Thutmosis III.
Seite 1 von 1
Thutmosis III.
Thutmosis III. (* um 1486 v. Chr.; † 4. März 1425 v. Chr.) war der sechste altägyptische König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich). Er bestieg am 4. Schemu I 1479 v. Chr. den Thron und regierte bis zum 30. Peret III 1425 v. Chr.
Thutmosis III. stammte aus der Ehe des Königs Thutmosis II. mit einer Nebenfrau namens Isis. Hauptgemahlin des Thutmosis II. war jedoch Hatschepsut. Da Thutmosis III. bei der Thronbesteigung offensichtlich noch ein Kind war, übernahm seine Stiefmutter Hatschepsut, die gleichzeitig seine Tante war, die Regierungsgeschäfte. Vermutlich übernahm Hatschepsut zwischen dem 2. und 7. Jahr der gemeinsamen Regierung den Thron, indem sie sich zur Alleinherrscherin machte. Zeitpunkt und Ausmaß der Zurückdrängung Thutmosis III. sind in der Forschung umstritten. Verschieden datierte Texte weisen darauf hin, dass die Herrschaft der Hatschepsut im 22. Regierungsjahr endete und Thutmosis III. danach die Alleinherrschaft übernahm.
Das 22. Regierungsjahr Thutmosis III. leitete auch den Auftakt für fast jährlich stattfindende Feldzüge nach Vorderasien ein. Der erste Feldzug war die sogenannte Schlacht bei Megiddo gegen eine Koalition syrischer Fürsten unter der Führung des Fürsten von Kadesch. Das Ziel der Ägypter war einerseits die Zerstörung der vorderasiatischen Machtbasen aus Angst vor einer weiteren Fremdherrschaft über Ägypten (in Anlehnung an die Herrschaft der Hyksos) und andererseits bestand ein wirtschaftliches Interesse an der Region. Ägypten profitierte von reichen Handelsgütern und Tributen wie Arbeitskräften, Naturalien und Rohstoffen, die dem Land einen noch nicht da gewesenen Wohlstand sicherten. Zu weiteren Feldschlachten kam es nur noch beim achten und zehnten Feldzug, bei denen der Gegner nun die Mitanni waren. Diese konnten enorm geschwächt, aber nie vollständig besiegt werden.
Außer nach Vorderasien expandierte Ägypten in der frühen 18. Dynastie auch nach Nubien, südlich des 1. Nilkatarakts bei Assuan. Thutmosis III. konnte dauerhaft über den 4. Katarakt hinaus expandieren und das südliche Ende beim Gebel Barkal („Reiner Berg“) mit Napata als Grenzort und Handelsstützpunkt festlegen.
Besonders verbunden fühlten sich die Könige der 18. Dynastie mit dem Reichsgott Amun in Karnak. Dementsprechend wurde der Tempelbezirk des Amun unter Thutmosis III. maßgeblich erweitert und restauriert. Ein zentrales Bauwerk in Karnak ist das Ach-menu, auch einfach als „Festtempel“ bezeichnet, das er im 24. Regierungsjahr errichten ließ.
Seinen ersten Totentempel baute Thutmosis III. in Theben-West beim heutigen Ort Qurna und in den letzten zehn Regierungsjahren einen weiteren in Deir el-Bahari. Bestattet wurde der König im Grab KV34, das in einer engen Felsschlucht im südlichsten Wadi im Tal der Könige liegt.
Möglicherweise setzte Thutmosis III. seinen Sohn und Nachfolger Amenophis II. bereits in seinen letzten Regierungsjahren als Mitregent ein.
Herkunft und Familie
Nur wenige Generationen vor Thutmosis III. herrschten über ein großes Gebiet Unterägyptens die sogenannten Hyksos (Heka-chasut ‚Herrscher der Fremdländer‘), wahrscheinlich Einwanderer aus Vorderasien. Schließlich gelang es einem alteingesessenen thebanischen Fürstengeschlecht (das der 17. Dynastie entspricht; auch Ahmosiden) die Hyksos aus Ägypten zu vertreiben: Nachdem bereits die Könige Seqenenre und Kamose mehrere Feldzüge gegen die Hyksos unternahmen, war es Ahmose, der deren Hauptstadt Auaris einnahm und die Hyksos zum Abzug zwang. Damit begründete er das Neue Reich. Es wird vermutet, dass wichtige treibende Kräfte der Reichseinigung auch Ahmoses Großmutter Tetischeri und nach deren Tod Ahmoses Mutter Ahhotep I. waren.
Amenophis I., der Sohn von Ahmose und seiner Großen königlichen Gemahlin Ahmose Nefertari, übernahm nach Ahmoses Tod die Regierung. Amenophis I. und seine Mutter wurden in späterer Zeit vergöttlicht und insbesondere in der Ramessidenzeit als Schutzpatrone der Nekropolenarbeiter in Set-ma'at, heute Deir el-Medina, verehrt. Amenophis I. hinterließ offenbar keinen männlichen Thronerben. Nach ihm kam Thutmosis I. an die Macht, dessen Herkunft unklar ist.[2] Das Thronrecht erlangte dieser durch eine Heirat mit der Prinzessin Ahmose, eine Tochter von Amenophis I.[3] Mit Thutmosis I. begann die sogenannte Thutmosiden-Dynastie und damit die eigentliche Abstammungslinie der 18. Dynastie. Der Geschichtsschreiber Manetho ließ die 18. Dynastie mit dem Reichseiniger Ahmose beginnen, genealogisch gesehen gehören Ahmose und Amenophis I. jedoch noch zur 17. Dynastie.[2]
Aus der Ehe von Thutmosis I. und Ahmose entstammte Hatschepsut, der Thronfolger Thutmosis II. jedoch aus der Ehe mit der Nebenfrau Mutnofret. Die Stiefschwester Hatschepsut wurde Hauptgemahlin von Thutmosis II., vermutlich um die „Reinblütigkeit“ zu erhalten und den Thronanspruch zu legitimieren. Aus dieser Ehe ging unter anderem die älteste Königstochter Neferure hervor. Thutmosis III. stammte allerdings aus der Ehe mit der Nebenfrau Isis, über deren Herkunft fast nichts bekannt ist.[3] Isis stammt vermutlich aus einer adeligen Familie, die sich guter Beziehungen zum Königshaus erfreute und Angelika Tulhoff vermutet, dass sie als Gunstbeweis des Königs in den königlichen Frauenpalast aufgenommen wurde.[4]
Meritre Hatschepsut (links) neben Thutmosis III.
Darstellung des Thutmosis III. und seiner Familie in seinem Grab KV34: Oben: Thutmosis III. und seine Mutter Isis in der Barke. Unten: Thutmosis III. wird von seiner Mutter Isis (als Baum dargestellt) gesäugt. Daneben: Thutmosis III., Meritre Hatschepsut, Satiah, Nebtu und Nefertari
Die erste Hauptgemahlin des Thutmosis III. mit dem Titel Große königliche Gemahlin war Satiah, die Tochter der königlichen Amme Ipu. Aus dieser Ehe entsprang vielleicht der erste Thronfolger namens Amenemhat.[5] Im 24. Regierungsjahr wird dieser Amenemhat ältester Königssohn genannt und wurde einer Inschrift im Festtempel in Karnak zufolge zum Vorsteher der Rinder für die Herde des Amun ernannt.[6] Zu dieser Zeit war Sitiah immer noch Hauptgemahlin. Weitere Kinder aus dieser Ehe waren eine Tochter namens Nefertari und ein weiterer Sohn namens Sa-Amun. Prinz Amenemhat starb zwischen den Regierungsjahren 24 und 35. Satiah starb wahrscheinlich ebenfalls frühzeitig, denn nach dem 33. Regierungsjahr wird sie nicht mehr erwähnt, ebenso vermutlich Sa-Amun. Thutmosis III. heiratete schließlich die bürgerliche Meritre Hatschepsut und ernannte diese zur Großen königlichen Gemahlin. Diese gebar den Nachfolger Amenophis II. und sowie die beiden Töchter Merit-Amun und Tija. Auf einer Inschrift auf einem Skarabäus wird eine weitere Tochter namens Baket von einer Nebenfrau erwähnt.
Über die weiblichen Familienangehörigen des Königs gibt auch eine Darstellung auf einem Pfeiler in der zentralen Kammer seiner Grabanlage (KV34) Aufschluss: Neben der noch lebenden Königsmutter Isis erscheint dahinter die noch lebende zweite Hauptgemahlin Meritre Hatschepsut. Dahinter erscheint Satiah, die als „gerechtfertigt“, also verstorben, ausgewiesen ist. Hinter dieser folgt eine weitere, unbedeutendere Königsgemahlin namens Nebtu. Diese muss eine wohlhabende und einflussreiche Frau gewesen sein, denn sie verfügte über einen eigenen Vermögensverwalter. Ebenfalls auf diesem Pfeiler ist die Tochter Nefertari dargestellt, doch diese war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon verstorben („gerechtfertigt“).[7]
Drei weitere Nebengemahlinnen namens Manhat, Mahnta und Manawa sind aus ihrem gemeinsamen Grab im kleinen Wadi Quabbabat el-Qurud in Theben-West bekannt. Aufgrund ihrer lautlich geschriebenen, fremdartigen Namen konnten diese als Syrerinnen identifiziert werden. Bekannt ist die Grabanlage besonders wegen des Fundes zahlreicher Schmuckstücke, Kosmetikgefäße und kostbaren Geschirrs. Eine genaue Datierung der Bestattung ist nicht möglich, wenn auch manches darauf hinweist, dass sie bereits in den Jugendjahren Thutmosis III. bestattet wurden. Angelika Tulhoff vermutet, dass die drei Syrerinnen bereits unter Thutmosis II. an den Hof gelangten und entsprechend der sittlichen Gepflogenheiten vom Nachfolger Thutmosis III. übernommen wurden.[8]
Die jungen Jahre
Thutmosis III. als opfernder Priester; die Inschrift bezeichnet ihn als „König von Ober- und Unterägypten, Herrn der zwei Länder, Men-cheper-Re, Herr an Erscheinungen, wie Re“
Thronbesteigung
Als Prinz erhielt Thutmosis III. zunächst eine Ausbildung zum Inmutef-Priester. Dieses Priester-Amt wurde häufig von Prinzen ausgeübt und stand im Zusammenhang mit dem Bestattungskult. Nach dem Tod seines Vaters Thutmosis II. trat er formell die Herrschaft an. Über seine Erwählung zum König berichtet Thutmosis III. auf einer Inschrift im Karnak-Tempel aus seinem 42. Regierungsjahr. Darin führte er seine Erwählung auf einen Beschluss des Gottes Amun-Re zurück und untermauerte dadurch seine Legitimität als König auf religiöser Ebene, wie es vor ihm bereits Hatschepsut im sogenannten Geburtsmythos getan hatte.[9]
„Amun, mein Vater ist er, ich bin sein Sohn, er befahl mir, dass ich auf seinem Throne sei, als ich noch einer war, der in seinem Neste ist. Er erzeugte mich in der Mitte des Herzens; […][es ist keine] Lüge; es ist keine Unwahrheit darin – seitdem ich ein Junge war, als ich noch ein Säugling war in seinem Tempel und meine Einführung als Prophet noch nicht stattgefunden hatte[…] Ich war in Aussehen und Gestalt eines Inmwtf-Priesters, wie (da) Horus jung war in Chemmis.[…] Re selbst setzte mich ein, ich wurde geschmückt mit [seinen] Kronen, die auf seinem Haupte waren. Seine Einzige weilte an [meiner Stirn … Ich wurde versehen] mit allen seinen Vortrefflichkeiten, ich wurde gesättigt mit den Vorzüglichkeiten der Götter, wie Horus, als er sich selbst gefordert hatte, zum Tempel meines Vaters Amon-Re; ich wurde versehen mit den Würden des Gottes.“
– Inschrift des Thutmosis III. in Karnak[10]
Wolfgang Helck ging davon aus, dass die ägyptischen Könige in den meisten Fällen „Marionetten in den Händen bestimmter Gruppen gewesen seien“. Gegenüber der ideologisch manipulierten „Wahrheit“ der Texte, in der nur die Könige die Handelnden sind, seien die tatsächlichen Kräfte, die die Entscheidungen trafen, nur schwer herauszuarbeiten. Aber gerade bei der Einsetzung eines neuen Königs werden sie erkennbar.[11] Offenbar wurden die Könige Amenophis I., Thutmosis I. und Thutmosis II. von einer lokalen Gruppe aus Elkab gestützt. Dort waren Offiziere angesiedelt, die teilweise schon unter Ahmose und Amenophis I. gekämpft hatten. Helck geht davon aus, dass dieser Elkab-Gruppe auch die Entscheidung zuzuweisen ist, „dass beim Tode Thutmosis’ II. zwar der einzige Nachkomme Thutmosis III. als König ausgerufen wurde, aber nicht traditionsgemäß dessen Mutter Isis, sondern die Tante Hatschepsut zur Regentin eingesetzt wurde“.[12]
So hier brechen wir ab,da dieser Artikel sich etwas sagen wir mal in die Weite zieht.
Wer mehr darüber wissen möchte dem sei der Link empfeohlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thutmosis_III.
Thutmosis III. stammte aus der Ehe des Königs Thutmosis II. mit einer Nebenfrau namens Isis. Hauptgemahlin des Thutmosis II. war jedoch Hatschepsut. Da Thutmosis III. bei der Thronbesteigung offensichtlich noch ein Kind war, übernahm seine Stiefmutter Hatschepsut, die gleichzeitig seine Tante war, die Regierungsgeschäfte. Vermutlich übernahm Hatschepsut zwischen dem 2. und 7. Jahr der gemeinsamen Regierung den Thron, indem sie sich zur Alleinherrscherin machte. Zeitpunkt und Ausmaß der Zurückdrängung Thutmosis III. sind in der Forschung umstritten. Verschieden datierte Texte weisen darauf hin, dass die Herrschaft der Hatschepsut im 22. Regierungsjahr endete und Thutmosis III. danach die Alleinherrschaft übernahm.
Das 22. Regierungsjahr Thutmosis III. leitete auch den Auftakt für fast jährlich stattfindende Feldzüge nach Vorderasien ein. Der erste Feldzug war die sogenannte Schlacht bei Megiddo gegen eine Koalition syrischer Fürsten unter der Führung des Fürsten von Kadesch. Das Ziel der Ägypter war einerseits die Zerstörung der vorderasiatischen Machtbasen aus Angst vor einer weiteren Fremdherrschaft über Ägypten (in Anlehnung an die Herrschaft der Hyksos) und andererseits bestand ein wirtschaftliches Interesse an der Region. Ägypten profitierte von reichen Handelsgütern und Tributen wie Arbeitskräften, Naturalien und Rohstoffen, die dem Land einen noch nicht da gewesenen Wohlstand sicherten. Zu weiteren Feldschlachten kam es nur noch beim achten und zehnten Feldzug, bei denen der Gegner nun die Mitanni waren. Diese konnten enorm geschwächt, aber nie vollständig besiegt werden.
Außer nach Vorderasien expandierte Ägypten in der frühen 18. Dynastie auch nach Nubien, südlich des 1. Nilkatarakts bei Assuan. Thutmosis III. konnte dauerhaft über den 4. Katarakt hinaus expandieren und das südliche Ende beim Gebel Barkal („Reiner Berg“) mit Napata als Grenzort und Handelsstützpunkt festlegen.
Besonders verbunden fühlten sich die Könige der 18. Dynastie mit dem Reichsgott Amun in Karnak. Dementsprechend wurde der Tempelbezirk des Amun unter Thutmosis III. maßgeblich erweitert und restauriert. Ein zentrales Bauwerk in Karnak ist das Ach-menu, auch einfach als „Festtempel“ bezeichnet, das er im 24. Regierungsjahr errichten ließ.
Seinen ersten Totentempel baute Thutmosis III. in Theben-West beim heutigen Ort Qurna und in den letzten zehn Regierungsjahren einen weiteren in Deir el-Bahari. Bestattet wurde der König im Grab KV34, das in einer engen Felsschlucht im südlichsten Wadi im Tal der Könige liegt.
Möglicherweise setzte Thutmosis III. seinen Sohn und Nachfolger Amenophis II. bereits in seinen letzten Regierungsjahren als Mitregent ein.
Herkunft und Familie
Nur wenige Generationen vor Thutmosis III. herrschten über ein großes Gebiet Unterägyptens die sogenannten Hyksos (Heka-chasut ‚Herrscher der Fremdländer‘), wahrscheinlich Einwanderer aus Vorderasien. Schließlich gelang es einem alteingesessenen thebanischen Fürstengeschlecht (das der 17. Dynastie entspricht; auch Ahmosiden) die Hyksos aus Ägypten zu vertreiben: Nachdem bereits die Könige Seqenenre und Kamose mehrere Feldzüge gegen die Hyksos unternahmen, war es Ahmose, der deren Hauptstadt Auaris einnahm und die Hyksos zum Abzug zwang. Damit begründete er das Neue Reich. Es wird vermutet, dass wichtige treibende Kräfte der Reichseinigung auch Ahmoses Großmutter Tetischeri und nach deren Tod Ahmoses Mutter Ahhotep I. waren.
Amenophis I., der Sohn von Ahmose und seiner Großen königlichen Gemahlin Ahmose Nefertari, übernahm nach Ahmoses Tod die Regierung. Amenophis I. und seine Mutter wurden in späterer Zeit vergöttlicht und insbesondere in der Ramessidenzeit als Schutzpatrone der Nekropolenarbeiter in Set-ma'at, heute Deir el-Medina, verehrt. Amenophis I. hinterließ offenbar keinen männlichen Thronerben. Nach ihm kam Thutmosis I. an die Macht, dessen Herkunft unklar ist.[2] Das Thronrecht erlangte dieser durch eine Heirat mit der Prinzessin Ahmose, eine Tochter von Amenophis I.[3] Mit Thutmosis I. begann die sogenannte Thutmosiden-Dynastie und damit die eigentliche Abstammungslinie der 18. Dynastie. Der Geschichtsschreiber Manetho ließ die 18. Dynastie mit dem Reichseiniger Ahmose beginnen, genealogisch gesehen gehören Ahmose und Amenophis I. jedoch noch zur 17. Dynastie.[2]
Aus der Ehe von Thutmosis I. und Ahmose entstammte Hatschepsut, der Thronfolger Thutmosis II. jedoch aus der Ehe mit der Nebenfrau Mutnofret. Die Stiefschwester Hatschepsut wurde Hauptgemahlin von Thutmosis II., vermutlich um die „Reinblütigkeit“ zu erhalten und den Thronanspruch zu legitimieren. Aus dieser Ehe ging unter anderem die älteste Königstochter Neferure hervor. Thutmosis III. stammte allerdings aus der Ehe mit der Nebenfrau Isis, über deren Herkunft fast nichts bekannt ist.[3] Isis stammt vermutlich aus einer adeligen Familie, die sich guter Beziehungen zum Königshaus erfreute und Angelika Tulhoff vermutet, dass sie als Gunstbeweis des Königs in den königlichen Frauenpalast aufgenommen wurde.[4]
Meritre Hatschepsut (links) neben Thutmosis III.
Darstellung des Thutmosis III. und seiner Familie in seinem Grab KV34: Oben: Thutmosis III. und seine Mutter Isis in der Barke. Unten: Thutmosis III. wird von seiner Mutter Isis (als Baum dargestellt) gesäugt. Daneben: Thutmosis III., Meritre Hatschepsut, Satiah, Nebtu und Nefertari
Die erste Hauptgemahlin des Thutmosis III. mit dem Titel Große königliche Gemahlin war Satiah, die Tochter der königlichen Amme Ipu. Aus dieser Ehe entsprang vielleicht der erste Thronfolger namens Amenemhat.[5] Im 24. Regierungsjahr wird dieser Amenemhat ältester Königssohn genannt und wurde einer Inschrift im Festtempel in Karnak zufolge zum Vorsteher der Rinder für die Herde des Amun ernannt.[6] Zu dieser Zeit war Sitiah immer noch Hauptgemahlin. Weitere Kinder aus dieser Ehe waren eine Tochter namens Nefertari und ein weiterer Sohn namens Sa-Amun. Prinz Amenemhat starb zwischen den Regierungsjahren 24 und 35. Satiah starb wahrscheinlich ebenfalls frühzeitig, denn nach dem 33. Regierungsjahr wird sie nicht mehr erwähnt, ebenso vermutlich Sa-Amun. Thutmosis III. heiratete schließlich die bürgerliche Meritre Hatschepsut und ernannte diese zur Großen königlichen Gemahlin. Diese gebar den Nachfolger Amenophis II. und sowie die beiden Töchter Merit-Amun und Tija. Auf einer Inschrift auf einem Skarabäus wird eine weitere Tochter namens Baket von einer Nebenfrau erwähnt.
Über die weiblichen Familienangehörigen des Königs gibt auch eine Darstellung auf einem Pfeiler in der zentralen Kammer seiner Grabanlage (KV34) Aufschluss: Neben der noch lebenden Königsmutter Isis erscheint dahinter die noch lebende zweite Hauptgemahlin Meritre Hatschepsut. Dahinter erscheint Satiah, die als „gerechtfertigt“, also verstorben, ausgewiesen ist. Hinter dieser folgt eine weitere, unbedeutendere Königsgemahlin namens Nebtu. Diese muss eine wohlhabende und einflussreiche Frau gewesen sein, denn sie verfügte über einen eigenen Vermögensverwalter. Ebenfalls auf diesem Pfeiler ist die Tochter Nefertari dargestellt, doch diese war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon verstorben („gerechtfertigt“).[7]
Drei weitere Nebengemahlinnen namens Manhat, Mahnta und Manawa sind aus ihrem gemeinsamen Grab im kleinen Wadi Quabbabat el-Qurud in Theben-West bekannt. Aufgrund ihrer lautlich geschriebenen, fremdartigen Namen konnten diese als Syrerinnen identifiziert werden. Bekannt ist die Grabanlage besonders wegen des Fundes zahlreicher Schmuckstücke, Kosmetikgefäße und kostbaren Geschirrs. Eine genaue Datierung der Bestattung ist nicht möglich, wenn auch manches darauf hinweist, dass sie bereits in den Jugendjahren Thutmosis III. bestattet wurden. Angelika Tulhoff vermutet, dass die drei Syrerinnen bereits unter Thutmosis II. an den Hof gelangten und entsprechend der sittlichen Gepflogenheiten vom Nachfolger Thutmosis III. übernommen wurden.[8]
Die jungen Jahre
Thutmosis III. als opfernder Priester; die Inschrift bezeichnet ihn als „König von Ober- und Unterägypten, Herrn der zwei Länder, Men-cheper-Re, Herr an Erscheinungen, wie Re“
Thronbesteigung
Als Prinz erhielt Thutmosis III. zunächst eine Ausbildung zum Inmutef-Priester. Dieses Priester-Amt wurde häufig von Prinzen ausgeübt und stand im Zusammenhang mit dem Bestattungskult. Nach dem Tod seines Vaters Thutmosis II. trat er formell die Herrschaft an. Über seine Erwählung zum König berichtet Thutmosis III. auf einer Inschrift im Karnak-Tempel aus seinem 42. Regierungsjahr. Darin führte er seine Erwählung auf einen Beschluss des Gottes Amun-Re zurück und untermauerte dadurch seine Legitimität als König auf religiöser Ebene, wie es vor ihm bereits Hatschepsut im sogenannten Geburtsmythos getan hatte.[9]
„Amun, mein Vater ist er, ich bin sein Sohn, er befahl mir, dass ich auf seinem Throne sei, als ich noch einer war, der in seinem Neste ist. Er erzeugte mich in der Mitte des Herzens; […][es ist keine] Lüge; es ist keine Unwahrheit darin – seitdem ich ein Junge war, als ich noch ein Säugling war in seinem Tempel und meine Einführung als Prophet noch nicht stattgefunden hatte[…] Ich war in Aussehen und Gestalt eines Inmwtf-Priesters, wie (da) Horus jung war in Chemmis.[…] Re selbst setzte mich ein, ich wurde geschmückt mit [seinen] Kronen, die auf seinem Haupte waren. Seine Einzige weilte an [meiner Stirn … Ich wurde versehen] mit allen seinen Vortrefflichkeiten, ich wurde gesättigt mit den Vorzüglichkeiten der Götter, wie Horus, als er sich selbst gefordert hatte, zum Tempel meines Vaters Amon-Re; ich wurde versehen mit den Würden des Gottes.“
– Inschrift des Thutmosis III. in Karnak[10]
Wolfgang Helck ging davon aus, dass die ägyptischen Könige in den meisten Fällen „Marionetten in den Händen bestimmter Gruppen gewesen seien“. Gegenüber der ideologisch manipulierten „Wahrheit“ der Texte, in der nur die Könige die Handelnden sind, seien die tatsächlichen Kräfte, die die Entscheidungen trafen, nur schwer herauszuarbeiten. Aber gerade bei der Einsetzung eines neuen Königs werden sie erkennbar.[11] Offenbar wurden die Könige Amenophis I., Thutmosis I. und Thutmosis II. von einer lokalen Gruppe aus Elkab gestützt. Dort waren Offiziere angesiedelt, die teilweise schon unter Ahmose und Amenophis I. gekämpft hatten. Helck geht davon aus, dass dieser Elkab-Gruppe auch die Entscheidung zuzuweisen ist, „dass beim Tode Thutmosis’ II. zwar der einzige Nachkomme Thutmosis III. als König ausgerufen wurde, aber nicht traditionsgemäß dessen Mutter Isis, sondern die Tante Hatschepsut zur Regentin eingesetzt wurde“.[12]
So hier brechen wir ab,da dieser Artikel sich etwas sagen wir mal in die Weite zieht.
Wer mehr darüber wissen möchte dem sei der Link empfeohlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thutmosis_III.
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36197
Anmeldedatum : 03.04.11
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
So Nov 17, 2024 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
So Nov 17, 2024 4:21 am von Andy
» zozyblue
So Nov 17, 2024 4:18 am von Andy
» MAGNUM
So Nov 17, 2024 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
So Nov 17, 2024 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
So Nov 17, 2024 4:10 am von Andy
» = Azillis =
So Nov 17, 2024 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
So Nov 17, 2024 4:04 am von Andy
» Art of Trance
So Nov 17, 2024 4:02 am von Andy