Friedrich Wilhelm Raiffeisen
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Friedrich Wilhelm Raiffeisen
Nun den einen oder anderen dürften die Raiffeisenbanken oder die Raiffeisen Genossenschaft etwas sagen.
Heute nicht mehr ganz so ausgeprägt wie in früheren Zeiten, als wir noch mehr kleine Mittelständische Landwirtschaftliche Gebiete hatten.
Aber darum geht es gar nicht,wir wollen uns einfach mal den Gründer oder Grundvater ansehen, dazu findet sich folgendes geschrieben:
Friedrich Wilhelm Raiffeisen (* 30. März 1818 in Hamm (Sieg); † 11. März 1888 in Heddesdorf, heute Neuwied) war ein deutscher Sozialreformer und Kommunalbeamter. Er gehört zu den Gründern der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland und ist der Namensgeber der Raiffeisenorganisation.
Raiffeisen, Sohn des Landbürgermeisters Gottfried Friedrich Raiffeisen und dessen Ehefrau Amalie Lanzendörfer, erhielt neben der Volksschule auch Unterricht bei seinem Patenonkel, dem reformierten Pfarrer von Hamm, Georg Wilhelm Henrich Seippel. Anschließend konnte er als 17-Jähriger in die Offizierslaufbahn der preußischen Armee eintreten. 1841 trat er dem Bonner Wingolf bei. Ein Jahr lang war Raiffeisen Abnahmebeamter für Geschützmunition an der Sayner Hütte in Sayn. Bereits 1843 musste er aufgrund eines Augenleidens seinen Abschied von der Armee nehmen.
Raiffeisendenkmal Neuwied
Raiffeisen wurde in die preußische Kommunalverwaltung als Kreissekretär nach Mayen versetzt und war von 1845 bis 1848 Bürgermeister von Weyerbusch, ab 1848 Bürgermeister von Flammersfeld über 33 Ortschaften, und schließlich von 1852 bis 1865 in Heddesdorf (heute Stadtteil von Neuwied). Am 23. September 1845 heiratete er die Apothekerstochter Emilie Storck aus Remagen.
Büste, Wien.
Die Idee der genossenschaftlichen Selbsthilfe hatte Raiffeisen bereits zu seiner Weyerbuscher Zeit verwirklicht, wo er während der Hungersnot 1846 Brot für die Armen backen ließ und 1847 einen Brotverein gründete. Schon kurz nach seinem Amtsantritt hatte er hier eine Schule erbauen lassen, zwei weitere Schulen in Nachbarorten folgten. Zudem betrieb er zur besseren Erschließung der Region den Bau einer Straße von Weyerbusch über Flammersfeld, Rengsdorf und Heddesdorf zum Rhein, später auch bis Hamm (Sieg). Diese Straße, die zum Teil mit der heutigen B 256 identisch ist, wurde am 23. März 1984 Historische Raiffeisenstraße genannt. Sie verbindet seine Wirkungsstätten vom Geburtsort bis zum Raiffeisendenkmal in Neuwied. Er sorgte für die Aufforstung der Wälder und den Bau der Westerwaldbahn.
Sein Lebenswerk setzte er während seiner Amtszeit in Flammersfeld fort: Raiffeisen erkannte das Leiden der Landbevölkerung, die durch Missernten oft auf Wucherer angewiesen waren. So gründete er den Flammersfelder Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirte, bei dem die Bauern Geld ansparen, aber auch zum Ankauf von Vieh und Gerät günstig leihen konnten. So half er der Landwirtschaft und verhinderte endlich die Verarmung der bäuerlichen Bevölkerung. In Heddesdorf vollendete Raiffeisen nicht nur seinen Straßenbau, sondern gründete 1864 auch den Heddesdorfer Darlehnskassenverein. Dieser wurde Beispiel vieler Genossenschaftsbanken, von denen es heute 330.000 in aller Welt gibt. 1865 wurde er, 47-jährig, aufgrund seines Augenleidens pensioniert, widmete sich aber weiter dem Aufbau seiner Genossenschaft. 1881 gründete Raiffeisen die Raiffeisen Druckerei in Neuwied.
Raiffeisen war überzeugter evangelischer Christ. Die Motivation für sein sozialpolitisches Handeln war sein in der Bibel gegründeter Glaube. Er schrieb: „Wir betonen […] ausdrücklich die christliche Nächstenliebe, welche in der Gottesliebe und in der Christenpflicht wurzelt, daraus ihre Nahrung zieht und, je mehr geübt, um so kräftiger, um so nachhaltiger wird.“
5 DM-Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland von 1968 zum 150. Geburtstag (Avers)
Nach Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurden zahlreiche Straßen (z. B. der Raiffeisenring in Neuwied), die Raiffeisenbrücke über den Rhein zwischen Neuwied und Weißenthurm, Schulen (Raiffeisenschule in Neuwied, Weyerbusch und Hamm (Sieg) sowie das genossenschaftliche Gymnasium Raiffeisen-Campus in Wirges), die Raiffeisen-Apotheke in Hamm (Sieg), der Raiffeisen-Turm bei Altenkirchen und letztlich die Raiffeisenbanken benannt. Außerdem existiert in seiner Geburtsstadt Hamm (Sieg) das Raiffeisen-Museum im Raiffeisen-Haus.
Das Bundesministerium der Finanzen gab 1968 zu Raiffeisens 150. Geburtstag eine 5 DM-Gedenkmünze aus.
80 Pf-Sondermarke der Deutschen Bundespost zum 100. Todestag 1988
Am 1. Oktober 1958 war eine Wohlfahrtsmarke zu 7+3 Pfennig der Deutschen Bundespost erschienen (Michel-Katalog Nr. 297), die motivgleich auch durch die Oberpostdirektion Saarland zu 6+4 France zur Ausgabe kam (Michel-Katalog Nr. 441).
Es folgte am 18. Februar 1988 eine Sondermarke durch die Deutschen Bundespost zum 100. Todestag (Michel-Katalog-Nr. 1358).
Sonderstempel und Maschinenwerbestempel der Deutschen Bundespost oder der Deutschen Post AG mit F. W. Raiffeisen:
Jahr Ort
1968 Bonn 150. Geburtstag
1988 Bonn 100. Todestag
1988 Hamm Geburtsort
1988 Hamm Raiffeisenhaus
1977 Weyerbusch
1988 Neuwied
2012 Neuwied
Werke
Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Die Darlehnskassen-Vereine als Mittel zur Abhilfe der Noth der ländlichen Bevölkerung, sowie auch der städtischen Handwerker und Arbeiter, Neuwied, 1866
Siehe auch
Landhandel
Mikrokredit
Raiffeisen Begriffsklärung mit Organisationen, die seinen Namen tragen
Sozialreform, Genossenschaft
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Nun mal von Raiffeisen abgesehen, stehen Druckhäuser,Verlage und Bankhäuser in enger verbindung.
Jetzt nicht direkt auf Raiffeisen bezogen,sondern allgemein, stammt der Spruch " der lügt wie gedruckt" , der wiederum bis heute bestandteil unseres Wortschatzes ist.
Heute nicht mehr ganz so ausgeprägt wie in früheren Zeiten, als wir noch mehr kleine Mittelständische Landwirtschaftliche Gebiete hatten.
Aber darum geht es gar nicht,wir wollen uns einfach mal den Gründer oder Grundvater ansehen, dazu findet sich folgendes geschrieben:
Friedrich Wilhelm Raiffeisen (* 30. März 1818 in Hamm (Sieg); † 11. März 1888 in Heddesdorf, heute Neuwied) war ein deutscher Sozialreformer und Kommunalbeamter. Er gehört zu den Gründern der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland und ist der Namensgeber der Raiffeisenorganisation.
Raiffeisen, Sohn des Landbürgermeisters Gottfried Friedrich Raiffeisen und dessen Ehefrau Amalie Lanzendörfer, erhielt neben der Volksschule auch Unterricht bei seinem Patenonkel, dem reformierten Pfarrer von Hamm, Georg Wilhelm Henrich Seippel. Anschließend konnte er als 17-Jähriger in die Offizierslaufbahn der preußischen Armee eintreten. 1841 trat er dem Bonner Wingolf bei. Ein Jahr lang war Raiffeisen Abnahmebeamter für Geschützmunition an der Sayner Hütte in Sayn. Bereits 1843 musste er aufgrund eines Augenleidens seinen Abschied von der Armee nehmen.
Raiffeisendenkmal Neuwied
Raiffeisen wurde in die preußische Kommunalverwaltung als Kreissekretär nach Mayen versetzt und war von 1845 bis 1848 Bürgermeister von Weyerbusch, ab 1848 Bürgermeister von Flammersfeld über 33 Ortschaften, und schließlich von 1852 bis 1865 in Heddesdorf (heute Stadtteil von Neuwied). Am 23. September 1845 heiratete er die Apothekerstochter Emilie Storck aus Remagen.
Büste, Wien.
Die Idee der genossenschaftlichen Selbsthilfe hatte Raiffeisen bereits zu seiner Weyerbuscher Zeit verwirklicht, wo er während der Hungersnot 1846 Brot für die Armen backen ließ und 1847 einen Brotverein gründete. Schon kurz nach seinem Amtsantritt hatte er hier eine Schule erbauen lassen, zwei weitere Schulen in Nachbarorten folgten. Zudem betrieb er zur besseren Erschließung der Region den Bau einer Straße von Weyerbusch über Flammersfeld, Rengsdorf und Heddesdorf zum Rhein, später auch bis Hamm (Sieg). Diese Straße, die zum Teil mit der heutigen B 256 identisch ist, wurde am 23. März 1984 Historische Raiffeisenstraße genannt. Sie verbindet seine Wirkungsstätten vom Geburtsort bis zum Raiffeisendenkmal in Neuwied. Er sorgte für die Aufforstung der Wälder und den Bau der Westerwaldbahn.
Sein Lebenswerk setzte er während seiner Amtszeit in Flammersfeld fort: Raiffeisen erkannte das Leiden der Landbevölkerung, die durch Missernten oft auf Wucherer angewiesen waren. So gründete er den Flammersfelder Hülfsverein zur Unterstützung unbemittelter Landwirte, bei dem die Bauern Geld ansparen, aber auch zum Ankauf von Vieh und Gerät günstig leihen konnten. So half er der Landwirtschaft und verhinderte endlich die Verarmung der bäuerlichen Bevölkerung. In Heddesdorf vollendete Raiffeisen nicht nur seinen Straßenbau, sondern gründete 1864 auch den Heddesdorfer Darlehnskassenverein. Dieser wurde Beispiel vieler Genossenschaftsbanken, von denen es heute 330.000 in aller Welt gibt. 1865 wurde er, 47-jährig, aufgrund seines Augenleidens pensioniert, widmete sich aber weiter dem Aufbau seiner Genossenschaft. 1881 gründete Raiffeisen die Raiffeisen Druckerei in Neuwied.
Raiffeisen war überzeugter evangelischer Christ. Die Motivation für sein sozialpolitisches Handeln war sein in der Bibel gegründeter Glaube. Er schrieb: „Wir betonen […] ausdrücklich die christliche Nächstenliebe, welche in der Gottesliebe und in der Christenpflicht wurzelt, daraus ihre Nahrung zieht und, je mehr geübt, um so kräftiger, um so nachhaltiger wird.“
5 DM-Gedenkmünze der Bundesrepublik Deutschland von 1968 zum 150. Geburtstag (Avers)
Nach Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurden zahlreiche Straßen (z. B. der Raiffeisenring in Neuwied), die Raiffeisenbrücke über den Rhein zwischen Neuwied und Weißenthurm, Schulen (Raiffeisenschule in Neuwied, Weyerbusch und Hamm (Sieg) sowie das genossenschaftliche Gymnasium Raiffeisen-Campus in Wirges), die Raiffeisen-Apotheke in Hamm (Sieg), der Raiffeisen-Turm bei Altenkirchen und letztlich die Raiffeisenbanken benannt. Außerdem existiert in seiner Geburtsstadt Hamm (Sieg) das Raiffeisen-Museum im Raiffeisen-Haus.
Das Bundesministerium der Finanzen gab 1968 zu Raiffeisens 150. Geburtstag eine 5 DM-Gedenkmünze aus.
80 Pf-Sondermarke der Deutschen Bundespost zum 100. Todestag 1988
Am 1. Oktober 1958 war eine Wohlfahrtsmarke zu 7+3 Pfennig der Deutschen Bundespost erschienen (Michel-Katalog Nr. 297), die motivgleich auch durch die Oberpostdirektion Saarland zu 6+4 France zur Ausgabe kam (Michel-Katalog Nr. 441).
Es folgte am 18. Februar 1988 eine Sondermarke durch die Deutschen Bundespost zum 100. Todestag (Michel-Katalog-Nr. 1358).
Sonderstempel und Maschinenwerbestempel der Deutschen Bundespost oder der Deutschen Post AG mit F. W. Raiffeisen:
Jahr Ort
1968 Bonn 150. Geburtstag
1988 Bonn 100. Todestag
1988 Hamm Geburtsort
1988 Hamm Raiffeisenhaus
1977 Weyerbusch
1988 Neuwied
2012 Neuwied
Werke
Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Die Darlehnskassen-Vereine als Mittel zur Abhilfe der Noth der ländlichen Bevölkerung, sowie auch der städtischen Handwerker und Arbeiter, Neuwied, 1866
Siehe auch
Landhandel
Mikrokredit
Raiffeisen Begriffsklärung mit Organisationen, die seinen Namen tragen
Sozialreform, Genossenschaft
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Nun mal von Raiffeisen abgesehen, stehen Druckhäuser,Verlage und Bankhäuser in enger verbindung.
Jetzt nicht direkt auf Raiffeisen bezogen,sondern allgemein, stammt der Spruch " der lügt wie gedruckt" , der wiederum bis heute bestandteil unseres Wortschatzes ist.
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