Volksbegehren gegen Hochschulfusion in der Lausitz gestartet

Gegner der geplanten Hochschulfusion in der Lausitz haben am Mittwoch ein Volksbegehren gestartet. Sie wollen erreichen, dass bis zum 9. Oktober mindestens 80.000 Brandenburger ihre Unterschrift abgeben. Mit dem Volksbegehren soll dann der Erhalt der Cottbuser Universität und der Hochschule Lausitz möglich werden. Die Landesregierung plant zum 1. Juli die Auflösung der beiden Hochschulen und die Gründung einer Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. Der Landtag hatte dafür Ende Januar mehrheitlich ein Gesetz beschlossen.

"Wir werden vor allem an den Hochschulstandorten mit Aktionen auf das Volksbegehren aufmerksam machen", sagte Maja Wallstein, eine Sprecherin des Aktionsbündnisses in Cottbus. Zum Auftakt versammelten sich mehrere Hundert Studenten und Mitarbeiter der Universität in Cottbus auf dem Campus zu einer Menschenkette unter dem Motto "Hand in Hand für das Volksbegehren". Für den Nachmittag war eine Kundgebung auf dem Altmarkt vorgesehen.

Die Initiatoren des Volksbegehrens verwiesen erneut auf die Volksinitiative, mit der im vergangenen Jahr in Brandenburg 42.000 Unterschriften gegen eine Auflösung der beiden Lausitzer Hochschulen in Cottbus und Senftenberg gesammelt wurde. Dieses deutliche Votum gegen eine Hochschulfusion habe die Politik mit dem Landtagsbeschluss missachtet, kritisierte Wallstein. Nach ihren Aussagen kommt auch Unterstützung von der Bürgerinitiative, die Ende 2012 als erste in Brandenburg mit einem Volksbegehren für ein verschärftes Nachtflugverbot am künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld erfolgreich war. Die Hochschulfusion geht zurück auf ein Gutachten, das eine engere Zusammenarbeit der beiden kleinen Universitäten fordert. Allerdings ist dort von Fusion nicht die Rede. Vor allem in Cottbus gibt es erheblichen Widerstand, weil bei vielen Studenten und Menschen in der Region der Eindruck vorherrscht, dass die Entscheidung über die Köpfe der Betroffenen hinweg fiel.

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