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Invalidenfriedhof

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Invalidenfriedhof Empty Invalidenfriedhof

Beitrag  checker Sa Jul 05, 2014 10:00 am

Der Invalidenfriedhof ist ein historischer Friedhof und eine Gedenkstätte im Ortsteil Mitte des Berliner Bezirks Mitte. Er liegt zwischen Scharnhorststraße und Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, nördlich des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Anlage gehört zu den ältesten Friedhöfen in Berlin und wird als Zeugnis der preußischen und deutschen Militärgeschichte wie als Erinnerungsstätte an die deutschen Befreiungskriege der Jahre 1813 bis 1815 angesehen.

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Der Invalidenfriedhof

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Grabdenkmal Gerhard von Scharnhorst im Jahr 1925

Zerstörungen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und in der DDR-Zeit, als durch den Friedhof ein Teil der Berliner Mauer lief, haben dazu geführt, dass auf dem 2,54 Hektar großen Gelände nur etwa 230 Gräber erhalten sind. Ein Förderverein des Friedhofs bemüht sich seit 1992 um Bewahrung und Restaurierung der Anlage und Grabstätten.

Wegen der historischen und kulturellen Bedeutung der Gesamtanlage und einzelner Grabdenkmale ist der Invalidenfriedhof als Gartendenkmal gelistet.

Der Friedhof im 18. Jahrhundert

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Karte von Invalidenhaus mit Ländereien 1748 bzw. 1882; der Invalidenfriedhof jeweils rechts neben dem Invalidenhaus

König Friedrich II. von Preußen ließ 1746 in der Nähe der Charité, in einem noch weitgehend unbewohnten und öden Gebiet nordöstlich des von der Berliner Zollmauer umgebenen Stadtgebietes, ein Invalidenhaus einrichten. In ihm wurden seit der Eröffnung am 15. November 1748 „lahme Kriegsleut“, also Kriegsversehrte, untergebracht. Sie sollten sich so weit wie möglich durch Landwirtschaft selbst versorgen, dadurch aber auch mithelfen, die im Volksmund als „Sahara“ bekannte Gegend zu kultivieren. Pläne für eine Wohnanlage für invalide Soldaten hatte es schon unter den Königen Friedrich I. und Friedrich Wilhelm I. gegeben. Aber erst die hohen Versehrtenzahlen der ersten beiden Schlesischen Kriege 1740–1742 und 1744/1745 veranlassten Friedrich den Großen, diese Pläne umzusetzen.[1]

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Der älteste Teil des Invalidenfriedhofs (Grabfeld A), im Hintergrund der Bereich der „Kommandantengräber“

Zum königlichen Legat gehörte umfangreicher Landbesitz von 134 Hektar. Direkt nördlich vom Invalidenhaus, an einer zur Gesamtanlage gehörenden Windmühle an der Kirschallee (ab 1860: Scharnhorststraße), lag der Begräbnisplatz. Bei der ersten Beerdigung auf dem neuen Friedhof wurde am 20. Dezember 1748 der katholische Unteroffizier Hans Michael Neumann aus Bamberg beigesetzt; das Grab existiert nicht mehr.[2]

Ursprünglich umfasste der „Kirchhof der Invalidengemeinde“ nur das heutige Grabfeld A im Nordosten des Areals, in dem später auch die Kommandanten des Invalidenhauses beigesetzt wurden („Kommandantengräber“). Es liegt nahe jetzigem Wirtschaftshof und Lapidarium. 1769 wurde westlich angrenzend ein zweiter Friedhofsteil erschlossen, das heutige Grabfeld B. Der Rest des heutigen Friedhofbereichs wurde im 18. Jahrhundert noch landwirtschaftlich genutzt; im Gebiet bis zum östlich gelegenen Schönhauser Landwehrgraben (heute Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal) lagen Wiesen.[3]

Der ursprüngliche Friedhof war vermutlich eingezäunt, wies aber sonst wohl keinen Schmuck und keine Wegemarkierungen aus. Eine umfassende Gestaltung von Friedhöfen mit Ausbildung einer eigenen Friedhofskultur und parkähnlichen Anlagen setzte in Preußen erst 1794 ein. In diesem Jahr trat das „Allgemeine Landrecht der Preußischen Staaten“ in Kraft, das Bestattungen in Kirchen und bewohnten Stadtgegenden untersagte.[3] Bis 1872 erfolgten 18.000 Beerdigungen auf dem Areal des heutigen Invalidenfriedhofs, in der ganzen Friedhofsgeschichte waren es etwa 30.000.
Grabdenkmale des 18. Jahrhunderts

Aus der Frühzeit des Friedhofs existieren einige wertvolle Grabmale, die sowohl die Geschichte des Ortes wie auch die Entwicklung der Sepulkralkultur in Preußen bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts widerspiegeln.

Spätbarocke Sarkophaggräber

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Grabmal von Gustav Friedrich von Schütz (1781), eines der sechs Sarkophaggräber

Einige der ältesten erhaltenen Grabmale des Invalidenfriedhofs wurden erst im Sommer 1998 bei Installations- und Wegearbeiten im Grabfeld A entdeckt. Sie liegen im Bereich der „Kommandantengräber“. Sechs spätbarocke Sarkophaggräber aus Sandstein aus der Zeit zwischen 1774 und 1790 kamen zum Vorschein, darunter das Grab des zweiten Kommandanten des Invalidenhauses, Georg Christoph von Daembke (1719–1775). Er war der erste von 21 Invalidenhaus-Kommandanten, die bis zum Zweiten Weltkrieg auf dem Friedhof bestattet wurden. Daembkes Vorgänger Heinrich von Feilitzsch war demgegenüber 1768 noch unter dem Altar der evangelischen Invalidenhauskirche beigesetzt worden. Die sechs Sarkophage sind reich verziert mit Inschriften, Ornamenten, Todessymbolen und zum Teil mit Wappen. Mit ihrer traditionellen Gestaltung in der Form hochbarocker Epitaphien stehen sie für eine Übergangsphase zwischen Kirchen- und Friedhofsbestattungen am Ende des 18. Jahrhunderts.[4]

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Sanduhr als Allegorie der Vergänglichkeit; Detail auf dem Sarkophag von Elisabeth von Kottulinsky (1774)

Anrührend und künstlerisch herausragend ist die Gestaltung des Grabmals von Elisabeth von Kottulinsky (1767–1774), der ältesten noch existierenden Grabstätte auf dem Friedhof. Eine (nicht ganz erhaltene) Inschrift spricht von einem „seelig verstorbenen Fräulein“, das „den 1 Junii 1774, an einer 18 stündigen Kriesel-Kranckheit“ (Tuberkulose) starb: „Ein Kind guter Hoffnung, ihre Seele gefiel Gott wohl, darum eilte er mit ihr aus diesem bösen Leben, und versetzte sie frühzeitig, in die ewige Freude, und Seeligkeit.“ Die Reliefs auf dem Sarkophag des Mädchens zeigen neben Lilien, Wicken und Rosen das von Puttenköpfen umgebene „Auge Gottes“, das über die Tote wacht, sowie Fackel und Sanduhr als Allegorien der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens.[5]

Vermutlich waren die sechs Sarkophaggräber nach einer Überflutung des Friedhofs durch den angrenzenden Schönhauser Landwehrgraben im Jahr 1829 zugeschüttet worden, um diesen Friedhofsbereich höher legen zu können. Gleichzeitig dürften die direkt benachbarten Grabstätten angehoben und untermauert worden sein. Das gilt etwa für die Denkmale Diezelsky, Rohdich und Reineck. Warum das Grabmal Daembkes im Gegensatz zu denen seiner Nachfolger Diezelsky und Reineck bei dieser Umgestaltung nicht erhaltenswert erschien, ist ungeklärt.[5]

Die sechs Sarkophaggräber wurden nach der Wiederentdeckung bis 1999 restauriert und, bei sorgfältiger Konservierung der darunter liegenden Gruftgewölbe, auf das Niveau der umgebenden Grabstätten angehoben. Die sechs Grabdenkmale gehören zu den ältesten, am ursprünglichen Begräbnisort unter freiem Himmel erhaltenen, repräsentativen Grabmalen Berlins. Adel und wohlhabendes Bürgertum ließen sich noch bis 1794 in aller Regel in Kirchen und angefügten Grüften beisetzen.[5] Wegen der Anfälligkeit des Sandsteins werden die sechs Sarkophaggräber in den Wintermonaten durch massive Holzabdeckungen geschützt und sind nur in der wärmeren Jahreshälfte zu besichtigen.

Kommandantengräber/Grabpostamente

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Grabdenkmal Diezelsky mit Porträtmedaillon

Zu den erhaltenen Denkmalen aus den ersten Jahrzehnten des Invalidenfriedhofs gehört das künstlerisch bedeutende Grabpostament für den Obersten und Kommandanten des Invalidenhauses Michael Ludwig von Diezelsky (1708–1779). Der Entwurf für das frühklassizistische Denkmal stammt von dem Maler Bernhard Rode. Es ist fast dreieinhalb Meter hoch. Das altarartige Sandstein-Postament zeigt auf einer Seite ein mit Lorbeer-Feston umranktes Medaillon mit einem Porträt des Toten sowie Inschriften auf den anderen Seiten. Es wird von Schild, Harnisch und Helm mit Federbusch in antikisierender Form bekrönt. Das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Monument wurde inzwischen restauriert, fehlende Teile rekonstruierte man.[6]

Der Denkmaltyp aus Postament mit aufgesetzter Schmuckbekrönung, zumeist in Form einer Urne, erfreute sich in der Frühzeit des Invalidenfriedhofs großer Beliebtheit. Ein eindrucksvolles Beispiel stellt das spätbarocke Monument für den Invalidenhaus-Kommandanten Oberst Ernst Otto von Reineck (1729–1791) im Grabfeld A dar. Auf den kannelierten Säulenstumpf auf hohem Unterbau ist eine Urne aufgesetzt, umgeben von den Köpfen zweier Sklaven sowie von Wappen und einer Widmung für den Toten in Reliefform. Auf einer Seite der Säule finden sich lorbeerumrankte Ruhmeszeichen wie Helm, Federbusch, Schild und Schwert, ebenfalls als Relief gearbeitet. Bei einer Restaurierung in den Jahren 2000 bis 2003 wurden fehlende Teile des Denkmals wie der Urnendeckel rekonstruiert. In diesem Zusammenhang legte man ein Felssteinfundament wieder frei, mit dem das Grabdenkmal wahrscheinlich nach 1829 aufgesockelt worden war.[7]

Invalidenfriedhof 640px-Invalidenfriedhof%2C_Grabmal_Ernst_Otto_von_Reineck
Grabdenkmal Reineck; dahinter der Wirtschaftshof mit Lapidarium

Auch das Grab des Generals und preußischen Kriegsministers Friedrich Wilhelm von Rohdich (1719–1796), ebenfalls in Grabfeld A, weist eine Schmuckurne auf. Der mehrfach gestufte, in einem Zwischenglied kannelierte Sandsteinsockel trägt auf Vorder- und Rückseite Inschriften. Sein Kopf wird von der ausladenden Urne überragt, die unterhalb der Kuppa eine weitere Inschrift führt. Eine massive Eisenumfassung umgibt das Grabmal. Sie entstand möglicherweise erst im 20. Jahrhundert. Das Denkmal wurde ursprünglich finanziert vom Rohdich’schen Legatenfonds, einer seit 1993 wieder existierenden Stiftung, die auf den Toten zurückgeht. Sie gab 1998 auch die aufwendige Rekonstruktion des stark beschädigten Originals in Auftrag.[8]

Das in Grabfeld A gelegene Denkmal für Oberst Curth Paulino Gottlieb Heinrich von Arnim (1735–1800), Reinecks Nachfolger in der Invalidenhauskommandantur, ist weniger aufwendig gestaltet als die drei vorgenannten Postamentdenkmale und ein Beispiel für den frühklassizistischen Zopfstil. Das zeigt sich an den Loorbeergirlanden am Kopf des Sandsteinsockels, die statisch wirken, und an der Urne, an der die ausladenden Formen des Barock zurückgenommen sind. Auf der Vorderseite steht eine kalligraphische Widmung für den Toten mit Nennung von dessen Lebensdaten. Der stark beschädigte Originalsockel befindet sich heute im Lapidarium des Friedhofs. Er wurde bei der Restaurierung originalgetreu kopiert, die verschwundene Urne nach alten Fotos rekonstruiert.[9]

Mit dem Grabdenkmal für den preußischen Oberst Johann Friedrich von Pelkowsky (1737–1803) setzte sich die Tradition der Postamentgräber im Grabfeld A im frühen 19. Jahrhundert fort. Allerdings ist die Schmuckurne hier bereits im Stil des französischen Empire der Napoleon-Zeit verfasst. Sie weist eine schlank-ovale Form auf, die durch die aufgesetzten Volutenhenkel weiter betont wird. Die Urne ruht auf einem vierkantigen, getreppten Sockel, der auf der Vorderseite die Widmungsinschrift trägt. Sein oberer Abschluss ist eingezogen und zeigt ein Blattfries. Bei dem Denkmal handelt es sich um eine Rekonstruktion aus jüngster Zeit. Der alte Sockel war für eine Restaurierung zu stark verwittert; er steht heute im Lapidarium. Die verloren gegangene Schmuckurne konnte auf der Basis alter Fotos nachgebildet werden.[10]

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Grabdenkmal Reineck, Detail

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Grabdenkmal Rohdich

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Grabdenkmal Arnim

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Grabdenkmal Pelkowsky

Der Friedhof im 19. Jahrhundert

So nun brechen wir hier ab,wer mehr wissen möchte und es ist sehr interessant,kann hier weiterlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Invalidenfriedhof
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