Was ist der Braunschweiger Rogenstein
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Historiche Vergangenheit Braunschweig :: Mittelalter & Co Braunschweig
Seite 1 von 1
Was ist der Braunschweiger Rogenstein
Der Braunschweiger Rogenstein ist ein Naturwerkstein, der vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert in einem Vorkommen am Nußberg im Landschaftsschutzgebiet Prinz-Albrecht-Park in Braunschweig im Bundesland Niedersachsen abgebaut wurde. Es handelt sich um einen historisch bedeutsamen Werkstein in der Region Braunschweig. Der Braunschweiger Rogenstein ist petrologisch ein oolithischer Kalkstein mit relativ großen, ursprünglich kalzitischen Ooiden, deren Lagenbau noch sehr gut erhalten ist. Er gehört dem Unteren Buntsandstein an, der vor etwa 250 Millionen Jahren entstand.
Norddeutschland war in der Entstehungszeit des Braunschweiger Rogensteins ein Teil des Germanischen Beckens. Die Bestandteile des Braunschweiger Rogensteins, die Ooide, wurden in einem hochenergetischen Milieu unter flacher Wasserbedeckung gebildet. Den Ablagerungsraum kann man sich als einen großen abflusslosen Binnensee vorzustellen (Fachausdruck Playa oder Salztonebene)[1]. Da in das Germanische Becken durch Flüsse Tone und Sande eingeschwemmt wurden, wechseln die Lagen des Braunschweiger Rogensteinvorkommens mit Sand- und Toneinlagerungen.
Der Rogenstein in Braunschweig am Nußberg müsste normalerweise in einer Tiefe von mehreren Hundert Metern liegen, aber er wurde über lange Zeiträume durch einen darunterliegenden Salzstock nach oben transportiert und trat am Braunschweiger Nußberg an die Erdoberfläche. Dort wurde er bis ins 18. Jahrhundert hinein bis zu einer Tiefe abgebaut, die unter Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel damaliger Zeiten möglich war. Der einstige Steinbruch wurde durch einen sogenannten Schurf im Dezember 2007 bis zu einer Höhe von 1,5 Metern freigelegt. Anhand dieses Aufschlusses kann man erkennen, dass die Gesteinsschichten dieses Rogensteins steil aufgestellt sind und man kann die Gesteinsabfolge des Braunschweiger Rogensteins teilweise wieder betrachten.
Roter Rogenstein als Mauerwerk und helle profilierte und feingliedrige Baustücke aus Elmkalkstein (insbesondere am dreieckigen Tympanonfeld) an der Südostfassade der Martinikirche
Es handelt sich um ein deutlich geschichtetes rotes oolithisches Gestein. Durch seine satte dunkle rote Farbe hebt der Rogenstein Bauwerke hervor. Wenn der Braunschweiger Rogenstein verwittert, kann er ganz selten beige ausbleichen. Durch Verwitterung treten die Ooide plastisch hervor. Dieser Kalkstein ähnelt rotem Fischrogen, denn es befinden sich in ihm bis zu fünf Millimeter große runde bzw. ovale Kugelformen. Die Ooide sind durch Bindemittel zementiert, es sind dies Kalzit (49 %) und Quarz (37 %)[2] und des Weiteren kommen in geringem Umfang Glimmer, Gesteinsbruchstücke, Feldspat und Schwermetalle vor.
Rogenstein ist gut verwitterungsbeständig. Er schalt äußerst selten großflächig ab, einzelne Ooide sanden teilweise ab. Er lässt sich handwerklich kaum profilieren, doch relativ leicht verarbeiten lässt er sich zu glatten Mauer- bzw. Werksteinen. Deshalb wurde an zahlreichen Bauwerken Braunschweig profilierte Werksteine, Bauornamente und -plastik aus Elmkalkstein und Braunschweiger Rogenstein für einfaches glattes Mauerwerk verwendet. Die Härte und Beständigkeit des Braunschweiger Rogensteins hängt vor allem mit seinem hohen Quarzanteil zusammen.
Rogenstein ließ sich neben Massivbauten als Werkstein für Bodenplatten, Fensterbänke und Treppen, Gehwegplatten und selten für Grab- und Denkmäler verarbeiten. Ferner sind in Braunschweig zahlreiche historische Fundamente aus Rogenstein. Er wurde an der Burg Dankwarderode, Katharinenkirche (heute Zwischenmauern verputzt), Aegidienkirche, Martinikirche, sowie am Altstadtrathaus und insbesondere am Westwerk des Braunschweiger Doms, ferner an zahlreichen anderen Gebäuden Braunschweigs und in der näheren Umgebung verbaut.
Eine regionale historische Besonderheit sind aus Braunschweiger Rogenstein hergestellte Kanonenkugeln.
Es handelt sich um ein deutlich geschichtetes rotes oolithisches Gestein. Durch seine satte dunkle rote Farbe hebt der Rogenstein Bauwerke hervor. Wenn der Braunschweiger Rogenstein verwittert, kann er ganz selten beige ausbleichen. Durch Verwitterung treten die Ooide plastisch hervor. Dieser Kalkstein ähnelt rotem Fischrogen, denn es befinden sich in ihm bis zu fünf Millimeter große runde bzw. ovale Kugelformen. Die Ooide sind durch Bindemittel zementiert, es sind dies Kalzit (49 %) und Quarz (37 %)[2] und des Weiteren kommen in geringem Umfang Glimmer, Gesteinsbruchstücke, Feldspat und Schwermetalle vor.
Rogenstein ist gut verwitterungsbeständig. Er schalt äußerst selten großflächig ab, einzelne Ooide sanden teilweise ab. Er lässt sich handwerklich kaum profilieren, doch relativ leicht verarbeiten lässt er sich zu glatten Mauer- bzw. Werksteinen. Deshalb wurde an zahlreichen Bauwerken Braunschweig profilierte Werksteine, Bauornamente und -plastik aus Elmkalkstein und Braunschweiger Rogenstein für einfaches glattes Mauerwerk verwendet. Die Härte und Beständigkeit des Braunschweiger Rogensteins hängt vor allem mit seinem hohen Quarzanteil zusammen.
Rogenstein ließ sich neben Massivbauten als Werkstein für Bodenplatten, Fensterbänke und Treppen, Gehwegplatten und selten für Grab- und Denkmäler verarbeiten. Ferner sind in Braunschweig zahlreiche historische Fundamente aus Rogenstein. Er wurde an der Burg Dankwarderode, Katharinenkirche (heute Zwischenmauern verputzt), Aegidienkirche, Martinikirche, sowie am Altstadtrathaus und insbesondere am Westwerk des Braunschweiger Doms, ferner an zahlreichen anderen Gebäuden Braunschweigs und in der näheren Umgebung verbaut.
Eine regionale historische Besonderheit sind aus Braunschweiger Rogenstein hergestellte Kanonenkugeln.
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
Norddeutschland war in der Entstehungszeit des Braunschweiger Rogensteins ein Teil des Germanischen Beckens. Die Bestandteile des Braunschweiger Rogensteins, die Ooide, wurden in einem hochenergetischen Milieu unter flacher Wasserbedeckung gebildet. Den Ablagerungsraum kann man sich als einen großen abflusslosen Binnensee vorzustellen (Fachausdruck Playa oder Salztonebene)[1]. Da in das Germanische Becken durch Flüsse Tone und Sande eingeschwemmt wurden, wechseln die Lagen des Braunschweiger Rogensteinvorkommens mit Sand- und Toneinlagerungen.
Der Rogenstein in Braunschweig am Nußberg müsste normalerweise in einer Tiefe von mehreren Hundert Metern liegen, aber er wurde über lange Zeiträume durch einen darunterliegenden Salzstock nach oben transportiert und trat am Braunschweiger Nußberg an die Erdoberfläche. Dort wurde er bis ins 18. Jahrhundert hinein bis zu einer Tiefe abgebaut, die unter Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel damaliger Zeiten möglich war. Der einstige Steinbruch wurde durch einen sogenannten Schurf im Dezember 2007 bis zu einer Höhe von 1,5 Metern freigelegt. Anhand dieses Aufschlusses kann man erkennen, dass die Gesteinsschichten dieses Rogensteins steil aufgestellt sind und man kann die Gesteinsabfolge des Braunschweiger Rogensteins teilweise wieder betrachten.
Roter Rogenstein als Mauerwerk und helle profilierte und feingliedrige Baustücke aus Elmkalkstein (insbesondere am dreieckigen Tympanonfeld) an der Südostfassade der Martinikirche
Es handelt sich um ein deutlich geschichtetes rotes oolithisches Gestein. Durch seine satte dunkle rote Farbe hebt der Rogenstein Bauwerke hervor. Wenn der Braunschweiger Rogenstein verwittert, kann er ganz selten beige ausbleichen. Durch Verwitterung treten die Ooide plastisch hervor. Dieser Kalkstein ähnelt rotem Fischrogen, denn es befinden sich in ihm bis zu fünf Millimeter große runde bzw. ovale Kugelformen. Die Ooide sind durch Bindemittel zementiert, es sind dies Kalzit (49 %) und Quarz (37 %)[2] und des Weiteren kommen in geringem Umfang Glimmer, Gesteinsbruchstücke, Feldspat und Schwermetalle vor.
Rogenstein ist gut verwitterungsbeständig. Er schalt äußerst selten großflächig ab, einzelne Ooide sanden teilweise ab. Er lässt sich handwerklich kaum profilieren, doch relativ leicht verarbeiten lässt er sich zu glatten Mauer- bzw. Werksteinen. Deshalb wurde an zahlreichen Bauwerken Braunschweig profilierte Werksteine, Bauornamente und -plastik aus Elmkalkstein und Braunschweiger Rogenstein für einfaches glattes Mauerwerk verwendet. Die Härte und Beständigkeit des Braunschweiger Rogensteins hängt vor allem mit seinem hohen Quarzanteil zusammen.
Rogenstein ließ sich neben Massivbauten als Werkstein für Bodenplatten, Fensterbänke und Treppen, Gehwegplatten und selten für Grab- und Denkmäler verarbeiten. Ferner sind in Braunschweig zahlreiche historische Fundamente aus Rogenstein. Er wurde an der Burg Dankwarderode, Katharinenkirche (heute Zwischenmauern verputzt), Aegidienkirche, Martinikirche, sowie am Altstadtrathaus und insbesondere am Westwerk des Braunschweiger Doms, ferner an zahlreichen anderen Gebäuden Braunschweigs und in der näheren Umgebung verbaut.
Eine regionale historische Besonderheit sind aus Braunschweiger Rogenstein hergestellte Kanonenkugeln.
Es handelt sich um ein deutlich geschichtetes rotes oolithisches Gestein. Durch seine satte dunkle rote Farbe hebt der Rogenstein Bauwerke hervor. Wenn der Braunschweiger Rogenstein verwittert, kann er ganz selten beige ausbleichen. Durch Verwitterung treten die Ooide plastisch hervor. Dieser Kalkstein ähnelt rotem Fischrogen, denn es befinden sich in ihm bis zu fünf Millimeter große runde bzw. ovale Kugelformen. Die Ooide sind durch Bindemittel zementiert, es sind dies Kalzit (49 %) und Quarz (37 %)[2] und des Weiteren kommen in geringem Umfang Glimmer, Gesteinsbruchstücke, Feldspat und Schwermetalle vor.
Rogenstein ist gut verwitterungsbeständig. Er schalt äußerst selten großflächig ab, einzelne Ooide sanden teilweise ab. Er lässt sich handwerklich kaum profilieren, doch relativ leicht verarbeiten lässt er sich zu glatten Mauer- bzw. Werksteinen. Deshalb wurde an zahlreichen Bauwerken Braunschweig profilierte Werksteine, Bauornamente und -plastik aus Elmkalkstein und Braunschweiger Rogenstein für einfaches glattes Mauerwerk verwendet. Die Härte und Beständigkeit des Braunschweiger Rogensteins hängt vor allem mit seinem hohen Quarzanteil zusammen.
Rogenstein ließ sich neben Massivbauten als Werkstein für Bodenplatten, Fensterbänke und Treppen, Gehwegplatten und selten für Grab- und Denkmäler verarbeiten. Ferner sind in Braunschweig zahlreiche historische Fundamente aus Rogenstein. Er wurde an der Burg Dankwarderode, Katharinenkirche (heute Zwischenmauern verputzt), Aegidienkirche, Martinikirche, sowie am Altstadtrathaus und insbesondere am Westwerk des Braunschweiger Doms, ferner an zahlreichen anderen Gebäuden Braunschweigs und in der näheren Umgebung verbaut.
Eine regionale historische Besonderheit sind aus Braunschweiger Rogenstein hergestellte Kanonenkugeln.
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Historiche Vergangenheit Braunschweig :: Mittelalter & Co Braunschweig
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Heute um 3:20 am von Heiliger Hotze
» Halflives
Heute um 3:18 am von Heiliger Hotze
» Kupfergold
Heute um 3:15 am von Heiliger Hotze
» Whitesnake
Heute um 3:13 am von Heiliger Hotze
» ( ENGELSEIN ) ENGELHAI
Heute um 3:11 am von Heiliger Hotze
» MALIGNANT TUMOUR
Heute um 3:04 am von Heiliger Hotze
» - LEEAAV -
Heute um 3:02 am von Heiliger Hotze
» (( ifa ))
Heute um 3:00 am von Heiliger Hotze
» AOP Records
Heute um 2:57 am von Heiliger Hotze