Saxo Grammaticus
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Saxo Grammaticus
Saxo Grammaticus (* um 1140; † um 1220) war ein dänischer Geschichtsschreiber und Geistlicher. Er verfasste ab 1185 auf Veranlassung Bischof Absalons eine 16-bändige Geschichte Dänemarks in lateinischer Sprache, die Gesta Danorum (Die Taten der Dänen). Es ist das früheste und wichtigste dänische Geschichtswerk und zugleich Mittel der nationalen Identifikation.
Saxo Grammaticus
Wegen seines im Hochmittelalter nicht mehr üblichen geschliffenen, korrekten Lateins erhielt Saxo den Beinamen „Grammaticus“. Die ältere Forschung ging lange Zeit davon aus, dass Saxo zumindest in den ersten neun Büchern seines Werkes hauptsächlich auf Sagenhaftes aus den altnordischen Heldensagen und Heldengesängen zurückgegriffen habe: Wiederholt kommen Gottheiten vor, besonders Odin, so dass die Gesta Danorum in erster Linie als eine Ergänzung der Edda gesehen wurde. In jüngerer Zeit neigt man jedoch zunehmend der Auffassung zu, dass Saxo spätestens ab dem dritten Buch tatsächliche Historie wiedergibt, wenngleich nicht immer untendenziös und nicht, ohne ihm unverständliche Entwicklungen durch das Eingreifen der Götter zu „erklären“.
William Shakespeare schöpfte aus der in den Gesta Danorum berichteten Sage von Amletus, als er die Tragödie Hamlet konzipierte, möglicherweise ohne es zu wissen, weil ihm der Stoff durch Vorläuferstücke von Thomas Kyd und François de Belleforest bekannt war. Tatsächlich war der Stoff zu seiner Zeit nicht unbekannt, so dass Shakespeare möglicherweise auch eine Abschrift der Gesta Danorum gekannt hat.
Die Gesta Danorum enthalten ebenfalls eine frühe Ausformung der Sage vom Apfelschuss, die in die Sage von Wilhelm Tell und damit auch in deren Gestaltung durch Friedrich Schiller einfloss. Das Werk ist in einem einzigen Druck, Paris 1514, vollständig erhalten geblieben.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Saxo Grammaticus
Wegen seines im Hochmittelalter nicht mehr üblichen geschliffenen, korrekten Lateins erhielt Saxo den Beinamen „Grammaticus“. Die ältere Forschung ging lange Zeit davon aus, dass Saxo zumindest in den ersten neun Büchern seines Werkes hauptsächlich auf Sagenhaftes aus den altnordischen Heldensagen und Heldengesängen zurückgegriffen habe: Wiederholt kommen Gottheiten vor, besonders Odin, so dass die Gesta Danorum in erster Linie als eine Ergänzung der Edda gesehen wurde. In jüngerer Zeit neigt man jedoch zunehmend der Auffassung zu, dass Saxo spätestens ab dem dritten Buch tatsächliche Historie wiedergibt, wenngleich nicht immer untendenziös und nicht, ohne ihm unverständliche Entwicklungen durch das Eingreifen der Götter zu „erklären“.
William Shakespeare schöpfte aus der in den Gesta Danorum berichteten Sage von Amletus, als er die Tragödie Hamlet konzipierte, möglicherweise ohne es zu wissen, weil ihm der Stoff durch Vorläuferstücke von Thomas Kyd und François de Belleforest bekannt war. Tatsächlich war der Stoff zu seiner Zeit nicht unbekannt, so dass Shakespeare möglicherweise auch eine Abschrift der Gesta Danorum gekannt hat.
Die Gesta Danorum enthalten ebenfalls eine frühe Ausformung der Sage vom Apfelschuss, die in die Sage von Wilhelm Tell und damit auch in deren Gestaltung durch Friedrich Schiller einfloss. Das Werk ist in einem einzigen Druck, Paris 1514, vollständig erhalten geblieben.
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