Sieg der Satire: Die PARTEI ist zur Bundestagswahl zugelassen
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Sieg der Satire: Die PARTEI ist zur Bundestagswahl zugelassen
Aus Spaß wird Ernst: Die PARTEI fordert die endgültige Teilung Deutschlands und eine Faulenzer-Quote für Führungsetagen. Nun ist die Vereinigung für die Bundestagswahl zugelassen.
Aus dem Regierungsprogramm von Die PARTEI, Punkt 1: "Die PARTEI will 17 Prozent der Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft mit qualifizierten Faulen, Drückebergern und Müßiggängern besetzen. Breitflächige Versuche haben gezeigt, dass gezieltes Vorleben von Ineffektivität zu einem angenehmeren Arbeitsklima und entsprechend reduzierten berufsbedingten Erkrankungen führen kann."
Daneben will Die PARTEI "eine Mauer um Deutschland herum bauen". Dies wäre eine "Absage an Globalisierung, weitere Europäisierung und unkontrollierbare Finanzströme". Oder wie wär's damit: "Peter Altmaier wird gefrackt. Es wäre unverantwortlich, darauf zu verzichten. Ungeheure Energiemengen, die den Energiebedarf unseres Landes auf Jahre hinaus decken könnten, würden sonst verlorengehen."
"Elf zu null"-Votum
Doch Bundesumweltminister Altmaier (CDU) kann wohl aufatmen, er wird nicht gefrackt werden. Auch wird nicht der Siegeszug der Faulenzer einsetzen - "Die PARTEI" ist zwar am Freitag mit einem überwältigenden "Elf zu null"-Votum vom Bundeswahlausschuss für die Bundestagswahl in diesem Jahr zugelassen worden, doch ihre Erfolgsaussichten sind nicht besonders groß.
Das Parteiprogramm liest sich wie ein Satiremagazin. Was damit zu erklären ist, dass ihr Chef, Martin Sonneborn, eben Satiriker ist. Von 2000 bis 2005 war er Chefredakteur der "Titanic". Am 2. August 2004 gründete er gemeinsam mit weiteren Redakteuren der "Titanic" Die PARTEI, als deren Bundesvorsitzender er amtiert.
Auch wenn die Ulknudeln um Sonneborn auf der politischen Landschaft bislang kaum Erfolge in der politischen Landschaft verbuchen konnten, eines ist ihnen und vor allem ihrem rhetorisch genialen Leader Sonneborn gewiss: Aufmerksamkeit.
Sonneborn, der "Krawallaktivist"
Der Mann ging und geht an die Grenzen dessen, was als humoristisch bezeichnet werden kann. Und nicht alle finden den "Krawallaktivisten Sonneborn", wie ihn die "Frankfurter Rundschau" nannte, wirklich lustig. Zumal er mit seiner Satirepartei den Weg in die öffentlichen Institutionen anstrebt und spätestens mit der Zulassung zur Bundestagswahl irgendwie ernst genommen werden muss.
Einmal etwa überklebte Die PARTEI Wahlplakate der NPD. Darauf war der kurz zuvor in seinem Auto verunglückte österreichische Politiker Jörg Haider abgebildet. Darunter stand: "Gas geben". Oder 2009, als Die PARTEI nicht zur Bundestagswahl zugelassen wurde, verglich Sonneborn die Entscheidung mit Zeiten des Nationalsozialismus: "Ich möchte sie darauf aufmerksam machen, dass der letzte Wahlleiter in diesem Land, der derart undemokratisch mit kleinen Parteien umgesprungen ist, 1946 von einem alliierten Militärtribunal hingerichtet wurde."
Es ist davon auszugehen, dass die Grenzbereiche zwischen Satire und Provokationen in den nächsten Monaten weiter ausgelotet werden. Dafür garantiert die Entscheidung des Bundeswahlausschusses vom Freitag. Auf Facebook wird Die PARTEI jedenfalls gefeiert, der User "Stolper Stein" formulierte auch schon ein Wahlziel: "118 Prozent".
Quelle
Aus dem Regierungsprogramm von Die PARTEI, Punkt 1: "Die PARTEI will 17 Prozent der Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft mit qualifizierten Faulen, Drückebergern und Müßiggängern besetzen. Breitflächige Versuche haben gezeigt, dass gezieltes Vorleben von Ineffektivität zu einem angenehmeren Arbeitsklima und entsprechend reduzierten berufsbedingten Erkrankungen führen kann."
Daneben will Die PARTEI "eine Mauer um Deutschland herum bauen". Dies wäre eine "Absage an Globalisierung, weitere Europäisierung und unkontrollierbare Finanzströme". Oder wie wär's damit: "Peter Altmaier wird gefrackt. Es wäre unverantwortlich, darauf zu verzichten. Ungeheure Energiemengen, die den Energiebedarf unseres Landes auf Jahre hinaus decken könnten, würden sonst verlorengehen."
"Elf zu null"-Votum
Doch Bundesumweltminister Altmaier (CDU) kann wohl aufatmen, er wird nicht gefrackt werden. Auch wird nicht der Siegeszug der Faulenzer einsetzen - "Die PARTEI" ist zwar am Freitag mit einem überwältigenden "Elf zu null"-Votum vom Bundeswahlausschuss für die Bundestagswahl in diesem Jahr zugelassen worden, doch ihre Erfolgsaussichten sind nicht besonders groß.
Das Parteiprogramm liest sich wie ein Satiremagazin. Was damit zu erklären ist, dass ihr Chef, Martin Sonneborn, eben Satiriker ist. Von 2000 bis 2005 war er Chefredakteur der "Titanic". Am 2. August 2004 gründete er gemeinsam mit weiteren Redakteuren der "Titanic" Die PARTEI, als deren Bundesvorsitzender er amtiert.
Auch wenn die Ulknudeln um Sonneborn auf der politischen Landschaft bislang kaum Erfolge in der politischen Landschaft verbuchen konnten, eines ist ihnen und vor allem ihrem rhetorisch genialen Leader Sonneborn gewiss: Aufmerksamkeit.
Sonneborn, der "Krawallaktivist"
Der Mann ging und geht an die Grenzen dessen, was als humoristisch bezeichnet werden kann. Und nicht alle finden den "Krawallaktivisten Sonneborn", wie ihn die "Frankfurter Rundschau" nannte, wirklich lustig. Zumal er mit seiner Satirepartei den Weg in die öffentlichen Institutionen anstrebt und spätestens mit der Zulassung zur Bundestagswahl irgendwie ernst genommen werden muss.
Einmal etwa überklebte Die PARTEI Wahlplakate der NPD. Darauf war der kurz zuvor in seinem Auto verunglückte österreichische Politiker Jörg Haider abgebildet. Darunter stand: "Gas geben". Oder 2009, als Die PARTEI nicht zur Bundestagswahl zugelassen wurde, verglich Sonneborn die Entscheidung mit Zeiten des Nationalsozialismus: "Ich möchte sie darauf aufmerksam machen, dass der letzte Wahlleiter in diesem Land, der derart undemokratisch mit kleinen Parteien umgesprungen ist, 1946 von einem alliierten Militärtribunal hingerichtet wurde."
Es ist davon auszugehen, dass die Grenzbereiche zwischen Satire und Provokationen in den nächsten Monaten weiter ausgelotet werden. Dafür garantiert die Entscheidung des Bundeswahlausschusses vom Freitag. Auf Facebook wird Die PARTEI jedenfalls gefeiert, der User "Stolper Stein" formulierte auch schon ein Wahlziel: "118 Prozent".
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