Der Bogatyr
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Der Bogatyr
Bogatyr (russisch богатырь) ist die Bezeichnung für Recken aus mittelalterlichen russischen Sagen, die in verschiedenen Heldenliedern (Bylinen) besungen werden.
Die drei Bogatyre (russ: богатыри) (1898) ein Bild des bekannten russischen Malers Wasnezow. In der Mitte Ilja Muromez, links Dobrynja Nikititsch und rechts Aljoscha Popowitsch.
Wortherkunft
Das Wort Bogatyr stammt aus dem Altaischen und geht zurück auf den historischen turko-mongolischen Ehrennamen[1][2] Baghatur (Mongolisch: ᠪᠠᠭᠠᠲᠦᠷ Baghatur/Ba'atur (Khalkha Mongolisch: Баатар), Türkisch: Batur, Tatarisch und Kasachisch: Батыр Batyr). Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes war „Held“ oder „tapferer Krieger“.
Dieser Begriff wurde durch die turko-mongolischen Eroberungen im 13. Jahrhundert auch in viele nicht-türkische Sprachen eingeführt und existiert heute in verschiedenen Varianten wie z.B. in Bulgarisch Багатур (Bagatur), Russisch Богатырь (Bogatyr), Georgisch Bagatur, Persisch und Nord Indisch Bahadur, Ungarisch Bátor und Polnisch Bohater .
Historischer Hintergrund
Im wirklichen Leben waren die Bogatyri meistens freie Söldner, die dank ihrer Ausbildung und Tapferkeit die Anerkennung als Bogatyr erfuhren. Sie waren zuständig für die Bewachung der Grenzen, Ausbildung und Verwaltung der Streitkräfte eines Knjaz' (Fürsten). Bekannt sind diese Soldaten durch die Sagen und Märchen aus der Zeit der Kiewer Rus vor der mongolischen Eroberung. Vor allem zur Zeit der Kiewer Rus und dem Kampf russischer Fürstentümer mit den Nomaden aus Zentralasien und Finno-Ugriern aus dem Westural entstanden viele Sagen über die Bogatyri. Sie fungieren dort als Beschützer der Herrscher und Grenzen der altrussischen Städte und spielten sogar eine wichtige Rolle in den Erbfolge-Konflikten der Kiewer Rus. Einige verdingten sich dabei als Söldner und Karawanenwächter und reisten laut den Legenden und Überlieferungen sogar bis nach Indien. Vor allem Dobrynja Nikititsch war dafür bekannt, dass er als Söldner vermutlich für die Kyptschaken oder Seldschuken im heutigen Pakistan und Nordindien kämpfte und sich dabei ein großes Vermögen erwarb. So geht man davon aus, dass es die drei Söldner auf dem Gemälde - Ilja Muromez, Dobrynja Nikititsch und Aljosha (Alexej) Popowitsch - wirklich gab, obgleich es sehr wenige schriftliche Quellen darüber gibt.
Historisch gesehen geht man davon aus, dass die Bogatyri als Söldner von den russifizierten Wikingern (Warägern) abstammten und den gleichen Status wie ritterliche Eliten im mittelalterlichen Europa hatten.
Heute ist „Bogatyr“ in Osteuropa und im russischsprachigen Raum ein Kosename für einen sehr starken Recken.
quelle - Literatur & Einzelnachweise
Die drei Bogatyre (russ: богатыри) (1898) ein Bild des bekannten russischen Malers Wasnezow. In der Mitte Ilja Muromez, links Dobrynja Nikititsch und rechts Aljoscha Popowitsch.
Wortherkunft
Das Wort Bogatyr stammt aus dem Altaischen und geht zurück auf den historischen turko-mongolischen Ehrennamen[1][2] Baghatur (Mongolisch: ᠪᠠᠭᠠᠲᠦᠷ Baghatur/Ba'atur (Khalkha Mongolisch: Баатар), Türkisch: Batur, Tatarisch und Kasachisch: Батыр Batyr). Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes war „Held“ oder „tapferer Krieger“.
Dieser Begriff wurde durch die turko-mongolischen Eroberungen im 13. Jahrhundert auch in viele nicht-türkische Sprachen eingeführt und existiert heute in verschiedenen Varianten wie z.B. in Bulgarisch Багатур (Bagatur), Russisch Богатырь (Bogatyr), Georgisch Bagatur, Persisch und Nord Indisch Bahadur, Ungarisch Bátor und Polnisch Bohater .
Historischer Hintergrund
Im wirklichen Leben waren die Bogatyri meistens freie Söldner, die dank ihrer Ausbildung und Tapferkeit die Anerkennung als Bogatyr erfuhren. Sie waren zuständig für die Bewachung der Grenzen, Ausbildung und Verwaltung der Streitkräfte eines Knjaz' (Fürsten). Bekannt sind diese Soldaten durch die Sagen und Märchen aus der Zeit der Kiewer Rus vor der mongolischen Eroberung. Vor allem zur Zeit der Kiewer Rus und dem Kampf russischer Fürstentümer mit den Nomaden aus Zentralasien und Finno-Ugriern aus dem Westural entstanden viele Sagen über die Bogatyri. Sie fungieren dort als Beschützer der Herrscher und Grenzen der altrussischen Städte und spielten sogar eine wichtige Rolle in den Erbfolge-Konflikten der Kiewer Rus. Einige verdingten sich dabei als Söldner und Karawanenwächter und reisten laut den Legenden und Überlieferungen sogar bis nach Indien. Vor allem Dobrynja Nikititsch war dafür bekannt, dass er als Söldner vermutlich für die Kyptschaken oder Seldschuken im heutigen Pakistan und Nordindien kämpfte und sich dabei ein großes Vermögen erwarb. So geht man davon aus, dass es die drei Söldner auf dem Gemälde - Ilja Muromez, Dobrynja Nikititsch und Aljosha (Alexej) Popowitsch - wirklich gab, obgleich es sehr wenige schriftliche Quellen darüber gibt.
Historisch gesehen geht man davon aus, dass die Bogatyri als Söldner von den russifizierten Wikingern (Warägern) abstammten und den gleichen Status wie ritterliche Eliten im mittelalterlichen Europa hatten.
Heute ist „Bogatyr“ in Osteuropa und im russischsprachigen Raum ein Kosename für einen sehr starken Recken.
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