Meistertum Mergentheim
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Meistertum Mergentheim
Das Meistertum Mergentheim war der direkte Herrschaftsbereich und Besitz („Kammergut“) der Deutsch- und Hochmeister nach der Säkularisierung des Ordensstaates in Preußen. Das Meistertum mit Schwerpunkt in Südwestdeutschland bestand bis 1809. Es gehörte dem fränkischen Reichskreis an.
Geschichte
Der Besitz um Mergentheim wurde von den Grafen von Hohenlohe 1219 an den Deutschen Orden übergeben. Dieser richtete dort eine Kommende ein. Bereits unter Kaiser Ludwig dem Bayern begann der Ausbau von Mergentheim zu einer Ordensstadt. Die Kommende bekam auch das Hochgericht zugesprochen. Mergentheim wurde Hauptsitz der Verwaltung des Streubesitzes des Ordens im Raum der Ballei Franken.
Seit 1527, nach der Zerstörung von Burg Horneck durch die Bauern während des Bauernkrieges, war das Deutschordensschloss Mergentheim Sitz des Deutschmeisters. Mit dem Übertritt des bisherigen Hochmeisters Albrecht von Preußen zum Protestantismus und der Umwandlung des Ordensstaates in ein weltliches Herzogtum übernahmen die Deutschmeister auch das Amt eines Administrators des Hochmeistertums in Preußen. Die später Hoch- und Deutschmeister genannten gewählten Oberhäupter des Ordens hatten als geistliche Fürsten einen Platz auf der geistlichen Bank des Reichsfürstenrates. Das Meistertum als Territorium selbst gehörte auch dem fränkischen Reichskreis an.
Im Jahr 1809 fielen die meisten Gebiete des Meistertums an Württemberg.
Umfang
Gliederung des Deutschen Ordens mit dem Meistertum Mergentheim
Das Meistertum selbst bestand aus der Stadt Mergentheim. Nahe dabei lag das Amt und Schloss Neuhaus, das als Wohnsitz der Deutsch- und Hochmeister diente. Das Meistertum umfasste die Vogtei Hüttenheim, die Pflegen Hilsbach, Heuchelheim, Kirnbach, Stupferich und Weingarten. Des Weiteren gehörten dazu die Ämter Weinheim, Neckarsulm, Kirchhausen und Schloss Stocksberg und Umgebung. Auch die Komtureien in Horneck, Frankfurt am Main, Mainz und Speyer gehörten direkt zum Meistertum. Hinzu kamen die Kammerkomturei in Weißenburg sowie die Herrschaft Freudenthal in Oberschlesien und die Herrschaft Baussau in Mähren.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Kerngebiet in verschiedene größere Verwaltungseinheiten eingeteilt. Dazu gehört das Oberamt Mergentheim. In diesem lebten 1800 Familien. Davon lebten 590 christliche und jüdische in der Stadt Mergentheim selbst. Im Neckaroberamt lebten 2400 Familien. Im Amt Ellingen lebten 600 Familien.[1]
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Geschichte
Der Besitz um Mergentheim wurde von den Grafen von Hohenlohe 1219 an den Deutschen Orden übergeben. Dieser richtete dort eine Kommende ein. Bereits unter Kaiser Ludwig dem Bayern begann der Ausbau von Mergentheim zu einer Ordensstadt. Die Kommende bekam auch das Hochgericht zugesprochen. Mergentheim wurde Hauptsitz der Verwaltung des Streubesitzes des Ordens im Raum der Ballei Franken.
Seit 1527, nach der Zerstörung von Burg Horneck durch die Bauern während des Bauernkrieges, war das Deutschordensschloss Mergentheim Sitz des Deutschmeisters. Mit dem Übertritt des bisherigen Hochmeisters Albrecht von Preußen zum Protestantismus und der Umwandlung des Ordensstaates in ein weltliches Herzogtum übernahmen die Deutschmeister auch das Amt eines Administrators des Hochmeistertums in Preußen. Die später Hoch- und Deutschmeister genannten gewählten Oberhäupter des Ordens hatten als geistliche Fürsten einen Platz auf der geistlichen Bank des Reichsfürstenrates. Das Meistertum als Territorium selbst gehörte auch dem fränkischen Reichskreis an.
Im Jahr 1809 fielen die meisten Gebiete des Meistertums an Württemberg.
Umfang
Gliederung des Deutschen Ordens mit dem Meistertum Mergentheim
Das Meistertum selbst bestand aus der Stadt Mergentheim. Nahe dabei lag das Amt und Schloss Neuhaus, das als Wohnsitz der Deutsch- und Hochmeister diente. Das Meistertum umfasste die Vogtei Hüttenheim, die Pflegen Hilsbach, Heuchelheim, Kirnbach, Stupferich und Weingarten. Des Weiteren gehörten dazu die Ämter Weinheim, Neckarsulm, Kirchhausen und Schloss Stocksberg und Umgebung. Auch die Komtureien in Horneck, Frankfurt am Main, Mainz und Speyer gehörten direkt zum Meistertum. Hinzu kamen die Kammerkomturei in Weißenburg sowie die Herrschaft Freudenthal in Oberschlesien und die Herrschaft Baussau in Mähren.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Kerngebiet in verschiedene größere Verwaltungseinheiten eingeteilt. Dazu gehört das Oberamt Mergentheim. In diesem lebten 1800 Familien. Davon lebten 590 christliche und jüdische in der Stadt Mergentheim selbst. Im Neckaroberamt lebten 2400 Familien. Im Amt Ellingen lebten 600 Familien.[1]
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