Komponist und Sänger Reinhard Lakomy ist tot
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Komponist und Sänger Reinhard Lakomy ist tot
Seine "Traumzauberbaum"-Geschichten kannte jedes Kind. In der DDR war der Sänger und Komponist ein Star – und auch nach dem Fall der Mauer war die Bühne sein zweites Zuhause. Nun ist er gestorben.
Die Waldgeister Waldwuffel und Moosmutzel kannte in der DDR fast jedes Kind. Die Schallplatte mit den Liedergeschichten vom "Traumzauberbaum" war begehrt.
Aber ihr Schöpfer, der Musiker Reinhard Lakomy, konnte auch Erwachsene begeistern – mit Rockballaden wie "Heute bin ich allein". Einer der kreativsten und eigenwilligsten Künstler des Ostens hat auch Musicals, Musik für Ballett und Film sowie elektronische Musik komponiert. Nun kam am Samstag die traurige Nachricht: "Lacky" ist mit 67 Jahren gestorben. Er hatte Lungenkrebs und wollte keine Chemotherapie.
Fast sein ganzes Leben lang machte der gebürtige Magdeburger Musik. Als Vierjähriger wurde er in den Klavierunterricht geschickt. Später folgten ein Studium an der Dresdner Musikhochschule und privater Kompositions-Unterricht. Mit 21 gehörte der Pianist zu den Gründern des Günther-Fischer-Quartetts und frönte dem Jazz. Fünf Jahre später, 1972, kam mit dem Ohrwurm "Heute bin ich allein" der Durchbruch als Sänger.
"Wir hatten damals mindestens 15, manchmal auch 21 Konzerte im Monat", hatte er noch vor einiger Zeit zurückgeblickt. Während im Garten seines Hauses alles geblüht habe, sei er ständig auf Achse gewesen – und an dem großen Pensum verzweifelt. "Da habe ich gesagt: Ihr könnt mich jetzt alle Mal!", hatte der Individualist und Freizeit-Kapitän gesagt. Er zog sich für einige Jahre in sein Studio zu Hause zurück. Nach der Wende tourte er wieder von Bühne zu Bühne.
Paule Platsch und die freche Nudel Springginkel
Die Entscheidung für das Studio und die Heirat mit der Tänzerin Monika Ehrhardt waren ein Glücksfall für Generationen von Kindern: Lakomy komponierte die "Geschichtenlieder" und den "Traumzauberbaum", seine Frau schrieb die Texte dafür. Die musikalischen Geschichten mit dem Regentropfen Paule Platsch, der frechen Nudel Springginkel, dem dicken Kürbis Kugel und den Waldgeistern Waldwuffel und Moosmutzel wurden zum Dauerbrenner mit millionenfachem Erfolg.
"Da sind wir mächtig stolz drauf", hatte der zweifache Vater von erwachsenen Kindern kurz vor seinem 65. Geburtstag gesagt. Auf die Frage, woher das Gespür für die beliebte Kinder-Musik kam, antwortete er einmal: "Wenn Sie sich gerne an ihre eigene Kindheit erinnern, mag so etwas gelingen."
Mit "handgemachter" elektronischer Musik und einem Bühnen-Comeback 1993 widmete sich Lakomy, der Jahrzehnte lang Schnauzbart, langes lockiges Haar und eine kleine runde Brille trug, auch den erwachsenen Fans. Aber die Bedingungen des westlichen Musikgeschäfts machten ihm zunehmend zu schaffen. Er ärgerte sich über eine zunehmende Amerikanisierung der Rundfunk-Musikprogramme und die schlechten Chancen für deutsche Musik im Radio.
Eine Konsequenz aus seinen Prinzipien war auch, dass er sich nicht via Boulevardmedien oder Privatsender selbst ins Gespräch brachte. "Ich gehe nicht nackt auf die Straße", sagte Lakomy. Umso überraschender kam dann vor kurzem ein großes Interview mit der "Super Illu", in dem er seine Krebs-Erkrankung öffentlich machte. "Jeder muss mal sterben, und jetzt bin halt ich dran", sagte er.
"Chemotherapie und lebenserhaltende Maßnahmen lehnt mein Mann ab", hatte seine Frau gesagt. Lakomy habe sich aber noch daran gemacht, die Arrangements für seine Show umzuschreiben, damit auf der Bühne alles nahtlos ohne ihn weitergehen könne. Die "Traumzauberbaum"-Tournee des Reinhard-Lakomy-Ensembles, auf der bis November 2014 rund 60 Auftritte geplant seien, solle weitergehen.
Quelle
Traumzauberbaum kann ich nicht liefern,aber das hier:
Die Waldgeister Waldwuffel und Moosmutzel kannte in der DDR fast jedes Kind. Die Schallplatte mit den Liedergeschichten vom "Traumzauberbaum" war begehrt.
Aber ihr Schöpfer, der Musiker Reinhard Lakomy, konnte auch Erwachsene begeistern – mit Rockballaden wie "Heute bin ich allein". Einer der kreativsten und eigenwilligsten Künstler des Ostens hat auch Musicals, Musik für Ballett und Film sowie elektronische Musik komponiert. Nun kam am Samstag die traurige Nachricht: "Lacky" ist mit 67 Jahren gestorben. Er hatte Lungenkrebs und wollte keine Chemotherapie.
Fast sein ganzes Leben lang machte der gebürtige Magdeburger Musik. Als Vierjähriger wurde er in den Klavierunterricht geschickt. Später folgten ein Studium an der Dresdner Musikhochschule und privater Kompositions-Unterricht. Mit 21 gehörte der Pianist zu den Gründern des Günther-Fischer-Quartetts und frönte dem Jazz. Fünf Jahre später, 1972, kam mit dem Ohrwurm "Heute bin ich allein" der Durchbruch als Sänger.
"Wir hatten damals mindestens 15, manchmal auch 21 Konzerte im Monat", hatte er noch vor einiger Zeit zurückgeblickt. Während im Garten seines Hauses alles geblüht habe, sei er ständig auf Achse gewesen – und an dem großen Pensum verzweifelt. "Da habe ich gesagt: Ihr könnt mich jetzt alle Mal!", hatte der Individualist und Freizeit-Kapitän gesagt. Er zog sich für einige Jahre in sein Studio zu Hause zurück. Nach der Wende tourte er wieder von Bühne zu Bühne.
Paule Platsch und die freche Nudel Springginkel
Die Entscheidung für das Studio und die Heirat mit der Tänzerin Monika Ehrhardt waren ein Glücksfall für Generationen von Kindern: Lakomy komponierte die "Geschichtenlieder" und den "Traumzauberbaum", seine Frau schrieb die Texte dafür. Die musikalischen Geschichten mit dem Regentropfen Paule Platsch, der frechen Nudel Springginkel, dem dicken Kürbis Kugel und den Waldgeistern Waldwuffel und Moosmutzel wurden zum Dauerbrenner mit millionenfachem Erfolg.
"Da sind wir mächtig stolz drauf", hatte der zweifache Vater von erwachsenen Kindern kurz vor seinem 65. Geburtstag gesagt. Auf die Frage, woher das Gespür für die beliebte Kinder-Musik kam, antwortete er einmal: "Wenn Sie sich gerne an ihre eigene Kindheit erinnern, mag so etwas gelingen."
Mit "handgemachter" elektronischer Musik und einem Bühnen-Comeback 1993 widmete sich Lakomy, der Jahrzehnte lang Schnauzbart, langes lockiges Haar und eine kleine runde Brille trug, auch den erwachsenen Fans. Aber die Bedingungen des westlichen Musikgeschäfts machten ihm zunehmend zu schaffen. Er ärgerte sich über eine zunehmende Amerikanisierung der Rundfunk-Musikprogramme und die schlechten Chancen für deutsche Musik im Radio.
Eine Konsequenz aus seinen Prinzipien war auch, dass er sich nicht via Boulevardmedien oder Privatsender selbst ins Gespräch brachte. "Ich gehe nicht nackt auf die Straße", sagte Lakomy. Umso überraschender kam dann vor kurzem ein großes Interview mit der "Super Illu", in dem er seine Krebs-Erkrankung öffentlich machte. "Jeder muss mal sterben, und jetzt bin halt ich dran", sagte er.
"Chemotherapie und lebenserhaltende Maßnahmen lehnt mein Mann ab", hatte seine Frau gesagt. Lakomy habe sich aber noch daran gemacht, die Arrangements für seine Show umzuschreiben, damit auf der Bühne alles nahtlos ohne ihn weitergehen könne. Die "Traumzauberbaum"-Tournee des Reinhard-Lakomy-Ensembles, auf der bis November 2014 rund 60 Auftritte geplant seien, solle weitergehen.
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Traumzauberbaum kann ich nicht liefern,aber das hier:
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