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Mein Kampf

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Beitrag  Andy Mi Jun 18, 2014 10:17 pm

Nun liebe Bildungsbürger, bevor hier wieder mal das geschrei groß wird,dass Buch darf vertrieben und gelesen werden und ist nicht verboten.
Wir wollen uns dieses Werk mal anschauen,auch wenn uns das geschmiere rein gar nicht interessiert.
Zumindest war es damals ein absoluter Bestseller und man bekam es Geschenkt.
Geschrieben wurde es im Still eines Sextaners, also so das jeder 5 Klässler , jede Erzieherin,Kindergärtnerin,Lehrer intellektuelle Möchtegern,Komunist und Alfred Kleinhirn es verstehen konnte.
Nun der Bildungsstand war nicht gerade hoch zu dieser Zeit,was er aber heute immer noch nicht ist.
Zumal die damaligen denkenden Gesellschaftsformen die Schreibweise als beleidigent ansehen hätten müssen.Ungefähr so wie heute der Still der Bildzeitung und anderer Propaganda Medien,die so gemacht sind, dami auch der blödeste versteht was gemeint ist.
Nun aber es gibt ja auch Kreise die einen die Weisen von Zion verbieten möchten,so möchten sie sich nicht mit diesen Werk auseinandersetzen,was daran liegen könnte das sie sich selber wieder entdecken.
Wie auch immer,wir schauen uns das ganze einfach mal wertefrei an, was darüber geschrieben steht:

Mein Kampf ist eine politisch-ideologische Programmschrift Adolf Hitlers. Sie erschien in zwei Teilen. Hitler stellte darin seinen Werdegang zum Politiker und seine Weltanschauung dar. Das Buch ist weder eine Autobiografie noch ein neues Parteiprogramm, sondern eine zweckgerichtete Kampf- und Propagandaschrift, die zum Neuaufbau der NSDAP als zentral gelenkter Partei unter Hitlers Führung dienen sollte.

Mein Kampf 220px-Erstausgabe_von_Mein_Kampf
Deutsche Erstausgabe des ersten Bandes von Mein Kampf, Juli 1925 (Ausstellungsstück des Deutschen Historischen Museums in Berlin)

Der erste Band entstand in Hitlers Haftzeit 1924 und wurde erstmals am 18. Juli 1925, der zweite am 11. Dezember 1926 veröffentlicht.[1] Vor allem der erste Band wurde bis 1932 in der Weimarer Republik zu einem viel diskutierten Bestseller.

Mein Kampf 220px-Mein_Kampf_9._Auflage_1932
9. Auflage, 95. bis 104. Tausend, aus dem Jahr 1932

Hitler wollte mit dieser Schrift den Deutschen einen geschlossenen Gegenentwurf zum Marxismus präsentieren,[2] seinen Werdegang zum idealen Führer des Nationalsozialismus stilisieren, seinen Anspruch auf die Führung der NSDAP untermauern, mit „Verrätern“ des gescheiterten Hitlerputsches „abrechnen“ und alle Nationalisten auf die Juden als gemeinsamen Feind (bzw. Feindbild) einschwören. Hitler bekräftigte darin die Geltung des 25-Punkte-Programms der NSDAP, um dieses nicht in innerparteiliche Konflikte zu verwickeln, und bescheinigte der völkischen Bewegung völlige Erfolglosigkeit, um seine NSDAP als moderne, unverbrauchte und zielbewusste Sammelbewegung des nationalistischen, antidemokratischen Lagers der Weimarer Republik darzustellen.[3] Ein Motiv der Abfassung war, dass er Geld für seine Anwaltskosten brauchte.

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Deckblatt der Auflage von 1940. Ausstellungsstück im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Hitler schrieb 1924 den ersten Teil von Mein Kampf während seiner Festungshaft in der Haftanstalt Landsberg in Landsberg am Lech. Er soll den Text seinem späteren Stellvertreter Rudolf Heß diktiert haben.[4] Neuere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass Hitler den Text selbst auf einer Reiseschreibmaschine tippte.[5] Ursprünglich sollte das Buch Viereinhalb Jahre [des Kampfes] gegen Lüge, Dummheit und Feigheit heißen. Nach der vorzeitigen Haftentlassung im Dezember 1924 diktierte Hitler den stärker programmatisch ausgelegten zweiten Teil von Mein Kampf seinem Gefolgsmann Max Amann, Direktor des Franz-Eher-Verlags. Amann und Hitler zogen sich im Sommer 1925 in das (daher später so genannte) Kampfhäusl des Pensionswirts Bruno Büchner auf dem Obersalzberg (nahe dem späteren Berghof) zurück, um das Manuskript zu tippen.

Im Juli 1925 erschien der erste Band,[6] im Dezember 1926 der zweite. Bis 1930 vertrieb der Verlag Mein Kampf in zwei großformatigen Bänden zum Preis von zunächst je 12, ab 1928 14 Reichsmark. Dann wurden die beiden Bände im Format 12 × 18,9 Zentimeter – eine Angleichung an das übliche Bibelformat – zu einer einbändigen „Volksausgabe“ zusammengefasst.

Der Originaltext erlebte in seiner zwanzigjährigen Editionsgeschichte von 1925 bis 1945 zahlreiche Änderungen und Erweiterungen. Der Text der späten Ausgaben aus den 1940er Jahren ist nur bedingt in direkten Bezug zu setzen mit Hitlers publizistischer und politischer Positionierung Mitte der 1920er. Im Herbst 2006 tauchten in München fünf Manuskript- und achtzehn Entwurfsseiten zu Hitlers Buch auf, die er vor dessen Veröffentlichung im Frühjahr und im Sommer 1924 während seiner Festungshaft in Landsberg verfasst hatte. Der Vergleich mit der späteren Endfassung ermöglichte der Hitlerforschung Rückschlüsse zur Entwicklung von Hitlers Weltbild und Agitationsweise.[7]

Der erste und der zweite Band erschienen in einer Erstauflage von je 10.000 Exemplaren.[1] Die NSDAP finanzierte sich ganz wesentlich über den eigenen Parteiverlag, an dem auch Hitler persönlich beteiligt war. Von der einbändigen Volksausgabe wurden bis Januar 1933 287.000 Exemplare zum Preis von je 12 RM durch den Zentralverlag der NSDAP (Franz Eher Nachfolger) verkauft. Hitler erhielt pro verkauftem Buch 10 Prozent Tantiemen. Die folgende einbändige Ausgabe kostete 8 RM („Volksausgabe“, ab 1930).[8]

Danach schnellte die Auflage stark in die Höhe. Laut Plöckinger wurden von Januar 1933 bis zum 17. November 1933 854.127 Exemplare verkauft.[9] Im ganzen Jahr 1933 wurden etwa 1.080.000 Exemplare verkauft.[10] 1933 wurde eine Ausgabe in Blindenschrift herausgegeben. Ab 1936 wurde von vielen Standesämtern deutschen Brautpaaren anstatt der Bibel Mein Kampf auf Kosten der jeweiligen Stadtkasse geschenkt.[11][12] Es wurde von Parteimitgliedern erworben und von Schülern im Unterricht verwendet.

Um dieses für den Parteiverlag und ihn einträgliche Geschäft nicht zu gefährden, erwirkte Hitler eine besondere Regelung der Reichsschrifttumskammer, dass das Buch im Buchhandel nicht aus zweiter Hand verkauft werden durfte.[13] Bis 1939 stieg die Gesamtauflage auf 5,45 Millionen und erreichte bis 1944 10,9 Millionen Stück.

Hitler verfasste 1928 ein zweites Buch. Es blieb zu seinen Lebzeiten unveröffentlichtes Manuskript und ist heute als Hitlers Zweites Buch bekannt. Es ist ein Entwurf für eine Fortsetzung von Mein Kampf; Hitler befasste sich darin mit teils neuen Themen bzw. Thesen.

Für die „Ehrenhalle der Großen Ausstellung ‚Deutschland‘“ wurde im Jahre 1936 eine Sonderausgabe aus 965 handgeschriebenen Pergamentseiten produziert.[14]
Widmungen

Dem ersten Band sind, schwarz eingerahmt, die Namen der 16 Männer (von Hitler als „Blutzeugen“ der Bewegung bezeichnet) vorangestellt, die beim gescheiterten Hitlerputsch vom 8. und 9. November 1923 starben, darunter Claus von Pape, Theodor von der Pfordten und Max Erwin von Scheubner-Richter. Der zweite Band endet mit dem Namen von Hitlers Mentor Dietrich Eckart (1868-1923).
Inhalt

Als die wichtigsten programmatischen Inhalte von Mein Kampf gelten:

   die Forderung nach Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich;
   die Forderung nach neuem Lebensraum für das deutsche Volk, der nötig sei, sobald der bisherige Lebensraum nicht mehr ausreiche
   die ausführliche Darstellung der antisemitischen Überzeugungen Hitlers mit breitem Raum für die angeblich jüdischen und daher aus seiner Sicht zu vernichtenden Weltanschauungen Marxismus und Sozialdemokratie. Dabei malte Hitler das Bild einer jüdischen Weltverschwörung aus, deren Ziel die Knechtung Deutschlands und letztlich die Weltherrschaft sei. Zu diesem Zweck bediene sich „der Jude“ sowohl des angeblich jüdischen Bolschewismus als auch des internationalen Börsenkapitals. Hitler schreibt z.B. unter Verweis auf Gottfried Feder (1883-1941) und dessen Schlagwort von der „Brechung der Zinsknechtschaft“ (8. Kapitel, ähnlich auch 13. Kapitel) von den „beiden Kapitalsarten“. Hitler lobt Feders „scharfe Scheidung“ zwischen „Börsenkapital“ und nationaler Wirtschaft. Diese Scheidung ermögliche es, gegen die „Verinternationalisierung der deutschen Wirtschaft“, gegen das „internationale Finanz- und Leihkapital“ anzutreten, ohne zugleich das „Kapital überhaupt“ als „Grundlage einer unabhängigen völkischen Selbsterhaltung“ bedrohen zu müssen. Ziel des „Juden Karl Marx“, dessen Arbeiten den ideologischen Hintergrund der Sozialdemokratie bildeten, sei der Kampf gegen die nationale Wirtschaft, um die „Herrschaft des wirklich internationalen Finanz- und Börsenkapitals vorzubereiten“.
   Außerdem unterstellt Hitler den Juden, durch Förderung der Prostitution bewusst die Syphilis zu verbreiten.

Bei diesen Verschwörungstheorien stützte er sich unter anderem auf die Protokolle der Weisen von Zion, eine antisemitische Fälschung des zaristischen Geheimdienstes von 1903, die 1919 erstmals in deutscher Übersetzung veröffentlicht worden war.[15] Als schriftliche Vorarbeiten Hitlers für das Kapitel Volk und Rasse und dessen Abschnitt „Werdegang des Judentums“ gelten sein „Judengutachten“ vom 16. September 1919, sein Grundsatzreferat vom 13. August 1920 und eine Verteidigungs-„Denkschrift“ für seinen Prozess 1923.[16]

Inhalte von Mein Kampf sind ferner

   der „Gegenentwurf“ eines nationalen Sozialismus unter dem Slogan Rassenkampf statt Klassenkampf, um die deutsche Arbeiterschaft zu gewinnen;
   das als Bolschewismus bezeichnete System der Sowjetunion mit der Forderung nach deren Zerschlagung durch einen Eroberungskrieg, der auch als Rassenkrieg bezeichnet wird, um sogenannten „Lebensraum im Osten“ für die „eingeengten“ Deutschen zu schaffen;
   die Ansicht, dass sich ein Zweifrontenkrieg nicht wiederholen dürfe und dass deshalb, entgegen anderen deutsch-nationalistischen Positionen, ein Bündnis mit England und dem faschistischen Italien angestrebt werden solle;
   polemische Kritik am Parlamentarismus, der durch einen germanischen Führerstaat, der die angeblich wahren Interessen der Volksgemeinschaft wahrnehmen solle, zu ersetzen sei.

Außerdem finden sich ausführliche autobiographische Abschnitte und eine Geschichte der NSDAP (beides zeitlich nur bis 1924), die die politische Programmatik erklären sollen.[17] Damit stellt Mein Kampf eine der wichtigsten – und eine der in ihrer Glaubwürdigkeit am stärksten umstrittenen – Quellen zum Leben Hitlers und zur Ideologie der NSDAP dar.
Rezeption
Weimarer Republik

Der Historiker Othmar Plöckinger veröffentlichte 2006 ein Werk, in der er der lange herrschenden Meinung widersprach, Mein Kampf sei zwar weit verbreitet, aber wenig gelesen worden.[18] Sein Buch fand Resonanz beispielsweise in der Geschichtswissenschaft[19], in Feuilletons[20][21] und in der evangelischen Kirche. Laut Plöckinger wurde 'Mein Kampf' vor der Machtergreifung und der kostenlosen Verteilung 241.000 mal verkauft[22]; die Exemplare in Bibliotheken waren zeitweise sehr gefragt.[23]

2005 brachte in einer Auktion eines von wenigen handsignierten Exemplaren der Erstauflage 23.800 Pfund Sterling ein; 2009 wurde ein handsignierter Band für 21.000 Pfund versteigert. Laut Widmung hatte Hitler zu Weihnachten 1925 einem Mitgefangenen in Landsberg, Johann Georg Maurer, das Buch geschenkt, ein vor Auslieferung der 2. Auflage erstelltes Autorenexemplar.[24]

Mein Kampf war anfangs auch in völkischen Kreisen umstritten.[25] Vor allem Anhänger Erich Ludendorffs, der sich kurz vor dem Ersterscheinen mit Hitler überworfen hatte, kritisierten das Buch und veröffentlichten Verrisse in ihnen nahestehenden Publikationen, später auch Otto Strasser und seine Anhänger. Kritik kam wegen des massiv propagierten Antisemitismus auch von jüdischen Verbänden, allerdings „zurückhaltend und maßvoll“.[26] Die Satirezeitschrift Simplicissimus ging mehrfach kurz auf Mein Kampf ein. So erschienen 1925 und 1926 wenige Rezensionen über den ersten Band, 1927 noch weniger Besprechungen zu Band 2.[27]

„Zu einer ernsthaften Auseinandersetzung in der bürgerlichen Presse im Rahmen der üblichen Novitätenbesprechungszeit von ein bis zwei Jahren fehlten die Voraussetzungen sowohl im Kampfbuch selbst als auch in den untereinander zerstrittenen rechtsextremistischen Splitterparteigruppierungen, die damals noch ein relativ unbeachtetes öffentliches Dasein fristeten.“[28]

Ein Zweites Buch wurde 1928 nicht veröffentlicht, weil der Verkauf von Mein Kampf schleppend verlief und der Verlag, Franz Eher Nachf., Hitler wissen ließ, dass eine weitere Buchveröffentlichung zu diesem Zeitpunkt den Verkauf eher noch behindern würde.[29] Für die 1920er Jahre gilt zusammenfassend: „Das publizistische Echo war sehr zurückhaltend.“[25]

Otto Strasser, dessen Bruder Gregor Strasser mit Hitler in Landsberg am Lech inhaftiert war, schrieb in seinem Buch Hitler und ich zur Erstfassung von Mein Kampf, dass es sich um ein Konglomerat „schlecht verdauter politischer Lektüre“ handelte, namentlich um Ansichten von Karl Lueger, Georg von Schönerer, Houston Stewart Chamberlain, Paul de Lagarde und Alfred Rosenberg zur Außenpolitik sowie „antisemitische Wutausbrüche von Streicher“.



  „Alles zusammen war im Stil eines Sextaners geschrieben, von dem erst später klare Aufsätze zu erwarten sind. […] Pater Stempfle […] arbeitete monatelang daran, die Gedanken, die in Mein Kampf zum Ausdruck gebracht waren, zu ordnen und in einen Zusammenhang zu bringen.“

– Otto Strasser: Hitler und ich.


Weiter berichtet Strasser, dass Hitler Stempfle nie verzieh, dass dieser bei der Korrektur des Buches Hitlers Schwächen deutlich erkannt hatte. Stempfle wurde 1934 ein Opfer des „Röhm-Putsches“. Laut Othmar Plöckinger geht die These, dass Mein Kampf in der deutschen Bevölkerung kaum gelesen worden sei, auf Otto Strasser zurück. Strasser habe sie während seines Exils in Amerika im publizistischen Kampf gegen die deutsche NSDAP-Regierung aufgestellt. Nach dem Krieg sei sie als Schutzbehauptung auch in Deutschland verbreitet übernommen worden.

Eine erneute Diskussion um das Buch kam trotz der vermeintlichen „Erledigung Hitlers“ von 1925[20] nach den Wahlerfolgen der NSDAP ab 1930 auf: Anlässlich der neuen „Volksausgabe“ in einem Band erschienen zahlreiche Besprechungen, vor allem in rechten Publikationen.[27] Ab diesem Zeitpunkt versuchten verschiedene gesellschaftliche Gruppen aus dem Buch Schlüsse für den eigenen Umgang mit der Partei und ihren Vertretern zu ziehen. Auf Seiten der Linken ging man vor allem satirisch mit Mein Kampf und Zitaten aus ihm um.[30] Christliche Rezensenten „warnten im Zusammenhang mit Rosenbergs Mythus-Buch vor dem für Christen unerträglichen Rassenfanatismus, der Vernunftfeindlichkeit und vor Eingriffen in das religiöse Leben.“[31]

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Unautorisierte französischsprachige Ausgabe Mon Combat (1934)

Mein Kampf wurde übersetzt und im Ausland verbreitet, teils zu Aufklärungszwecken unautorisiert, so etwa in Frankreich, wogegen Hitler als Privatmann erfolgreich klagte. Auch in den USA gab es autorisierte und eine nicht autorisierte Fassung, um deren Veröffentlichung die beteiligten Verlage Ende der 1930er Jahre einen Rechtsstreit führten.[32] Offizielle Übersetzungen wurden teils grob verfälscht. In Frankreich zeigte man sich empört über die frankophoben Auslassungen Hitlers.[33] Mein Kampf wurde zunächst von französischen Faschisten als Warnung vor Deutschland veröffentlicht. Es erschien 1934 im Verlag der Action française, den Nouvelles Éditions Latines (NEL) als Raubdruck. Hitler ließ es verbieten.[34] Die deutsche Seite wiegelte ab, die Passagen seien vor dem Zeithintergrund der Rheinlandbesetzung geschrieben, die Reichsregierung vertrete diese Positionen nicht mehr. Nach all den Auseinandersetzungen und Prozessen um Mein Kampf in Frankreich entschloss man sich von deutscher Seite Anfang August 1938 schließlich doch, eine autorisierte Fassung zu veröffentlichen. Sie erschien unter dem Titel Ma Doctrine. Bei dieser Ausgabe waren die anti-französischen Stellen gestrichen worden, die antisemitischen Äußerungen jedoch nur zum Teil.[33] Die deutsche Besatzung setzte mit Beginn der Besatzung Frankreichs 1940 „Mein Kampf“ – „Mon Combat“ – auf die Liste der verbotenen Bücher.[34]

Zwischen 1934 und 1944 erschienen Übersetzungen in Dänisch (1934), Schwedisch (1934 und 1941), Portugiesisch (1934), Bulgarisch (1934), Spanisch (1935), Ungarisch (1935), Arabisch (1936), Chinesisch (1936), Tschechisch (1936), Französisch (1934 und 1939), Norwegisch (1941), Finnisch (1941) und in Tamil (1944)[35] Eine englische Übersetzung erschien am 21. März 1939[36], ebenfalls 1939 erschien eine englische Teil-Übersetzung mit kritischen Kommentaren.[37]

Eine Wochenschau von 1945 zeigt, wie ein amerikanischer Soldat den Bleisatz von „Mein Kampf“ in einem symbolischen Akt ins Feuer gibt, aus dessen Schmelze in der Folge am 6. Oktober 1945 die ersten Druckplatten der Süddeutschen Zeitung gegossen wurden.[38][39][40]

Nach Kriegsende 1945 dürften einige Millionen Exemplare in zahlreichen Büros und Haushalten, zusammen mit Hitlerbildern und anderen Erinnerungen an das NSDAP-Regime, beseitigt worden sein, so dass Originalausgaben nur noch selten in Antiquariaten erhältlich waren. Allerdings gab es wegen der propagandistischen Bedeutung des Buches selbst bei Antiquaren in den ersten Jahrzehnten nach 1945 eine große Zurückhaltung, dieses Buch öffentlich anzubieten.[41]

In seinem Werk The Second World War meinte Winston Churchill, kein Buch hätte nach Hitlers Machtantritt ein sorgfältigeres Studium von Seiten alliierter Politiker und Militärs verdient gehabt als Mein Kampf, und nannte das Buch „einen neuen Koran des Glaubens und des Krieges: schwülstig, langatmig, formlos, aber schwanger mit seiner Botschaft“.[42] Nach 1945 erschien das Buch in zahlreichen Ländern – mit Ausnahme des deutschsprachigen Raumes – weiter. Auch neue Übersetzungen, etwa ins Hebräische, wurden angefertigt. Manche Organisationen, die sich als Nachfolger der NSDAP verstanden – wie etwa die NSDAP-Aufbauorganisation – fertigten ab den 1970er Jahren preiswerte Nachdrucke für ihre Propagandazwecke. Der Verlag Houghton Mifflin verkaufte allein im Jahre 1979 mehr als 15.000 Stück.[43] Im Internet ist Mein Kampf inzwischen in mehreren Sprachversionen vertreten. Der spanische iTunes Store bot seit November 2009 eine Übersetzung unter dem Titel Mi Lucha zum Verkauf an. Die Ausgabe war mit einem Hakenkreuz als Coverbild und mit einer Altersfreigabe ab neun Jahren versehen.[44]

In den vergangenen Jahren verkaufte sich Mein Kampf etwa in Kroatien und nach Aufhebung des de facto-Verbots 1992 in Russland gut.[45] In Indien legte zuerst der Verlag Jaico das Buch 2003 neu auf. Er verkaufte bis zu 15.000 Exemplare jährlich, daneben vertreiben sechs weitere Verlage das Buch in Indien.[45] Nach Einschätzungen von Buchhändlern lesen es vor allem Wirtschaftsstudenten als Management-Guide, doch auch faschistische Organisationen und nationalistische Parteien wie die Bharatiya Janata Party werden als Leserkreise eingeschätzt.[45] In den vergangenen Jahren soll der Verkauf deutlich zugenommen haben, beispielsweise von 40–50 Exemplaren jährlich bis 2008 in einer Mumbaier Buchhandlung auf mehrere hundert Exemplare 2010.[46]

2004 wurde ein tschechischer Verleger in Prag zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, da er das Buch ohne wissenschaftliche Begleitung herausgab und er sich damit nach Ansicht des Gerichts „verfassungsfeindlicher Propaganda“ schuldig gemacht habe. Der Verleger gab vor Gericht an, er habe „nur ein historisches Dokument veröffentlicht“. Von dem Buch waren rund 90.000 Exemplare verkauft worden.[47]

2005 klagte der Freistaat Bayern gegen die polnischsprachige Ausgabe. Nachdruck und Verbreitung wurden daraufhin in Polen verboten.[48] 2012 erwirkte die Bayerische Staatsregierung vor dem Landgericht München I eine einstweilige Verfügung wegen Urheberrechtsverletzung gegen ein Verlagsunternehmen mit Sitz in Großbritannien; das OLG München bestätigte dieses Urteil (29 U 1204/12).[49]

2005 wurde in Aserbaidschan ein Strafverfahren gegen den Verleger der aserbaidschanischen Ausgabe des Buches eingestellt, da es in Aserbaidschan kein Gesetz gibt, das den Druck des Hitler-Buches verbietet.[50]

In arabischen Ländern ist Mein Kampf „ein Longseller, in Kairos Buchläden oder bei den Straßenhändlern liegt es neben Nasser-Biografien, religiösen Unterweisungen, den neuesten Betrachtungen zum Sturz Mubaraks oder den Weisen von Zion.“[51]

Kavgam, die türkische Übersetzung von Mein Kampf, wurde Ende 2004 fast gleichzeitig von 15 türkischen Verlagen auf den Markt gebracht, die sich gegenseitig in den Verkaufspreisen unterboten. Man schätzt die Verkaufszahlen auf über 100.000 Exemplare.[52] Anfang 2005 stand das Buch auf Rang 4 der Bestsellerliste der größten türkischen Buchhandelskette D&R, im März 2007 auf Rang 3. Im August 2007 ließ der Freistaat Bayern das Buch von türkischen Gerichten verbieten.[53] Der zunehmende Verkaufserfolg des Buches, das in der Türkei bereits seit vielen Jahren „in praktisch jeder Buchhandlung“ erhältlich war, wurde mit dem Antisemitismus der türkischen Rechten, mit der Popularität von Verschwörungsliteratur in der Türkei und mit der aufgekommenen Behauptung, dass „es ‚irgendeine Blutsverbindung‘ zwischen Kurden und Juden gebe“, in Verbindung gebracht.[54]
Künstlerische Verarbeitungen

In seinem gleichnamigen zweistündigen Dokumentarfilm (Mein Kampf, Schweden 1959) setzte sich der deutsch-schwedische Regisseur und Publizist Erwin Leiser mit der Diktatur des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 einschließlich ihrer Vorgeschichte ab dem Ersten Weltkrieg auseinander. Der Film gilt bis in die Gegenwart als ein bahnbrechender Klassiker der filmischen Dokumentationen über den Nationalsozialismus. Trotz identischen Titels ist er jedoch nicht als „Verfilmung“ von Hitlers Buch zu verstehen. Aber in der bewusst provokativ nahegelegten Assoziation dazu zeigt der Film Leisers auf eindrückliche Weise die historischen Konsequenzen von Hitlers autobiographischem Programmentwurf − im Grunde dessen Essenz und „Fortsetzung“ − auf: den Weg zu einem in Trümmern liegenden Europa mit weltweit etwa 60 Millionen Toten im Zweiten Weltkrieg, einschließlich des beispiellosen industrialisierten Völkermords an den europäischen Juden und anderen Bevölkerungsgruppen durch den Holocaust. Der Film wurde und wird auch oft in Schulen im Rahmen des Geschichtsunterrichts zum Thema gezeigt.

Auch in der Folgezeit war Mein Kampf Gegenstand verschiedener künstlerischer Verarbeitungen:

   1973 las der Kabarettist Helmut Qualtinger öffentlich aus dem Buch vor (diese Lesungen sind auch als CD erhältlich).
   1987 hatte das Theaterstück Mein Kampf von George Tabori im Burgtheater Wien Uraufführung, welches sich mit der Zeit Adolf Hitlers in Wien vor dem Ersten Weltkrieg befasst.
   1996 begann der deutsch-türkische Künstler Serdar Somuncu mit einer Tournee mit auszugsweiser öffentlicher Lesung aus Mein Kampf unter antirassistischen Vorzeichen. Mit diesem Programm Nachlass eines Massenmörders absolvierte er über 1.500 Auftritte vor mehr als 250.000 Zuschauern.
   1997 erschien der Roman Mein Kamm des Satirikers Ephraim Kishon, in dem dieser sich mit Massenbewegungen, insbesondere dem Nationalsozialismus auseinandersetzt.
   2008 veröffentlichte der japanische Verlag East Press eine Manga-Version von Mein Kampf, die sich in weniger als einem Jahr über 45.000 mal verkaufte.[55]
   2009 wurde eine historisch-kritische Neuausgabe diskutiert und etwa verlangt, jeden Satz und Begriff Hitlers zu kommentieren und auf seine Ursprünge zurückzuführen. Die Satirezeitschrift Titanic ironisierte die Forderung mit einer Grafik, in der hinter jedes Wort eine gleichlautende Anmerkung („Quatsch“) gesetzt war.[56]

Aktuelle Rechtslage

Der Bundesgerichtshof entschied 1979, dass der Besitz und die Verbreitung des Buchs, zum Beispiel in Antiquariaten, nicht strafbar ist.[57] Da Hitler bis zu seinem Tod mit Wohnsitz am Prinzregentenplatz 16 in München gemeldet war, wurde sein Vermögen, das von den Alliierten beschlagnahmt worden war, nach Kriegsende vom Freistaat Bayern eingezogen. Zu diesen Vermögenswerten zählen nach Ansicht des Freistaats Bayern auch die Nutzungsrechte an Mein Kampf. Sie enden am 1. Januar 2016 (gemäß § 64 und § 69 Urheberrechtsgesetz 70 Jahre nach dem Tod Hitlers). Das bayerische Finanzministerium hat bisher einem Abdruck des Gesamtwerks nicht zugestimmt und vertritt die Auffassung, dass dieser auch nach Erlöschen des Urheberrechts als Verbreitung verfassungsfeindlicher Propaganda sowie als Volksverhetzung strafbar sei.[58] Neuerdings gibt es jedoch erste Bestrebungen, eine kommentierte Fassung prophylaktisch herauszubringen, um anderen, gewinnorientierten Verlagen zuvorzukommen.[59]

Der Historiker Werner Maser, der selbst als „Nachlassverwalter“ Hitlers auftrat[11][60] und die erste Ausgabe von kommentierten Auszügen aus Mein Kampf herausgab, bezweifelt die Rechtmäßigkeit des Anspruchs des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, mit der Übertragung des 1945 liquidierten Franz-Eher-Verlages zugleich auch über die Urheberrechte an Mein Kampf zu verfügen, die seines Erachtens bei Hitlers Erben liegen müssten.[61] Das Vorhaben des britischen Verlegers Peter McGee, im Januar 2012 eine kommentierte Teilausgabe des Buchs in seiner Zeitschrift Zeitungszeugen zu veröffentlichen, wurde vom Landgericht München I auf Antrag des Freistaates Bayern verboten.[62][63] Es erschien darauf unter dem Titel „Das unlesbare Buch“ mit komplett geschwärztem Originaltext.[64]

In den angelsächsischen Ländern, in Israel (dort wird in Englisch und Hebräisch nachgedruckt) und in Skandinavien erscheinen viele Nachdrucke. Während die Rechtslage in den USA und Großbritannien eindeutig eine Veröffentlichung erlaubt,[65] ist die Lage in Skandinavien unklar. Einem (politisch linksliberalen) Verleger in Schweden beispielsweise wurde die Publikation untersagt; bisher wurden allerdings keinerlei Sanktionen gegen ihn ausgesprochen, obwohl er die Veröffentlichung fortsetzte. Die türkischen Ausgaben wurden nach Intervention des Freistaates Bayern im August 2007 verboten.[66]

In Russland sind alle Bücher von NSDAP-Führern grundsätzlich verboten. 2010 stufte ein Regionalgericht in Ufa in Baschkortostan Mein Kampf als extremistisch ein, nachdem die Generalstaatsanwaltschaft das Buch auf die Liste der verbotenen Schriften gesetzt hatte. Zuvor war das Buch in einer rechtlichen Grauzone auf zahlreichen Internetseiten frei zugänglich und wurde auch unter der Hand verkauft.[67]

Die Restriktionen in Bezug auf die drucktechnische Herausgabe des Buches haben sich durch die Möglichkeiten des Internet weitgehend überholt. Der Text ist im World Wide Web in vielen Sprachen abrufbar. Da es keine Autorisierung oder Prüfung dieser Onlinetexte gibt, ist nicht gewährleistet, dass sie tatsächlich einer offiziellen Ausgabe entsprechen.
Historisch-kritische Neuausgabe

Die umfangreichen Anforderungen an eine historisch-kritische Ausgabe[68] skizzierte Horst Möller, Direktor des Münchner Instituts für Zeitgeschichte (IfZ), 2007:

„Sie muss durch einen Fachmann mit Erläuterungen etwa zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte sowie zur Instrumentalisierung als politische Kampfschrift während der Weimarer Republik und der NS-Diktatur eingeleitet werden. Sie muss, was komplizierter ist, mit dem systematischen Nachweis verbunden sein, welche unterschiedlichen Textvarianten es gibt, angefangen mit einem Hinweis auf die unterschiedlichen und inhaltlich abweichenden Auflagen und Ausstattungen. Und man müsste klären, woher einzelne der Gedanken und Ausführungen Hitlers ursprünglich stammen: Sind das zum Beispiel eigene Ideologeme, sind das Vulgarisierungen anderer Texte, Lesefrüchte, durchdachte Argumente oder rasche Übernahmen aus persönlichen Unterhaltungen?“[69]

Das IfZ erkennt den Anspruch des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen an, die Veröffentlichungsrechte für das Buch zu besitzen.[69][70] Daher versuchte das IfZ seit Jahren, dort eine Veröffentlichungsgenehmigung zu erwirken[70] und sorgte so immer wieder für öffentliche Diskussionen.[71] Unterstützung erhielt das IfZ in dieser Angelegenheit unter anderem vom Hitler-Biographen Ian Kershaw, vom Sozialhistoriker Hans-Ulrich Wehler und vom Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland Stephan Kramer.[58]

Im Juli 2009 kündigte das IfZ an, auch ohne Genehmigung mit „den vorbereitenden Arbeiten“ für eine wissenschaftliche Edition zu beginnen.[70][72] Der nötige Aufwand wurde auf etwa fünf Jahre Arbeit für einen Experten geschätzt.[69] Das IfZ ist bestrebt, eine seriöse Ausgabe zu produzieren, bevor „ohnehin jeder ‚Mein Kampf‘ nachdrucken“ und „mit entsprechender Sensationsmache verkaufen“ könne.[69] So versuche man, „einer künftigen, bloß kommerziellen Nutzung das Wasser abzugraben“.[69] Im April 2012 wurde bekannt, dass die bayerische Staatsregierung das IfZ nun bei einer kommentierten Ausgabe unterstützen und zudem mit einer „Schulausgabe“ betrauen wolle.[73] Projektleiter der mit 500.000 Euro geförderten[74] wissenschaftlichen Edition ist der IfZ-Historiker Christian Hartmann.[75] Im Dezember 2013 kündigte die bayerische Landesregierung unter Horst Seehofer an, das Projekt zu beenden. Veröffentlichungen nach Ablauf der Schutzfrist werde man mit einer Strafanzeige wegen Volksverhetzung begegnen, so die Staatskanzlei.[76]
Weitere Schriften von Adolf Hitler

   Der Weg zum Wiederaufstieg (Hitlers Broschüre für Deutschlands führende Industrielle vom Sommer 1927)
   Hitlers Zweites Buch (Hitlers zweites Buch von 1928, zu seiner Lebenszeit nicht veröffentlicht)

Quelle - Literatur & einzelnachweise

In wie weit eine aufarbeitung möglich ist,sei dahin gestellt.
Scheinbar hat sich gedanklich seit anfang des 19.Jahrhundets nicht wirklich viel geistig getan,solange Leute glauben das Fernsehen die realität ist und sich mit Psychoscheiße,Esoterik und zusammen gewürfelter verarsche aller Sarrazin beschäftigen und dessen kranke denkensweise als neugewonnene Wahrheit halten,ist es fraglich.
Zwar findet Weltweit ein Denkprozeß statt,aber der ist bei einigen wenigen immer nocht nicht angekommen und schon gar nicht hier in Braunschweig.

These wie die Zinsknechtschaft, Bankenwesen,Managment und das ständige Abnicken sprechen dafür das ein umdenken nicht erfolgt ist und das bei einigen einfach das interesse fehlt selber zu denken und zu handeln.
Es bedarf deaher nicht nur eine aufarbeitung der NS Zeit,sondern generell der Deutschen Geschichte, Nachkriegsgeschichte üben wie drüben.
Vielmehr interessiert es den meisten nicht und andere dagegen hoffen das irgendwann ein neuer erlöser kommt,der das denken wie heut das fernsehen übernimmt.
Bewußte geschichtverfälschung,darstellungen und manipulationen werden und können nur dann fruchtbar sein,wenn man die vergangenheit nicht kennt.
Und sop steht ein Paradoxum in Raum,die jennigen die Geschichte verbergen wollen sind die jennigen die eigentlich dagegen sein sollten,dafür stimmen unbewußt.
Nun wie auch immer,wir haben unser teil dazu beigetragen,wer will kann lesen und wer sich lieber mit dem Strom mitreisen möchte,bitte schön.
So wie es einst Goethe formulierte,der Fluss fließt im ungewissen Geist,bis der strom ihn niederreisst.
Andy
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