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Was versteht man unter Bahaitum?

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Was versteht man unter Bahaitum? Empty Was versteht man unter Bahaitum?

Beitrag  checker Di Jun 10, 2014 8:09 am

Nun liebe Bildungsbürger und Fernsehgeschädigten,es gibt noch mehr Religion, auch wenn der Papst jetzt erst mal nur die drei uns bekannten zusammen fassen möchte.
Es dürfte noch ein langer Weg sein, alle unter einen Hut zu bekommen.
Hier wollen wir mal das Bahaitum erklären, wo folgendes drüber geschrieben steht:

Das Bahaitum[2] ist eine weltweit verbreitete Religion mit etwa fünf bis acht Millionen Anhängern, die sich auf die Lehren des Religionsstifters Baha'ullah (1817–1892) berufen und nach ihm als Bahai (bahā'ī)[3] bezeichnet werden. Hauptverbreitungsgebiete sind heute Indien, Afrika, Süd- und Nordamerika. In ihrem Ursprungsland Iran bilden die Bahai zwar die größte religiöse Minderheit, sind aber starken Verfolgungen ausgesetzt. Die ursprünglich aus dem Babismus hervorgegangene Universalreligion lehrt einen abrahamitischen Monotheismus eigener Prägung, in dessen Mittelpunkt der Glaube an einen transzendenten Gott, die mystische Einheit der Religionen und der Glaube an die Einheit der Menschheit in ihrer Mannigfaltigkeit steht. Die Bahai vertreten eine handlungsorientierte Ethik, die sich einer humanitären Vision der gesellschaftlichen Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts verpflichtet fühlt.

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Der Bahai-Tempel in Neu-Delhi, Indien, ist der meistbesuchte Sakralbau der Bahai

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Schrein des Bab, Haifa, Israel

Was versteht man unter Bahaitum? 220px-Shrine-of-Bahaullah
Schrein Baha'ullahs in Bahji bei Akkon, Israel. Die Schreine der beiden Religionsstifter sind die wichtigsten Pilgerstätten der Bahai und gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.[1]

→ Hauptartikel: Geschichte der Bahai-Religion und Zeittafel der Bahai-Religion & http://de.wikipedia.org/wiki/Zeittafel_der_Bahai-Religion

Die Geschichte der Bahai-Gemeinde geht auf das Wirken zweier Stiftergestalten zurück: Sayyid Ali Muhammad Schirasi (1819–1850), genannt „der Bab“ (arabisch: „das Tor“), und Mirza Husayn Ali Nuri (1817–1892), genannt „Baha'ullah“ (arabisch: „Herrlichkeit Gottes“). Der eigentliche Stifter ist Baha'ullah. Der Bab wird von den Bahai als dessen Wegbereiter und zugleich als eigenständiger Religionsstifter des Babismus betrachtet.

→ Hauptartikel: Bab

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Dass sich die Grabstätte des aus Shiraz (Iran) stammenden Bab heute in Haifa (Israel) befindet, hat historische Gründe.

Der Bab wurde 1819 in Schiraz, Iran geboren. Am Abend des 22. Mai 1844 erhob er erstmals den Anspruch einer göttlichen Offenbarung. Als Titel greift er den schiitisch-eschatologischen Begriff des „Bab“ auf. Er deutet ihn um als „Tor zu Gott“[4][5], d. h. als Anspruch einer nachislamischen Offenbarung und als Wegbereiter einer weiteren Offenbarungsgestalt. Der Babismus gewann schnell Anhänger aus dem schiitischen Umfeld.[6] Unter schiitischen Gelehrten und Geistlichen stieß der Offenbarungsanspruch des Bab und seine Interpretation des Islam auf Ablehnung; insbesondere stellte der Bab die Rolle der Religionsgelehrten in Frage und trat für die Rechte der Frau und größere gesellschaftliche Gleichheit ein. Anfang 1847 wurde er verhaftet.

Die formelle Trennung vom Islam erfolgte im Juli 1848 in Badascht[7] am Kaspischen Meer. Sie war das Ergebnis eines Konzils der einflussreichsten Anhänger des Bab. Eine der Wortführerinnen, Qurrat al-ʿAin, legte als Zeichen der Emanzipation der Frau erstmals in der Öffentlichkeit ihren Schleier ab.[8]

Die zunehmende Missionstätigkeit der Babi führte rasch zum Widerstand schiitischer Gruppen, bald zu (auch staatlich) organisierter Verfolgung der Gemeinde. Als Gegenreaktion kam es vereinzelt zu Revolten gegen die iranische Regierung. Schiitische Vorstellungen des Dschihad blieben unter den Babi zunächst erhalten.[9] Am 9. Juli 1850 wurde der Bab in Täbris öffentlich erschossen. Die Verfolgungen dauerten bis 1853 an. Tausende Anhänger des Bab wurden getötet.[10]

Seit 1848 hatten vor allem zwei der Anhänger des Bab an Bedeutung gewonnen: die Söhne eines Staatsministers in Teheran, die Halbbrüder Mirza Husayn Ali Nuri, später Baha'ullah genannt, und Mirza Yahya Nuri, später bekannt als Subh-i-Azal. Wie vom Bab vorgesehen, übernahm nach dem Tod des Bab nominell der kaum neunzehnjährige Subh-i-Azal die Leitung der Babi-Gemeinde, war dieser Aufgabe aber kaum gewachsen. Auf Anraten Baha'ullahs und anderer hatte ihn der Bab 1849 zum Sachwalter bestimmt für die Übergangszeit bis zum Auftreten „Dessen, den Gott offenbaren wird“, der im Babismus erwarteten messianischen Gestalt.[11]

→ Hauptartikel: Baha'ullah

Baha'ullah wurde im Zuge der Verfolgungen 1852 in Teheran im Siyah-Chal („Schwarzes Loch“), einem berüchtigten Verlies, inhaftiert. Viele seiner Mithäftlinge wurden hingerichtet. Von einer Hinrichtung Baha'ullahs wurde abgesehen, da er großes öffentliches Ansehen genoss und sich westliche Botschafter für ihn einsetzten.[12] Baha'ullahs mystische Erlebnisse während dieser Kerkerhaft sehen die Bahai als die ersten Anfänge seiner prophetischen Sendung.[13]

Was versteht man unter Bahaitum? 220px-Bahaullah_Verbannungsweg
Baha'ullahs Verbannungsweg

Nach den Monaten der Einkerkerung wurde der schwer erkrankte Baha'ullah ins Exil geschickt. Er wählte Bagdad als Verbannungsort. Ihm folgten Subh-i-Azal und andere Anhänger des Bab. In Bagdad kam es zu ersten Spannungen zwischen den beiden Halbbrüdern. In der Folge zog Baha'ullah für rund zwei Jahre als Derwisch ins kurdische Bergland der Provinz Silêmanî, wo er sich Gebet und Meditation widmete, ehe er 1856 nach Bagdad zurückkehrte. Aus dieser Zeit stammen wichtige mystische Werke Baha'ullahs, wie Die Sieben Täler oder die Verborgenen Worte. Sein erstes theologisches Werk ist das 1862 veröffentlichte Buch der Gewissheit (Kitab-i-Iqan), in dem Baha'ullah das Konzept der Fortschreitenden Offenbarung und die Rolle des Bab als Stifter einer neuen Religion nach dem Islam erläutert.[14] Zurück in Bagdad gewann Baha'ullah rasch an Ansehen und Einfluss. Der persische Konsul in Bagdad suchte dem entgegenzutreten und bewirkte schließlich zusammen mit einigen Geistlichen vor Ort, dass Baha'ullah nach Istanbul beordert wurde.

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Istanbul 1868

Unmittelbar vor seiner erzwungenen Abreise, am 8. April 1863 im Garten Ridvan, erklärte er vor einem kleinen Kreis seiner Anhänger, dass er der vom Bab Verheißene sei, „den Gott offenbaren werde“. Subh-i-Azal war bei diesem Ereignis, dessen heute als Ridvanfest gedacht wird, nicht anwesend. Von der osmanischen Hauptstadt Istanbul wurde Baha'ullah nach vier Monaten nach Edirne weiterverbannt. Öffentlich erhob Baha'ullah seinen Anspruch ab dem Frühjahr 1866, so in Sendschreiben an die einflussreichsten weltlichen und religiösen Führer seiner Zeit.[15] Subhi-i-Azal beantwortete dies mit dem Gegenanspruch, selbst der vom Bab Verheißene zu sein. Nach und nach bekannte sich die überwiegende Mehrheit der Babi zu Baha'ullah und verstand sich nun als Bahai. Die Anhänger Subh-i-Azals (Azali) versuchten, die Bahai gegenüber der osmanischen Regierung als politisch subversiv darzustellen[16] und Baha'ullah zu beseitigen.[17] Als Folge der Auseinandersetzungen verbannte die osmanische Regierung Subh-i-Azal 1868 nach Zypern und Baha'ullah in die Festungsstadt Akkon im heutigen Israel. Der Babismus ist heute bis auf eine verschwindend kleine Gruppe mit etwa 2000 Mitgliedern (Azali-Babi) in der neuen Religion Baha'ullahs aufgegangen.[18]

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Die Festungsstadt Akkon zählt heute zu den Pilgerzielen der Bahai

Während der mehr als zwei Jahrzehnte in Akkon und Umgebung entstand der größere Teil des umfangreichen Schrifttums Baha'ullahs in arabischer und persischer Sprache, worin die grundlegenden Lehren weiter ausgeführt werden, insbesondere der Gedanke der Einheit der Menschheit und die Versöhnung der Religionen. Hinzu kommen Religionsgesetz und Gemeindeordnung. Der wichtigste Text der Bahai ist der Kitab-i-Aqdas, das Heiligste Buch, aus dem Jahr 1873.[19] Durch dieses Buch wurden die weltlichen Gesetze, die der Bab im Bayan festgelegt hatte, endgültig aufgehoben. Der arabische Text des Kitab-i-Aqdas ähnelt stilistisch dem klassischen Stil des Koran. Am 29. Mai 1892 starb Baha'ullah in Bahji bei Akkon in Westgaliläa. Sein Schrein ist heute der wichtigste Wallfahrtsort der Bahai und bestimmt die Gebetsrichtung für die Pflichtgebete.

Die Leitung der Gemeinde ging testamentarisch[20] auf Baha'ullahs ältesten Sohn Abdul-Baha (1844-1921) über. Dies impliziert auch die autoritative Auslegung seiner Schriften. Bis zur Jungtürkischen Revolution 1908 blieb Abdul-Baha in Akkon interniert. Seit 1892 bildeten sich erste Bahai-Gemeinden in Nordamerika und Europa. Diese Gemeinden besuchte Abdul-Baha zwischen 1910 und 1913, um für den Frieden unter den Religionen und Nationen zu werben.[21] Im Frühjahr 1913 besuchte er auch Deutschland. Durch sein humanitäres Engagement, vor allem während der Kriegsjahre (1914-1918) in Haifa, erlangte er große öffentliche Anerkennung. Er starb 1921 in Haifa.

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Die ersten Gärten am Bahai-Weltzentrum in Haifa wurden von Shoghi Effendi angelegt. Die Hängenden Gärten in ihrer heutigen Form wurden im Jahr 2001 eröffnet.

Testamentarisch ernannte Abdul-Baha seinen Enkel Shoghi Effendi (1897-1957) zum „Hüter“ der Bahai-Gemeinde. Shoghi Effendi übersetzte einige der wichtigsten Schriften Baha'ullahs ins Englische. Unter seiner Leitung verbreitete sich die Bahai-Gemeinde in nahezu alle Länder der Erde.[22] Mit Shoghi Effendi wurde die autoritative (verbindliche) Auslegung der Schriften Baha'ullahs abgeschlossen.[23]

Seit 1963 führt das Haus der Gerechtigkeit die internationale Gemeinde. Es hat seinen Sitz in Haifa, wo sich auch der Schrein des Bab mit seiner 1953 fertiggestellten Goldkuppel befindet. Aufgrund ihrer Bedeutung als Wallfahrtsort gehören die Grabstätten beider Religionsstifter in Haifa und Westgaliläa seit 2008 zum UNESCO-Welterbe.

Seit 1948 ist die Bahá’í International Community bei den Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation anerkannt. Seit 1970 hat sie beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen, seit 1976 beratenden Status beim Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Sie arbeitet mit der Weltgesundheitsorganisation, dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen und dem Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen zusammen.[24][25] Außerdem hat die Bahá’í International Community 1992 in New York das weltweit tätige „Büro für Frauenförderung“ eingerichtet.

Die Bahá’í International Community betreut weltweit 1714 soziale und wirtschaftliche Entwicklungsprojekte sowie 348 Schulen.[26]

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Bahai-Tempel im Stadtteil Langenhain in Hofheim am Taunus

Als Shoghi Effendi 1921 das Erbe seines Großvaters, Abdul-Baha, antrat, hatte der Bahai-Glaube bereits in 35 Ländern der Welt Fuß gefasst: in zwei zu Lebzeiten des Bab, in 13 zu Lebzeiten Baha'ullahs und in 20 zu Lebzeiten Abdul-Bahas. Nach Shoghi Effendis Amtszeit war der Glaube in 219 Ländern verbreitet.[27]

In den letzten fünf Jahrzehnten hat die Bahai-Gemeinde einen signifikanten Zuwachs erlebt. 1954 gab es weltweit rund 213.000 Bahai, 94 Prozent davon im Iran und rund 10.000 in Europa und Nordamerika. Ab den sechziger Jahren kam es zu einer größeren Verbreitung in einigen Ländern der dritten Welt. 1968 gab es rund 1,1 Millionen Bahai, wovon 22 Prozent im Iran und 26 Prozent in Indien lebten, in Europa und Nordamerika rund 30.000. 1988 gab es weltweit rund 4,5 Millionen Bahai, davon 6 Prozent im Iran und 40 Prozent in Indien, rund 200.000 in Europa und Nordamerika.[28] 2008 gab es rund 7,8 Millionen Bahai, davon 2,1 Millionen in Afrika, 3,7 Millionen in Asien, 148.000 in Europa, 851.000 in Lateinamerika, 857.000 in Nordamerika und 133.000 in Ozeanien.[29]

2009 bekannten sich etwa 7,8[29] bis 8,1[30] Millionen Menschen zum Bahai-Glauben. Sie leben vor allem in Indien, dem Iran, in Afrika südlich der Sahara, Nord- und Südamerika. Die Bahá’í International Community gibt rund 5 Millionen Gemeindemitglieder an, welche aus über 2100 ethnischen Gruppen stammen und in 189 Staaten leben.[31] Indien stellt mit rund 2,2 Millionen Mitgliedern die größte Bahai-Gemeinde der Welt.[32] Die größte Gemeinde der westlichen Industriestaaten ist mit rund 670.000 Mitgliedern jene der Vereinigten Staaten.[33] Eine Schätzung des Bevölkerungsanteils der Bahai in ihrem Ursprungsland Iran ist aufgrund ihrer Verfolgung schwierig. Seit 1979 ist vermutlich über die Hälfte ins Ausland geflohen. Heutige Schätzungen variieren zwischen 150.000 und 500.000, wobei meist 300.000 angegeben wird – eine Zahl die letztlich nicht belegbar ist.[34]

Im Jahr 2005 lebten in Deutschland etwa 5000 bis 6000 Bahai.[35] Der erste europäische Bahai-Tempel befindet sich in Hofheim am Taunus (Ortsteil Langenhain) und ist seit 1987 hessisches Kulturdenkmal. Der ebenfalls dort angesiedelte Bahá’í-Verlag publiziert unter anderem die Offenbarungstexte im Original und in deutscher Übersetzung. Insgesamt wurden sie in mehr als 800 Sprachen übersetzt.[31] Die Anfänge der deutschen Gemeinde gehen zurück auf das Jahr 1905. Durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Februar 1991, den Bahai-Beschluss, erlangte die Gemeinschaft in der deutschen Rechtswissenschaft einige Bekanntheit. Im November 2012 erkannte das Bundesverwaltungsgericht der Bahai-Gemeinde in Deutschland den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu.[36]

Was versteht man unter Bahaitum? 220px-Bahai_star_rounded.svg
Der neunzackige Stern ist das am häufigsten verwendete Symbol der Bahai

Die Bahai besitzen in den zahlreichen Originalschriften ihres Religionsstifters Baha'ullah eine eigene zentrale Offenbarungsquelle. Neben dem Heiligsten Buch und dem Buch der Gewissheit sind die mystischen Schriften (wie Die Sieben Täler oder die Verborgenen Worte) für die Gläubigen von großer Bedeutung. Als „Summa der Lehren Baha'ullahs“ wird der Brief an den Sohn des Wolfes bezeichnet, worin der Religionsstifter auch auf sein Leben zurückblickt.

Nach dem Glauben der Bahai steht der Mensch von allen Schöpfungswerken Gott am nächsten, da er mit einem freien Willen, mit Vernunft, einer unsterblichen Seele und der Fähigkeit ausgestattet wurde, Gott zu erkennen und einen Bund mit ihm einzugehen. Das Leben im Diesseits wie im Jenseits wird als eine kontinuierliche mystische Reise zu Gott betrachtet. Himmel und Hölle sind für die Bahai Symbole für die Nähe oder Ferne zu Gott. Eine gewisse „Einheit“ mit Gott kann der Mensch bereits zu Lebzeiten erlangen.[37] Das Leben in dieser Welt ist dazu bestimmt, geistige Fähigkeiten zu entwickeln, die für das Leben im Jenseits benötigt werden. Als geistige Fähigkeiten gelten Tugenden wie die Nächstenliebe, Dankbarkeit, Vertrauenswürdigkeit, Gottvertrauen, Demut und Geduld.[38] Selbstkasteiung, „Einsiedelei und harte Askese“[39] werden ebenso abgelehnt wie ein hedonistisches Leben im Überfluss. Baha'ullah empfiehlt, das „rechte Maß“ zu halten, und sieht im „Dienst am ganzen Menschengeschlecht“ das Kriterium wahren Menschseins.[40] Gesellschaftliches Engagement und soziale Verantwortung, die aktive Gestaltung der Welt, werden als natürliche Folge individueller Spiritualität betrachtet und sind von dieser nicht zu trennen. Bettelei[41] und Beichte[42] sind den Bahai verboten; beides gilt als Erniedrigung des Menschen vor anderen Menschen.[43]

Der menschlichen Vernunft wird eine große Bedeutung zugemessen, auch wenn sie allein in die Irre führen kann. Das Wesen des Menschen ist seine unsterbliche Seele, die keine trennenden Merkmale der Rasse oder des Geschlechts trägt. Der Körper wird als der Tempel des Menschen[44] bezeichnet, dem ebenfalls Wertschätzung entgegengebracht wird, was sich in den Reinheits- und Hygienegeboten Baha'ullahs, aber beispielsweise auch im Verbot der Feuerbestattung[45] zeigt.

Nun hier unterbrechen wir mal, wer weiterlesen möchte,hier der Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bahai

Nun da staunt Ihr Bauklötze, was?


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