Das Amulett
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Das Amulett
Nun was ein Amulett ist,werdet Ihr doch wohl wissen,oder?
Nun es gibt Modische,zeitgeschichtliche und Religiöse Amulette.
Hat eigentlich mehr oder minder jeder,wobei es auch Antiamulettianer gibt, die generell gegen jegliche Art von Schmuck und Amuletten sind.
Der eine trägt es aus Modegrunden,einfach nur so als Spaß an der Freude, wärende andere tiefbewegende Gründe voraussetzen.
Nun schauen wir uns mal an was dazu geschrieben steht:
Ein Amulett (lateinisch amuletum Herkunft ungeklärt, arabisch hammala Tragband) ist ein Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden, mit denen er Glück bringen (energetische, sakramentale Wirkung) und vor Schaden schützen (apotropäische Wirkung) soll. In seiner glückbringenden Eigenschaft wird es auch als Talisman bezeichnet. Das Amulett hat mit seiner vermuteten magischen Wirkung Parallelen zur Votivgabe. Während die Votivgabe aber typischerweise an einem Ort mit vermuteter magischer Wirkung hinterlegt wird, dient das Amulett dazu am Körper getragen zu werden. Mit abnehmender Vermutung einer magischen Wirkung überwiegt immer mehr die Funktion als Schmuck oder als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer meist religiösen Gemeinschaft.
Diese Frauenfigur aus Elfenbein ist ein Amulett mu po aus dem Kameruner Grasland, Bamunkung. Es sollte den Träger vor Hexerei schützen, die als Ursache von Krankheiten, Unglück und Tod angesehen wurde. Bei Maskentänzen trug der Tänzer das Amulett am Körper.
Verwendung
Ein altes ägyptisches Amulett des Zwerggottes Bes aus der Dauerausstellung des Kindermuseums von Indianapolis.
Amulette werden am Körper (oft auch als Schmuck) oder in der Kleidung getragen, in Fahrzeugen oder der Behausung aufbewahrt oder dem Vieh umgehängt. Sie können aus einer Vielzahl von Materialien bestehen und durch sie soll der Träger passiv geschützt werden.
Schon in der Vorgeschichte hängten sich Menschen Überreste (Zähne und Krallen) ihrer erlegten Beute um. Sie sollten dem Träger die Kraft des Tieres geben.
Amulette finden Anwendung in der (Para)medizin, als Schutz von Schwangeren, gegen den bösen Blick und als Liebeszauber. Am Amulett wirkt die animistische Vorstellung, dass magische Kräfte auf den Menschen einwirken, denen er durch das Amulett entgegenwirken kann.
Amulette sind in allen Religionen bekannt. Seit der Steinzeit nutzte man Muscheln oder Perlen und besondere Steine wie beispielsweise Bernstein und Bergkristalle. In keltischen Siedlungsresten wurden polierte, durchbohrte Schädelfragmente (Amulette?) bei Grabungen gefunden.
Bei den Arabern sind Amulette Ledertäschchen mit eingenähtem Papier, auf das eine Koransure oder ein magisches Zeichen geschrieben ist. Sie verbreiten die islamische Segenskraft Baraka. Eine amulettartige positive Wirkung entfalten im Volksglauben Buntmetalle, besonders Kupfer und Messing.
Kulturelle Varianten
römisches Amulett mit männlichen Genitalien, 1. bis 4. Jh. n.Chr., ca. 4,5 x 2,7 cm
Als Amulett gelten bei den:
Ägyptern: Skarabäus, Knoten, Horusauge
Assyrern: Täfelchen mit Beschwörungsformeln
Chinesen: Lochmünzen, Zauberformeln („fu“) in Geheimschrift
Christen: Kreuze, Symbole auf den Kultgewändern, Reliquien, Pilgerzeichen
Alte Griechen: Abaskanton, Bätylien und Goldenes Vlies
Germanisch-heidnische Religionen: Donarskeule, Thorshammer
Indianern Nordamerikas: Medizinbeutel
Persern: Glasköpfchen
Maghrebstaaten bis Naher Osten: Hand der Fatima
Mauretanien: Fünfermotiv auf Haushaltsgegenständen aus verziertem Leder, wie auf dem Kamelreitsattel Rahla und dem Kissen Surmije. Das „Schüsselamulett“ ist ein geometrisches Motiv auf der Holzschüssel Gdah
Römer: verschiedene Symbole der Fruchtbarkeit und der sexuellen Potenz
Tuareg: um den Hals hängende Ledertaschen oder silberne Amulettbehälter, silberner dreieckiger oder kreuzförmiger Halsschmuck bei Frauen
Türken: Nazar, blaues Auge gegen den Bösen Blick
Verständnis der christlichen Kirche
In Europa wandte sich die christliche Kirche schon früh gegen den Aberglauben, zu dem auch Amulette gerechnet wurden. Das hinderte den Volksglauben allerdings nicht daran, an Amuletten mit christlichem Bezug festzuhalten.
Aber auch hohe Kirchenmänner besaßen Glücksbringer. So sind etwa im Schatzinventar des Heiligen Stuhls von 1295 15 Natternzungenbäume verzeichnet.[1] Als am 9. Februar 1749 der Fürstbischof Anselm Franz von Würzburg, zeitlebens ein Streiter gegen Aberglauben und Hexenwahn, an einem Schlaganfall starb, fand man auf seiner Brust ein Amulett aus Messingblech, auf dem ein Pentagramm und einige Zauberformeln eingraviert waren.[2]
Siehe auch
Fetischismus
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Nun es gibt Modische,zeitgeschichtliche und Religiöse Amulette.
Hat eigentlich mehr oder minder jeder,wobei es auch Antiamulettianer gibt, die generell gegen jegliche Art von Schmuck und Amuletten sind.
Der eine trägt es aus Modegrunden,einfach nur so als Spaß an der Freude, wärende andere tiefbewegende Gründe voraussetzen.
Nun schauen wir uns mal an was dazu geschrieben steht:
Ein Amulett (lateinisch amuletum Herkunft ungeklärt, arabisch hammala Tragband) ist ein Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden, mit denen er Glück bringen (energetische, sakramentale Wirkung) und vor Schaden schützen (apotropäische Wirkung) soll. In seiner glückbringenden Eigenschaft wird es auch als Talisman bezeichnet. Das Amulett hat mit seiner vermuteten magischen Wirkung Parallelen zur Votivgabe. Während die Votivgabe aber typischerweise an einem Ort mit vermuteter magischer Wirkung hinterlegt wird, dient das Amulett dazu am Körper getragen zu werden. Mit abnehmender Vermutung einer magischen Wirkung überwiegt immer mehr die Funktion als Schmuck oder als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer meist religiösen Gemeinschaft.
Diese Frauenfigur aus Elfenbein ist ein Amulett mu po aus dem Kameruner Grasland, Bamunkung. Es sollte den Träger vor Hexerei schützen, die als Ursache von Krankheiten, Unglück und Tod angesehen wurde. Bei Maskentänzen trug der Tänzer das Amulett am Körper.
Verwendung
Ein altes ägyptisches Amulett des Zwerggottes Bes aus der Dauerausstellung des Kindermuseums von Indianapolis.
Amulette werden am Körper (oft auch als Schmuck) oder in der Kleidung getragen, in Fahrzeugen oder der Behausung aufbewahrt oder dem Vieh umgehängt. Sie können aus einer Vielzahl von Materialien bestehen und durch sie soll der Träger passiv geschützt werden.
Schon in der Vorgeschichte hängten sich Menschen Überreste (Zähne und Krallen) ihrer erlegten Beute um. Sie sollten dem Träger die Kraft des Tieres geben.
Amulette finden Anwendung in der (Para)medizin, als Schutz von Schwangeren, gegen den bösen Blick und als Liebeszauber. Am Amulett wirkt die animistische Vorstellung, dass magische Kräfte auf den Menschen einwirken, denen er durch das Amulett entgegenwirken kann.
Amulette sind in allen Religionen bekannt. Seit der Steinzeit nutzte man Muscheln oder Perlen und besondere Steine wie beispielsweise Bernstein und Bergkristalle. In keltischen Siedlungsresten wurden polierte, durchbohrte Schädelfragmente (Amulette?) bei Grabungen gefunden.
Bei den Arabern sind Amulette Ledertäschchen mit eingenähtem Papier, auf das eine Koransure oder ein magisches Zeichen geschrieben ist. Sie verbreiten die islamische Segenskraft Baraka. Eine amulettartige positive Wirkung entfalten im Volksglauben Buntmetalle, besonders Kupfer und Messing.
Kulturelle Varianten
römisches Amulett mit männlichen Genitalien, 1. bis 4. Jh. n.Chr., ca. 4,5 x 2,7 cm
Als Amulett gelten bei den:
Ägyptern: Skarabäus, Knoten, Horusauge
Assyrern: Täfelchen mit Beschwörungsformeln
Chinesen: Lochmünzen, Zauberformeln („fu“) in Geheimschrift
Christen: Kreuze, Symbole auf den Kultgewändern, Reliquien, Pilgerzeichen
Alte Griechen: Abaskanton, Bätylien und Goldenes Vlies
Germanisch-heidnische Religionen: Donarskeule, Thorshammer
Indianern Nordamerikas: Medizinbeutel
Persern: Glasköpfchen
Maghrebstaaten bis Naher Osten: Hand der Fatima
Mauretanien: Fünfermotiv auf Haushaltsgegenständen aus verziertem Leder, wie auf dem Kamelreitsattel Rahla und dem Kissen Surmije. Das „Schüsselamulett“ ist ein geometrisches Motiv auf der Holzschüssel Gdah
Römer: verschiedene Symbole der Fruchtbarkeit und der sexuellen Potenz
Tuareg: um den Hals hängende Ledertaschen oder silberne Amulettbehälter, silberner dreieckiger oder kreuzförmiger Halsschmuck bei Frauen
Türken: Nazar, blaues Auge gegen den Bösen Blick
Verständnis der christlichen Kirche
In Europa wandte sich die christliche Kirche schon früh gegen den Aberglauben, zu dem auch Amulette gerechnet wurden. Das hinderte den Volksglauben allerdings nicht daran, an Amuletten mit christlichem Bezug festzuhalten.
Aber auch hohe Kirchenmänner besaßen Glücksbringer. So sind etwa im Schatzinventar des Heiligen Stuhls von 1295 15 Natternzungenbäume verzeichnet.[1] Als am 9. Februar 1749 der Fürstbischof Anselm Franz von Würzburg, zeitlebens ein Streiter gegen Aberglauben und Hexenwahn, an einem Schlaganfall starb, fand man auf seiner Brust ein Amulett aus Messingblech, auf dem ein Pentagramm und einige Zauberformeln eingraviert waren.[2]
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Fetischismus
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