Das Gehirn von Gauß gehörte gar nicht Gauß
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Das Gehirn von Gauß gehörte gar nicht Gauß
Carl Friedrich Gauß muss in die "Röhre" - und das mehr als 150 Jahre nach seinem Tod. Das Gehirn des Mathematikers wurde in Göttingen im Magnetresonanztomografen (MRT) untersucht. Mit erstaunlichem Ergebnis: Das Gehirn, das Gauß zugeschrieben worden war, gehörte ihm gar nicht, sondern saß im Kopf des Göttinger Mediziners Conrad Heinrich Fuchs. Beide starben im Jahr 1855, und offenbar schon kurz darauf wurden ihre Gehirnpräparate vertauscht.
Ungewöhnliche MRT-Patienten
Ein bisschen gruselig mutet es schon an: Auf dem Tisch, auf dem normalerweise Probanden - und zwar lebende - in die MRT-Röhre geschoben werden, liegen zwei gar nicht mehr lebendige Hirne. Neurowissenschaftlerin Renate Schweizer untersucht und dokumentiert die beiden historischen Forschungsobjekte neu, nachdem sie die Verwechslung aufgedeckt hat.
Original-Gefäße liefern die Antwort
Geholfen haben ihr dabei zwei Bilder des Forschers, der die Hirne von Gauß und Fuchs um 1860 herum präpariert hat. Sie verglich sie mit MRT-Aufnahmen von 1998 - und stellte fest: Das MRT-Bild des vermeintlichen Gauß-Gehirns passte haargenau zum alten Bild des Fuchs-Gehirns. Vielleicht ein Fehler? Schweizer forschte weiter: Die Glasgefäße, in die die Gehirne damals gelegt wurden, existieren noch. Und siehe da: Das Originalgehirn von Gauß befand sich in einem Gefäß mit der Aufschrift "C. H. Fuchs" und andersherum. "Meine These nach den momentan vorliegenden Informationen ist, dass die Gehirne wahrscheinlich schon relativ bald nach Wagners Untersuchungen in die falschen Gefäße gelangten, als die Oberfläche der Hirnrinde nochmals vermessen wurde", so die Neurowissenschaftlerin.
Historische Sammlungen "ein Glücksfall für Forscher"
Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß
Carl Friedrich Gauß (1777 - 1855) war ein Mathematiker, dessen Forschungen international Anerkennung fanden. Gauß wuchs in Braunschweig auf und studierte in Göttingen. 1807 wurde er Professor für Astronomie und Direktor der Sternwarte. Sein Ruf vor allem als Astronom eilte ihm voraus, doch allen Einladungen zum Trotz - unter anderem wollte Wilhelm von Humboldt Gauß nach Berlin holen - blieb der Professor in Göttingen. 1821 entwickelte er den Vize-Heliotrop, ein Gerät zur Landvermessung. Gemeinsam mit dem Kopf von Gauß zierte dieser den 10-Mark-Schein. Gauß' Erkenntnisse legten erst die Grundlage für zahlreiche Fortschritte in Technik und Naturwissenschaft, die uns heute selbstverständlich erscheinen.
Quelle
Ungewöhnliche MRT-Patienten
Ein bisschen gruselig mutet es schon an: Auf dem Tisch, auf dem normalerweise Probanden - und zwar lebende - in die MRT-Röhre geschoben werden, liegen zwei gar nicht mehr lebendige Hirne. Neurowissenschaftlerin Renate Schweizer untersucht und dokumentiert die beiden historischen Forschungsobjekte neu, nachdem sie die Verwechslung aufgedeckt hat.
Original-Gefäße liefern die Antwort
Geholfen haben ihr dabei zwei Bilder des Forschers, der die Hirne von Gauß und Fuchs um 1860 herum präpariert hat. Sie verglich sie mit MRT-Aufnahmen von 1998 - und stellte fest: Das MRT-Bild des vermeintlichen Gauß-Gehirns passte haargenau zum alten Bild des Fuchs-Gehirns. Vielleicht ein Fehler? Schweizer forschte weiter: Die Glasgefäße, in die die Gehirne damals gelegt wurden, existieren noch. Und siehe da: Das Originalgehirn von Gauß befand sich in einem Gefäß mit der Aufschrift "C. H. Fuchs" und andersherum. "Meine These nach den momentan vorliegenden Informationen ist, dass die Gehirne wahrscheinlich schon relativ bald nach Wagners Untersuchungen in die falschen Gefäße gelangten, als die Oberfläche der Hirnrinde nochmals vermessen wurde", so die Neurowissenschaftlerin.
Historische Sammlungen "ein Glücksfall für Forscher"
Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß
Carl Friedrich Gauß (1777 - 1855) war ein Mathematiker, dessen Forschungen international Anerkennung fanden. Gauß wuchs in Braunschweig auf und studierte in Göttingen. 1807 wurde er Professor für Astronomie und Direktor der Sternwarte. Sein Ruf vor allem als Astronom eilte ihm voraus, doch allen Einladungen zum Trotz - unter anderem wollte Wilhelm von Humboldt Gauß nach Berlin holen - blieb der Professor in Göttingen. 1821 entwickelte er den Vize-Heliotrop, ein Gerät zur Landvermessung. Gemeinsam mit dem Kopf von Gauß zierte dieser den 10-Mark-Schein. Gauß' Erkenntnisse legten erst die Grundlage für zahlreiche Fortschritte in Technik und Naturwissenschaft, die uns heute selbstverständlich erscheinen.
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