Die letzte überlebende in Flandern gebaute Dampflok
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Die letzte überlebende in Flandern gebaute Dampflok
Vor einigen Wochen stellte das Eisenbahnmuseum „Stoomcentrum Maldegem“ einen Neuzugang in seiner Sammlung vor: Die Dampflokomotive 41.195. Diese 1910 in Tienen gebaute Lokomotive ist die letzte in Flandern hergestellte normalspurige Dampflok, die heute noch auf der ganzen Welt existiert. Während des Ersten Weltkriegs diente sie als Zuglok für Truppentransporte. Später zog sie Züge aller Art in ganz Belgien.
Die Lokomotive 41.195 wurde 1910 bei „Les Ateliers de J.J. Gilain“ in Tienen in der Provinz Flämisch-Brabant gebaut und an die damaligen Belgischen Staatseisenbahnen geliefert. Die Maschine repräsentiert einen wichtigen Eckpfeiler in der belgischen Eisenbahngeschichte, wurden doch von der 41 und ihren Nebenbaureihen 809 Exemplare gebaut. Damit war diese Baureihe die zahlenmäßig stärkste Baureihe in unserem Land.
41er wurden in ganz Belgien eingesetzt und während des Ersten Weltkriegs waren sie sehr nützliche Arbeitstiere, denn damals spielten die Eisenbahnen schon eine wichtige Rolle. Als die Deutschen am 4. August 1914 in Belgien einmarschierten, ließen die Belgischen Staatseisenbahnen rund 2.000 Lokomotiven aller Art ins sichere Frankreich abziehen, damit sie dem Feind nicht in die Hände fallen konnten. Andere Maschinen aber, wie z.B. viele 41er, wurden von den Truppen in Belgien gebraucht.
Die 41 war eine einfach aber robust konstruierte Lokomotive und ihr Unterhalt erwies sich als einfach, was sie auch und gerade beim Militär so beliebt machte. Sie zogen Truppentransporte und Munitionszüge an die Ijzerfront und sogar die auf belgischem Gebiet operierende britische Armee wusste sie zu nutzen. Die Railway Operating Division hatten einige 41er gepanzert und vor Artilleriezügen zur Verteidigung von Antwerpen genutzt…
Die 41.195 wartete jahrelang in einem Schuppen auf eine beseere Zukunft
Doch auch die deutschen Besatzungstruppen brauchten Lokomotiven dieser Baureihe und offenbar war sie auch bei ihnen beliebt. Die Direktion der Militäreisenbahn Brüssel empfahl sie dem Generalstab der deutschen Armeeführung und nach dem Ersten Weltkrieg wurden Exemplare dieser belgischen Baureihe in Deutschland, Polen, Rumänien und Russland entdeckt.
In Belgien waren die Dampfloks der Baureihe 41 sehr beliebt und sie waren quasi „unkaputtbar“: Die belgische Bahngesellschaft NMBS/SNCB nutzte diese Loks bis in die zweite Hälfte der 1950er Jahre hinein, wie viele entsprechende Fotos in Eisenbahnbüchern bis heute belegen. Die 41.195 war viele Jahre lang als Denkmal im Bahnhof Charleroi-Süd aufgestellt, wo sie Wind und Wetter ausgesetzt war. Zuletzt harrte sie in einem Schuppen in La Louviere (Hennegau) den Dingen, die da kommen sollten.
"Das Stoomcentrum Maldegem"
Das "Stoomcentrum Maldegem" in der Provinz Ostflandern plant diese Lokomotive nicht nur einfach ausstellungsfähig zu restaurieren, sondern sie soll auf absehbare Zeit hin auch wieder einsatzfähig gemacht werden, um auf den Gleisen der dortigen Museumsbahn wieder fahren zu können. Dies sollen u.a. Spendengelder und Zuschüsse aus der flämischen Landeskasse oder aus verschiedenen Denkmalschutzfonds möglich machen.
Quelle
Die Lokomotive 41.195 wurde 1910 bei „Les Ateliers de J.J. Gilain“ in Tienen in der Provinz Flämisch-Brabant gebaut und an die damaligen Belgischen Staatseisenbahnen geliefert. Die Maschine repräsentiert einen wichtigen Eckpfeiler in der belgischen Eisenbahngeschichte, wurden doch von der 41 und ihren Nebenbaureihen 809 Exemplare gebaut. Damit war diese Baureihe die zahlenmäßig stärkste Baureihe in unserem Land.
41er wurden in ganz Belgien eingesetzt und während des Ersten Weltkriegs waren sie sehr nützliche Arbeitstiere, denn damals spielten die Eisenbahnen schon eine wichtige Rolle. Als die Deutschen am 4. August 1914 in Belgien einmarschierten, ließen die Belgischen Staatseisenbahnen rund 2.000 Lokomotiven aller Art ins sichere Frankreich abziehen, damit sie dem Feind nicht in die Hände fallen konnten. Andere Maschinen aber, wie z.B. viele 41er, wurden von den Truppen in Belgien gebraucht.
Die 41 war eine einfach aber robust konstruierte Lokomotive und ihr Unterhalt erwies sich als einfach, was sie auch und gerade beim Militär so beliebt machte. Sie zogen Truppentransporte und Munitionszüge an die Ijzerfront und sogar die auf belgischem Gebiet operierende britische Armee wusste sie zu nutzen. Die Railway Operating Division hatten einige 41er gepanzert und vor Artilleriezügen zur Verteidigung von Antwerpen genutzt…
Die 41.195 wartete jahrelang in einem Schuppen auf eine beseere Zukunft
Doch auch die deutschen Besatzungstruppen brauchten Lokomotiven dieser Baureihe und offenbar war sie auch bei ihnen beliebt. Die Direktion der Militäreisenbahn Brüssel empfahl sie dem Generalstab der deutschen Armeeführung und nach dem Ersten Weltkrieg wurden Exemplare dieser belgischen Baureihe in Deutschland, Polen, Rumänien und Russland entdeckt.
In Belgien waren die Dampfloks der Baureihe 41 sehr beliebt und sie waren quasi „unkaputtbar“: Die belgische Bahngesellschaft NMBS/SNCB nutzte diese Loks bis in die zweite Hälfte der 1950er Jahre hinein, wie viele entsprechende Fotos in Eisenbahnbüchern bis heute belegen. Die 41.195 war viele Jahre lang als Denkmal im Bahnhof Charleroi-Süd aufgestellt, wo sie Wind und Wetter ausgesetzt war. Zuletzt harrte sie in einem Schuppen in La Louviere (Hennegau) den Dingen, die da kommen sollten.
"Das Stoomcentrum Maldegem"
Das "Stoomcentrum Maldegem" in der Provinz Ostflandern plant diese Lokomotive nicht nur einfach ausstellungsfähig zu restaurieren, sondern sie soll auf absehbare Zeit hin auch wieder einsatzfähig gemacht werden, um auf den Gleisen der dortigen Museumsbahn wieder fahren zu können. Dies sollen u.a. Spendengelder und Zuschüsse aus der flämischen Landeskasse oder aus verschiedenen Denkmalschutzfonds möglich machen.
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