Was versteht man unter einen Krippenreiter?
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Was versteht man unter einen Krippenreiter?
Nun hier ist nicht ein Pedophiler Pastor oder Richter gemeint, vielmehr hat das mit Geschichte und Kultur zu tun.
Dazu findet sich:
Als Krippenreiter bezeichnete man Betrüger, die unter Vortäuschung eines adeligen Standes das Recht auf Gastfreundschaft in Anspruch nahmen.
Die ersten Krippenreiter waren in den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts die heruntergekommenen, sich von Schloss zu Schloss (von Krippe zu Krippe) à conto ihres angeblichen Adels durchschmarotzenden Reitersleute, die unterwegs durchaus auch marodierten.[1]
Sie gehörten zu den zahlreichen durch den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) entwurzelten, nur in Bandenform ihr Fortkommen findenden Existenzen (wie auch Räuber, Schnapphähne und Vagabunden), die oft in einem gewissen Abstand die Heereszüge begleiteten und zumal für schutzlos gewordene Dörfer und Weiler eine lebensgefährliche ständige Plage waren. Meist stammten sie tatsächlich aus dem Adelsstand, waren jedoch durch den Krieg oder durch die Verwandtschaftsverhältnisse (in den Familien erbte der älteste Bruder meist alles) verarmt.[2]
Die Krippenreiter waren bis zur Industrialisierung verbreitet. Im 19. Jahrhundert gab es nur noch vereinzelte dieser Personen, so in Mecklenburg, Westfalen, Hannover, Deutschösterreich und Ungarn sowie in Polen. Ab dieser Zeit gab es immer weniger Adelshöfe, an denen sie tätig werden konnten.[3] Auch aus dem Russland des 19. Jahrhunderts sind solche Krippenreiter bekannt. Constantin Freiherr von Giltersberg schilderte in seinem Roman Die beiden Comtessen die Arbeitsweise der Krippenreiter. Sie reisten meist alleine oder mit einem Diener und einem bis drei Pferden zu verschiedenen Adelshöfen. Dort nehmen sie die Gastfreundschaft in Anspruch. Um eine Ausrede für ihr Tun zu haben, hielten sie oft vergeblich um die Hand der heiratsfähigen Tochter an und konnten so sechs bis acht Wochen am Hof verbringen, bis sie ihren „Korb“ erhielten. Am Hof wussten sie sich normalerweise zu benehmen und trugen zur Unterhaltung ihrer Gastgeber bei. Größere Geldmengen erbeuteten sie meist am Spieltisch.[4]
Krippenreiter von Eva von Radecki, 1934
Ein zeitgenössischer Berichterstatter ist Paul Winckler (†1676): Der Edelmann, zuletzt Nürnberg, ²1697. Gustav Freytag erzählt sie in seinem Buch Neue Bilder aus dem Leben des deutschen Volkes nach.[5] Eva von Radecki, die Schwester von Sigismund von Radecki, verfasste eine Erzählung namens Die Krippenreiter, die 1934 posthum erschien.[6]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Nun das Krippenreiten hat zumindest hier in Braunschweig noch ihre Wurzeln.Den es gibt genug Leute in Braunschweig die die Gastfreundschaft missbrauchen, üble Nachrede betreiben und sich auf Kosten andere durch leben ficken,wenn wir es mal so sagen wohlen.
Dazu findet sich:
Als Krippenreiter bezeichnete man Betrüger, die unter Vortäuschung eines adeligen Standes das Recht auf Gastfreundschaft in Anspruch nahmen.
Die ersten Krippenreiter waren in den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts die heruntergekommenen, sich von Schloss zu Schloss (von Krippe zu Krippe) à conto ihres angeblichen Adels durchschmarotzenden Reitersleute, die unterwegs durchaus auch marodierten.[1]
Sie gehörten zu den zahlreichen durch den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) entwurzelten, nur in Bandenform ihr Fortkommen findenden Existenzen (wie auch Räuber, Schnapphähne und Vagabunden), die oft in einem gewissen Abstand die Heereszüge begleiteten und zumal für schutzlos gewordene Dörfer und Weiler eine lebensgefährliche ständige Plage waren. Meist stammten sie tatsächlich aus dem Adelsstand, waren jedoch durch den Krieg oder durch die Verwandtschaftsverhältnisse (in den Familien erbte der älteste Bruder meist alles) verarmt.[2]
Die Krippenreiter waren bis zur Industrialisierung verbreitet. Im 19. Jahrhundert gab es nur noch vereinzelte dieser Personen, so in Mecklenburg, Westfalen, Hannover, Deutschösterreich und Ungarn sowie in Polen. Ab dieser Zeit gab es immer weniger Adelshöfe, an denen sie tätig werden konnten.[3] Auch aus dem Russland des 19. Jahrhunderts sind solche Krippenreiter bekannt. Constantin Freiherr von Giltersberg schilderte in seinem Roman Die beiden Comtessen die Arbeitsweise der Krippenreiter. Sie reisten meist alleine oder mit einem Diener und einem bis drei Pferden zu verschiedenen Adelshöfen. Dort nehmen sie die Gastfreundschaft in Anspruch. Um eine Ausrede für ihr Tun zu haben, hielten sie oft vergeblich um die Hand der heiratsfähigen Tochter an und konnten so sechs bis acht Wochen am Hof verbringen, bis sie ihren „Korb“ erhielten. Am Hof wussten sie sich normalerweise zu benehmen und trugen zur Unterhaltung ihrer Gastgeber bei. Größere Geldmengen erbeuteten sie meist am Spieltisch.[4]
Krippenreiter von Eva von Radecki, 1934
Ein zeitgenössischer Berichterstatter ist Paul Winckler (†1676): Der Edelmann, zuletzt Nürnberg, ²1697. Gustav Freytag erzählt sie in seinem Buch Neue Bilder aus dem Leben des deutschen Volkes nach.[5] Eva von Radecki, die Schwester von Sigismund von Radecki, verfasste eine Erzählung namens Die Krippenreiter, die 1934 posthum erschien.[6]
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Nun das Krippenreiten hat zumindest hier in Braunschweig noch ihre Wurzeln.Den es gibt genug Leute in Braunschweig die die Gastfreundschaft missbrauchen, üble Nachrede betreiben und sich auf Kosten andere durch leben ficken,wenn wir es mal so sagen wohlen.
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