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August Hermann Francke

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August Hermann Francke Empty August Hermann Francke

Beitrag  checker Mo Jun 30, 2014 2:35 am

August Hermann Francke (* 12. Märzjul./ 22. März 1663greg. in Lübeck; † 8. Juni 1727 in Halle an der Saale) war ein deutscher evangelischer Theologe, Pädagoge und Kirchenlieddichter. Er war einer der Hauptvertreter des Pietismus und gründete im Jahr 1698 die bis heute bestehenden Franckeschen Stiftungen.

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Schulzeugnis von August Hermann Francke 1677

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Gedenktafel am Logenhaus

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Logenhaus in Lübeck; an dieser Stelle stand Franckes Geburtshaus

Francke wurde als Sohn des Juristen und damaligen Syndikus beim Domkapitel des Stifts und der gesamten Landstände des Fürstentums Ratzeburg Johann Francke († 30. April 1670) vis-à-vis dem Lübecker Waisenhaus geboren. Seine Mutter war Anna, die Tochter des Lübecker Bürgermeisters David Gloxin († 26. Februar 1671) und dessen Frau Anna Schabbel. 1666 wurde sein Vater Hof- und Justizrat Herzog Ernsts des Frommen, und die Familie zog nach Gotha. Hier erhielt er durch Privatlehrer eine Ausbildung, besuchte für ein Jahr 1676 das Gymnasium Illustre und wurde dann zwei weitere Jahre privat auf ein Hochschulstudium vorbereitet.

Ostern 1679 begann er an der Universität Erfurt bei Conrad Rudolph Hertz ein philosophisches Grundstudium, machte sich mit der griechischen Sprache vertraut und legte die Anfangsgründe eines theologischen Studiums. Im Herbst 1679 setzte er sein Studium an der Universität Kiel bei Christian Kortholt d. Ä. fort. 1682 hielt er sich zwei Monate in Hamburg bei Esdras Edzardus auf und kehrte nach Gotha zurück. In Gotha betrieb er anderthalb Jahre ein Selbststudium, studierte ab Ostern 1684 an der Universität Leipzig und wurde Schüler von Adam Rechenberg, Johannes Olearius und Johannes Cyprian.

Nach kurzem Aufenthalt 1685 an der Universität Wittenberg erlangte er im selben Jahr in Leipzig mit einer Disputation über die hebräische Grammatik den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie, habilitierte sich an der Leipziger Hochschule und hielt erste Predigten an der Leipziger Paulinerkirche. 1686 gründete er mit Paul Anton das Collegium philobiblicum, einen Verein von Magistern zur regelmäßigen Übung in der damals in hohem Grade auf den Universitäten vernachlässigten Exegese sowohl des Alten als auch des Neuen Testamentes. Dabei lernte er Philipp Jacob Spener kennen, der auf ihn maßgeblichen Einfluss ausübte.

1687 erlebte er seine mit Glaubenskrise und Neuanfang verbundene Bekehrung. Nachdem er als Wegbereiter des Pietismus, zunächst in Leipzig, dann in Erfurt – jeweils von Unruhen und Ausweisungen begleitet – für Aufsehen gesorgt hatte, wurde er an der Theologischen Fakultät der Universität Halle Professor für Griechisch und Orientalische Sprachen, später für Theologie. Auch hier sorgte sein Auftreten für heftige Auseinandersetzungen mit der lutherischen Orthodoxie. 1692 bis 1715 war Francke Pfarrer der St. Georgen-Kirche in Halles Vorstadt Glaucha. Kontakte zu maßgeblichen Persönlichkeiten (Carl Hildebrand von Canstein, dem Militär, bis hin zum preußischen Herrscherhaus) ermöglichten ihm schließlich 1715 eine Berufung in die Stadt, wo er 1715 bis 1727 Pfarrer der St. Ulrich-Kirche war.

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Franckesche Stiftungen in Halle, 1749

Die Begründung der Franckeschen Stiftungen in Halle stellt sein eigentliches Lebenswerk dar. 1695 begann Francke Kinder in seiner Gemeinde Glaucha zu unterrichten und zu versorgen. Am 18. September 1698 wurde der Grundstein für ein neues Waisenhaus gelegt und innerhalb von 30 Jahren entstanden Schul- und Wohngebäude, Werkstätten, Gärten und eine Apotheke. In insgesamt 50-jähriger Bautätigkeit wuchs eine Schulstadt heran, in der bis zu 2.500 Menschen lebten und an der Konzeption einer christlich inspirierten Gesellschaftsreform arbeiteten.

Francke war zunächst auf direkte Spenden für sein Unternehmen angewiesen, vermochte aber durch schriftstellerische Tätigkeit, anstaltseigene Betriebe, fiskalische Privilegien etc. die Einkünfte zu steigern. In seinem halleschen Unternehmen sah Francke einen Anfang für eine weltweite „Generalreformation“, die er insbesondere durch die Dänisch-Hallesche Mission und die Cansteinsche Bibelanstalt zu fördern suchte. Am Portal des Haupthauses seiner Stiftungen ließ er Jes 40,31 LUT aufmeißeln: „Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler“. Darüber findet sich eine Abbildung von zwei zur Sonne auffliegenden Adlern, die zum bildlichen Symbol der Franckeschen Stiftungen wurden.

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Grab in Halle

August Hermann Francke starb am 8. Juni 1727 im Alter von 64 Jahren in Halle. Sein Grab und das seiner Familie befinden sich auf dem Stadtgottesacker in Halle.

Der Francke-Schüler Johann Julius Hecker gründete 1747 in Berlin die erste praxisorientierte Realschule, war 1748 Begründer des ersten preußischen Lehrerseminars und bereitete das Generallandschulreglement vom 12. August 1763 maßgeblich vor. Das Reglement bildete die Grundlage für die Entwicklung des preußischen Volksschulwesens.

August Hermann Niemeyer wird bis heute als zweiter Gründer der Franckeschen Stiftungen genannt.

Der Verlag der Francke-Buchhandlung in Marburg nennt August Hermann Francke als seinen Namensgeber.

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Francke-Denkmal im Hof der Franckeschen Stiftungen 1829 von Bildhauer Christian Daniel Rauch

Familie

Francke heiratete am 4. Juni 1694 in Rammelburg Anna Magdalena von Wurm (1670–1734), die Tochter des Erbherrn auf Hoppenrode Otto Heinrich Wurm. Ihre Eltern sträubten sich gegen die Verbindung, da Francke nicht dem Stand ihrer Tochter entsprach. Anna Magdalene unterstützte und verteidigte ihren Mann bei seinem religiösen Wirken. Sie pflegte ihn aufopferungsvoll in seinen letzten Krankheitsjahren.[1] Aus der 33-jährigen Ehe gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor. Von den Kindern ist bekannt:

August Gottlieb Francke († jung)
Gotthilf August Francke wurde Theologe
Johanna Sophia Anastasia Francke, verheiratet mit Johann Anastasius Freylinghausen

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4+2 Pf-Zuschlagsmarke der Bundespost (1953) aus der Serie Helfer der Menschheit

Gedenktag

8. Juni im Evangelischen Namenkalender.[2]

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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