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Was versteht man unter einer Knickpyramide?

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Was versteht man unter einer Knickpyramide? Empty Was versteht man unter einer Knickpyramide?

Beitrag  checker Fr Mai 30, 2014 7:19 am

Nun liebe Bildungsbüprger aller Fernsehbildung,Pyramiden wurden nicht immer gleich gebaut,was darauf zurpück zu führen ist,dass der untergrnd nicht der richtige war,oder es zu irgendwelchen anderen baulich bedingten schwierigkeiten kam.
Was eine änderung erforderlich machte.
Dazu findet sich folgendes geschrieben:

Die altägyptische Knickpyramide ist die südliche der beiden großen Pyramiden in Dahschur und unterscheidet sich wegen ihrer durch Bauprobleme verursachten einzigartigen Form von allen anderen ägyptischen Pyramiden.

Was versteht man unter einer Knickpyramide? 300px-GD-EG-Saqqara004

Erbaut wurde sie um 2650 v. Chr. unter König Snofru, dem ersten König der 4. Dynastie. Diese Pyramide ist das erste Bauwerk, das von Grund auf als echte Pyramide geplant wurde, obwohl Snofru bereits in Meidum mit dem Bau eines Grabmals in Form einer Stufenpyramide beschäftigt war. Sie ist die viertgrößte ägyptische Pyramide. Im Gegensatz zu allen anderen Pyramiden ist die Außenverkleidung hier zu großen Teilen erhalten. Wahrscheinlich wurde diese Pyramide nicht zur Bestattung genutzt, sondern diente nur als Kenotaph oder Kultstätte, da mit der Roten Pyramide eine weitere, echte Pyramide als Grabmal für Snofru errichtet wurde.[2]( auf denn herren gehen wir später noch mal ein.)

Bereits im 17. Jahrhundert beschrieben europäische Ägyptenreisende wie Robert Huntington, Richard Melton und Richard Pococke die außergewöhnlich geformte Pyramide in ihren Reiseberichten. Der Pyramidenkomplex wurde erstmals systematisch durch John Shae Perring im September 1839 untersucht. Ebenso befassten sich im 19. Jahrhundert Karl Richard Lepsius und im frühen 20. Jahrhundert Flinders Petrie mit dem Bauwerk. Nach 1945 führten Abdel Salam Hussains und Alexandre Viarilles Forschungen durch, jedoch blieb die Dokumentation nicht erhalten. Eine grundlegende Untersuchung fand erst Anfang der 1950er Jahre unter Ahmed Fakhry statt. Später folgten Forschungen von Vito Maragioglio und Celeste Rinaldi, Josef Dorner und durch das Deutsche Archäologische Institut Kairo unter Leitung von Rainer Stadelmann um 1980.[3][4]

Die Knickpyramide wurde von König Snofru im 15. Jahr seiner Regierung als ein zweites Grabmal nach der Fertigstellung seiner Stufenpyramide in Meidum begonnen. Als Standort wählte er eine neue Nekropole beim heutigen Ort Dahschur aus. Der Grund, warum er mit dem Bau einer zweiten Pyramide begann, ist nicht bekannt, hat aber möglicherweise mit der Verlegung der Hauptstadt zu tun. Das neue Bauwerk war die erste Pyramide, die von Anfang an als echte Pyramide geplant war, auch wenn es aufgrund von Bauproblemen nicht als solche fertiggestellt werden konnte.[2][3][4][5][6][7]

Was versteht man unter einer Knickpyramide? 220px-Dahschur-snofru-bend

Der Standort des Bauwerks mit dem Namen Erscheinung des Snofru − Südpyramide ist ein bis dahin unbenutztes Wüstenplateau, dessen Untergrund aus relativ weichen Tonschieferplatten besteht. Die Pyramide war aus grob behauenen Blöcken aus örtlichem Kalkstein erbaut. Lücken im Mauerwerk waren mit Geröll und Schutt und zum Teil auch mit Gipsmörtel verfüllt.[3][5][7]

Was versteht man unter einer Knickpyramide? 220px-Rhomboidale-3Stades
Bauphasen der Knickpyramide

In der ersten Bauphase war eine steile Pyramide von 157 m Basislänge und einem Neigungswinkel von ungefähr 58° (möglicherweise sogar 60°) geplant. Wäre die Pyramide in dieser Form vollendet worden, hätte sie eine Höhe von etwa 125 m erreicht. Die Pyramide wurde in dieser Form in der bis dato in den Stufenpyramiden bewährten Technik der geneigten Schichten errichtet. Während diese Technik bei den Stufenpyramiden, bei denen die Substruktur unter der Pyramide lag, eine Verbesserung der Stabilität bewirkte, so führte sie bei dieser Pyramide zu massiven Problemen, da die schrägen Lagen den Druck auf das Pyramideninnere erhöhten und bei den im Pyramidenkorpus liegenden Kammern und Gängen zu Stabilitätsproblemen, Rissen und gar Einsturzgefahr führten. Das Bauwerk wurde in dieser Phase vermutlich nur bis zur Hälfte hochgemauert, als die Stabilitätsprobleme evident wurden. Diese erste Bauphase ist aufgrund des guten Gesamterhaltungsgrads der Pyramide nur indirekt durch Versatzstellen etwa 12,70 m vom Eingang im unteren absteigenden Gang und bei etwa 11,60 m im oberen absteigenden Gang nachweisbar.[3][5][7]

Was versteht man unter einer Knickpyramide? 220px-01_bent_red_satellite
Knickpyramide und ihre Nebenpyramide

2. Bauphase

Zur Verbesserung der Stabilität reduzierten die Baumeister den Neigungswinkel auf 54°. Dafür wurde ein etwa 15,70 m breiter Gürtel um die Pyramide der ersten Bauphase errichtet. Damit wuchs die Basislänge auf 188 m. Auch hier wurde wieder mit geneigten Mauerschichten gearbeitet. Wäre der Böschungswinkel von 54° eingehalten worden, hätte sie eine Höhe von 129,4 m und ein Volumen von etwa 1.524.000 Kubikmeter erreicht. Die Knickpyramide wäre damit die dritthöchste Pyramide der Welt, würde aber mit dem Volumen immer noch hinter der Roten Pyramide (1.694.000 Kubikmeter) liegen, so dass sie auch dann nur die viertgrößte Pyramide Ägyptens wäre. Da sich die Bauprobleme durch die Maßnahmen jedoch nicht lösen ließen, wurde der Bau bei einer Höhe von 49 m abgebrochen. Das Mauerwerk dieser Phase ist mit feinem Tura-Kalkstein verkleidet.[3][5][7]
3. Bauphase

In der dritten Bauphase wurde der Winkel auf 43° reduziert und das Mauerwerk wurde, ebenso wie in der Roten Pyramide, in horizontalen Schichten verlegt, was zu einer Druckentlastung im Inneren führte. Dadurch entstand der einzigartige Knick, der sich bei keiner anderen Pyramide wiederfindet. Durch den geringeren Neigungswinkel des oberen Teils reduzierte sich die Gesamthöhe auf 105 m. Das Gesamtvolumen betrug 1.237.000 Kubikmeter.[8] Auch der obere Bereich hat eine Verkleidung aus feinem Tura-Kalkstein.[3][5][7]
Bauprobleme

Die Pyramide wurde auf einem weichen Tonschieferuntergrund errichtet, nicht wie die meisten anderen auf einem festen Felsuntergrund. Dies geschah vermutlich, um die Arbeiten an der Substruktur zu erleichtern, da der Tonschiefer einfacher auszuhauen war. Allerdings bot der Untergrund nur ungenügenden Halt für die Steinmassen der Pyramide, und es kam zu Absenkungen, die sich durch Risse im Mauerwerk der Pyramide und im Speziellen der Gänge und Kammern zeigten. Kombiniert mit den Problemen, die das nach innen geneigte Mauerwerk verursachte, führte dies offenbar dazu, dass Zweifel an der Stabilität und damit an der Eignung des Bauwerks als Grabmal aufkamen. Es wurde zunächst versucht, Risse in den Wänden der Gänge mit Gipsmörtel zu kaschieren, später wurden Holzbalken als Stützen in den Kammern angebracht. Offenbar genügte die Qualität des Bauwerks nicht für eine Bestattung des Königs, was vermutlich dazu führte, dass er etwas weiter nördlich mit der Roten Pyramide ein weiteres Monument in Auftrag gab. Gleichzeitig dazu betrieb er den Umbau der Meidum-Pyramide zu einer echten Pyramide.[3][5][7] Die Knickpyramide selbst wurde mit reduziertem Tempelprogramm fertiggestellt und übernahm vermutlich die Funktion einer Kultpyramide für die nördlich gelegene Rote Pyramide.[7]
Die Substruktur

Die Innenbauten der Knickpyramide sind insofern einmalig, weil hier zwei Zugänge zu zwei separaten Grabkammern angelegt wurden, die miteinander durch einen nachträglich angelegten Gang verbunden sind.[9]

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Die beiden Kammersysteme der Knickpyramide

Ein Eingang liegt in der Mitte der Nordseite, etwa 11,80 m über Bodenniveau. Während der ersten Bauphase lag der Eingang bei etwa 6 m Höhe. Eine 25° steile, 74 m lange Passage mit einer Höhe von 1,05 m und einer Breite von 1,10 m führt abwärts zu einer Vorkammer, die bereits unterirdisch ist. Die Abmessungen der Vorkammer betragen 5,40 m in der Länge und 12,60 m in der Höhe bei einer dem Gang entsprechenden Breite von nur 1,10 m. Die Decke der Vorkammer wird durch ein Kragsteingewölbe aus mächtigen Kalksteinblöcken gebildet.

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Detailansicht der Kammern des unteren Gängesystems

Über eine steile und schmale Treppe erreicht man in einer Höhe von 6,50 m die eigentliche untere Hauptkammer. Auch diese besitzt eine Decke aus Kragsteinen und ist dadurch 17,20 m hoch bei einer Grundfläche von 4,96 m × 6,30 m. Es liegen keine Hinweise vor, dass diese Kammer jemals einer Bestattung gedient hat. Auf der südlichen Seite des Kraggewölbes mündet der Verbindungsgang zum oberen Kammersystem in einer Höhe von ungefähr 12 m. Eine kurze Passage mündet in einen vertikalen Schacht, der genau auf der Pyramidenachse liegt. Dieser Schacht wird zumeist als „Kamin“ bezeichnet. Der Schacht schließt oben mit einem kleinen Kraggewölbe ab. Einige Meter über dem kurzen Zugang zum Schacht befindet sich ebenfalls zur Druckentlastung ein kleines Kraggewölbe, das zur unteren Hauptkammer offen ist.[3][7][9]

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Beitrag  checker Fr Mai 30, 2014 7:21 am

In 33,32 m Höhe auf der Westseite liegt der zweite Eingang. Eine 67,66 m lange Passage führt abwärts. Am Ende des abfallenden Gangs ist eine kleine Grube, die möglicherweise als Schutz vor eindringendem Regenwasser während des Baus diente. Auf dem letzten Teilstück vor der oberen Grabkammer ist der nun waagerechte, etwa 20 m lange Gang mit zwei Sperren versehen.

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Detailansicht der Grabkammer des oberen Gangsystems und des Verbindungsgangs zur unteren Hauptkammer

Die Verschlusssysteme sind einzigartig, da sie nicht aus den üblichen Fallsteinsperren, sondern aus Kammern mit einer schrägen Ebene bestanden, auf der der Sperrstein in Position rutschen konnte. Zwischen den beiden Sperrsystemen befindet sich ein Schacht in der vollen Breite des Gangs. Die Sperrsteinkammern sind wie alle Kammern mit Kraggewölben versehen. Das äußere der beiden Verschlusssysteme war verschlossen. Der Sperrstein befindet sich noch heute in Position, ist aber mit einer rechteckigen Öffnung durchbrochen. Der innere Verschlussmechanismus wurde nie geschlossen. Dessen Verschlussstein wird durch einen Holzbalken noch immer in der offenen Position gehalten.[3][7][9][10]

Diese Grabkammer misst 7,97 m × 5,26 m und ist durch das von allen Seiten gekragte Gewölbe 16,50 m hoch. Die obere Kammer ist offenbar nie fertiggestellt worden, da das Mauerwerk roh belassen und nicht geglättet wurde. Risse in den Kammer- und Gangwänden waren mit Gips kaschiert. Einer der in der Grabkammer vermauerten Blöcke wies Bauarbeitergrafiken mit dem Namen des Snofru auf, womit die Pyramide eindeutig zugeordnet werden konnte.[3][7][9]

Ein Sarkophag wurde nicht gefunden, jedoch war der untere Teil der Kammer ausgemauert und es wurden Reste von Zedernbalken gefunden. Vito Maragioglio und Celeste Rinaldi vertraten die Ansicht, dass die Ausmauerung entweder einen Sockel für einen Sarg darstellte oder als Sarkophagersatz für einen hölzernen Sarg dienen sollte.[11] Nach Rainer Stadelmann können sowohl das Mauerwerk als auch die Balken der Vorbereitung der Glättung des Kraggewölbes oder zur Abstützung der Kammer gegen einen drohenden Einsturz gedient haben.[3][7][9]

Stadelmann vermutet, dass der westliche Eingang erst während des Baus eingeplant wurde, da man möglicherweise bereits zu diesem Zeitpunkt mit Senkungsproblemen im unteren Kammersystem zu kämpfen hatte. Somit hätte der „Kamin“ den ursprünglich geplanten Zugang zur Grabkammer darstellen sollen.[7]

Der Gang des oberen Kammersystems war bis in die 1950er-Jahre verschlossen und nur durch den Verbindungsgang vom unteren Kammersystem erreichbar. Es wurde erst bei der damaligen Erforschung zur Außenseite der Pyramide hin geöffnet.[7]

Wer weiter lesen möchte,hier der Link dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Knickpyramide

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