Erklärung Davidstern Hexagram
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Erklärung Davidstern Hexagram
Jeder wird wohl den Davidstern böswillig Judenstern,oder auch Hexagram genannt kennen.
Aber welche bedeutung und erklärung gibt es dazu?
So steht folgendes geschrieben:
Um das 14. Jahrhundert verbanden jüdische mystische Texte das Hexagramm (den Davidstern) als Talisman – sowie andere Symbole – mit älteren Darstellungen auf einem Schild, der mit der Macht Gottes verbunden gewesen sein und einst König David geschützt haben soll. Seine sieben Teile stehen für die sieben Schöpfungstage, in denen Gott die Welt erschaffen hat, und die zwölf Kanten des Davidsterns stehen für die zwölf Stämme des Volkes Israel.
Quelle
Der Davidstern (hebr. מגן דוד, Magen David „Schild Davids“), benannt nach König David, ist ein Hexagramm-Symbol mit religiöser Bedeutung. Der Davidstern gilt heute vor allem als das Symbol des Judentums und des Volkes Israel. Die Bezeichnung stammt aus einer mittelalterlichen Legende.
Das Symbol besteht aus zwei blauen, ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken, einem nach oben weisendem und einem nach unten weisenden, deren Mittelpunkte im selben Punkt liegen. Dadurch entsteht in der Mitte der Darstellung ein regelmäßiges Sechseck, an dessen Seiten sich sechs kleine gleichseitige Dreiecke anschließen, deren Seitenlänge (und damit auch die des Sechsecks) jeweils ein Drittel der Seitenlänge der beiden Grunddreiecke beträgt.
Je nach Zweck und Verwendung des Hexagramms variiert auch die Deutung dieses Symbols. Zum Beispiel wird der Davidstern als symbolische Darstellung der Beziehung zwischen Menschen und Gott interpretiert: Der Mensch hat sein Leben von Gott erhalten (nach unten weisendes Dreieck), und der Mensch wird zu Gott zurückkehren (nach oben weisendes Dreieck). Die 12 Ecken des Sterns sollen die Zwölf Stämme Israels darstellen. Außerdem stehen die sechs Dreiecke für die sechs Schöpfungstage. Das große Sechseck in der Mitte steht für den siebenten Tag (Ruhetag).
In der hellenistischen Welt war das Hexagramm zunächst ein sowohl von Juden als auch von Nichtjuden verwendetes dekoratives Motiv und hatte offenkundig keinen direkten Bezug zum Judentum. Im Judentum ist das Symbol ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar.
Im Frühmittelalter erwarb das Hexagramm eine abwehrende Bedeutung und wurde gleichermaßen von Muslimen, Christen und Juden als Talisman gegen Dämonen und Feuergefahr verwendet. Man stattete weiterhin Kirchengebäude, Bibelmanuskripte sowie christliche und jüdische Unterschriften auf amtlichen Dokumenten mit diesem Symbol aus.
Um das 14. Jahrhundert verbanden jüdische mystische Texte das Hexagramm als Talisman – sowie andere Symbole – mit älteren Darstellungen auf einem Schild, der mit der Macht Gottes verbunden gewesen sein soll und einst König David geschützt haben soll. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert verwendeten einige jüdische Verleger in Europa das Hexagramm für die Gestaltung ihrer Imprimatur.
Im 16. Jahrhundert begann in Prag die Verwendung des Hexagramms zur Kennzeichnung des lokalen jüdischen Bevölkerungsteils. Bereits 1354 wurde den Prager Juden von Kaiser Karl IV. das Zeigen einer Flagge erlaubt. Bis mindestens 1527 war die Prager jüdische Flagge mit dem Hexagramm gekennzeichnet. Später benutzten die Prager Juden das Hexagramm in privaten und gesellschaftlichen Siegeln sowie um die Synagoge und das jüdische „Rathaus“ auszuschmücken. Von Prag verbreitete sich der Gebrauch des Hexagramms hin zu benachbarten jüdischen Gemeinden bis nach Amsterdam.
Im 17. Jahrhundert trennte in Wien ein Grenzstein das christliche Viertel (durch ein Kreuz) vom jüdischen Viertel (durch ein Hexagramm). Hier wurde erstmals das Hexagramm als ein dem Kreuz gleichwertiges Symbol der religiösen Identifikation verwendet.
Der Davidstern aus zwei ineinander verwobenen Dreiecken stammt von der Dachbalustrade der Synagoge in Hamm (Sieg)
Ab dem 18. Jahrhundert gilt das Hexagramm als allgemeines Glaubenssymbol. Mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert, als in Europa die Judenemanzipation Hoffnungen auf eine volle Staatsbürgerschaft in den neugebildeten europäischen Nationalstaaten weckte, trat ein wichtiger Wandel ein. Bisher war das Judentum von den übrigen Buchreligionen nie als gleichwertig anerkannt worden. Für die integrationsbewussten Juden der Aufklärung, die sich für das Judentum als Religion einsetzten, wurde nun ein Symbol erforderlich, das die Religion in ähnlicher Weise repräsentierte, wie das Kreuz das Christentum. Als solches Symbol bot sich der Davidstern (Magen David) an. Nichtjüdische Architekten verwendeten den Magen David, um die neuen Synagogen von den Kirchen zu unterscheiden, die sie zu bauen hatten und die einander ähnelten.
Die frühe Abbildung eines als „Scutum Davidicum“ (Davidschild) bezeichneten Hexagramms findet sich als Frontispiz in der von Goethe zitierten Schrift „Natvrae Naturantis & [et] Naturatae Mysterivm, in Scvto Davidico exhibitum […] D. i. [Das ist] Geheimniß Der Schaffenden und Geschaffenen Natur; im Schilde Davids enthalten […] Berlenburg [ Berleburg ] bey Johann Jacob Haug/ Im Jahr 1724.“[1]
Davidstern im Giebelfenster eines jeverschen Hauses
Als europäische Juden Ende des 19. Jahrhunderts schließlich tatsächlich zunehmend gleichberechtigt und am politischen Geschehen beteiligt wurden, wuchs allerdings auch der Antisemitismus in nicht-jüdischen Kreisen. Als Antwort darauf kann der Zionismus betrachtet werden: die Bewegung zur Errichtung eines selbstständigen jüdischen Nationalstaates. Die Zionisten übernahmen auch den Magen David, allerdings eher als säkulares, denn als religiöses Symbol.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde den nach den Rassegesetzen als Juden geltenden Personen mit der Polizeiverordnung vom 1. September 1941 zwangsweise das Tragen einer abgewandelten Version des Magen David, des „Judensterns“ („Gelben Sterns“), zur öffentlichen Kennzeichnung ihrer Kleidung auferlegt. Dies kann als Wiederholung von Geschehnissen des mittelalterlichen Europas gesehen werden, in dem christliche Fürsten das Tragen eines Gelben Flecks anordneten, um die Juden für die Christen kenntlich zu machen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Magen David 1948 zum Emblem der Nationalflagge des neuen Staates Israel.
Karlsruher Synagoge mit dem Grundriss eines Davidsternes
Davidsternsymbolik in der Münchner Synagoge
Der Davidstern ist im Unicode-Block Dingbats als Schriftzeichen „✡“ festgelegt, er trägt die Unicode-Nummer U+2721 (10017).
Siehe auch
Brauerstern
Magen David Adom
Jüdische Kulturtage im Rheinland: Ausstellung März bis April 2007 über den Davidstern, Vortrag am 5. März, 20 h VHS Kleve (Niederrhein)
Arthur Stephen Mavrogordato bestimmte den Davidstern zum Symbol der Polizei in Trinidad und Tobago.
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
Als Hexagramm (griech.: hexágrammos mit sechs Linien) bezeichnet man unter anderem den Sechsstern, einen sechseckigen Stern, der aus zwei ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken gebildet wird. Verbindet man die Spitzen des Hexagramms mit sechs Linien, erhält man ein Sechseck.
Quelle
Vajravarahi Mandala (Tibet, 19. Jh.)
Bedeutungen
Gnostisches Symbol, das die Vereinigung Christi und der Sophia, das heißt die Vergöttlichung des Menschen symbolisiert
Zentrales Symbol in den Tantras, dem tantrischen Hinduismus und Buddhismus. Schriftliche Hinweise hierauf wurden auf 700 v. Chr. bis 800 v. Chr. datiert.
Schutzsymbol gegen Dämonen und Feuer
Symbol in der Nationalflagge von Israel als Davidstern
Zunftzeichen der Brauer und Mälzer: Der so genannte Brauerstern. Daraus leitet sich auch die Verwendung in Wirtshausschildern ab.
Zeichen der Alchemie: Die überlappenden Dreiecke symbolisieren die Elemente
Hoheitszeichen der Polizei in Trinidad und Tobago (seit 1931)
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
Hexagramm an der Friedenskirche in Leipzig
Heiligenbild in der St.Nikola-Kirche in Kruševo, Mazedonien: Jesus in einem Sechsstern
Aber welche bedeutung und erklärung gibt es dazu?
So steht folgendes geschrieben:
Um das 14. Jahrhundert verbanden jüdische mystische Texte das Hexagramm (den Davidstern) als Talisman – sowie andere Symbole – mit älteren Darstellungen auf einem Schild, der mit der Macht Gottes verbunden gewesen sein und einst König David geschützt haben soll. Seine sieben Teile stehen für die sieben Schöpfungstage, in denen Gott die Welt erschaffen hat, und die zwölf Kanten des Davidsterns stehen für die zwölf Stämme des Volkes Israel.
Quelle
Der Davidstern (hebr. מגן דוד, Magen David „Schild Davids“), benannt nach König David, ist ein Hexagramm-Symbol mit religiöser Bedeutung. Der Davidstern gilt heute vor allem als das Symbol des Judentums und des Volkes Israel. Die Bezeichnung stammt aus einer mittelalterlichen Legende.
Das Symbol besteht aus zwei blauen, ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken, einem nach oben weisendem und einem nach unten weisenden, deren Mittelpunkte im selben Punkt liegen. Dadurch entsteht in der Mitte der Darstellung ein regelmäßiges Sechseck, an dessen Seiten sich sechs kleine gleichseitige Dreiecke anschließen, deren Seitenlänge (und damit auch die des Sechsecks) jeweils ein Drittel der Seitenlänge der beiden Grunddreiecke beträgt.
Je nach Zweck und Verwendung des Hexagramms variiert auch die Deutung dieses Symbols. Zum Beispiel wird der Davidstern als symbolische Darstellung der Beziehung zwischen Menschen und Gott interpretiert: Der Mensch hat sein Leben von Gott erhalten (nach unten weisendes Dreieck), und der Mensch wird zu Gott zurückkehren (nach oben weisendes Dreieck). Die 12 Ecken des Sterns sollen die Zwölf Stämme Israels darstellen. Außerdem stehen die sechs Dreiecke für die sechs Schöpfungstage. Das große Sechseck in der Mitte steht für den siebenten Tag (Ruhetag).
In der hellenistischen Welt war das Hexagramm zunächst ein sowohl von Juden als auch von Nichtjuden verwendetes dekoratives Motiv und hatte offenkundig keinen direkten Bezug zum Judentum. Im Judentum ist das Symbol ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar.
Im Frühmittelalter erwarb das Hexagramm eine abwehrende Bedeutung und wurde gleichermaßen von Muslimen, Christen und Juden als Talisman gegen Dämonen und Feuergefahr verwendet. Man stattete weiterhin Kirchengebäude, Bibelmanuskripte sowie christliche und jüdische Unterschriften auf amtlichen Dokumenten mit diesem Symbol aus.
Um das 14. Jahrhundert verbanden jüdische mystische Texte das Hexagramm als Talisman – sowie andere Symbole – mit älteren Darstellungen auf einem Schild, der mit der Macht Gottes verbunden gewesen sein soll und einst König David geschützt haben soll. Mit dem Aufkommen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert verwendeten einige jüdische Verleger in Europa das Hexagramm für die Gestaltung ihrer Imprimatur.
Im 16. Jahrhundert begann in Prag die Verwendung des Hexagramms zur Kennzeichnung des lokalen jüdischen Bevölkerungsteils. Bereits 1354 wurde den Prager Juden von Kaiser Karl IV. das Zeigen einer Flagge erlaubt. Bis mindestens 1527 war die Prager jüdische Flagge mit dem Hexagramm gekennzeichnet. Später benutzten die Prager Juden das Hexagramm in privaten und gesellschaftlichen Siegeln sowie um die Synagoge und das jüdische „Rathaus“ auszuschmücken. Von Prag verbreitete sich der Gebrauch des Hexagramms hin zu benachbarten jüdischen Gemeinden bis nach Amsterdam.
Im 17. Jahrhundert trennte in Wien ein Grenzstein das christliche Viertel (durch ein Kreuz) vom jüdischen Viertel (durch ein Hexagramm). Hier wurde erstmals das Hexagramm als ein dem Kreuz gleichwertiges Symbol der religiösen Identifikation verwendet.
Der Davidstern aus zwei ineinander verwobenen Dreiecken stammt von der Dachbalustrade der Synagoge in Hamm (Sieg)
Ab dem 18. Jahrhundert gilt das Hexagramm als allgemeines Glaubenssymbol. Mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert, als in Europa die Judenemanzipation Hoffnungen auf eine volle Staatsbürgerschaft in den neugebildeten europäischen Nationalstaaten weckte, trat ein wichtiger Wandel ein. Bisher war das Judentum von den übrigen Buchreligionen nie als gleichwertig anerkannt worden. Für die integrationsbewussten Juden der Aufklärung, die sich für das Judentum als Religion einsetzten, wurde nun ein Symbol erforderlich, das die Religion in ähnlicher Weise repräsentierte, wie das Kreuz das Christentum. Als solches Symbol bot sich der Davidstern (Magen David) an. Nichtjüdische Architekten verwendeten den Magen David, um die neuen Synagogen von den Kirchen zu unterscheiden, die sie zu bauen hatten und die einander ähnelten.
Die frühe Abbildung eines als „Scutum Davidicum“ (Davidschild) bezeichneten Hexagramms findet sich als Frontispiz in der von Goethe zitierten Schrift „Natvrae Naturantis & [et] Naturatae Mysterivm, in Scvto Davidico exhibitum […] D. i. [Das ist] Geheimniß Der Schaffenden und Geschaffenen Natur; im Schilde Davids enthalten […] Berlenburg [ Berleburg ] bey Johann Jacob Haug/ Im Jahr 1724.“[1]
Davidstern im Giebelfenster eines jeverschen Hauses
Als europäische Juden Ende des 19. Jahrhunderts schließlich tatsächlich zunehmend gleichberechtigt und am politischen Geschehen beteiligt wurden, wuchs allerdings auch der Antisemitismus in nicht-jüdischen Kreisen. Als Antwort darauf kann der Zionismus betrachtet werden: die Bewegung zur Errichtung eines selbstständigen jüdischen Nationalstaates. Die Zionisten übernahmen auch den Magen David, allerdings eher als säkulares, denn als religiöses Symbol.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde den nach den Rassegesetzen als Juden geltenden Personen mit der Polizeiverordnung vom 1. September 1941 zwangsweise das Tragen einer abgewandelten Version des Magen David, des „Judensterns“ („Gelben Sterns“), zur öffentlichen Kennzeichnung ihrer Kleidung auferlegt. Dies kann als Wiederholung von Geschehnissen des mittelalterlichen Europas gesehen werden, in dem christliche Fürsten das Tragen eines Gelben Flecks anordneten, um die Juden für die Christen kenntlich zu machen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Magen David 1948 zum Emblem der Nationalflagge des neuen Staates Israel.
Karlsruher Synagoge mit dem Grundriss eines Davidsternes
Davidsternsymbolik in der Münchner Synagoge
Der Davidstern ist im Unicode-Block Dingbats als Schriftzeichen „✡“ festgelegt, er trägt die Unicode-Nummer U+2721 (10017).
Siehe auch
Brauerstern
Magen David Adom
Jüdische Kulturtage im Rheinland: Ausstellung März bis April 2007 über den Davidstern, Vortrag am 5. März, 20 h VHS Kleve (Niederrhein)
Arthur Stephen Mavrogordato bestimmte den Davidstern zum Symbol der Polizei in Trinidad und Tobago.
Quelle-Literatur & Einzelnachweise
Als Hexagramm (griech.: hexágrammos mit sechs Linien) bezeichnet man unter anderem den Sechsstern, einen sechseckigen Stern, der aus zwei ineinander verwobenen gleichseitigen Dreiecken gebildet wird. Verbindet man die Spitzen des Hexagramms mit sechs Linien, erhält man ein Sechseck.
Quelle
Vajravarahi Mandala (Tibet, 19. Jh.)
Bedeutungen
Gnostisches Symbol, das die Vereinigung Christi und der Sophia, das heißt die Vergöttlichung des Menschen symbolisiert
Zentrales Symbol in den Tantras, dem tantrischen Hinduismus und Buddhismus. Schriftliche Hinweise hierauf wurden auf 700 v. Chr. bis 800 v. Chr. datiert.
Schutzsymbol gegen Dämonen und Feuer
Symbol in der Nationalflagge von Israel als Davidstern
Zunftzeichen der Brauer und Mälzer: Der so genannte Brauerstern. Daraus leitet sich auch die Verwendung in Wirtshausschildern ab.
Zeichen der Alchemie: Die überlappenden Dreiecke symbolisieren die Elemente
Hoheitszeichen der Polizei in Trinidad und Tobago (seit 1931)
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