Der „Jungfernstieg“ Gördelingerstraße 45
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Der „Jungfernstieg“ Gördelingerstraße 45
Zwischen 1709 und 1714 wurde dieses Gebäude nach einem Entwurf von Hermann Korb, vermutlich im Auftrag Herzog Anton Ulrichs, für die Braunschweiger Messe errichtet.[13] Der zweigeschossige Fachwerkbau nahm die gesamte Nordseite der Neuen Straße, der damaligen Klöpperstraße, zwischen Gördelingerstraße und Schützenstraße ein. Zur Neuen Straße wies die Fassade im Obergeschoss 21 Fensterachsen und einen darunterliegenden Laubengang mit zwölf rechteckigen steinernen Pfeilern auf. Die zur Gördelingerstraße weisende Schmalseite zeigte fünf Achsen. Der als „Jungfernstieg“ bezeichnete Laubengang stellte ein Novum im Städtebau der Stadt Braunschweig dar. Hinter den Lauben waren Messegewölbe zu finden, ein Börsensaal befand sich im Obergeschoss.[14] Hier begannen im Jahr 1712 mit dem Braunschweiger Kongress die Friedensverhandlungen zur Beendigung des Nordischen Krieges, die 1714 ergebnislos abgebrochen wurden.[15][16]
Die Messegewölbe mit dem „Jungfernstieg“, Gördelingerstraße 45 / Klöpperstraße, heute Neue Straße 20
Eine Erklärung für den auch in Hamburg zu findenden Namen Jungfernstieg gab Emil Ferdinand Vogel im Jahre 1841:
An einigen Orten kommen diese Gewerbslauben unter eigenthümlichen Namen vor; wie z. B. in Braunschweig und Hamburg, wo sie ursprünglich den Namen „der Jungfernstieg“ führten: eine Benennung, die zwar sonderbar klingt, aber sich sehr gut erklären läßt, sobald man nur daran denkt, daß bedeckte Schwibbögen, die auch bey Regenwetter einen ungestörten Spaziergang verstatteten, und wo zugleich eine Menge freundlicher, gewandter Verkäufer interessante Gegenstände aller Art feil boten – für junge Mädchen jedes Standes Anziehungskraft genug haben mußten, um zu einem oft wiederholten Besuch einzuladen; ...[17]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Zur Gördelingerstraße kommen wir später noch einmal
Die Messegewölbe mit dem „Jungfernstieg“, Gördelingerstraße 45 / Klöpperstraße, heute Neue Straße 20
Eine Erklärung für den auch in Hamburg zu findenden Namen Jungfernstieg gab Emil Ferdinand Vogel im Jahre 1841:
An einigen Orten kommen diese Gewerbslauben unter eigenthümlichen Namen vor; wie z. B. in Braunschweig und Hamburg, wo sie ursprünglich den Namen „der Jungfernstieg“ führten: eine Benennung, die zwar sonderbar klingt, aber sich sehr gut erklären läßt, sobald man nur daran denkt, daß bedeckte Schwibbögen, die auch bey Regenwetter einen ungestörten Spaziergang verstatteten, und wo zugleich eine Menge freundlicher, gewandter Verkäufer interessante Gegenstände aller Art feil boten – für junge Mädchen jedes Standes Anziehungskraft genug haben mußten, um zu einem oft wiederholten Besuch einzuladen; ...[17]
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