Auf der Götterstraße

Techno-Star Westbam hat mit vielen internationalen Gästen ein melancholisches Album gemacht.



Wenn das mal nicht als Antwort gemeint ist. Vor vier Jahren veröffentlichte DJ Hell sein "Teufelswerk". Das Doppelalbum mit Disco-Techno, Kraftwerk-Reminiszenzen und Elektro-Pop wurde ein großer Erfolg. Stargäste waren Roxy-Music-Sänger Bryan Ferry und US-Rapper P. Diddy. Nun kommt der zweite global bekannte deutsche Techno-DJ mit einem Meisterwerk: Westbam hat sein Album ganz unbescheiden "Götterstraße" genannt. Sein Techno-Pop befreit sich aus der geschlossenen Welt der Klubs und Discos. Und er hat eine längere Gästeliste als Hell.

Das Album ist eigentlich ein Jubiläumsgeschenk von Westbam an sich selbst: Vor 30 Jahren stand der junge Maximilian Lenz das erste Mal in seiner Heimatstadt Münster in einem Club hinter den Plattentellern. Der Sohn eines Kunstpädagogen und einer Künstlerin, beide von den 60ern geprägt, war der erste Punk seiner Stadt, ein Fan britischer New Wave und Mitglied der Band Anormal Null. Dann kam die Electronic Body Music. Westbam ging nach Berlin, es kam die Kunst des DJing, Westbam schrieb ein Manifest darüber. Es kam der Techno, die Mauer fiel, Berlin wurde zur Feierhauptstadt nicht nur Deutschlands.

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