Lustschloss Löwenburg
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Lustschloss Löwenburg
Kommen wir mal zu einer anderen Löwenburg,wenn man nicht so weit fahren möchte.
Ein sogenanntes Lustschlösschen, nah ihr wißt schon,oder?
Dazu findet sich folgendes:
Die Löwenburg ist ein ab 1793 erbautes Lustschloss im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe.
Die Westseite der Löwenburg
Innenbereich mit den namengebenden Löwen
Das als künstliche Burgruine errichtete Schloss steht oberhalb des Schloss Wilhelmshöhe im südlichen Teil des Bergparks und damit südlich der Sichtachse Schloss Wilhelmshöhe-Herkules auf etwa 350 m ü. NN am Ostrand des Hohen Habichtswaldes. Die Löwenburg diente ihrem Bauherrn Landgraf Wilhelm IX. von Hessen Kassel als privater Rückzugsort und ist zugleich seine Grabstätte. Kunstgeschichtlich gilt die Anlage als wegweisend, als eines der ersten bedeutenden Gebäude der Neugotik in Deutschland.
Die Löwenburg auf einer historischen Postkarte. Links der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Bergfried.
Das einer Höhenburg nachempfundene Schloss entstand nach Entwürfen von Heinrich Christoph Jussow zwischen 1793 und 1801, also Jahrhunderte nach der eigentlichen Bauphase von Burgen in Deutschland. Sie ist die Nachahmung einer mittelalterlichen Ritterburg und wurde, romantisch historisierend, bewusst als künstliche Ruine errichtet. Zunächst nur als ruinöser Turm mit Nebengebäude geplant, entstand schließlich eine komplette Burganlage, die sich um einen Innenhof gruppiert. Die Anlage diente dem Landgrafen als Wohnsitz für sich und seine Geliebte Karoline von Schlotheim. 1821 wurde er schließlich selbst in einer Gruft unter der Burgkapelle bestattet. Die Löwenburg wurde von Beginn an aus wenig witterungsbeständigen Habichtswälder Tuff errichtet, der nahe der Baustelle verfügbar war und einfach zu bearbeiten ist.[1]
Bis ins Jahr 1945 flog die Royal Air Force mehrere Angriffe auf die durch die Rüstungsindustrie für die Kriegswirtschaft des Nationalsozialismus wichtige Stadt Kassel. Dabei wurde der Bergfried der Löwenburg größtenteils zerstört (übrig blieb nur der Treppenturm mit einigen Mauerresten) und weite Teile der Anlage schwer beschädigt. Der Wiederaufbau geschah in den Nachkriegsjahren recht zweckmäßig und war eher durch Funktionalität denn durch Detailtreue gekennzeichnet. Die Arbeiten sind bis heute nicht abgeschlossen. Der Bergfried wurde nicht wieder errichtet, dies ist aber für die kommenden Jahre beabsichtigt.
Die Innenräume bestehen aus vier fürstlichen Wohnappartements in barockem Zuschnitt. In einer Rüstkammer befinden sich zahlreiche historische Waffen und Plattenpanzer des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Schlosskapelle ist mit zahlreichen Objekten mittelalterlicher Kirchen aus der nordhessischen Umgebung ausgestattet und verfügt über eine Krypta mit dem Grab des Landgrafen unter dem Chor. Zahlreiche Ausstattungsgegenstände der historischen Sammlung, die während des Krieges ausgelagert wurde, befinden sich noch in Depots oder sind auf Schloss Friedrichstein ausgestellt. Ihre Rückkehr soll erst erfolgen, wenn der Wiederaufbau des Schlosses abgeschlossen ist. Die Innenräume können im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Im Jahr 1922 drehte Georg Jacoby Teile seines Films „So sind die Männer“ in der Burg. In diesem Film hatte Marlene Dietrich ihre erste kleine Rolle.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Ein sogenanntes Lustschlösschen, nah ihr wißt schon,oder?
Dazu findet sich folgendes:
Die Löwenburg ist ein ab 1793 erbautes Lustschloss im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe.
Die Westseite der Löwenburg
Innenbereich mit den namengebenden Löwen
Das als künstliche Burgruine errichtete Schloss steht oberhalb des Schloss Wilhelmshöhe im südlichen Teil des Bergparks und damit südlich der Sichtachse Schloss Wilhelmshöhe-Herkules auf etwa 350 m ü. NN am Ostrand des Hohen Habichtswaldes. Die Löwenburg diente ihrem Bauherrn Landgraf Wilhelm IX. von Hessen Kassel als privater Rückzugsort und ist zugleich seine Grabstätte. Kunstgeschichtlich gilt die Anlage als wegweisend, als eines der ersten bedeutenden Gebäude der Neugotik in Deutschland.
Die Löwenburg auf einer historischen Postkarte. Links der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Bergfried.
Das einer Höhenburg nachempfundene Schloss entstand nach Entwürfen von Heinrich Christoph Jussow zwischen 1793 und 1801, also Jahrhunderte nach der eigentlichen Bauphase von Burgen in Deutschland. Sie ist die Nachahmung einer mittelalterlichen Ritterburg und wurde, romantisch historisierend, bewusst als künstliche Ruine errichtet. Zunächst nur als ruinöser Turm mit Nebengebäude geplant, entstand schließlich eine komplette Burganlage, die sich um einen Innenhof gruppiert. Die Anlage diente dem Landgrafen als Wohnsitz für sich und seine Geliebte Karoline von Schlotheim. 1821 wurde er schließlich selbst in einer Gruft unter der Burgkapelle bestattet. Die Löwenburg wurde von Beginn an aus wenig witterungsbeständigen Habichtswälder Tuff errichtet, der nahe der Baustelle verfügbar war und einfach zu bearbeiten ist.[1]
Bis ins Jahr 1945 flog die Royal Air Force mehrere Angriffe auf die durch die Rüstungsindustrie für die Kriegswirtschaft des Nationalsozialismus wichtige Stadt Kassel. Dabei wurde der Bergfried der Löwenburg größtenteils zerstört (übrig blieb nur der Treppenturm mit einigen Mauerresten) und weite Teile der Anlage schwer beschädigt. Der Wiederaufbau geschah in den Nachkriegsjahren recht zweckmäßig und war eher durch Funktionalität denn durch Detailtreue gekennzeichnet. Die Arbeiten sind bis heute nicht abgeschlossen. Der Bergfried wurde nicht wieder errichtet, dies ist aber für die kommenden Jahre beabsichtigt.
Die Innenräume bestehen aus vier fürstlichen Wohnappartements in barockem Zuschnitt. In einer Rüstkammer befinden sich zahlreiche historische Waffen und Plattenpanzer des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Schlosskapelle ist mit zahlreichen Objekten mittelalterlicher Kirchen aus der nordhessischen Umgebung ausgestattet und verfügt über eine Krypta mit dem Grab des Landgrafen unter dem Chor. Zahlreiche Ausstattungsgegenstände der historischen Sammlung, die während des Krieges ausgelagert wurde, befinden sich noch in Depots oder sind auf Schloss Friedrichstein ausgestellt. Ihre Rückkehr soll erst erfolgen, wenn der Wiederaufbau des Schlosses abgeschlossen ist. Die Innenräume können im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Im Jahr 1922 drehte Georg Jacoby Teile seines Films „So sind die Männer“ in der Burg. In diesem Film hatte Marlene Dietrich ihre erste kleine Rolle.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 9:33 pm von Andy
» R.I.P. Heiko Reineke
Sa Sep 21, 2024 8:03 am von Admin
» BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
So Jun 16, 2024 5:16 am von Andy
» R.I.P. Karin
Sa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin
» R.I.P. Marcus
Fr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Mo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin
» Telefunken S950 Settings
So Apr 28, 2024 7:24 am von Admin
» Füllstandanzeige
So Apr 28, 2024 7:16 am von Admin
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker