Wer war Dionysos?
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Wer war Dionysos?
Nun über den Kult haben wir ja schon mal berichtet,aber wer war der Urvater dessen?
Dazu findet sich folgendes:
Dionysos (mykenisch
Dazu findet sich folgendes:
Dionysos (mykenisch
Andy- Admin
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Teil 2
Darstellungen
Dionysos im Gespräch mit Hermes, in der Hand einen Kantharos (Weinbecher), links ein Satyr
Meist wird Dionysos mit Efeu- bzw. Weinranken und Weintrauben dargestellt. Seine Attribute sind der mit Efeu und Reben umkränzte Thyrsos und der Kantharos (Trinkgefäß für Wein). Außerdem wird er oft mit Panther- oder Tigerfellen dargestellt.
Zuschreibungen
Gewöhnlich war er in triumphaler Begleitung der Silene und Satyrn (wie dem Ampelos), die die Fruchtbarkeit der ungebändigten Natur verkörpern. Er wurde vor allem von Frauen verehrt, den Mänaden. Sie waren bekränzt mit Efeu, hüllten sich in Hirsch, Reh- oder Fuchsfelle und trugen Fackeln und Thyrsoi. Von den Fuchsfellen rührt die Bezeichnung Bassariden (alternativ zu Mänaden) her, denn bassaros heißt Fuchs[24] Andere auf den Fuchs bezogene Eigennamen sind Dionysos Bassaros, fuchshafter Dionysos oder Bassareus, der Fuchsgott, ein thrakisches Allonym und Epitheton für Dionysos, zugleich der Name, unter dem er in Lydien verehrt wurde.[25] Bei ihren orgiastischen Riten (siehe Dionysoskult) wurden wilde Tiere zerrissen und gegessen und „freie Liebe“ zwischen den Geschlechtern genossen. Sie tanzten begleitet von Flöten, Pauken und Tamburinen. Die frühesten Mänaden trugen zahme Schlangen um den Arm gewunden und der Gott erschien ihnen als Stier. Es gibt zahlreiche antike Darstellungen von Dionysos und seinem Gefolge, beispielsweise auf den römischen Campanareliefs. In seiner Eigenschaft als Gott der Freude wurde in Athen durch die Dionysien das Theater erfunden und der Prototyp des Theaters gebaut, das Dionysostheater in Athen.
Als Löser (Lysios, Lyaios) entfesselte er die Menschen, befreite sie von Sorgen und ließ Mauern einstürzen.
Seine Tiergestalt war der Stier, was ihn mit seinem Vater Zeus verbindet.
In menschlicher Form wurde Dionysos rituell als bärtige Maske dargestellt. Seine Maske hängt an einem Pfahl oder einer Säule, darunter ein langes Gewand.
Oft wird er dem in den Eleusinischen Mysterien gerufenen Iakchos gleichgestellt, dem göttlichen Kind.
Während der winterlichen Abwesenheit des Apollon überwachte Dionysos das Orakel von Delphi.
Später in Rom wurden die Dionysien als die Bacchanalien gefeiert, da Dionysos auf lateinisch Bacchus heißt.
Rezeption und künstlerische Darstellungen in der Neuzeit
Pantherquadriga auf der Dresdner Semperoper
Der Dionysos-Mythos hat seit der Renaissance zahlreiche Künstler wie Caravaggio, Allart van Everdingen, Benvenuto Tisi Garofalo, Guido Reni, Rembrandt und Rubens inspiriert.
Friedrich Nietzsche stellt in seinem Werk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik das rauschhaft vitale Dionysische und das ästhetisch kontemplative Apollinische als die beiden Grundprinzipien menschlicher Existenz gegenüber.
Auch die Dresdner Semperoper ist dem Gott gewidmet. Auf der Exedra der Hauptfassade führt er Ariadne auf einer von Panthern gezogenen Quadriga zu den Göttern. Das überlebensgroße Bronze-Denkmal stammt von Johannes Schilling.
In der zweiten Staffel von True Blood versucht die Mänade Maryann den Gott Dionysos zu beschwören. In seinem Roman Der Narr nimmt der Autor Stefan Papp den Dionysos-Mythos als Leitmotiv, um den Aspekt des „rauschhaften Wahnsinns“ als Gelegenheit zur Selbsterkenntnis zu interpretieren.[26]
Deutung
Johann Jakob Bachofen sieht Dionysos als einen Gott aus der Zeit des Hetairismus vor der Einführung von Herrschaftsstrukturen und Ehe an und schreibt ihn den vorgriechischen mutterrechtlichen Pelasgern zu. Nach dem Triumph des Vaterrechts lebte die pelasgische Religion in den Mysterienkulten weiter.[27] Walter F. Otto sah ihn als die Verkörperung der Erschütterungerfahrung des Gebärens, die in ihrer Wildheit erschreckt und das innere Wesen des dionysischen Wahnsinns zeigt. [28]
Beinamen
Dionysos ist eine der griechischen Gottheiten mit den meisten Beinamen (Epitheta) und wird daher zu Recht auch Polyônomos („der Vielnamige“) genannt. Adam P. Forrest versammelt in seiner Liste Names and Epithets of Lord Dionysos etwa 110 Beinamen[29], und Benjamin Hederichs Gründliches mythologisches Lexikon aus dem Jahr 1770 zählt immerhin 75 Beinamen auf.[30] Außer Forrests Liste steht noch eine Reihe von weiteren englischsprachigen Listen online zur Verfügung.[31]
Die folgende Liste enthält die in diesem Artikel erwähnten sowie anderswo in Wikipedia behandelte Beinamen:
Dionysos Bakchos oder Bacchus – Dionysos, der Rufer
Dionysos Bassaros oder Bassareus – Dionysos, der Fuchshafte
Dionysos Bromios – Dionysos, der Lärmer
Dionysos Chtonios – Dionysos, der Unterirdische
Dionysos Eleuthereus – Dionysos aus Eleutherai
Dionysos Lysios, Lyaios oder Lyäus – Dionysos, der Sorgenbrecher
Dionysos Melanaigis – Dionysos mit dem schwarzen Fell
Dionysos Polyônomos – Dionysos, der Vielnamige
Asterios – Dionysos, der Stern (Anrufung als Knabe und Kind der Mysterien)[32]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Dionysos im Gespräch mit Hermes, in der Hand einen Kantharos (Weinbecher), links ein Satyr
Meist wird Dionysos mit Efeu- bzw. Weinranken und Weintrauben dargestellt. Seine Attribute sind der mit Efeu und Reben umkränzte Thyrsos und der Kantharos (Trinkgefäß für Wein). Außerdem wird er oft mit Panther- oder Tigerfellen dargestellt.
Zuschreibungen
Gewöhnlich war er in triumphaler Begleitung der Silene und Satyrn (wie dem Ampelos), die die Fruchtbarkeit der ungebändigten Natur verkörpern. Er wurde vor allem von Frauen verehrt, den Mänaden. Sie waren bekränzt mit Efeu, hüllten sich in Hirsch, Reh- oder Fuchsfelle und trugen Fackeln und Thyrsoi. Von den Fuchsfellen rührt die Bezeichnung Bassariden (alternativ zu Mänaden) her, denn bassaros heißt Fuchs[24] Andere auf den Fuchs bezogene Eigennamen sind Dionysos Bassaros, fuchshafter Dionysos oder Bassareus, der Fuchsgott, ein thrakisches Allonym und Epitheton für Dionysos, zugleich der Name, unter dem er in Lydien verehrt wurde.[25] Bei ihren orgiastischen Riten (siehe Dionysoskult) wurden wilde Tiere zerrissen und gegessen und „freie Liebe“ zwischen den Geschlechtern genossen. Sie tanzten begleitet von Flöten, Pauken und Tamburinen. Die frühesten Mänaden trugen zahme Schlangen um den Arm gewunden und der Gott erschien ihnen als Stier. Es gibt zahlreiche antike Darstellungen von Dionysos und seinem Gefolge, beispielsweise auf den römischen Campanareliefs. In seiner Eigenschaft als Gott der Freude wurde in Athen durch die Dionysien das Theater erfunden und der Prototyp des Theaters gebaut, das Dionysostheater in Athen.
Als Löser (Lysios, Lyaios) entfesselte er die Menschen, befreite sie von Sorgen und ließ Mauern einstürzen.
Seine Tiergestalt war der Stier, was ihn mit seinem Vater Zeus verbindet.
In menschlicher Form wurde Dionysos rituell als bärtige Maske dargestellt. Seine Maske hängt an einem Pfahl oder einer Säule, darunter ein langes Gewand.
Oft wird er dem in den Eleusinischen Mysterien gerufenen Iakchos gleichgestellt, dem göttlichen Kind.
Während der winterlichen Abwesenheit des Apollon überwachte Dionysos das Orakel von Delphi.
Später in Rom wurden die Dionysien als die Bacchanalien gefeiert, da Dionysos auf lateinisch Bacchus heißt.
Rezeption und künstlerische Darstellungen in der Neuzeit
Pantherquadriga auf der Dresdner Semperoper
Der Dionysos-Mythos hat seit der Renaissance zahlreiche Künstler wie Caravaggio, Allart van Everdingen, Benvenuto Tisi Garofalo, Guido Reni, Rembrandt und Rubens inspiriert.
Friedrich Nietzsche stellt in seinem Werk Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik das rauschhaft vitale Dionysische und das ästhetisch kontemplative Apollinische als die beiden Grundprinzipien menschlicher Existenz gegenüber.
Auch die Dresdner Semperoper ist dem Gott gewidmet. Auf der Exedra der Hauptfassade führt er Ariadne auf einer von Panthern gezogenen Quadriga zu den Göttern. Das überlebensgroße Bronze-Denkmal stammt von Johannes Schilling.
In der zweiten Staffel von True Blood versucht die Mänade Maryann den Gott Dionysos zu beschwören. In seinem Roman Der Narr nimmt der Autor Stefan Papp den Dionysos-Mythos als Leitmotiv, um den Aspekt des „rauschhaften Wahnsinns“ als Gelegenheit zur Selbsterkenntnis zu interpretieren.[26]
Deutung
Johann Jakob Bachofen sieht Dionysos als einen Gott aus der Zeit des Hetairismus vor der Einführung von Herrschaftsstrukturen und Ehe an und schreibt ihn den vorgriechischen mutterrechtlichen Pelasgern zu. Nach dem Triumph des Vaterrechts lebte die pelasgische Religion in den Mysterienkulten weiter.[27] Walter F. Otto sah ihn als die Verkörperung der Erschütterungerfahrung des Gebärens, die in ihrer Wildheit erschreckt und das innere Wesen des dionysischen Wahnsinns zeigt. [28]
Beinamen
Dionysos ist eine der griechischen Gottheiten mit den meisten Beinamen (Epitheta) und wird daher zu Recht auch Polyônomos („der Vielnamige“) genannt. Adam P. Forrest versammelt in seiner Liste Names and Epithets of Lord Dionysos etwa 110 Beinamen[29], und Benjamin Hederichs Gründliches mythologisches Lexikon aus dem Jahr 1770 zählt immerhin 75 Beinamen auf.[30] Außer Forrests Liste steht noch eine Reihe von weiteren englischsprachigen Listen online zur Verfügung.[31]
Die folgende Liste enthält die in diesem Artikel erwähnten sowie anderswo in Wikipedia behandelte Beinamen:
Dionysos Bakchos oder Bacchus – Dionysos, der Rufer
Dionysos Bassaros oder Bassareus – Dionysos, der Fuchshafte
Dionysos Bromios – Dionysos, der Lärmer
Dionysos Chtonios – Dionysos, der Unterirdische
Dionysos Eleuthereus – Dionysos aus Eleutherai
Dionysos Lysios, Lyaios oder Lyäus – Dionysos, der Sorgenbrecher
Dionysos Melanaigis – Dionysos mit dem schwarzen Fell
Dionysos Polyônomos – Dionysos, der Vielnamige
Asterios – Dionysos, der Stern (Anrufung als Knabe und Kind der Mysterien)[32]
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So Nov 17, 2024 4:25 am von Andy
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