenmannschaft. Zwischen 1984 und 1988 war die Brauerei Trikotsponsor der Fußballer von Hannover 96. Seit 1985 schrieb sie einen jährlichen „Feldschlößchen Naturschutzpreis“ aus. Darüber hinaus unterstützte sie den Aufbau des Braunschweiger „Museums für Photographie“ und ermöglichte dort jährlich eine Ausstellung.
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
Im übrigen gibt es noch die Felschlößchen Brauerei in Dresden,hier gehts zur Webseite:
http://www.feldschloesschen.de/#/alter
Und in der Schweiz gibt es auch eine Feldschlößchen Brauerei,hier gehts zur Webseite:
http://www.feldschloesschen.ch/de/00_check_01.php
Dann gibt es noch eine Kleinbraurei mit dem selben Namen:
http://www.feldschloesschen-huchting.de/
Und die Feldschößchen Getränke AG
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