Schauspielerin Bernadette Lafont ist tot
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Schauspielerin Bernadette Lafont ist tot
In den Fünfzigern wurde sie zum Kinostar, spielte für Chabrol und Truffaut. Bernadette Lafont prägte die Nouvelle Vague. Derzeit ist sie in der Kinokomödie "Paulette" zu sehen. Jetzt ist die Grande Dame des französischen Kinos im Alter von 74 Jahren gestorben.
Hamburg/Paris - Vor gut einer Woche ist die Fimkomödie "Paulette" mit Bernadette Lafont in der Hauptrolle in Deutschland angelaufen. Darin spielt sie eine verarmte Rentnerin, die anfängt mit Hasch zu dealen. Nun ist klar, es wird die letzte große Hauptrolle einer der großen Damen des französischen Kinos sein.
Eigentlich hatte die junge Lafont geplant, Tänzerin zu werden. Doch dann lernte die 18-Jährige in Paris Schauspieler Gérard Blain kennen - und heiratete ihn spontan. Sie lernten François Truffaut kennen - damals noch hauptberuflich Filmjournalist - und spielte in einem seiner Kurzfilme mit.
Und fand Gefallen an den jungen französischen Filmemachern, die sich in den fünfziger Jahre gegen das etablierte Kino stemmten und einen ausschweifenden Lebensstil pflegten. Sie spielte in Truffauts Debüt "Die Unverschämten", den Durchbruch hatte sie spätestens mit Claude Chabrols "Die Enttäuschten" und "Schritte ohne Spur". Schnell avancierte sie zum international gefeierten Star der Nouvelle Vague.
Die Schauspielerin verkörperte zumeist Frauen, die sich gesellschaftlichen Normen entziehen oder verweigern. Eine Rolle, die auch ihrem tatsächlichen Leben nicht unähnlich ist.
Mehr als hundert Filme
In den siebziger Jahren erkoren die Regisseure der "neuen" Nouvelle Vague sie ebenfalls zu ihrer Braut. Sie arbeite in der Folge inter anderem mit Jacques Bral, Juliet Berto, Nelly
Kaplan
und Luc Béraud zusammen.
Für Aufsehen sorgte ihr Auftritt in Jean Eustaches Film "Die Mama und die Hure", der 1973 in Cannes erst auf erbitterten Widerstand traf - dann aber den Großen Preis der Jury gewann.
Insgesamt trat sie während ihrer Karriere in mehr als hundert Filmen auf, darunter in "Ein schönes Mädchen wie ich" von Truffaut oder "Das freche Mädchen" von Claude Miller oder in Louis Malles "Der Dieb von Paris" mit Jean-Paul Belmondo. Auch in zahlreichen Theaterstücken und Fernsehfilmen wirkte sie mit.
Für ihre Nebenrolle in "Das freche Mädchen" erhielt sie 1985 einen César. 2003 erhielt sie den Ehren-César für ihre Verdienste für den französischen Film. Und seit 2009 trägt sie den Orden der Ehrenlegion.
Lafont war in zweiter Ehe mit dem ungarischen Bildhauer Diourka Medveczky verheiratet, mit dem sie drei Kinder hatte. Ihre Tochter Pauline kam 1988 im Alter von 25 Jahren bei einem Unfall in den Bergen ums Leben.
Am Donnerstag ist Lafont in ihrem Heimatort Nîmes gestorben. Das teilte das Krankenhaus mit, in dem sie seit Montag behandelt wurde. Sie wurde 74 Jahre alt.
Quelle
Hamburg/Paris - Vor gut einer Woche ist die Fimkomödie "Paulette" mit Bernadette Lafont in der Hauptrolle in Deutschland angelaufen. Darin spielt sie eine verarmte Rentnerin, die anfängt mit Hasch zu dealen. Nun ist klar, es wird die letzte große Hauptrolle einer der großen Damen des französischen Kinos sein.
Eigentlich hatte die junge Lafont geplant, Tänzerin zu werden. Doch dann lernte die 18-Jährige in Paris Schauspieler Gérard Blain kennen - und heiratete ihn spontan. Sie lernten François Truffaut kennen - damals noch hauptberuflich Filmjournalist - und spielte in einem seiner Kurzfilme mit.
Und fand Gefallen an den jungen französischen Filmemachern, die sich in den fünfziger Jahre gegen das etablierte Kino stemmten und einen ausschweifenden Lebensstil pflegten. Sie spielte in Truffauts Debüt "Die Unverschämten", den Durchbruch hatte sie spätestens mit Claude Chabrols "Die Enttäuschten" und "Schritte ohne Spur". Schnell avancierte sie zum international gefeierten Star der Nouvelle Vague.
Die Schauspielerin verkörperte zumeist Frauen, die sich gesellschaftlichen Normen entziehen oder verweigern. Eine Rolle, die auch ihrem tatsächlichen Leben nicht unähnlich ist.
Mehr als hundert Filme
In den siebziger Jahren erkoren die Regisseure der "neuen" Nouvelle Vague sie ebenfalls zu ihrer Braut. Sie arbeite in der Folge inter anderem mit Jacques Bral, Juliet Berto, Nelly
Kaplan
und Luc Béraud zusammen.
Für Aufsehen sorgte ihr Auftritt in Jean Eustaches Film "Die Mama und die Hure", der 1973 in Cannes erst auf erbitterten Widerstand traf - dann aber den Großen Preis der Jury gewann.
Insgesamt trat sie während ihrer Karriere in mehr als hundert Filmen auf, darunter in "Ein schönes Mädchen wie ich" von Truffaut oder "Das freche Mädchen" von Claude Miller oder in Louis Malles "Der Dieb von Paris" mit Jean-Paul Belmondo. Auch in zahlreichen Theaterstücken und Fernsehfilmen wirkte sie mit.
Für ihre Nebenrolle in "Das freche Mädchen" erhielt sie 1985 einen César. 2003 erhielt sie den Ehren-César für ihre Verdienste für den französischen Film. Und seit 2009 trägt sie den Orden der Ehrenlegion.
Lafont war in zweiter Ehe mit dem ungarischen Bildhauer Diourka Medveczky verheiratet, mit dem sie drei Kinder hatte. Ihre Tochter Pauline kam 1988 im Alter von 25 Jahren bei einem Unfall in den Bergen ums Leben.
Am Donnerstag ist Lafont in ihrem Heimatort Nîmes gestorben. Das teilte das Krankenhaus mit, in dem sie seit Montag behandelt wurde. Sie wurde 74 Jahre alt.
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