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Wo lagert der deutsche Atommüll? Die verstrahlte Republik

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Wo lagert der deutsche Atommüll? Die verstrahlte Republik Empty Wo lagert der deutsche Atommüll? Die verstrahlte Republik

Beitrag  checker Mo März 25, 2013 12:01 pm

Gorleben fällt für Castor-Transporte vorerst aus. Kein Problem, denn in Deutschland gibt es noch 14 weitere oberirdische Lager für hochradioaktiven Müll. Außerdem bietet sich Russland als Atom-Klo an – gegen Bezahlung.

Wo lagert der deutsche Atommüll? Die verstrahlte Republik 2-format3

Die Anti-Atom-Bewegung muss sich neue Schlachtpläne ausdenken: Durch das bekannte Revier – die Wälder im Wendland, die Zeltlager um Gorleben, die Gleise bei Dannenberg – rollt in den kommenden Jahren kein Castor mit Atommüll mehr. „Stoppt die Transporte“, lautete eine der Bedingungen der neuen rot-grünen Regierung Niedersachsens, die Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) nun akzeptiert hat. Dafür bekommt er von Niedersachsen das Okay für ein Standortsuchgesetz, das Gorleben nicht partout ausschließt. Eine Enquete-Kommission soll bis Ende 2015 Zeit bekommen, die Kriterien festzulegen, die ein Endlager erfüllen muss.

Und bis dahin? Wird der hochradioaktive Müll in den Zwischenlagern abgestellt, die sich auf ganz Deutschland verteilen. Ein Platzproblem gibt es nicht. „Das Bundesamt für Strahlenschutz hat bundesweit in den dezentralen Zwischenlagern – auf Antrag und Sicherheitsnachweis der Anlagenbetreiber – rund 1.400 Stellplätze für Transport- und Lagerbehälter, wie beispielsweise Castorbehälter, genehmigt“, sagt Monika Hotopp vom Bundesamt für Strahlenschutz. „Bislang sind 316 Stellplätze belegt.“

Hier der Strahlenatlas

nsgesamt gibt es in Deutschland drei zentrale Lager – Gorleben (Niedersachsen), Ahaus (Nordrhein-Westfalen) und das Zwischenlager Nord in Rubenow (Mecklenburg-Vorpommern) – und zwölf dezentrale Lager, die auf dem Gelände von Kernkraftwerken errichtet wurden. Während die Castor-Transporte in das zentrale Lager in Gorleben stets mit großem Bohei von Politik, Atomkraftgegnern und Medien begleitet werden, füllen sich die dezentralen Lager still und leise nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Wie Handelsblatt Online erfuhr, wird das Bundesamt für Strahlenschutz in seinem nächsten Jahresbericht einen Anstieg der Castorenzahl um 27 Stück auf 559 vermelden. Gefüllt sind die Behälter mit hochradioaktivem Material – abgebrannten Brennelementen aus den Reaktoren. Bei Druckwasserreaktoren sind es 19, bei Siedewasserreaktoren 52 Brennelemente, die in einen Castor passen. Die Strahlkraft ist in etwa die gleiche: Die Castoren sind zugelassen auf einen Wert bis zu 1019 Becquerel. Laut der Umweltorganisation Greenpeace entspricht die Radioaktivität eines jeden Castors in etwa der Menge, die beim Tschernobyl-Unglück insgesamt freigesetzt worden ist.

Die abgebrannten Brennstäbe kommen noch innerhalb des Reaktors für rund fünf Jahre in ein Abklingbecken. Erst dann können sie in einen Castorbehälter gepackt und in das Lager verschoben werden. Dass diese oberirdisch in der freien Natur stehen, überrascht die große Mehrheit der Deutschen, wie das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zeigt. Danach sind 73,3 Prozent der Bundesbürger überzeugt, dass Atommüll in Deutschland größtenteils unterirdisch lagert. Das Online-Marktforschungsinstitut Mafo hat im Auftrag von Handelsblatt Online die Befragung durchgeführt.

Auch in Gorleben – dem Inbegriff einer deutschen Atommüllsammelstelle – stehen die Behälter in Hallen und liegen nicht etwa tief unter der Erde. In dem Salzstock, der seit Jahren in rund 900 Metern Tiefe auf seine Endlagertauglichkeit erkundet wird, wurde noch kein Castorbehälter abgestellt.

Deutsche wollen ihren Müll nicht exportieren

Die Endlagersuche läuft vor dem Hintergrund stetig wachsender Atommüllmengen. Obwohl der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossene Sache ist, müssen die Experten des Bundesamts für Strahlenschutz noch Jahrzehnte weiterdenken. Bis 2060 rechnen sie mit bis zu 300.000 Kubikmetern mittel- und schwachradioaktiven Abfällen und rund 29.000 Kubikmetern hochradioaktivem Müll. Dieser würde bei einem Vergleich der Strahlung jedoch 99,9 Prozent ausmachen – die mittel- und schwachradioaktiven Stoffe kämen auf einen Anteil von 0,1 Prozent.

Umso bequemer wäre es, die Tonnen ins Ausland zu schaffen. Russland bietet sich offensiv als Atomklo Europas an – würde sich diese Rolle gut bezahlen lassen. Die Europäische Union denkt laut Greenpeace darüber nach, es Ländern zu erlauben, nach einer gemeinsamen Lagerstätte zu suchen. Damit würde allerdings, sagen Kritiker, die nationale Verantwortung aufgebrochen.

Denn in Deutschland gilt nach wie vor das Verursacherprinzip – das auch von den Bundesbürgern mehrheitlich anerkannt wird. Es besagt, dass derjenige, der den Atommüll produziert, ihn gefälligst auch zu entsorgen hat. Und zwar im eigenen Land. 73,3 Prozent der vom Mafo-Institut Befragten sind dagegen, dass Deutschland seinen Atommüll ins Ausland exportiert – selbst wenn es rechtlich möglich sein sollte. Unter den 46- bis 65-Jährigen lehnen sogar 87,5 Prozent einen Müllexport ab.

126.000 Fässer müssen raus aus dem Salzbergwerk ( hier weiterlesen)

Allerdings würden nur 10,9 Prozent der Befragten ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll in ihrer Umgebung akzeptieren, selbst wenn die Endlagersuche zu dem Ergebnis kommt, dass der Standort geeignet ist. Die Umfrageergebnisse zeigen, wie schwierig die Suche wird.

Immerhin gibt es für die mittel- und schwachradioaktiven Abfälle wie kontaminierte Schutzanzüge, Werkzeuge, Hüllen mittlerweile eine Lösung. Zwar haben sich die Lager in Asse und Morsleben als nicht standfest erwiesen, jedoch wird der Schacht Konrad als Lagerstätte vorbereitet. Ab 2019 soll der Atommüll, der nicht als hochradioaktiv gilt, in das stillgelegte Erzbergwerk bei Salzgitter (Niedersachsen) kommen.

Im Ausland lagern deutsche AKW-Abfälle noch in den Wiederaufbereitungsanlagen von Sallafield (England) und Le Hague (Frankreich). Dort soll bis Ende 2015 der letzte Castor mit hochradioaktivem Müll aus Deutschland verladen werden. Hinzu kommen laut Greenpeace noch weitere 150 Behälter mit kontaminiertem Kleinstrukturmaterial. Anschließend wäre das Kapitel „Le Hague“ beendet.

Ebenfalls in zwei Jahren verlässt ein Transport die Anlage Sellafield. Wie viele der 21 Castoren, die Deutschland noch aus England noch zurücknehmen muss, dabei verladen würden, ist aber noch unklar. Und seit heute auch, wohin sie gefahren werden. Denn Gorleben ist fürs erste raus.

Quelle
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