Das Palais Blücher
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Das Palais Blücher
Das Palais Blücher befand sich am Pariser Platz 2 zur späteren Königgrätzer Straße 140 an prominenter Stelle Berlins in unmittelbarer Nachbarschaft zum Brandenburger Tor. Nach 1815 hatte der preußische König Friedrich Wilhelm III. das Stadtpalais seinem Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher für dessen Verdienste – insbesonderein in der Schlacht bei Waterloo – als Belohnung überlassen.
Brandenburger Tor und Palais Blücher am rechten Bildrand, Fotografie von Friedrich Albert Schwartz 1885
Das Palais wurde vom Baumeister Karl(?) Richter und dem Stukkateurmeister H. Beyerhaus 1869–1870 auf Grundlage des alten Palais komplett zu einem spätklassizistischem Palais umgebaut oder neu aufgebaut. Die Fassade wurde nach Beschreibung von H. Beyerhaus in der damals neu aufgekommenen „Zementgußtechnik“ als Kunststeinfassade aus Romanzementmörtel ausgeführt.[1]
US-Botschaft 1939
Nach dem Tod Blüchers wechselte das Palais mehrfach den Besitzer.[2] Zur Zeit der Weimarer Republik residierte der amerikanische Botschafter in dem angemieteten Komplex Bendlerstraße 39 (heute Stauffenbergstraße), bis die Vereinigten Staaten 1931 das Palais Blücher für 1,8 Millionen US-Dollar von einem Bankier kauften, um ihre Botschaft dort einzurichten. Am 15. April 1931 brannte das Gebäude aus. Der Wiederaufbau zog sich über mehrere Jahre hin und erst am 1. April 1939 konnte der amerikanische Botschafter seine Tätigkeit dort aufnehmen, nunmehr auch mit der Zweitanschrift „Hermann-Göring-Straße 21“ (heute Ebertstraße). Mit der Kriegserklärung des Deutschen Reiches an die Vereinigten Staaten vom 11. Dezember 1941 wurde die Botschaft geschlossen.
Ruine des Palais Blücher (März 1957)
Durch Kriegseinwirkungen bis 1945 wurden die Gebäude schwer beschädigt. Nach der Teilung Berlins lagen die Reste des Palais Blücher zunächst im Sowjetischen Sektor Berlins, ab 1949 im Grenzgebiet von Ost- zu West-Berlin. Im Jahr 1957 ließ die Regierung der DDR die Reste des Palais Blücher abreißen.
Nach der deutschen Wiedervereinigung erhielten die Vereinigten Staaten das Grundstück, auf dem das Palais Blücher stand, zurück und haben dort ihr neues Botschaftsgebäude in Deutschland gebaut. Dieses wurde am 4. Juli 2008 offiziell eingeweiht.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Brandenburger Tor und Palais Blücher am rechten Bildrand, Fotografie von Friedrich Albert Schwartz 1885
Das Palais wurde vom Baumeister Karl(?) Richter und dem Stukkateurmeister H. Beyerhaus 1869–1870 auf Grundlage des alten Palais komplett zu einem spätklassizistischem Palais umgebaut oder neu aufgebaut. Die Fassade wurde nach Beschreibung von H. Beyerhaus in der damals neu aufgekommenen „Zementgußtechnik“ als Kunststeinfassade aus Romanzementmörtel ausgeführt.[1]
US-Botschaft 1939
Nach dem Tod Blüchers wechselte das Palais mehrfach den Besitzer.[2] Zur Zeit der Weimarer Republik residierte der amerikanische Botschafter in dem angemieteten Komplex Bendlerstraße 39 (heute Stauffenbergstraße), bis die Vereinigten Staaten 1931 das Palais Blücher für 1,8 Millionen US-Dollar von einem Bankier kauften, um ihre Botschaft dort einzurichten. Am 15. April 1931 brannte das Gebäude aus. Der Wiederaufbau zog sich über mehrere Jahre hin und erst am 1. April 1939 konnte der amerikanische Botschafter seine Tätigkeit dort aufnehmen, nunmehr auch mit der Zweitanschrift „Hermann-Göring-Straße 21“ (heute Ebertstraße). Mit der Kriegserklärung des Deutschen Reiches an die Vereinigten Staaten vom 11. Dezember 1941 wurde die Botschaft geschlossen.
Ruine des Palais Blücher (März 1957)
Durch Kriegseinwirkungen bis 1945 wurden die Gebäude schwer beschädigt. Nach der Teilung Berlins lagen die Reste des Palais Blücher zunächst im Sowjetischen Sektor Berlins, ab 1949 im Grenzgebiet von Ost- zu West-Berlin. Im Jahr 1957 ließ die Regierung der DDR die Reste des Palais Blücher abreißen.
Nach der deutschen Wiedervereinigung erhielten die Vereinigten Staaten das Grundstück, auf dem das Palais Blücher stand, zurück und haben dort ihr neues Botschaftsgebäude in Deutschland gebaut. Dieses wurde am 4. Juli 2008 offiziell eingeweiht.
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