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Beitrag  Andy Mi Jul 09, 2014 12:49 am

Braniewo [braˈɲɛvɔ] (deutsch Braunsberg) ist eine Stadt im Powiat Braniewski in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, im früheren Ostpreußen.

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Geographische Lage

Braniewo liegt etwa sieben Kilometer vor der Mündung des Flusses Passarge (Pasłęka) in das Frische Haff im Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die polnisch-russische Grenze verläuft sechs Kilometer nördlich, und das 60 Kilometer nordöstlich gelegene Kaliningrad (Königsberg) ist über die Landesstraße 54 und 504 (beide führen über die Trasse der ehemaligen Reichsstraße 1) oder mit der Eisenbahn zu erreichen. 51 Kilometer südwestlich liegt Elbląg (Elbing).
Stadt Braniewo (Braunsberg)
Geschichte
Braunsberg östlich von Elbing und südlich von Königsberg auf einer Landkarte von 1910

Goldbeck zufolge ist Braunsberg nach dem Ölmützer Bischof Bruno von Schauenburg benannt, der 1254 und 1267 den böhmischen König Ottokar II. Přemysl begleitete, als dieser sich im Baltikum am Kreuzzug des Deutschen Ordens gegen die Pruzzen beteiligte.[2] Eine anderer Erklärungsversuch geht davon aus, dass es sich bei dem Ortsnamen um eine Verformung von prußisch Brusebergue (Preußenlager) handeln könnte. Gegen diese Mutmaßung spricht, dass der gleichnamige Ort Braunsberg in Böhmen, der um die gleiche Zeit gegründet wurde, ebenfalls nach Bruno von Schauenburg benannt worden ist.

Der Ort nahe dem Ausfluss der Passarge (Pasłęka) ins Frische Haff vermittelte schon in Vorordenszeiten den Ein- und Ausfuhrhandel über See. Bei Groß Tromp wurde in einem Grab ein reicher Fund römischer Goldmünzen gemacht. Ein großer Stein in der Passarge bei Grunenberg wurde bis in jüngste Zeit als Opferstein bezeichnet. Bei der Schreit führte eine Furt durch die Passarge, die von Einheimischen als „Cucke“ oder „Cuckumbrasch“ benannt wurde („unterirdische“ Durchfahrt). In der Umgebung sind etliche prußische Wallanlagen, Schanzen und Burgen belegt.

Braunsberg entstand um die Ordensburg Braunsberg des ermländischen Domkapitels und später des Bischofs von Ermland am Ufer des Flusses Passarge (polnisch Pasłęka) und wurde von Johannes Fleming, dem Sohn eines Lübecker Ratsherrn gegründet. In der Friedensurkunde vom 7. Februar 1249 wird den sich unterwerfenden Prußen die Verpflichtung auferlegt, in ihrem Gebiet besondere Kirchen zu bauen, darunter eine in Brusebergue.

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Braunsberg 1684

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Braunsberg um 1900

Bischof Anselm gab der Stadt Braunsberg (früher Brusberg, auch Brunsberg) 1254 Stadtrechte nach Lübischem Recht.[3] 1250 richtete Bischof Anselm aus Meißen dort das ermländische Domkapitel ein. Während des großen Aufstandes in den 1270er-Jahren zerstörten die einheimischen Prußen die Stadt. Bischof Heinrich I. (1278–1300) musste das Kapitel nach Frauenburg verlegen, wo es bis zum 20. Jahrhundert blieb. Als wichtigste ermländische Handels- und Hafenstadt wurde Braunsberg 1358 Mitglied der Hanse und blieb es bis 1608.

Nachdem das umliegende Herzogtum Preußen 1525 protestantisch geworden war, brachte nach 1551 der ermländische Bischof Stanislaus Hosius in der Stadt, die als Teil des Ermlandes unter dem Lehen der polnischen Könige stand (Preußen Königlichen Anteils), eine Gegenreformation in Gang, um ihre Bürger für den katholischen Glauben zurückzugewinnen. Zu diesem Zweck gründete er 1565 das Lyceum Hosianum[4], eine höhere Lehranstalt, aus der das Gymnasium von Braunsberg hervorgegangen ist[5], das bis 1945 bestand. 1578 wurde in Braunsberg ein katholisches Seminar für die Missionierung der nordischen Länder gegründet. Während des Ersten Nordischen Krieges war die Stadt für mehrere Jahre von Schweden besetzt.

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Die gotische Katharinenkirche mit ihrem für das Ermland typischen massigen Turm, eine der größten Kirchen des Ermlands

Bis 1945 gehörte die Stadt zu Preußen bzw. seit 1871 zum Deutschen Reich und war Sitz des Kreises Braunsberg. 1848 waren im Hafen von Braunsberg vier Handelsschiffe beheimatet.[6] 1853 wurde die Eisenbahn nach Königsberg eröffnet (siehe Preußische Ostbahn). Durch die Verkehrslage begünstigt, blieb Braunsberg eine der größeren und wirtschaftlich bedeutendsten Städte im südlichen Ostpreußen und war nach Allenstein die zweitgrößte Stadt des Ermlands.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war die Stadt wochenlang schwer umkämpft. Dabei wurde sie zu 80 Prozent zerstört. Die bis dahin gut erhaltene historische Altstadt mit dem altstädtischen Rathaus, den so genannten Hanse-Speichern und den Laubenhäusern am Markt ging in Flammen auf. Der Turm der Katharinenkirche wurde als wichtige Landmarke von deutschen Pionieren gesprengt. Nur die evangelische Kirche aus der Schule Schinkels blieb erhalten. Am 20. März 1945 wurde die Stadt von der sowjetischen Armee erobert und anschließend polnischer Verwaltung unterstellt. Es begann die Zuwanderung von Polen und Ukrainern. Diese kamen zunächst vorwiegend aus den Gebieten östlich der Curzon-Linie, die nach dem Ersten Weltkrieg bis 1923 von Polen unter dem General Józef Piłsudski erobert worden waren. Die Neusiedler waren an ihren Heimatorten im Allgemeinen von der zuständigen Sowjetkommandantur vor die Wahl gestellt worden, entweder eine andere Staatsangehörigkeit anzunehmen oder auswandern zu müssen. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde aufgrund der Bierut-Dekrete in der Folgezeit vertrieben.

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Braunsberg östlich von Elbing und südlich von Königsberg auf einer Landkarte von 1910

Bedingt durch die Randlage an der neuen Grenze zur Oblast Kaliningrad hat sich die Stadt bis heute nicht erholen können. Eine deutliche wirtschaftliche Belebung erfolgte erst Dank der Öffnung der Grenze am Ende des 20. Jahrhunderts.

Bauwerke
Katharinenkirche

Der Bau der Kirche wurde 1346 in Angriff genommen, der Baubeginn für den 60 m hohen Kirchturm erfolgte 1426. Das gotische, in Backsteingotik errichtete Gebäude verfügt über einen für das Ermland typischen, massigen Turm und ist eine der größten Kirchen des Ermlands. In den Kämpfen um Ostpreußen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche stark zerstört. Der erst in den 1980er-Jahren erfolgte Wiederaufbau der Katharinenkirche mit ihrem gewaltigen Turm ist ein besonders eindrucksvolles Beispiel polnischer Restaurationskunst.

Im Großen Nordischen Krieg zerschlugen polnische Truppen die alte Glocke aus Bronze. In einer langen lateinischen Inschrift ist der Neuguss aus dem Material der alten Glocke dargelegt. Hierin werden der Bischof Johannes Szembek (1680–1740), der Erzpriester Johannes Gaziorowski, der Kirchenrendant H(einrich) Schorn, der Gießer A(ndreas) Dörling aus Königsberg und das Gussdatum, 24. Oktober 1726, erwähnt. Die andere Glockenseite trägt die Widmung: „BENEDICAMUS PATREM ET FILIUM CUM SANCTO SPIRITU. LAUDEMUS ET SUPEREXALTEMUS EUM IN SAECULA“ (Lasst uns den Vater und den Sohn mit dem Hl. Geist preisen. Wir wollen ihn loben und erheben in Ewigkeit.) Auf der Glocke sind auch die beiden Apostel Peter und Paul dargestellt.

Der Klang der großen Glocke hatte Napoleon 1812 derart begeistert, dass er sie nach Frankreich mitnehmen wollte. Als „musikalisch wertvollste Glocke“ Ostpreußens entging sie zwar im Ersten Weltkrieg den damaligen Metallsammlungen, wurde jedoch 1942 im Zuge der erneuten Metallsammlungen konfisziert und zum Glockenfriedhof in Hamburg verbracht. Sie hängt heute in der Neuen Benediktinerabtei Kornelimünster bei Aachen. Die Verbringung nach Hamburg hat sie vor der Vernichtung bei den Kämpfen um Braunsberg im Jahre 1945 bewahrt.[10]
Andere Gebäude

Dreifaltigkeitskirche, spätgotisch, heute orthodox.
Evangelische Kirche aus der Schule von Karl Friedrich Schinkel, heute katholisch.
Fachwerkspeicher am Ufer der Passarge, einzelne blieben nach 1945 erhalten
Sog. Steinhaus, Teil des früheren Priesterseminars, galt seinerzeit als bedeutendstes Bürgerhaus in ganz Ostpreußen
Burgtor, einziger Überrest der Bischofsburg
Mittelalterliche Stadtmauer und Türme

Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr

Von Berlin aus ist Braniewo mit einer täglichen Eisenbahn-Direkt-Verbindung (während der Sommersaison) per Schlafwagen zu erreichen (weiter nach Kaliningrad).
Persönlichkeiten

Nach Geburtsjahr geordnet

Stanislaus Hosius (1504–1579), Fürstbischof von Ermland, gründete das noch heute existierende Lyceum Hosianum in Braunsberg
Regina Protmann (1552–1613), Gründerin der Katharinenschwestern, Selige
Josef Annegarn (1794–1843), Pädagoge und Professor am Lyceum Hosium für Kirchengeschichte und Kirchenrecht
Eduard Regenbrecht (1792–1849), Rechtswissenschaftler, Rektor der Universität Breslau
Johann Josef Regenbrecht (1797–1854), Propst in Königsberg, Domherr in Posen
August Willich (1810–1878), deutscher Revolutionär und General der Unionsarmee im amerikanischen Sezessionskrieg
Hermann Romahn (1814–1882), Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
Karl Weierstraß (1815–1897), deutscher Mathematiker, war in Braunsberg als Lehrer tätig
Eduard Steinke (1818–1880), Gymnasiallehrer in Elbing
Gustav von Tempsky (1828–1868), Preußischer Abenteurer, Aquarellmaler
Maria Czygan (1868, † nach 1936), deutsche Schriftstellerin
Siegfried Graf Lehndorff (1869–1956), leitete von 1931 bis 1934 das Gestüt Braunsberg
Paul Trint (1876–1965), Oberstaatsanwalt in Elbing, Richter in Berlin
Philipp Funk (1884–1937), Professor für Geschichte an der Staatlichen Akademie in Braunsberg
Hermann Hefele (1885–1936), Professor für Geschichte an der Staatlichen Akademie in Braunsberg
Karl Eschweiler (1886–1936), von 1928 bis 1936 Professor für Dogmatik an der Staatlichen Akademie in Braunsberg, Rektor der Akademie
Karl August Fink (1904–1983), von 1937 bis 1940 Professor für Kirchengeschichte an der Staatlichen Akademie in Braunsberg
Konrad Zuse (1910–1995), deutscher Bauingenieur, Erfinder und Unternehmer (Zuse KG), lebte als Kind von 1912 bis 1923 in Braunsberg
Karl Kunkel (1913-2012), kath. Priester
Gerhard Schröder (1914–2010), Funktionär (DBB und BRH)
Rainer Barzel (1924–2006), deutscher Politiker (CDU)
Norbert Matern (* 1934), deutscher Journalist und Publizist
Hartmut Bagger (* 1938), ehemaliger deutscher General und Generalinspekteur der Bundeswehr
Peter Samulski (1938–2012), deutscher Langstreckenläufer
Reinhold Huhn (1942–1962), Todesopfer der Berliner Mauer
Werner Widder (* 1944), Generalmajor a.D. der Bundeswehr
Wojciech Penkalski (* 1974), Politiker

Gmina Braniewo
Allgemeines

Die Gmina Braniewo ist eine Landgemeinde im Powiat Braniewski in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie umfasst eine Fläche von 306,93 km² und zählt 6344 Einwohner[11]. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Braniewo (ohne dass jedoch das Stadtgebiet zur Landgemeinde dazugehört).

Nachbarorte der Gmina Braniewo sind:

Stadt Braniewo
Gmina Frombork (Frauenburg)
Gmina Lelkowo (Lichtenfeld)
Gmina Pieniężno (Mehlsack)
Gmina Płoskinia (Plaßwich)
Stadt Mamonowo (Heiligenbeil)/Russland

Gemeindegliederung

Die Gmina Braniewo ist in 22 Ortsteile (sołectwo) untergliedert, auf die sich insgesamt 55 Ortschaften verteilen (in Kursiv-Schrift: Ortsnamen vor 1945):

Bobrowiec (Klein Amtsmühle)
Garbina (Willenberg)
Gronowo (Grunau)
Grzechotki (Rehfeld)
Jarocin (Herzogswalde)
Klejnowo (Klenau)
Krasnolipie (Schönlinde)
Krzewno (Hohenwalde)
Mikołajewo (Blumberg)
Nowa Pasłęka (Neu Passarge)
Pęciszewo (Waltersdorf)



Podgórze (Huntenberg)
Rodowo (Radau)
Rogity (Regitten)
Rusy (Rossen)
Stępień (Stangendorf)
Szyleny (Schillgehnen)
Świętochowo (Sonnenstuhl)
Wola Lipowska (Breitlinde)
Zakrzewiec (Vogelsang)
Zawierz (Zagern)
Żelazna Góra (Eisenberg)

Sie vereinen Ortschaften bzw. Siedlungen: Bemowizna (Böhmenhöfen), Brzeszczyny (Schwillgarben), Cielętnik (Kälberhaus), Działy (Albertshof), Elżbiecin (Lisettenhof), Glinka (Hermannshof), Goleszewo (Wilhelmshof), Grodzie, Gronówko (Grunenfeld), Grzędowo (Rödersdorf), Józefo (Josephsau), Kalina (Kayling), Kalinówek (Einigkeit), Kiersy (Kirschdorf), Klejnówko (Gut Klenau), Lipowina (Lindenau), Maciejewo (Maternhöfen), Marcinkowo (Anticken), Młoteczno (Hammersdorf), Podleśne (Vorderwalde), Prątnik (Marienfelde), Prętki (Marienhöhe), Różaniec (Rosenort), Rudłowo (Rodelshöfen), Rydzówka, Stara Pasłęka (Alt Passarge), Strubiny (Strauben), Ujście (Pfahlbude), Ułowo (Auhof), Wielewo (Fehlau), Wikielec (Winkelsdorf), Wilki (Birkenau), Zgoda (Gerlachsdorf).

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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