Wer war Siddhartha Gautama?
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Wer war Siddhartha Gautama?
Nun Fernsehgebildete werden damit nichts anfangen können.
Deshalb hierzu die Beschreibung wer diese Person war.
Dazu findet sich folgendes geschrieben:
Siddhartha Gautama (in Sanskrit Siddhārtha Gautama (सिद्धार्थ गौतम) bzw. in Pali Siddhattha Gotama; laut korrigierter langer Chronologie * 563 v. Chr. in Lumbini, Nepal; † 483 v. Chr. in Kushinagar, Indien) lehrte als Buddha (wörtlich der Erwachte; siehe Bodhi) den Dharma (wörtlich die Lehre) und wurde als solcher der Begründer des Buddhismus.
Siddhartha Gautama. Statue auf dem Pauenhof in Hamb in der Darstellung als Buddha Shakyamuni (Der Weise aus dem Geschlecht der Shakya)
Der Tod Siddharthas war früher ein chronologischer Orientierungspunkt für die indische Geschichte. Als Beginn der buddhistischen Zeitrechnung spielte er eine wichtige Rolle. Die ältesten bekannten Berechnungen wurden auf Sri Lanka vorgenommen. Sie beziehen sich auf Angaben der dortigen, aus dem Zeitraum vom 4. bis zum frühen 6. Jahrhundert v. Chr. stammenden Chroniken Dipavamsa und Mahavamsa. Dabei kam man auf ein Todesjahr, das nach westlicher Zeitrechnung 544 oder 543 v. Chr. entspricht. Ausgangspunkt der Berechnung war die Überlieferung, der zufolge zwischen dem Tod des Buddha und dem Herrschaftsantritt des Königs Chandragupta Maurya 168 Jahre und zwischen dem Tod des Buddha und der Herrscherweihe des Königs Ashoka 218 Jahre liegen. Dieser Ansatz ist in der Forschung als „unkorrigierte lange Chronologie“ oder „südliche buddhistische Chronologie“ bekannt. Er ist traditionell bei den Theravada-Buddhisten Südostasiens verbreitet. Daneben gab es auch Datierungen in wesentlich frühere Zeiträume.
Im frühen 19. Jahrhundert übernahm die europäische Forschung den Ansatz der „unkorrigierten langen Chronologie“, da er der späteste in den Quellen überlieferte und damit der glaubwürdigste war. Schon 1837 bezweifelte jedoch George Turnour, der Herausgeber des Mahavamsa, die „unkorrigierte lange Chronologie“. Er akzeptierte die überlieferten Angaben über die zeitlichen Abstände zwischen dem Tod des Buddha und den Herrschaftantritten der beiden Könige, setzte die Letzteren aber etwa sechzig Jahre später an. Daraus ergab sich eine neue Chronologie, die in der Forschung als „korrigierte lange Chronologie“ bezeichnet wird. Ihr zufolge fällt der Tod des Buddha in den Zeitraum zwischen 486 und 477 v. Chr. Dieser Ansatz blieb bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa maßgeblich. In Asien hielten die weitaus meisten Buddhisten an der traditionellen „unkorrigierten“ Datierung 544/543 v. Chr. fest; daher wurde im Jahr 1956 der 2500. Jahrestag des mutmaßlichen Todes festlich begangen.
Auf der Basis der „korrigierten langen Chronologie“ wurde als Todesjahr 483 v. Chr. errechnet, als Geburtsjahr 563 v. Chr. Diese Datierung fand bei gebildeten Buddhisten Anklang, konnte sich aber nicht gegen die traditionelle „unkorrigierte“ durchsetzen.
Die neuere Forschung hat die „korrigierte lange Chronologie“ prinzipiell aufgegeben; sie wird nur noch vereinzelt vertreten. Gegenwärtig werden unterschiedliche Datierungen diskutiert, alle um Jahrzehnte später als der Zeitrahmen der „korrigierten langen Chronologie“. Oft wird die Lebenszeit des Buddha nach dieser „kurzen Chronologie“ rund ein Jahrhundert später angesetzt als nach der „korrigierten langen Chronologie“. Die gegenwärtig vorherrschenden Datierungsansätze für den Tod schwanken zwischen ca. 420 und ca. 368 v. Chr.[1] Andererseits legen erst jüngst publizierte Ausgrabungsergebnisse ein erneutes Umdenken nahe; dabei wurden Reste von vermutlich zu Zwecken der Buddha-Verehrung errichteten Gebäuden auf das sechste vorchristliche Jahrhundert datiert.[2]
Siddhartha Gautama ist die Sanskrit-Form des Namens. In Pali lautet er Siddhattha Gotama. Inzwischen weiß man, dass Pali nicht die Sprache der ältesten überlieferten Texte des Buddhismus ist, sondern Sanskrit.[3][4] Siddhartha, der ursprüngliche Name, den er von seinen Eltern erhielt, bedeutet „der sein/das Ziel erreicht hat“ oder „der erfüllte Wunsch“.[5] Gautama bzw. Gotama bedeutet „Anführer der Herde“ oder auch „größter Stier“. Der Name war aber auch vergleichbar mit unseren Familiennamen – er zeigte die Zugehörigkeit zur Gautama-Sippe an (Sanskrit: Gautama gotra, Pali: Gotama gotta; siehe Gotra), deren Angehörige alle so angeredet werden konnten.[6]
Neben der Bezeichnung als Buddha – der „Erwachte“ – wurden Siddhartha Gautama auch andere Ehrennamen verliehen, darunter Tathagata (Sanskrit तथागत tathāgata „der So-Dahingelangte“) und Shakyamuni (Sanskrit शाक्यमुनि śākyamuni „der Weise [aus dem Volk] der Shakya“).
Leben
Berichte über das Leben Siddhartha Gautamas wurden erst nach seinem Tod von den Mitgliedern der Sangha, der Gemeinschaft der Dharma-Praktizierenden, gesammelt und über lange Zeit ausschließlich mündlich weitergegeben. Die traditionelle Darstellung des Lebens des Buddha lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Die Geburt Siddhartha Gautamas (2.–3. Jh., Gandhara)
Gemäß der Überlieferung entstammte Siddhartha einem Adelsgeschlecht des nordindischen Volks der Shakya. Seine Eltern, König Shuddhodana und dessen Gemahlin Mahamaya, gehörten einer Kshatriya-Kaste an und regierten in der Hauptstadt Kapilavastu (heute in Nepal gelegen). Vor seiner Geburt soll Siddhartha seiner Mutter in einer Vision in Gestalt eines weißen Elefanten erschienen sein. Geboren wurde er in einer Vollmondnacht in Lumbini. An diesem Tag wird heute noch in vielen buddhistischen Ländern das Vesakh-Fest begangen, der höchste buddhistische Feiertag, an dem seiner Geburt, seines Erwachens und seines Eingangs in das Parinirvana gedacht wird. Während seiner Geburt verkündete gemäß der Legende der Seher Asita, dass dieses Kind einmal ein großer König oder ein großer heiliger Mann werden würde. Daraufhin ließ Shuddhodana seinen Sohn, den er zu einem König machen wollte, weder religiös unterweisen, noch ließ er zu, dass Siddhartha menschliches Leid zu Gesicht bekommen sollte.
Schon als Kind zeigte Siddhartha außergewöhnliche Begabungen und Klugheit. Im Alter von 16 Jahren wurde er mit der Prinzessin Yasodhara vermählt. Sie lebten in einem Palast, wo ihnen alles, was zum Wohlleben gehörte, zur Verfügung stand und den er kaum verließ.
Buddha-Statue, 1. Jahrhundert Gandhara
Dennoch war er unzufrieden und unausgefüllt. Mit 29 Jahren, bald nach der Geburt seines einzigen Sohnes Rahula, verließ er das vermeintlich sorglose Leben, welches er bis dahin im Palast führte, und unternahm Wanderungen durch die Umgebung. Dabei sah er sich erstmals der Realität des Lebens und dem Leiden der Menschheit gegenübergestellt. Die Legende berichtet von Begegnungen mit einem verkrüppelten Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und schließlich einem Asketen („Vier Zeichen“). Er erkannte, dass diese Realitäten – Altern, Krankheit, Tod und Schmerz – untrennbar mit dem Leben verbunden sind, dass auch Wohlstand und Reichtum dagegen keinen Bestand haben, und beschloss, nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid zu suchen.
So verließ er seine Frau Yasodhara, den Palast und das Reich seiner Eltern und begann das Leben eines Asketen zu führen. Er erlernte die yogische Praxis und Meditation als Schüler zweier angesehener brahmanischer Eremiten, Alara Kalama und Uddaka Ramaputta. Zunächst wandte er sich der in Indien zu jener Zeit verbreiteten Schmerz-Askese zu. Sechs Jahre verbrachte er so im Tal des Ganges, doch er fand weder innere Ruhe noch die ersehnten Antworten. Dem Hungertod nahe erkannte er, dass auch dies nicht der Weg zur Befreiung sein könne. So gab er die überlieferten Religionen und ihre Methoden auf und widmete sich auf der Suche nach seinem eigenen Weg von diesem Zeitpunkt an der Meditation, das besitzlose Leben eines Bettelmönchs führend, aber nicht länger in strenger Askese.
Viele Jahre später, als Siddhartha zum Buddha geworden war, trat seine frühere Frau Yasodhara gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Pajapati, der Ziehmutter Siddharthas, als Nonne in den Orden des Buddha ein und wurde schließlich zur Arhat.
Stupa in Sarnath an der Stelle, an der Siddhartha Gautama seine erste Lehrrede hielt.
Nach seinem Erwachen hielt Gautama im Wildpark bei Isipatana (dem heutigen Sarnath) nahe Benares vor einer Gruppe von fünf Asketen, seinen früheren Gefährten, seine erste Lehrrede und verkündete die Vier Edlen Wahrheiten. Die fünf Gefährten wurden damit die ersten Mitglieder der buddhistischen (Mönchs-)Gemeinschaft (Sangha). Von jenem Tage an lehrte er 45 Jahre lang im Nordosten Indiens diesen „mittleren Pfad“, zwischen Luxus und Askese, den achtfachen Pfad von Tugend, Meditation und Weisheit, der zum Erwachen führen würde. Dabei sprach er vor Menschen aller Gesellschaftsschichten, vor Königen und Bauern, Brahmanen und Ausgestoßenen, Geldverleihern und Bettlern, Heiligen und Räubern. Die Unterscheidungen der Kastenordnungen oder die Verschiedenheiten der sozialen Gruppierungen erkannte er nicht an. Der Weg, den er lehrte, stand allen Männern und Frauen offen, die bereit waren, ihn zu verstehen und zu gehen.
In Meditationshaltung sitzend berührt Siddhartha Gautama mit der Rechten die Erde, um sie als Zeugin für seine bisherigen Verdienste anzurufen und sein Anrecht auf Erlangung des höchsten Zieles, des Bodhi, zu unterstreichen (Bhumisparsa Mudra).
Von seinem Tod berichtet das Mahāparinibbāna Sutta, (DN 16), das „Große Sutra vom Pari-Nirvana“: 80-jährig bricht der Buddha zu seiner letzten Reise auf. Er wird begleitet von Anhängern, die seinen Lehrreden lauschen.
Eine Geschichte erzählt, wie er kurze Zeit vor seinem Ableben auf dem Geierberg vor den versammelten Mönchen eine Lotosblume schweigend in der Hand dreht. Alle Mönche sind ratlos, bis auf Mahakashyapa, welcher darüber lächelt und damit die Qualität seiner inneren Wesensschau zum Ausdruck bringt. Daraufhin erklärt Buddha, all seine Weisheit und sein Geist seien nun auf Mahakasyapa übergegangen. Damit wird das Rad (Dharma) der Buddha-Lehre in Bewegung gesetzt und Mahakasyapa ist der erste einer Folge von buddhistischen Patriarchen. Diese Geschichte ist der Gründungsmythos des Zen-Buddhismus.
Buddhas letzte Worte
In einem Wald bei Kushinagar, im heutigen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, stirbt er (in einigen Überlieferungen nach der Kost einer verdorbenen Pilzsuppe) und geht in das Pari-Nirvana (das endgültige Nirvana) ein. Seine letzten Worte waren laut den Anwesenden[7]: „Wohlan denn, ihr Mönche, lasst euch gesagt sein: schwinden muss jede Erscheinung, unermüdlich mögt ihr da kämpfen.“ Erscheinungen werden in anderen Übersetzungen[8] auch als „zusammengesetzte Dinge“ wiedergegeben. Kurz zuvor soll Buddha zu seinem Vetter und persönlichen Assistenten Ananda gesagt haben[9]:
„Hab ich denn das, Anando, nicht vorher schon verkündet, dass eben alles, was einem lieb und angenehm ist, verschieden werden, aus werden, anders werden muss? Woher könnte das hier, Anando, erlangt werden, das was geboren, geworden, zusammengesetzt, dem Verfall unterworfen ist, da doch nicht verfallen sollte: das gibt es nicht.“
Es wird vermutet, dass der Siddhartha Gautama in der Sprache Ardhamagadhi gelehrt hat.[10]
Hagiographische Quellen
Was über das Leben des Buddha Shakyamuni bekannt ist, entspringt den hagiographischen Traditionen. Die Autoren früher Shakyamuni-Viten waren nicht daran interessiert, lediglich historische Fakten über das Leben Shakyamunis zu tradieren. Vielmehr ging es hier um die Darstellung eines religiösen Ideals. Streng genommen ist also eher von der Buddha-Hagiographie als von der Buddha-Biographie zu sprechen. Im Folgenden werden kurz die wesentlichen Quellen vorgestellt, die zum Leben Shakyamunis vorliegen.
Weiter geht es in teil 2
Deshalb hierzu die Beschreibung wer diese Person war.
Dazu findet sich folgendes geschrieben:
Siddhartha Gautama (in Sanskrit Siddhārtha Gautama (सिद्धार्थ गौतम) bzw. in Pali Siddhattha Gotama; laut korrigierter langer Chronologie * 563 v. Chr. in Lumbini, Nepal; † 483 v. Chr. in Kushinagar, Indien) lehrte als Buddha (wörtlich der Erwachte; siehe Bodhi) den Dharma (wörtlich die Lehre) und wurde als solcher der Begründer des Buddhismus.
Siddhartha Gautama. Statue auf dem Pauenhof in Hamb in der Darstellung als Buddha Shakyamuni (Der Weise aus dem Geschlecht der Shakya)
Der Tod Siddharthas war früher ein chronologischer Orientierungspunkt für die indische Geschichte. Als Beginn der buddhistischen Zeitrechnung spielte er eine wichtige Rolle. Die ältesten bekannten Berechnungen wurden auf Sri Lanka vorgenommen. Sie beziehen sich auf Angaben der dortigen, aus dem Zeitraum vom 4. bis zum frühen 6. Jahrhundert v. Chr. stammenden Chroniken Dipavamsa und Mahavamsa. Dabei kam man auf ein Todesjahr, das nach westlicher Zeitrechnung 544 oder 543 v. Chr. entspricht. Ausgangspunkt der Berechnung war die Überlieferung, der zufolge zwischen dem Tod des Buddha und dem Herrschaftsantritt des Königs Chandragupta Maurya 168 Jahre und zwischen dem Tod des Buddha und der Herrscherweihe des Königs Ashoka 218 Jahre liegen. Dieser Ansatz ist in der Forschung als „unkorrigierte lange Chronologie“ oder „südliche buddhistische Chronologie“ bekannt. Er ist traditionell bei den Theravada-Buddhisten Südostasiens verbreitet. Daneben gab es auch Datierungen in wesentlich frühere Zeiträume.
Im frühen 19. Jahrhundert übernahm die europäische Forschung den Ansatz der „unkorrigierten langen Chronologie“, da er der späteste in den Quellen überlieferte und damit der glaubwürdigste war. Schon 1837 bezweifelte jedoch George Turnour, der Herausgeber des Mahavamsa, die „unkorrigierte lange Chronologie“. Er akzeptierte die überlieferten Angaben über die zeitlichen Abstände zwischen dem Tod des Buddha und den Herrschaftantritten der beiden Könige, setzte die Letzteren aber etwa sechzig Jahre später an. Daraus ergab sich eine neue Chronologie, die in der Forschung als „korrigierte lange Chronologie“ bezeichnet wird. Ihr zufolge fällt der Tod des Buddha in den Zeitraum zwischen 486 und 477 v. Chr. Dieser Ansatz blieb bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa maßgeblich. In Asien hielten die weitaus meisten Buddhisten an der traditionellen „unkorrigierten“ Datierung 544/543 v. Chr. fest; daher wurde im Jahr 1956 der 2500. Jahrestag des mutmaßlichen Todes festlich begangen.
Auf der Basis der „korrigierten langen Chronologie“ wurde als Todesjahr 483 v. Chr. errechnet, als Geburtsjahr 563 v. Chr. Diese Datierung fand bei gebildeten Buddhisten Anklang, konnte sich aber nicht gegen die traditionelle „unkorrigierte“ durchsetzen.
Die neuere Forschung hat die „korrigierte lange Chronologie“ prinzipiell aufgegeben; sie wird nur noch vereinzelt vertreten. Gegenwärtig werden unterschiedliche Datierungen diskutiert, alle um Jahrzehnte später als der Zeitrahmen der „korrigierten langen Chronologie“. Oft wird die Lebenszeit des Buddha nach dieser „kurzen Chronologie“ rund ein Jahrhundert später angesetzt als nach der „korrigierten langen Chronologie“. Die gegenwärtig vorherrschenden Datierungsansätze für den Tod schwanken zwischen ca. 420 und ca. 368 v. Chr.[1] Andererseits legen erst jüngst publizierte Ausgrabungsergebnisse ein erneutes Umdenken nahe; dabei wurden Reste von vermutlich zu Zwecken der Buddha-Verehrung errichteten Gebäuden auf das sechste vorchristliche Jahrhundert datiert.[2]
Siddhartha Gautama ist die Sanskrit-Form des Namens. In Pali lautet er Siddhattha Gotama. Inzwischen weiß man, dass Pali nicht die Sprache der ältesten überlieferten Texte des Buddhismus ist, sondern Sanskrit.[3][4] Siddhartha, der ursprüngliche Name, den er von seinen Eltern erhielt, bedeutet „der sein/das Ziel erreicht hat“ oder „der erfüllte Wunsch“.[5] Gautama bzw. Gotama bedeutet „Anführer der Herde“ oder auch „größter Stier“. Der Name war aber auch vergleichbar mit unseren Familiennamen – er zeigte die Zugehörigkeit zur Gautama-Sippe an (Sanskrit: Gautama gotra, Pali: Gotama gotta; siehe Gotra), deren Angehörige alle so angeredet werden konnten.[6]
Neben der Bezeichnung als Buddha – der „Erwachte“ – wurden Siddhartha Gautama auch andere Ehrennamen verliehen, darunter Tathagata (Sanskrit तथागत tathāgata „der So-Dahingelangte“) und Shakyamuni (Sanskrit शाक्यमुनि śākyamuni „der Weise [aus dem Volk] der Shakya“).
Leben
Berichte über das Leben Siddhartha Gautamas wurden erst nach seinem Tod von den Mitgliedern der Sangha, der Gemeinschaft der Dharma-Praktizierenden, gesammelt und über lange Zeit ausschließlich mündlich weitergegeben. Die traditionelle Darstellung des Lebens des Buddha lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Die Geburt Siddhartha Gautamas (2.–3. Jh., Gandhara)
Gemäß der Überlieferung entstammte Siddhartha einem Adelsgeschlecht des nordindischen Volks der Shakya. Seine Eltern, König Shuddhodana und dessen Gemahlin Mahamaya, gehörten einer Kshatriya-Kaste an und regierten in der Hauptstadt Kapilavastu (heute in Nepal gelegen). Vor seiner Geburt soll Siddhartha seiner Mutter in einer Vision in Gestalt eines weißen Elefanten erschienen sein. Geboren wurde er in einer Vollmondnacht in Lumbini. An diesem Tag wird heute noch in vielen buddhistischen Ländern das Vesakh-Fest begangen, der höchste buddhistische Feiertag, an dem seiner Geburt, seines Erwachens und seines Eingangs in das Parinirvana gedacht wird. Während seiner Geburt verkündete gemäß der Legende der Seher Asita, dass dieses Kind einmal ein großer König oder ein großer heiliger Mann werden würde. Daraufhin ließ Shuddhodana seinen Sohn, den er zu einem König machen wollte, weder religiös unterweisen, noch ließ er zu, dass Siddhartha menschliches Leid zu Gesicht bekommen sollte.
Schon als Kind zeigte Siddhartha außergewöhnliche Begabungen und Klugheit. Im Alter von 16 Jahren wurde er mit der Prinzessin Yasodhara vermählt. Sie lebten in einem Palast, wo ihnen alles, was zum Wohlleben gehörte, zur Verfügung stand und den er kaum verließ.
Buddha-Statue, 1. Jahrhundert Gandhara
Dennoch war er unzufrieden und unausgefüllt. Mit 29 Jahren, bald nach der Geburt seines einzigen Sohnes Rahula, verließ er das vermeintlich sorglose Leben, welches er bis dahin im Palast führte, und unternahm Wanderungen durch die Umgebung. Dabei sah er sich erstmals der Realität des Lebens und dem Leiden der Menschheit gegenübergestellt. Die Legende berichtet von Begegnungen mit einem verkrüppelten Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und schließlich einem Asketen („Vier Zeichen“). Er erkannte, dass diese Realitäten – Altern, Krankheit, Tod und Schmerz – untrennbar mit dem Leben verbunden sind, dass auch Wohlstand und Reichtum dagegen keinen Bestand haben, und beschloss, nach einem Weg aus dem allgemeinen Leid zu suchen.
So verließ er seine Frau Yasodhara, den Palast und das Reich seiner Eltern und begann das Leben eines Asketen zu führen. Er erlernte die yogische Praxis und Meditation als Schüler zweier angesehener brahmanischer Eremiten, Alara Kalama und Uddaka Ramaputta. Zunächst wandte er sich der in Indien zu jener Zeit verbreiteten Schmerz-Askese zu. Sechs Jahre verbrachte er so im Tal des Ganges, doch er fand weder innere Ruhe noch die ersehnten Antworten. Dem Hungertod nahe erkannte er, dass auch dies nicht der Weg zur Befreiung sein könne. So gab er die überlieferten Religionen und ihre Methoden auf und widmete sich auf der Suche nach seinem eigenen Weg von diesem Zeitpunkt an der Meditation, das besitzlose Leben eines Bettelmönchs führend, aber nicht länger in strenger Askese.
Viele Jahre später, als Siddhartha zum Buddha geworden war, trat seine frühere Frau Yasodhara gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Pajapati, der Ziehmutter Siddharthas, als Nonne in den Orden des Buddha ein und wurde schließlich zur Arhat.
Stupa in Sarnath an der Stelle, an der Siddhartha Gautama seine erste Lehrrede hielt.
Nach seinem Erwachen hielt Gautama im Wildpark bei Isipatana (dem heutigen Sarnath) nahe Benares vor einer Gruppe von fünf Asketen, seinen früheren Gefährten, seine erste Lehrrede und verkündete die Vier Edlen Wahrheiten. Die fünf Gefährten wurden damit die ersten Mitglieder der buddhistischen (Mönchs-)Gemeinschaft (Sangha). Von jenem Tage an lehrte er 45 Jahre lang im Nordosten Indiens diesen „mittleren Pfad“, zwischen Luxus und Askese, den achtfachen Pfad von Tugend, Meditation und Weisheit, der zum Erwachen führen würde. Dabei sprach er vor Menschen aller Gesellschaftsschichten, vor Königen und Bauern, Brahmanen und Ausgestoßenen, Geldverleihern und Bettlern, Heiligen und Räubern. Die Unterscheidungen der Kastenordnungen oder die Verschiedenheiten der sozialen Gruppierungen erkannte er nicht an. Der Weg, den er lehrte, stand allen Männern und Frauen offen, die bereit waren, ihn zu verstehen und zu gehen.
In Meditationshaltung sitzend berührt Siddhartha Gautama mit der Rechten die Erde, um sie als Zeugin für seine bisherigen Verdienste anzurufen und sein Anrecht auf Erlangung des höchsten Zieles, des Bodhi, zu unterstreichen (Bhumisparsa Mudra).
Von seinem Tod berichtet das Mahāparinibbāna Sutta, (DN 16), das „Große Sutra vom Pari-Nirvana“: 80-jährig bricht der Buddha zu seiner letzten Reise auf. Er wird begleitet von Anhängern, die seinen Lehrreden lauschen.
Eine Geschichte erzählt, wie er kurze Zeit vor seinem Ableben auf dem Geierberg vor den versammelten Mönchen eine Lotosblume schweigend in der Hand dreht. Alle Mönche sind ratlos, bis auf Mahakashyapa, welcher darüber lächelt und damit die Qualität seiner inneren Wesensschau zum Ausdruck bringt. Daraufhin erklärt Buddha, all seine Weisheit und sein Geist seien nun auf Mahakasyapa übergegangen. Damit wird das Rad (Dharma) der Buddha-Lehre in Bewegung gesetzt und Mahakasyapa ist der erste einer Folge von buddhistischen Patriarchen. Diese Geschichte ist der Gründungsmythos des Zen-Buddhismus.
Buddhas letzte Worte
In einem Wald bei Kushinagar, im heutigen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, stirbt er (in einigen Überlieferungen nach der Kost einer verdorbenen Pilzsuppe) und geht in das Pari-Nirvana (das endgültige Nirvana) ein. Seine letzten Worte waren laut den Anwesenden[7]: „Wohlan denn, ihr Mönche, lasst euch gesagt sein: schwinden muss jede Erscheinung, unermüdlich mögt ihr da kämpfen.“ Erscheinungen werden in anderen Übersetzungen[8] auch als „zusammengesetzte Dinge“ wiedergegeben. Kurz zuvor soll Buddha zu seinem Vetter und persönlichen Assistenten Ananda gesagt haben[9]:
„Hab ich denn das, Anando, nicht vorher schon verkündet, dass eben alles, was einem lieb und angenehm ist, verschieden werden, aus werden, anders werden muss? Woher könnte das hier, Anando, erlangt werden, das was geboren, geworden, zusammengesetzt, dem Verfall unterworfen ist, da doch nicht verfallen sollte: das gibt es nicht.“
Es wird vermutet, dass der Siddhartha Gautama in der Sprache Ardhamagadhi gelehrt hat.[10]
Hagiographische Quellen
Was über das Leben des Buddha Shakyamuni bekannt ist, entspringt den hagiographischen Traditionen. Die Autoren früher Shakyamuni-Viten waren nicht daran interessiert, lediglich historische Fakten über das Leben Shakyamunis zu tradieren. Vielmehr ging es hier um die Darstellung eines religiösen Ideals. Streng genommen ist also eher von der Buddha-Hagiographie als von der Buddha-Biographie zu sprechen. Im Folgenden werden kurz die wesentlichen Quellen vorgestellt, die zum Leben Shakyamunis vorliegen.
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Teil 2
Das Mahavastu (dt.: Große Begebenheit; der vollständige Titel lautet Mahavastu-Avadana), das in der Mahasanghika-Schule der Hinayana-Tradition entstand, erzählt den Weg Shakyamunis durch seine früheren Existenzen bis zum Beginn seiner auf das Bodhi-Erlebnis folgenden Lehrtätigkeit in seiner Geburt als Gautama Siddhartha. Der Lebensabschnitt von Shakyamunis Lehrtätigkeit wird hier wohl deshalb nicht behandelt, weil er aus den Sutras erschlossen werden kann. Die Haupterzählung setzt zur Zeit des Buddhas Dipankara ein und berichtet, wie Shakyamuni ihm gegenüber gelobt, später selbst Buddhaschaft zu erlangen. Im Anschluss springt die Erzählung in die jüngere Vergangenheit und berichtet von Shakyamunis Wiedergeburt im Tushita-Himmel, wo sich alle zukünftigen Buddhas auf ihre Buddhaschaft vorbereiten. Als Nächstes wird dargestellt, wie Shakyamuni sich entschied, in den Mutterleib Mahamayas einzutreten, um in menschlicher Gestalt geboren zu werden. Diese Haupterzählung wird an vielen Stellen durch allegorische Nebenerzählungen, doktrinäre Erörterungen usw. unterbrochen.
Beim Buddhacarita handelt es sich um ein in Sanskrit verfasstes Epos des Ashvaghosa (2. Jh. n.Chr.), eines zum Buddhismus bekehrten Brahmanen, der zu den bedeutendsten Kunstdichtern des antiken Indien zählt. Das Leben Buddhas wird unter Verwendung aller Schmuckmittel (skr.: alamkara) der indischen Kunstdichtung von der Geburt bis zum Parinirvana dargestellt. Die für ein Kunstepos obligatorische Schlachtenschilderung wird im 13. Gesang mit Shakyamunis Kampf gegen den Versucher Mara und seine Heerscharen geboten. Literarisch enge Beziehungen verbinden das Epos mit dem Ramayana, dem indischen „Ur-Kunstgedicht“, das Ashvaghosa gekannt haben muss. Das Sanskrit-Original des Buddhacarita ist nur teilweise erhalten. Der Inhalt des Werkes ist jedoch vollständig aus der tibetischen und der chinesischen Übersetzung ersichtlich.
Das Lalitavistara ist eine Buddha-Biographie des Mahayana-Buddhismus, die im 2. bzw. 3 Jahrhundert n. Chr. entstand. Das Lalitavistara ist nicht das einheitliche Werk eines Verfassers, sondern das Ergebnis jahrhundertelanger redaktioneller Tätigkeit. Junge Partien stehen neben alten, die nahe an die Zeit Buddhas heranreichen mögen.
Das Lalitavistara setzt sich zusammen aus Episoden, die in Pali und in Sanskrit überliefert sind. Der Indologe Moritz Winternitz (1863–1937) erklärte dies dadurch, dass das Lalitavistara ursprünglich auf einen Text der hinayanistischen Sarvastivada-Schule zurückgehe und später von einem mahayanistischen Autor überarbeitet und im Sinne des Mahayana umgestaltet worden sei. So wird Shakyamuni hier nicht, wie in der hinayanistischen Tradition, als gewöhnlicher Mensch dargestellt. Vielmehr wird betont, dass er von vornherein mit vollkommenem Wissen ausgestattet gewesen sei und den Weg zur Erkenntnis nur zum Schein noch einmal durchlaufen habe, um den Menschen den Weg zu weisen. Auch das Gelübde, das er als Sumegha vor Buddha Dipankara ablegte und seine Vorbereitung auf die Buddhaschaft im Tushita-Himmel sind, dieser Auffassung zufolge, Teil der Demonstration durch die er allen Wesen den Weg zur Buddhaschaft aufzeigt. Diese doketistische Position des Mahayana-Buddhismus wurde vor allem durch das Lotos-Sutra gefestigt. Auf Grund der Umformung des Stoffes im Sinn des Mahayana, erlangte das Werk in Nordindien, dem Entstehungsgebiet dieser Tradition, große Popularität. Auch außerhalb Indiens erlangte das Lalitavistara große Bekanntheit. So wurde der Text mehrfach ins Chinesische, Tibetische und Mongolische übersetzt.
Im Pali-Kanon findet sich ein Werk des Titels „Jataka“. Es handelt sich hier um eine Sammlung von 547 Erzählungen, die aus den früheren Leben Buddha Shakyamunis berichten. Der Begriff Jataka hat seine etymologische Wurzel in jati (Sanskrit), was soviel wie Geburt bedeutet, und ist daher zu übersetzen als „Vorgeburtsgeschichte“.
In ihrem formalen Aufbau bestehen alle Erzählungen dieser Sammlung aus fünf verschiedenen Textteilen:
der „Gegenwartsgeschichte“, in der mitgeteilt wird, bei welcher Gelegenheit Shakyamuni die Erzählung aus der Vergangenheit mitgeteilt hat
der „Vergangenheitsgeschichte“, also der Erzählung aus der früheren Existenz Shakyamunis
den „Gathas“, d. h. Strophen, die meist in die Vergangenheitsgeschichte, seltener in die Gegenwartsgeschichte eingebettet sind
einem grammatischen und lexikographischen Kommentar zu den Gathas und
der „Identifikationserzählung“ (skr.: samodhana), in der die Personen der Vergangenheitsgeschichte mit denen der Gegenwartsgeschichte identifiziert werden.
Von diesem Gesamtwerk gelten nur die Gathas als kanonisch. Die übrigen Teile werden als Kommentar angesehen und tragen den Titel Jatakatthakatha (dt.: Darlegung des Sinnes des Jataka) oder Jatakavannana (dt.: Erläuterungen des Jataka). Während die Gathas traditionell als Buddha-Wort betrachtet werden, gilt der große Kommentator Buddhaghosa (5. Jahrhundert n. Chr.) als Verfasser der übrigen Teile des Gesamtwerks. Diese Zuordnung ist in der modernen Forschung bezweifelt worden. Allerdings ist sicher, dass das Werk zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert seine heutige Form erhalten hat. An manchen Stellen wird deutlich, dass der Verfasser des so genannten Kommentars die, oft sprachlich schwierigen, Gathas nicht richtig verstanden hat.
Die didaktische Intention der Jataka-Erzählungen besteht darin, die Ermahnung der Befolgung der zehn Parami bzw. sechs Paramitas in Paradigmen aus den früheren Leben Buddhas zu kleiden. Die Popularität der Jataka-Erzählungen, von der auch der chinesische Indienpilger Yì Jìng berichtet, erkennt man daran, dass sie nicht nur schriftlich niedergelegt, sondern auch in Reliefform an den bedeutenden Stupas Indiens und Südostasiens dargestellt waren.
Am Anfang des Jataka-Buches findet sich die als Einleitung konzipierte Nidanakatha. Sie ist die älteste ausführliche und zusammenhängende Shakyamuni-Biographie in der Pali-Sprache und bis heute eine der Hauptquellen der traditionellen Buddhabiographie der Theravada-Schule geblieben.
Des Weiteren ist Jataka auch die Bezeichnung einer Literaturgattung. So finden sich nicht nur im Pali-Kanon, sondern auch in der buddhistischen Sanskrit-Literatur Jataka-Erzählungen. Die berühmteste der in Sanskrit verfassten Jataka-Sammlungen ist das Jatakamala des Dichters Aryashura (4. Jahrhundert n. Chr.). In Südostasien wurden seit der Einführung des Buddhismus diverse weitere Jataka-Erzählungen verfasst. Berühmt ist insbesondere die Sammlung Pannasajataka (dt.: Fünfzig Jatakas). Darüber hinaus werden in Thailand, Laos und Kambodscha zahlreiche weitere Jatakas als Einzeltexte überliefert.
In Wat Phradhatu Sri Chom Tong Voravihara (Thailand) wird eine Reliquie verehrt, die ein Knochenteil des Schädels von Buddha Siddhartha Gautama sein soll.
Als Siddhartha Gautama im Sterben lag, sagte er den Mönchen, die Bestattung seiner Leiche solle den Upasaka (Laien) überlassen werden. So zerstreuten sich die Mönche nach dem Dahinscheiden auch sofort. Allerdings war es zunächst ein Problem, genug Holz für die Einäscherung der Leiche zusammenzubekommen, da zu wenig Laien-Anhänger in der Gegend waren. Nach kurzer Zeit trafen verschiedene Delegationen ein, die von dem Tod Siddhartha Gautamas gehört hatten. Unter diesen entbrannte dann der Streit um den rechtmäßigen Besitz an der Asche und den Knochen. Man wurde sich einig, indem Asche und Knochen aufgeteilt wurden. Gemäß der Legende wurde die Asche schließlich unter acht Erdhügeln (Stupa) beigesetzt.
Unter der Herrschaft des Maurya-Königs Ashoka, der von ca. 268 v. Chr. bis 232 v. Chr. regierte, wurden sieben dieser Grabhügel wieder geöffnet und die Reliquien in 84.000 Stupas - hügelförmigen Symbolbauten aus Lehm oder Stein - im gesamten Reich des Ashoka verteilt. Um das bewerkstelligen zu können, wurden den Überresten wahrscheinlich Teile hinzugefügt. Zudem deuten die Zahlen 8 und 84.000, die im Buddhismus symbolische Bedeutung haben, darauf hin, dass diese Angaben nicht wörtlich zu verstehen sind. Von den Stupas dieser frühen Zeit sind heute nur noch wenige erhalten. Zu diesen zählen jene in Piprawah (nahe Lumbini, dem Geburtsort Gautamas) und bei Vaishali (wo das 2. buddhistische Konzil stattfand). In beiden Fällen wurden im Inneren zwar Kammern zur Aufbewahrung von Reliquien gefunden, die jedoch bereits vor langer Zeit geplündert worden waren. Die bekannteste und bedeutendste Stupa aus der Zeit König Ashokas ist die „Große Stupa“ von Sanchi.
Heute gibt es in Süd-, Ost- und Südostasien eine Vielzahl buddhistischer Heiligtümer, die für sich in Anspruch nehmen Überreste (z.B. einen Zahn oder Knochen) des Buddha Shakyamuni zu beherbergen. Hierzu gehören der Goldene Fels und die Shwedagon-Pagode in Myanmar oder der Zahntempel von Kandy auf Sri Lanka.
Siehe auch
Körperliche Merkmale des Buddha
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Im übrigen leben auch viele hier in Europalebende Buddhisten die ihren glauben mehr oder minder ausleben.
Unseren bisherigen Erfahrungen zeigen,dass Buddhisten sehr umgänglich und freundlich sind, zumindest haben wir noch keine negativen erfahrungen gemacht.
Darum geht es eigentlich auch nicht,sondern einfach mal aufzuzeichnen das es weltweit noch was anderes gibt, die zu dem bestimmte Riten und Rituale haben,die sich an den Gezeiten und der Natur orentieren.
Beim Buddhacarita handelt es sich um ein in Sanskrit verfasstes Epos des Ashvaghosa (2. Jh. n.Chr.), eines zum Buddhismus bekehrten Brahmanen, der zu den bedeutendsten Kunstdichtern des antiken Indien zählt. Das Leben Buddhas wird unter Verwendung aller Schmuckmittel (skr.: alamkara) der indischen Kunstdichtung von der Geburt bis zum Parinirvana dargestellt. Die für ein Kunstepos obligatorische Schlachtenschilderung wird im 13. Gesang mit Shakyamunis Kampf gegen den Versucher Mara und seine Heerscharen geboten. Literarisch enge Beziehungen verbinden das Epos mit dem Ramayana, dem indischen „Ur-Kunstgedicht“, das Ashvaghosa gekannt haben muss. Das Sanskrit-Original des Buddhacarita ist nur teilweise erhalten. Der Inhalt des Werkes ist jedoch vollständig aus der tibetischen und der chinesischen Übersetzung ersichtlich.
Das Lalitavistara ist eine Buddha-Biographie des Mahayana-Buddhismus, die im 2. bzw. 3 Jahrhundert n. Chr. entstand. Das Lalitavistara ist nicht das einheitliche Werk eines Verfassers, sondern das Ergebnis jahrhundertelanger redaktioneller Tätigkeit. Junge Partien stehen neben alten, die nahe an die Zeit Buddhas heranreichen mögen.
Das Lalitavistara setzt sich zusammen aus Episoden, die in Pali und in Sanskrit überliefert sind. Der Indologe Moritz Winternitz (1863–1937) erklärte dies dadurch, dass das Lalitavistara ursprünglich auf einen Text der hinayanistischen Sarvastivada-Schule zurückgehe und später von einem mahayanistischen Autor überarbeitet und im Sinne des Mahayana umgestaltet worden sei. So wird Shakyamuni hier nicht, wie in der hinayanistischen Tradition, als gewöhnlicher Mensch dargestellt. Vielmehr wird betont, dass er von vornherein mit vollkommenem Wissen ausgestattet gewesen sei und den Weg zur Erkenntnis nur zum Schein noch einmal durchlaufen habe, um den Menschen den Weg zu weisen. Auch das Gelübde, das er als Sumegha vor Buddha Dipankara ablegte und seine Vorbereitung auf die Buddhaschaft im Tushita-Himmel sind, dieser Auffassung zufolge, Teil der Demonstration durch die er allen Wesen den Weg zur Buddhaschaft aufzeigt. Diese doketistische Position des Mahayana-Buddhismus wurde vor allem durch das Lotos-Sutra gefestigt. Auf Grund der Umformung des Stoffes im Sinn des Mahayana, erlangte das Werk in Nordindien, dem Entstehungsgebiet dieser Tradition, große Popularität. Auch außerhalb Indiens erlangte das Lalitavistara große Bekanntheit. So wurde der Text mehrfach ins Chinesische, Tibetische und Mongolische übersetzt.
Im Pali-Kanon findet sich ein Werk des Titels „Jataka“. Es handelt sich hier um eine Sammlung von 547 Erzählungen, die aus den früheren Leben Buddha Shakyamunis berichten. Der Begriff Jataka hat seine etymologische Wurzel in jati (Sanskrit), was soviel wie Geburt bedeutet, und ist daher zu übersetzen als „Vorgeburtsgeschichte“.
In ihrem formalen Aufbau bestehen alle Erzählungen dieser Sammlung aus fünf verschiedenen Textteilen:
der „Gegenwartsgeschichte“, in der mitgeteilt wird, bei welcher Gelegenheit Shakyamuni die Erzählung aus der Vergangenheit mitgeteilt hat
der „Vergangenheitsgeschichte“, also der Erzählung aus der früheren Existenz Shakyamunis
den „Gathas“, d. h. Strophen, die meist in die Vergangenheitsgeschichte, seltener in die Gegenwartsgeschichte eingebettet sind
einem grammatischen und lexikographischen Kommentar zu den Gathas und
der „Identifikationserzählung“ (skr.: samodhana), in der die Personen der Vergangenheitsgeschichte mit denen der Gegenwartsgeschichte identifiziert werden.
Von diesem Gesamtwerk gelten nur die Gathas als kanonisch. Die übrigen Teile werden als Kommentar angesehen und tragen den Titel Jatakatthakatha (dt.: Darlegung des Sinnes des Jataka) oder Jatakavannana (dt.: Erläuterungen des Jataka). Während die Gathas traditionell als Buddha-Wort betrachtet werden, gilt der große Kommentator Buddhaghosa (5. Jahrhundert n. Chr.) als Verfasser der übrigen Teile des Gesamtwerks. Diese Zuordnung ist in der modernen Forschung bezweifelt worden. Allerdings ist sicher, dass das Werk zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert seine heutige Form erhalten hat. An manchen Stellen wird deutlich, dass der Verfasser des so genannten Kommentars die, oft sprachlich schwierigen, Gathas nicht richtig verstanden hat.
Die didaktische Intention der Jataka-Erzählungen besteht darin, die Ermahnung der Befolgung der zehn Parami bzw. sechs Paramitas in Paradigmen aus den früheren Leben Buddhas zu kleiden. Die Popularität der Jataka-Erzählungen, von der auch der chinesische Indienpilger Yì Jìng berichtet, erkennt man daran, dass sie nicht nur schriftlich niedergelegt, sondern auch in Reliefform an den bedeutenden Stupas Indiens und Südostasiens dargestellt waren.
Am Anfang des Jataka-Buches findet sich die als Einleitung konzipierte Nidanakatha. Sie ist die älteste ausführliche und zusammenhängende Shakyamuni-Biographie in der Pali-Sprache und bis heute eine der Hauptquellen der traditionellen Buddhabiographie der Theravada-Schule geblieben.
Des Weiteren ist Jataka auch die Bezeichnung einer Literaturgattung. So finden sich nicht nur im Pali-Kanon, sondern auch in der buddhistischen Sanskrit-Literatur Jataka-Erzählungen. Die berühmteste der in Sanskrit verfassten Jataka-Sammlungen ist das Jatakamala des Dichters Aryashura (4. Jahrhundert n. Chr.). In Südostasien wurden seit der Einführung des Buddhismus diverse weitere Jataka-Erzählungen verfasst. Berühmt ist insbesondere die Sammlung Pannasajataka (dt.: Fünfzig Jatakas). Darüber hinaus werden in Thailand, Laos und Kambodscha zahlreiche weitere Jatakas als Einzeltexte überliefert.
In Wat Phradhatu Sri Chom Tong Voravihara (Thailand) wird eine Reliquie verehrt, die ein Knochenteil des Schädels von Buddha Siddhartha Gautama sein soll.
Als Siddhartha Gautama im Sterben lag, sagte er den Mönchen, die Bestattung seiner Leiche solle den Upasaka (Laien) überlassen werden. So zerstreuten sich die Mönche nach dem Dahinscheiden auch sofort. Allerdings war es zunächst ein Problem, genug Holz für die Einäscherung der Leiche zusammenzubekommen, da zu wenig Laien-Anhänger in der Gegend waren. Nach kurzer Zeit trafen verschiedene Delegationen ein, die von dem Tod Siddhartha Gautamas gehört hatten. Unter diesen entbrannte dann der Streit um den rechtmäßigen Besitz an der Asche und den Knochen. Man wurde sich einig, indem Asche und Knochen aufgeteilt wurden. Gemäß der Legende wurde die Asche schließlich unter acht Erdhügeln (Stupa) beigesetzt.
Unter der Herrschaft des Maurya-Königs Ashoka, der von ca. 268 v. Chr. bis 232 v. Chr. regierte, wurden sieben dieser Grabhügel wieder geöffnet und die Reliquien in 84.000 Stupas - hügelförmigen Symbolbauten aus Lehm oder Stein - im gesamten Reich des Ashoka verteilt. Um das bewerkstelligen zu können, wurden den Überresten wahrscheinlich Teile hinzugefügt. Zudem deuten die Zahlen 8 und 84.000, die im Buddhismus symbolische Bedeutung haben, darauf hin, dass diese Angaben nicht wörtlich zu verstehen sind. Von den Stupas dieser frühen Zeit sind heute nur noch wenige erhalten. Zu diesen zählen jene in Piprawah (nahe Lumbini, dem Geburtsort Gautamas) und bei Vaishali (wo das 2. buddhistische Konzil stattfand). In beiden Fällen wurden im Inneren zwar Kammern zur Aufbewahrung von Reliquien gefunden, die jedoch bereits vor langer Zeit geplündert worden waren. Die bekannteste und bedeutendste Stupa aus der Zeit König Ashokas ist die „Große Stupa“ von Sanchi.
Heute gibt es in Süd-, Ost- und Südostasien eine Vielzahl buddhistischer Heiligtümer, die für sich in Anspruch nehmen Überreste (z.B. einen Zahn oder Knochen) des Buddha Shakyamuni zu beherbergen. Hierzu gehören der Goldene Fels und die Shwedagon-Pagode in Myanmar oder der Zahntempel von Kandy auf Sri Lanka.
Siehe auch
Körperliche Merkmale des Buddha
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Im übrigen leben auch viele hier in Europalebende Buddhisten die ihren glauben mehr oder minder ausleben.
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