Woher hat Watenbüttel seinen Namen?
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Woher hat Watenbüttel seinen Namen?
Watenbüttel dürfte jeden Bekannt sin in Braunschweig,alleine schon wegen seiner Müllentsorgungsanlage.
Aber natürlich wie Ortschaft in und um Braunschweig, hat auch Watenbüttel historischen Hintergrund.
Teilen wir jetzt mal das Wort.
Waten
watan → goh „gehen“
sprachverwandt mit lateinisch vadere → la „gehen, schreiten“ und vadum → la „Furt
Synonyme: stapfen
Beispiele:
Huett watet in Gummistiefeln durch den tiefen Matsch eines Reisfeldes.
Watenbüttel liegt an der Oker und wie jeder Braunschweiger weiß, überfluten die sogenannte Okeraue im Herbst und im Frühjahr.
Daher ist stark anzunehmen das hiermit das durchwaten gemeint ist.
Der Begriff Büttel erklärt sich so:
Gerichtsdiener (veraltet)
Fronbote
Scherge, auch abwertend für Polizist
Bannwart, alte Berufsbezeichnung für den Flur-, Wald- oder Weinbergshüter sowie Amts- oder Gerichtsboten
-büttel, niederdeutsche Ortsnamens-Endung
Worttrennung:
Büt·tel, Plural: Büt·tel
Bedeutungen:
veraltend: Gerichtsdiener, Gerichtsbote
abwertend: Polizist
Person, die zu niedrigen Diensten missbraucht wird
Sinnverwandte Wörter:
Ordnungshüter, Polizist
Beispiele:
Wer seinen Kopf auf den Richtblock legte, fand relativ schnell den Tod; wen die Büttel auf das Rad flochten, starb erst, nachdem ihm jeder Knochen im Leib gebrochen war.
Über die im Mittelalter ebenfalls zu den Unehrlichen zählenden Scharfrichter, Henker und Büttel, so weist Wolf nach, kam das Rotwelsch in die städtischen Frauenhäuser, deren Beaufsichtigung im Mittelalter oft dem Henker oder Büttel anvertraut war.
Unzucht war ein Begriff, mit dem die Kirche sich den Staat zum Büttel gemacht hatte: Denn die christliche Lustfeindlichkeit, die Geschlechtsverkehr nur zur Zeugung und nur innerhalb der Ehe für propagierungswürdig erachtete (was sich ja bis heute in die Abtreibungsdebatte fortsetzt), duldete keine Darstellung von Geschlechtlichkeit als Selbstzweck.
Quelle
So jetzt könnte man sich etwas zusammenreimen, das die Unzüchtigen durch die Okerauen waten müssten oder gewatet sind.
Viel mehr darf man davon ausgehen,das der Ortsname sich darauf bezieht das die Schergen aus der Stadt Braunschweig durch die Okerauen waten mussten, um bei den Bauern dort die Steuer einzutreiben.
Oder aber Bewacher des Okerlaufes oder der Okerauen und das sie wärend ihres Dienstes durch das Sumpfland waten mussten.
Das es dort reichlich Bäuerliche betriebe gegeben hat und noch gibt,zeigt schon das Wappen.
Es ist durchaus denkbar das gerade im Mittelalter dort Schafe gezüchtet worden und das es dort Webereien gegeben hat,aber auch Wolle in Braunschweig an die Webereien geliefert wurde.
Gerade die Okerauen sind sehr fruchtbares Land mit viel Grünfläche und ideal für die Zucht von Schafen.
Soweit so gut zur Geschichte der Ortschaft Watenbüttel.
Aber natürlich wie Ortschaft in und um Braunschweig, hat auch Watenbüttel historischen Hintergrund.
Teilen wir jetzt mal das Wort.
Waten
watan → goh „gehen“
sprachverwandt mit lateinisch vadere → la „gehen, schreiten“ und vadum → la „Furt
Synonyme: stapfen
Beispiele:
Huett watet in Gummistiefeln durch den tiefen Matsch eines Reisfeldes.
Watenbüttel liegt an der Oker und wie jeder Braunschweiger weiß, überfluten die sogenannte Okeraue im Herbst und im Frühjahr.
Daher ist stark anzunehmen das hiermit das durchwaten gemeint ist.
Der Begriff Büttel erklärt sich so:
Gerichtsdiener (veraltet)
Fronbote
Scherge, auch abwertend für Polizist
Bannwart, alte Berufsbezeichnung für den Flur-, Wald- oder Weinbergshüter sowie Amts- oder Gerichtsboten
-büttel, niederdeutsche Ortsnamens-Endung
Worttrennung:
Büt·tel, Plural: Büt·tel
Bedeutungen:
veraltend: Gerichtsdiener, Gerichtsbote
abwertend: Polizist
Person, die zu niedrigen Diensten missbraucht wird
Sinnverwandte Wörter:
Ordnungshüter, Polizist
Beispiele:
Wer seinen Kopf auf den Richtblock legte, fand relativ schnell den Tod; wen die Büttel auf das Rad flochten, starb erst, nachdem ihm jeder Knochen im Leib gebrochen war.
Über die im Mittelalter ebenfalls zu den Unehrlichen zählenden Scharfrichter, Henker und Büttel, so weist Wolf nach, kam das Rotwelsch in die städtischen Frauenhäuser, deren Beaufsichtigung im Mittelalter oft dem Henker oder Büttel anvertraut war.
Unzucht war ein Begriff, mit dem die Kirche sich den Staat zum Büttel gemacht hatte: Denn die christliche Lustfeindlichkeit, die Geschlechtsverkehr nur zur Zeugung und nur innerhalb der Ehe für propagierungswürdig erachtete (was sich ja bis heute in die Abtreibungsdebatte fortsetzt), duldete keine Darstellung von Geschlechtlichkeit als Selbstzweck.
Quelle
So jetzt könnte man sich etwas zusammenreimen, das die Unzüchtigen durch die Okerauen waten müssten oder gewatet sind.
Viel mehr darf man davon ausgehen,das der Ortsname sich darauf bezieht das die Schergen aus der Stadt Braunschweig durch die Okerauen waten mussten, um bei den Bauern dort die Steuer einzutreiben.
Oder aber Bewacher des Okerlaufes oder der Okerauen und das sie wärend ihres Dienstes durch das Sumpfland waten mussten.
Das es dort reichlich Bäuerliche betriebe gegeben hat und noch gibt,zeigt schon das Wappen.
Es ist durchaus denkbar das gerade im Mittelalter dort Schafe gezüchtet worden und das es dort Webereien gegeben hat,aber auch Wolle in Braunschweig an die Webereien geliefert wurde.
Gerade die Okerauen sind sehr fruchtbares Land mit viel Grünfläche und ideal für die Zucht von Schafen.
Soweit so gut zur Geschichte der Ortschaft Watenbüttel.
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