Die Kasematte
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Die Kasematte
Eine Kasematte (frz. casematte, von mittelgr. χάσμα chásma „Spalte“, „Erdschlund“, „Erdkluft“ über ital. casamatta „Wallgewölbe“) ist ein vor Artilleriebeschuss geschütztes Gewölbe im Festungsbau.
Kasematte der Festung Dänholm
Defensionskasematte (A) im Innern einer Bastion, Zugang zu den Schützenstellungen (C) in der Flanke
Kasematte im Fort Gorgast
Kasematten im Festungsbau
Im frühen Festungsbau wurden die zu Verteidigungszwecken angelegten unterirdischen Gewölbe auch als Mordgrube bezeichnet. Die Beschusssicherheit einer Kasematte erreichte man zunächst durch hohe Mauerstärken und insbesondere durch die Einwölbung, zu der rasch eine Erdüberdeckung hinzukam. Mit der Einführung der Brisanzgeschosse im 19. Jahrhundert wurden Kasematten aus Beton bzw. Stahlbeton notwendig. Diejenigen Mauern, die Gewölbe tragen, heißen Widerlager oder Pfeiler, und diejenigen, die die Widerlager miteinander verbinden und die Gewölbe abschließen, Stirnmauern. Dient die äußere Umfassungsmauer zugleich als Widerlager, so erhält man die Parallelkasematte. Stehen sie im rechten Winkel dazu, so spricht man von einer Perpendikularkasematte. Bei dieser zieht der Einsturz der Umfassungsmauer nicht auch den der Decke nach sich.
Man unterschied Kasematten für Mannschaften (Wohn- und Bereitschaftskasematten) und für die Aufnahme von Vorräten (Aufbewahrungskasematten). Zur Gewehr- oder Geschützverteidigung wurden Defensionskasematten oder Defensionskasernen angelegt. Diese konnten beispielsweise zu den Kanonenhöfen in der Bastionsflanke führen.
Kasemattgeschütz
Bei Schiffsbewaffnung und bei Festungen bezeichnet der Begriff Kasemattgeschütz, dass die Geschütze hinter einer Panzerwand aufgestellt sind und das Rohr durch eine bewegliche Schartenblende, die sich mit dem Geschütz mitdrehte, nach außen geführt wird. Die zylindersegmentartige Form dieser Blende erweckt oft den Eindruck, es wäre ein kompletter Geschützturm in die Kasematte eingebaut, was aber fast nie der Fall war.
Festung Küstrin (Altstadt): Kasematte der Bastion „König“
Festung Küstrin (Altstadt): Restaurierte Kasematte der Bastion „Philipp“
Kasematte der Festung Spantekow aus dem 16. Jahrhundert
Kasemattenbahnen
Um in den engen Gängen der Kasematten den Nachschub besser transportieren zu können, wurden ab dem 19. Jahrhundert manche Kasematten mit sogenannten Kasemattenbahnen ausgestattet, mit denen große Mengen an militärischen Gütern schnell und effizient an ihr Ziel gebracht werden konnten.
Beispiele solcher Kasemattenbahnen finden sich am Atlantikwall, bei den Befestigungsanlagen in den Ardennen, der Maginot-Linie und britischen Hafenfestungen.
Öffentlich begehbare Kasematten
Bad Pyrmont
Bundesfestung Ulm
Burg Brüggen (Brüggen)
Burg Hohenzollern
Cindey (Schweiz)
Dänholm
Dillenburger Schloss
Dresdner Befestigungsanlagen
Feste Boyen, Lötzen (Giżycko), Polen
Festung Dömitz
Festung Germersheim
Festung Grauerort (Stade bei Hamburg)
Festung Königstein
Festung Kufstein
Festung Spantekow
Festung Weichselmünde
Festung Wilhelmstein
Festung Vitznau (Schweiz)
Forchheim (Oberfranken)
Scex (Schweiz)
Fort Gorgast
Fort Großfürst Konstantin
Frankfurt am Main
Gibraltar
Gotha
Graz
Hamburg
Hildesheim (Käsekeller)
Ingolstadt
Kirchheim unter Teck, (Schloss Kirchheim, ehemalige Landesfestung)
Köln (Kölner Festungsmuseum)
Koblenz (Festung Ehrenbreitstein)
Kornwerderzand
Kasematten der Stadt Luxemburg
Maastricht (Niederlande)
Marburg
Mönchengladbach
Munot, Schaffhausen
Naarden (Niederlande)
Neuffen, Hohenneuffen
Schloss Landestrost Neustadt a.Rbge.
Nürnberg
Plassenburg ob Kulmbach
Rastatt
Rees
Burg Regenstein
Rheydt
Rothenberg (Festung)
Rothenburg ob der Tauber
Saarbrücken
Saarlouis
Sparrenburg (Bielefeld)
Špilberk in Brünn
St. Margrethen (Schweiz) Artillerie-Kasemattenwerk Heldsberg (1938–1940)
Theresienstadt
Torgau (link)
Vyšehrad (Tschechien)
Wasserburg Trakai
Wolfenbüttel
Wülzburg
Würzburg (Verbindung Festung Marienberg zum Maschikuliturm, nur 5× jährlich geöffnet!)
Zitadelle Jülich
Zitadelle Mainz
Zitadelle Petersberg, Erfurt
Zitadelle Spandau
In den Fels getriebene Kasematten findet man in Luxemburg (siehe Kasematten der Stadt Luxemburg) und Maastricht (Niederlande).
Kasematten unter der Friedberger Bastion der Stadtbefestigung in Frankfurt-Innenstadt, Bleichstraße
Kasematte der Festung Theresienstadt – bis 1945 zentrale Leichenhalle
Kasematte in Rastatt
Siehe auch
Fachbegriffe des Festungsbaus
Liste von Festungen
Liste der Burgen und Schlösser
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Wer mal eine Kasematte sehen möchte,sei herzlkich in das Altstadtrathaus eingeladen bzw. im Altstadtmuseum ist im Untergeschoss ein ähnliches Bauwerk errichte das zumindest stark an eine Kasematte errinnert.
Kasematte der Festung Dänholm
Defensionskasematte (A) im Innern einer Bastion, Zugang zu den Schützenstellungen (C) in der Flanke
Kasematte im Fort Gorgast
Kasematten im Festungsbau
Im frühen Festungsbau wurden die zu Verteidigungszwecken angelegten unterirdischen Gewölbe auch als Mordgrube bezeichnet. Die Beschusssicherheit einer Kasematte erreichte man zunächst durch hohe Mauerstärken und insbesondere durch die Einwölbung, zu der rasch eine Erdüberdeckung hinzukam. Mit der Einführung der Brisanzgeschosse im 19. Jahrhundert wurden Kasematten aus Beton bzw. Stahlbeton notwendig. Diejenigen Mauern, die Gewölbe tragen, heißen Widerlager oder Pfeiler, und diejenigen, die die Widerlager miteinander verbinden und die Gewölbe abschließen, Stirnmauern. Dient die äußere Umfassungsmauer zugleich als Widerlager, so erhält man die Parallelkasematte. Stehen sie im rechten Winkel dazu, so spricht man von einer Perpendikularkasematte. Bei dieser zieht der Einsturz der Umfassungsmauer nicht auch den der Decke nach sich.
Man unterschied Kasematten für Mannschaften (Wohn- und Bereitschaftskasematten) und für die Aufnahme von Vorräten (Aufbewahrungskasematten). Zur Gewehr- oder Geschützverteidigung wurden Defensionskasematten oder Defensionskasernen angelegt. Diese konnten beispielsweise zu den Kanonenhöfen in der Bastionsflanke führen.
Kasemattgeschütz
Bei Schiffsbewaffnung und bei Festungen bezeichnet der Begriff Kasemattgeschütz, dass die Geschütze hinter einer Panzerwand aufgestellt sind und das Rohr durch eine bewegliche Schartenblende, die sich mit dem Geschütz mitdrehte, nach außen geführt wird. Die zylindersegmentartige Form dieser Blende erweckt oft den Eindruck, es wäre ein kompletter Geschützturm in die Kasematte eingebaut, was aber fast nie der Fall war.
Festung Küstrin (Altstadt): Kasematte der Bastion „König“
Festung Küstrin (Altstadt): Restaurierte Kasematte der Bastion „Philipp“
Kasematte der Festung Spantekow aus dem 16. Jahrhundert
Kasemattenbahnen
Um in den engen Gängen der Kasematten den Nachschub besser transportieren zu können, wurden ab dem 19. Jahrhundert manche Kasematten mit sogenannten Kasemattenbahnen ausgestattet, mit denen große Mengen an militärischen Gütern schnell und effizient an ihr Ziel gebracht werden konnten.
Beispiele solcher Kasemattenbahnen finden sich am Atlantikwall, bei den Befestigungsanlagen in den Ardennen, der Maginot-Linie und britischen Hafenfestungen.
Öffentlich begehbare Kasematten
Bad Pyrmont
Bundesfestung Ulm
Burg Brüggen (Brüggen)
Burg Hohenzollern
Cindey (Schweiz)
Dänholm
Dillenburger Schloss
Dresdner Befestigungsanlagen
Feste Boyen, Lötzen (Giżycko), Polen
Festung Dömitz
Festung Germersheim
Festung Grauerort (Stade bei Hamburg)
Festung Königstein
Festung Kufstein
Festung Spantekow
Festung Weichselmünde
Festung Wilhelmstein
Festung Vitznau (Schweiz)
Forchheim (Oberfranken)
Scex (Schweiz)
Fort Gorgast
Fort Großfürst Konstantin
Frankfurt am Main
Gibraltar
Gotha
Graz
Hamburg
Hildesheim (Käsekeller)
Ingolstadt
Kirchheim unter Teck, (Schloss Kirchheim, ehemalige Landesfestung)
Köln (Kölner Festungsmuseum)
Koblenz (Festung Ehrenbreitstein)
Kornwerderzand
Kasematten der Stadt Luxemburg
Maastricht (Niederlande)
Marburg
Mönchengladbach
Munot, Schaffhausen
Naarden (Niederlande)
Neuffen, Hohenneuffen
Schloss Landestrost Neustadt a.Rbge.
Nürnberg
Plassenburg ob Kulmbach
Rastatt
Rees
Burg Regenstein
Rheydt
Rothenberg (Festung)
Rothenburg ob der Tauber
Saarbrücken
Saarlouis
Sparrenburg (Bielefeld)
Špilberk in Brünn
St. Margrethen (Schweiz) Artillerie-Kasemattenwerk Heldsberg (1938–1940)
Theresienstadt
Torgau (link)
Vyšehrad (Tschechien)
Wasserburg Trakai
Wolfenbüttel
Wülzburg
Würzburg (Verbindung Festung Marienberg zum Maschikuliturm, nur 5× jährlich geöffnet!)
Zitadelle Jülich
Zitadelle Mainz
Zitadelle Petersberg, Erfurt
Zitadelle Spandau
In den Fels getriebene Kasematten findet man in Luxemburg (siehe Kasematten der Stadt Luxemburg) und Maastricht (Niederlande).
Kasematten unter der Friedberger Bastion der Stadtbefestigung in Frankfurt-Innenstadt, Bleichstraße
Kasematte der Festung Theresienstadt – bis 1945 zentrale Leichenhalle
Kasematte in Rastatt
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Fachbegriffe des Festungsbaus
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