Hermann Korb
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Hermann Korb
Hermann Korb (* 1656 in Niese; † 23. Dezember 1735 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Baumeister des Barock, der vor allem im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel und in der Stadt Braunschweig, aber auch in Blankenburg sowie im Herzogtum Magdeburg wirkte.
Leben und Werk
Die Quellenlage zum Leben des jungen Korb ist dürftig; ob er tatsächlich zunächst das Tischler-Handwerk erlernte und später dann als Autodidakt zur Baukunst kam, ist deshalb umstritten. In seinem Leben diente er, wie aus seinem Epitaph hervorgeht, sechs Herzögen Braunschweig-Wolfenbüttel: beispielsweise Rudolf August, Anton Ulrich und August Wilhelm. Schon zu seinen Lebzeiten, noch mehr jedoch nach seinem Tode 1735, galt er als einer der bedeutendsten Baumeister seiner Zeit.
Sein Grab mit Epitaph befindet sich in der Johanniskirche in Wolfenbüttel. Er hinterließ seine zweite Ehefrau, die im „Hofbeamtenhaus“, das ihr Mann erbaut hatte lebte, sowie einen Sohn, dessen einziger Taufpate im Jahre 1692 Herzog Anton Ulrich war.
Bautätigkeit
Korb, ab 1689 zunächst fürstlicher „Bauvogt“ in Wolfenbüttel, dann um 1692 „Bauverwalter“, arbeitete zuerst unter bzw. später zusammen mit dem ebenfalls bedeutenden Architekten Johann Balthasar Lauterbach, dessen Nachfolger er 1704 als „Landbaumeister“ wurde. Damit bekleidete er die höchste Position in der herzoglichen Bauverwaltung und war an allen bedeutenden Bauvorhaben in Wolfenbüttel, Braunschweig und der weiteren Umgebung beteiligt, indem er sie entweder plante, ausführte, beaufsichtigte oder begutachtete.
Seine Bautätigkeit war rege, sodass in seiner 40-jährigen Schaffensphase eine Vielzahl verschiedenster Gebäude entstand. Viele seiner Arbeiten sind heute nicht mehr vorhanden, da sie fast ausschließlich in Fachwerkbauweise (zur Imitation steinerner Gebäude) erschaffen wurden und so schnell verfielen. Korbs Arbeit umfasste sowohl Wohnhäuser, als auch öffentliche Gebäude, Kirchen und Residenzen und Lustschlösser, von denen das zwischen 1688 und 1697 erbaute Schloss Salzdahlum sowie das neue Residenzschloss in Braunschweig (ab 1718) sicherlich seine bekanntesten Werke darstellen. Zu weiteren bekannten Werken zählen u. a. die von 1706 bis 1710 erbaute Bibliotheksrotunde in Wolfenbüttel (in der seit 1770 Lessing arbeitete) und der Umbau (1715–1717) des Schlosses Wolfenbüttel zu einer barocken Residenz.
Bis zu seinem Tode 1735, nur ein Jahr nach seiner Pensionierung, war es Korb gelungen, das Bauwesen im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel über einen Zeitraum von 40 Jahren hinweg zu prägen. Korb war deshalb schon zu Lebzeiten eine Institution und hoch geachtet in seiner Zunft; er befindet sich somit in einer Reihe mit den bedeutendsten Baumeistern des Barock in Deutschland.
Wer eine Übersicht der Bauwerke haben möchte sollte nachher in die Quellenangabe gehen.
Korbs 350. Geburtstag im Jahre 2006
Unter dem Titel „Hermann Korb (1656−1735) – Barockes Bauen im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel“ (vgl. Weblinks) riefen das Museum im Schloss Wolfenbüttel sowie der Fachbereich Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt ins Leben, das u. a. zum Ziel hatte, Korbs Arbeit und Einfluss auf seine Zeitgenossen und die Nachwelt weiter zu erforschen bzw. neu zu bewerten und den Baumeister Korb und sein Schaffen in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu rücken. Zu diesem Zweck fand im November 2006 eine Ausstellung in Wolfenbüttel statt. Das Projekt wurde u. a. von der Stiftung Niedersachsen sowie von der Stiftung Nord/LB • Öffentliche unterstützt.
Quelle - Literatrur & Einzelnachweise
Leben und Werk
Die Quellenlage zum Leben des jungen Korb ist dürftig; ob er tatsächlich zunächst das Tischler-Handwerk erlernte und später dann als Autodidakt zur Baukunst kam, ist deshalb umstritten. In seinem Leben diente er, wie aus seinem Epitaph hervorgeht, sechs Herzögen Braunschweig-Wolfenbüttel: beispielsweise Rudolf August, Anton Ulrich und August Wilhelm. Schon zu seinen Lebzeiten, noch mehr jedoch nach seinem Tode 1735, galt er als einer der bedeutendsten Baumeister seiner Zeit.
Sein Grab mit Epitaph befindet sich in der Johanniskirche in Wolfenbüttel. Er hinterließ seine zweite Ehefrau, die im „Hofbeamtenhaus“, das ihr Mann erbaut hatte lebte, sowie einen Sohn, dessen einziger Taufpate im Jahre 1692 Herzog Anton Ulrich war.
Bautätigkeit
Korb, ab 1689 zunächst fürstlicher „Bauvogt“ in Wolfenbüttel, dann um 1692 „Bauverwalter“, arbeitete zuerst unter bzw. später zusammen mit dem ebenfalls bedeutenden Architekten Johann Balthasar Lauterbach, dessen Nachfolger er 1704 als „Landbaumeister“ wurde. Damit bekleidete er die höchste Position in der herzoglichen Bauverwaltung und war an allen bedeutenden Bauvorhaben in Wolfenbüttel, Braunschweig und der weiteren Umgebung beteiligt, indem er sie entweder plante, ausführte, beaufsichtigte oder begutachtete.
Seine Bautätigkeit war rege, sodass in seiner 40-jährigen Schaffensphase eine Vielzahl verschiedenster Gebäude entstand. Viele seiner Arbeiten sind heute nicht mehr vorhanden, da sie fast ausschließlich in Fachwerkbauweise (zur Imitation steinerner Gebäude) erschaffen wurden und so schnell verfielen. Korbs Arbeit umfasste sowohl Wohnhäuser, als auch öffentliche Gebäude, Kirchen und Residenzen und Lustschlösser, von denen das zwischen 1688 und 1697 erbaute Schloss Salzdahlum sowie das neue Residenzschloss in Braunschweig (ab 1718) sicherlich seine bekanntesten Werke darstellen. Zu weiteren bekannten Werken zählen u. a. die von 1706 bis 1710 erbaute Bibliotheksrotunde in Wolfenbüttel (in der seit 1770 Lessing arbeitete) und der Umbau (1715–1717) des Schlosses Wolfenbüttel zu einer barocken Residenz.
Bis zu seinem Tode 1735, nur ein Jahr nach seiner Pensionierung, war es Korb gelungen, das Bauwesen im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel über einen Zeitraum von 40 Jahren hinweg zu prägen. Korb war deshalb schon zu Lebzeiten eine Institution und hoch geachtet in seiner Zunft; er befindet sich somit in einer Reihe mit den bedeutendsten Baumeistern des Barock in Deutschland.
Wer eine Übersicht der Bauwerke haben möchte sollte nachher in die Quellenangabe gehen.
Korbs 350. Geburtstag im Jahre 2006
Unter dem Titel „Hermann Korb (1656−1735) – Barockes Bauen im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel“ (vgl. Weblinks) riefen das Museum im Schloss Wolfenbüttel sowie der Fachbereich Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt ins Leben, das u. a. zum Ziel hatte, Korbs Arbeit und Einfluss auf seine Zeitgenossen und die Nachwelt weiter zu erforschen bzw. neu zu bewerten und den Baumeister Korb und sein Schaffen in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu rücken. Zu diesem Zweck fand im November 2006 eine Ausstellung in Wolfenbüttel statt. Das Projekt wurde u. a. von der Stiftung Niedersachsen sowie von der Stiftung Nord/LB • Öffentliche unterstützt.
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