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Die Quitzow

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Die Quitzow Empty Die Quitzow

Beitrag  checker Mo Aug 25, 2014 10:49 am

Die Quitzow sind ein Uradelsgeschlecht aus der Mark Brandenburg.

Die Quitzow 200px-Quitzow-St-Wappen
Stammwappen der von Quitzow

Geschichte
Herkunft und Wirken der von Quitzows

Der Name Quitzow ist slawischen Ursprungs. Auf eine wendische Abstammung des Geschlechts selbst kann hieraus jedoch nicht zwangsläufig geschlossen werden. Ebenso kann eine Benennung nach dem Dorf Quitzow bei Perleberg in der Prignitz nicht nachgewiesen werden. Eine Benennung nach dem Stammsitz des wendischen Quitzow an der Elbe, dem heutigen Quitzöbel ist wahrscheinlich. Unter dem ganzen Adel der Prignitz sind die Quitzow insofern ein Unikum, als wahrscheinlich zwei Namen von ihnen schon aus der Zeit um 1150 überliefert sind. Die wichtigsten Vornamen der von Quitzow während der ersten Jahrhunderte waren Dietrich, Konrad und Barthold. Da nun zu den ältesten Quitzowgütern sowohl ein Konradsdorf (heute Kuhsdorf) als auch ein Bartholdsdorf (heute Bullendorf) gehören, wird berechtigt vermutet, dass diese beiden Dörfer von einem Konrad von Quitzow und von einem Barthold von Quitzow gegründet wurden.[1]

Im 14. Jahrhundert waren die Quitzows eines der mächtigsten Adelsgeschlechter der Mark Brandenburg. Ihnen gehörten 14 Dörfer, Städte, Schlösser und Burgen, darunter Bötzow (das spätere Oranienburg), Strausberg, Saarmund, Rathenow, Plaue, Friesack, Beuthen und Köpenick.

Dietrich (1366–1417) und Johann (Hans) (1370–1437), die Söhne Könes (Kunos) von Quitzow, bemühten sich, nach dem Tode Kaiser Karls IV. in der Mark Einfluss zu gewinnen. Ihre Machtstellung nutzten sie auch zur privaten Machterweiterung aus, was sie in Konfrontation zu einigen ihrer Verbündeten brachte. In zahlreichen Fehden ab 1404 besetzten sie vor allem die Burgen und lagen 1415/1420 in Fehde mit dem neuen hohenzollernschen Kurfürsten von Brandenburg, Friedrich I. Sie sind der Inbegriff dessen, was man in späteren Zeiten nicht ganz zu Recht als Raubritter bezeichnete. Hans und Dietrich hatten noch zwei Brüder, Conrad (1385–1410) und Henning (1392−?).
Das Ende der Quitzow-Ära

Als 1411 Burggraf Friedrich VI. von Hohenzollern oberster Verweser der Mark wurde, verweigerten die Quitzows die Unterwerfung, was die Eroberung ihrer Burgen bis 1414 zur Folge hatte. Die Mark Brandenburg kam an die Hohenzollern 1415, als sowohl Friesack als auch Plaue an der Havel gefallen waren. In diesem Feldzug wurde das erste Mal ein schweres Geschütz eingesetzt – die „Faule Grete“ – die für diesen Feldzug angemietet wurde. Sie wurde von mehreren Ochsengespannen gezogen und musste mehrere Stunden nach einem abgefeuerten Schuss abkühlen. Die Durchschlagskraft der zentnerschweren, vor Ort zugehauenen Feldsteingeschosse zertrümmerte die bis zu drei Meter dicken Mauern der Quitzow-Burg Plaue. Dem „Nürnberger Tand“, wie Hans von Quitzow den ersten märkischen Hohenzoller Friedrich I. verächtlich nannte, hatte der märkische Raubadel nichts mehr entgegenzusetzen. Johann von Quitzow versuchte mit seinem Knecht Dietrich Schwalbe über das Eis der Havel zu fliehen, wurde aber von Reisigen des mit dem Hohenzoller verbündeten Erzbischofs von Magdeburg, Günther II., gefangen genommen. Damit war die Quitzow-Ära in der Mark endgültig beendet. Im Gegensatz zu seinem Bruder Dietrich, der 1417 nach zweijähriger Haft starb, wurde Hans, der Reue bezeigte, von den Hohenzollern begnadigt.

Erinnerungen an die Quitzows

Die Quitzow 640px-Basse-anna-quitzow
Wappen der Anna von Quitzow am Patronatsgestühl der Dorfkirche Basse von 1542


In Legde wurde ein Denkmal aus Sandstein zu Ehren des Dietrich von Quitzow an der Stelle errichtet wo er am 25. Oktober 1593 von marodierenden Söldnern erschlagen wurde. Das Denkmal wurde 1992 restauriert.
In Kletzke an der Kirche befinden sich links des Portals die Grabplatten des Achatz von Quitzow, gestorben 1605, mit seiner Ehefrau geb. von Münchhausen und rechts des Portals die Grabplatte des Christoph von Quitzow, gestorben um 1580.
In der Dorfkirche zu Rühstädt befinden sich einige Quitzow-Grabsteine, wobei der älteste auf 1527 datiert ist. Neben diesem steht ein Temperabild auf Stein einer Priorin oder Äbtissin v. Quitzow. Gegenüber ist ein Grabstein von 1552 angeordnet, mit folgender Inschrift: „Anno Domimi 1552, dem Donnerstag nach Martini, ist gestorben der ehrbare und ehrensveste Dirike von Quitzow, der Olde dem Gott gnädig und barmherzig sei“. Zwei Grabplatten befinden sich vor dem Altar: von Dietrich v. Quitzow, gestorben 1593 (mit erheblichen Zerstörungen vor allem in der oberen Hälfte) und von Dietrich v. Quitzow, gest. 1569, mit Ehefrau. Sie bestehen aus Cottaer Sandstein (Gutachten von Jekosch, Naturkundemuseum Berlin). In die Apsis, Nordwand der Kirche ist ein Epitaph des Georg von Quitzow, gestorben 1527, eingelassen.[2]
In der Dorfkirche Basse hat sich historisches Patronatsgestühl aus dem 16. Jahrhundert erhalten, das neben den Namen und Wappen weiterer regionaler Adliger auch das der Anna von Quitzow zeigt.
Im Berliner Ortsteil Moabit (heute im Bezirk Mitte) wurde 1891 eine Straße nach dem Adelsgeschlecht benannt.[3]
sandsteinernes Grabmal der Äbtissin Maria Magdalena Rosina Quitzow (1726-1802) von Heinrich Bettkober (1804) auf dem Friedhof des Klosters Stift zum Heiligengrabe.
Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 13 Eintragungen von Töchtern der Familie von Quitzow von 1735-1858 aus Severin, Kuhsdorff, Bullendorf, Voigtshagen, Retgendorf und Flessenow zur Aufnahme in das adelige Damenstift im mecklenburgischen Kloster Dobbertin. Fünf Wappenschilder mit anhängenden Ordenssternen und den Allianzwappen der Konventualinnen von Quitzow hängen auf der Nonnenempore in der Klosterkirche.

Familiensitze

Wichtige Sitze der Familie waren:

Quitzöbel, früher Quitzöwel oder Quitzöfel, Stammburg der Familie
Burg Friesack, der Sitz von Dietrich von Quitzow.
Burg Plaue, der Sitz von Johann (Hans) von Quitzow
Eldenburg, heute Ortsteil von Lenzen (Elbe)
Kletzke, heute in der Gemeinde Plattenburg.
Stavenow.
Schloss Rühstädt, wo sich über Jahrhunderte auch die Ruhestätte (daher der Name) der Quitzows befand.
Gerdshagen, Severin (Mecklenburg), Wozinkel, Dargelütz
Auch in Liebenwalde zu finden, Quitzeburg genannt
Schloss Grube

Wappen

Das Wappen der Quitzow zeigt in einem von Rot und Silber schrägrechts geteilten Schild zwei Sterne verwechselter Farbe.[4] Die 1260/70 entstandene „Quitzow-Scheibe“ der Dorfkirche in Kuhsdorf bei Pritzwalk zeigt den Schild Conrad von Quitzows hingegen von Rot und Gold schrägrechts geteilt.[5] Für Johann ist der Schild 1349 dagegen Silber über Rot schrägrechts geteilt bezeugt.[6] Eine einfache Querteilung ist mit Siegeln aus den Jahren 1359 (Johann), 1379 (Hahn II.) und 1395 (Heinrich) überliefert. Ebenso zeigt das Aschaffenburger Wappenbuch den Schild quer rot-silbern geteilt,[7] auch teilt das Danmarks Adels Aarbog den Schild quer, allerdings Silber über Rot, und tradiert auf dem Helm mit rot-silbernen Decken zwei Büffelhörner, rechts silbern-rot, links rot-silbern geteilt.[8] Aus den Jahren 1319 und 1346 sind Siegel, und zwar nur Helm und ursprüngliche Helmzier abbildend, überliefert: ein Hahnenfederbusch, aus dem ein zitronenförmiger Knopf hervorragt, bzw. ein abgeplatteter Knopf mit einem Hahnenfederbusch darauf.[9] Das Aschaffenburger Wappenbuch zeigt zwischen zwei grünen Federstößen einen springenden roten Fuchs, der eine spätere Zutat ist. Die Anzahl der aus der gefiederten Helmzier herausgebildeten Bäume unterlag in der Folge einer gewissen Beliebigkeit: Das Wappen der Anna von Quitzow am Patronatsgestühl der Dorfkirche Basse von 1542 zeigt auf dem Helm einen Baum, der von einem Fuchs angesprungen wird, Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 zeigt einen naturfarbenen Fuchs zwischen zwei grünen Bäumen laufend, während das Ahnenwappen Quitzow auf dem Epitaph des Georg von der Schulenburg († 1619) in der Braunschweiger Kirche St. Katharinen den Fuchs zwischen vier Bäumen laufend zeigt.[10]

Die Quitzow Quitzow_Siebmacher171_-_Sachsen
Wappen der Quitzow bei Siebmacher 1605

Die Quitzow WP_Quitzow
Das Wappen der Quitzow

Personen

Bekannte Mitglieder der Familie waren:

Johann von Quitzow (1370–1437); „Raubritter“, Bruder des Folgenden, verheiratet mit einer Anna von Bredow.
Dietrich von Quitzow (* um 1366, † auf Schloss Harbke bei Helmstedt 14. Februar 1417, beigesetzt im Kloster Marienborn); „Raubritter“, Bruder des Vorherigen
Anna von Quitzow, in den 1540er Jahren Äbtissin von Kloster Stift zum Heiligengrabe.
Achatius von Quitzow (* 8. August 1606 in Wiedelah bei Goslar, † 3. Oktober 1653 in Braunschweig), braunschweigischer Offizier und Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Margarethe von Quitzow, zweite Ehefrau von Levin Ludwig von Hahn, Schwester des Achatius (oben).
Magdalena Elisabeth von Quitzow (* 1735, † 1799) kam 1770 ins Kloster Dobbertin, war die letzten sieben Jahre als Domina die Vorsteherin des Konvents.
Elisabeth Hedwig Dorothea von Quitzow (* 1779, † 1875) kam 1831 ins Kloster Dobbertin, war 37 Jahre als Domina die Vorsteherin des Konvents und starb mit 96 Jahren.

Siehe auch

Liste deutscher Adelsgeschlechter


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