Schildkrötenformation
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Schildkrötenformation
Dazu findet sich folgende Begriffserklärung:
Die Schildkrötenformation (auch lateinisch Testudo für „Schildkröte“) bezeichnet eine militärisch-taktische Formation des römischen Heeres, die zur Zeit Gaius Iulius Caesars entwickelt wurde. Sie diente zum Schutz vor starkem Beschuss und zum geschützten Vorrücken auf befestigte, vor allem überhöhte Stellungen. Die „Schildkröten“ waren sehr stabil.
Darstellung der Schildkrötenformation auf der Trajanssäule
Die Testudo-Formation der römischen Soldaten war nur mit dem rechteckigen Schild (Scutum) möglich, nicht mit dem vor allem von Hilfstruppen verwendeten Rundschild (Parma). Die Soldaten der ersten Reihe hielten ihre Schilde nach vorne. Die folgenden Reihen hielten ihre Schilde hoch über ihre Köpfe, so dass sie die Vorangehenden mit bedeckten und sich überlappten. Inwieweit Seiten und Rückseite abgedeckt wurden ist umstritten.
Nachstellung einer Schildkrötenformation
Wahrscheinlich war durch die Testudo auf jeden Fall eine Deckung nach vorn, nach links (der Schildseite jedes Kämpfers) und vor allem nach oben gegeben, so dass sich die Formation auch unter starkem (überhöhtem) Beschuss vorbewegen konnte. Diese aufwändige und im Gefecht sehr schwerfällige Formation konnten nur die gut ausgebildeten und disziplinierten Legionäre effizient ausführen. Es kam darauf an, sie im richtigen Moment einzunehmen (Fernwaffenangriff) und vor allem auch wieder rechtzeitig aufzulösen. Im Nahkampf war der Legionär in der Schildkrötenformation ein fast hilfloses Opfer für Gegner, die in offenen Formationen angriffen.
Nach dem Ende der Antike verlor diese taktische Formation in der Schlacht an Bedeutung. Abgewandelt fand sie nur noch bei mittelalterlichen Belagerungen zum Einsatz von Belagerungsgeräten wie dem Rammbock Anwendung, wobei es sich dabei nicht um eine „Schildkrötenformation“ im Sinne der römischen Kriegsführung handelte, die ein taktisches Manöver im Feld war.
Vergleichbare Formationen werden in der Gegenwart von Polizeieinheiten angewendet, wenn sie bei Einsätzen gegen gewalttätige Ansammlungen aus verschiedenen Richtungen intensiv mit Gegenständen beworfen werden.
Siehe auch
Schildwall
Schiltron
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Die Schildkrötenformation (auch lateinisch Testudo für „Schildkröte“) bezeichnet eine militärisch-taktische Formation des römischen Heeres, die zur Zeit Gaius Iulius Caesars entwickelt wurde. Sie diente zum Schutz vor starkem Beschuss und zum geschützten Vorrücken auf befestigte, vor allem überhöhte Stellungen. Die „Schildkröten“ waren sehr stabil.
Darstellung der Schildkrötenformation auf der Trajanssäule
Die Testudo-Formation der römischen Soldaten war nur mit dem rechteckigen Schild (Scutum) möglich, nicht mit dem vor allem von Hilfstruppen verwendeten Rundschild (Parma). Die Soldaten der ersten Reihe hielten ihre Schilde nach vorne. Die folgenden Reihen hielten ihre Schilde hoch über ihre Köpfe, so dass sie die Vorangehenden mit bedeckten und sich überlappten. Inwieweit Seiten und Rückseite abgedeckt wurden ist umstritten.
Nachstellung einer Schildkrötenformation
Wahrscheinlich war durch die Testudo auf jeden Fall eine Deckung nach vorn, nach links (der Schildseite jedes Kämpfers) und vor allem nach oben gegeben, so dass sich die Formation auch unter starkem (überhöhtem) Beschuss vorbewegen konnte. Diese aufwändige und im Gefecht sehr schwerfällige Formation konnten nur die gut ausgebildeten und disziplinierten Legionäre effizient ausführen. Es kam darauf an, sie im richtigen Moment einzunehmen (Fernwaffenangriff) und vor allem auch wieder rechtzeitig aufzulösen. Im Nahkampf war der Legionär in der Schildkrötenformation ein fast hilfloses Opfer für Gegner, die in offenen Formationen angriffen.
Nach dem Ende der Antike verlor diese taktische Formation in der Schlacht an Bedeutung. Abgewandelt fand sie nur noch bei mittelalterlichen Belagerungen zum Einsatz von Belagerungsgeräten wie dem Rammbock Anwendung, wobei es sich dabei nicht um eine „Schildkrötenformation“ im Sinne der römischen Kriegsführung handelte, die ein taktisches Manöver im Feld war.
Vergleichbare Formationen werden in der Gegenwart von Polizeieinheiten angewendet, wenn sie bei Einsätzen gegen gewalttätige Ansammlungen aus verschiedenen Richtungen intensiv mit Gegenständen beworfen werden.
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So Nov 17, 2024 4:25 am von Andy
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So Nov 17, 2024 4:10 am von Andy
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So Nov 17, 2024 4:02 am von Andy