* Die Stele *
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* Die Stele *
Als Stele (altgr. στήλη stélē ‚Säule‘, ‚Grabstein‘) wird seit der griechischen Antike primär ein hoher, freistehender Pfeiler bezeichnet. Sie diente oft als Grabmal oder auch als Inschriften- oder Grenzstein.
Antike griechische Grabstele
Stelen sind häufig viereckig und verjüngen sich leicht nach oben. Diese Form wird auch als Obelisk bezeichnet. Wenn sie ein Grabmal markieren, tragen sie auf der Vorderseite den Namen des/der Toten und häufig ein Relief, auf dem auch die Familie oder Szenen aus dem Leben des Verstorbenen dargestellt sein können. Die größte Sammlung solcher Stelen befindet sich im Nationalmuseum Athen. Mit der Errichtung von Stelen wurden auch die Sieger antiker Olympischer Spiele geehrt oder wurde an die Verfehlungen Verstorbener als abschreckendes Beispiel erinnert.
Antike Stelen aus Griechenland sind oft mit Blätter- und Blumenverzierungen (Anthemion) versehen. In makedonischer und römischer Zeit haben die Grabstelen ihre Form hin zum heute bekannten Grabstein verändert: Sie wurden niedriger und breiter und nach oben oft mit einem Giebel oder einer Palmette abgeschlossen.
Südlich des inneren Osttors wurden beim Bau des Berliner Olympiastadions mit Namen und Relief versehene Stelen errichtet, die an die deutschen Goldmedaillengewinner und Sportarten bei Olympischen Winter- und Sommerspielen seit 1896 erinnern ("Olympiastelen"). Die Errichtung weiterer Stelen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf Wunsch der Berliner Senatorin Ella Kay nördlich des inneren Osttors fortgesetzt. Die Goldmedaillengewinner der DDR wurden nachträglich mit reinen Namensstelen geehrt, die (vorläufig) letzte Olympiastele wurde am 23. Juli 2010 eingeweiht (Salt Lake City 2002-Athen 2004) und von dem Berliner Bildhauer Paul Brandenburg gefertigt.
Heute wird der Begriff der Stele auch für schmale, hohe Informationstafeln verwendet, die an Bushaltestellen, Bahnhöfen oder als Elemente von Leitsystemen in der Stadtmöblierung zu finden sind.
Auch in der zeitgenössischen Kunst werden Stelen als ästhetisches Ausdrucksmittel häufig verwandt. So hat der St. Wendeler Künstler Leo Kornbrust etliche Stelen für den Öffentlichen Raum geschaffen, unter anderem eine etwa zehn Meter hohe Granitsäule in der Brunnenanlage des UKV-Gebäudes in Saarbrücken. Das prominenteste Beispiel für die Verwendung der Stele in Deutschland dürfte das von Peter Eisenman entworfene Denkmal für die ermordeten Juden Europas sein, ein Feld aus 2711 Stelen aus Beton.
Im Rahmen eines europaweiten Projekts des Komitees der Stauferfreunde wurden seit dem Jahr 2000 über zwanzig oktogonale, jeweils 4,5 Tonnen schwere Stauferstelen an Orten errichtet, die mit der Geschichte der Staufer im Zusammenhang stehen und von dem Bildhauer Markus Wolf erstellt wurden.[1]
König Ezanas Stele in Aksum (Äthiopien)
Stele von Leo Kornbrust im UKV-Gebäude, Saarbrücken
Stele aus Sandstein, als Denkmal in Calvörde
Stele aus Sandstein, als Denkmal auf dem Remigiusberg
Stauferstele auf dem Hohenstaufen (2002)
Quelle - Litertur & Einzelnachweise
Antike griechische Grabstele
Stelen sind häufig viereckig und verjüngen sich leicht nach oben. Diese Form wird auch als Obelisk bezeichnet. Wenn sie ein Grabmal markieren, tragen sie auf der Vorderseite den Namen des/der Toten und häufig ein Relief, auf dem auch die Familie oder Szenen aus dem Leben des Verstorbenen dargestellt sein können. Die größte Sammlung solcher Stelen befindet sich im Nationalmuseum Athen. Mit der Errichtung von Stelen wurden auch die Sieger antiker Olympischer Spiele geehrt oder wurde an die Verfehlungen Verstorbener als abschreckendes Beispiel erinnert.
Antike Stelen aus Griechenland sind oft mit Blätter- und Blumenverzierungen (Anthemion) versehen. In makedonischer und römischer Zeit haben die Grabstelen ihre Form hin zum heute bekannten Grabstein verändert: Sie wurden niedriger und breiter und nach oben oft mit einem Giebel oder einer Palmette abgeschlossen.
Südlich des inneren Osttors wurden beim Bau des Berliner Olympiastadions mit Namen und Relief versehene Stelen errichtet, die an die deutschen Goldmedaillengewinner und Sportarten bei Olympischen Winter- und Sommerspielen seit 1896 erinnern ("Olympiastelen"). Die Errichtung weiterer Stelen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf Wunsch der Berliner Senatorin Ella Kay nördlich des inneren Osttors fortgesetzt. Die Goldmedaillengewinner der DDR wurden nachträglich mit reinen Namensstelen geehrt, die (vorläufig) letzte Olympiastele wurde am 23. Juli 2010 eingeweiht (Salt Lake City 2002-Athen 2004) und von dem Berliner Bildhauer Paul Brandenburg gefertigt.
Heute wird der Begriff der Stele auch für schmale, hohe Informationstafeln verwendet, die an Bushaltestellen, Bahnhöfen oder als Elemente von Leitsystemen in der Stadtmöblierung zu finden sind.
Auch in der zeitgenössischen Kunst werden Stelen als ästhetisches Ausdrucksmittel häufig verwandt. So hat der St. Wendeler Künstler Leo Kornbrust etliche Stelen für den Öffentlichen Raum geschaffen, unter anderem eine etwa zehn Meter hohe Granitsäule in der Brunnenanlage des UKV-Gebäudes in Saarbrücken. Das prominenteste Beispiel für die Verwendung der Stele in Deutschland dürfte das von Peter Eisenman entworfene Denkmal für die ermordeten Juden Europas sein, ein Feld aus 2711 Stelen aus Beton.
Im Rahmen eines europaweiten Projekts des Komitees der Stauferfreunde wurden seit dem Jahr 2000 über zwanzig oktogonale, jeweils 4,5 Tonnen schwere Stauferstelen an Orten errichtet, die mit der Geschichte der Staufer im Zusammenhang stehen und von dem Bildhauer Markus Wolf erstellt wurden.[1]
König Ezanas Stele in Aksum (Äthiopien)
Stele von Leo Kornbrust im UKV-Gebäude, Saarbrücken
Stele aus Sandstein, als Denkmal in Calvörde
Stele aus Sandstein, als Denkmal auf dem Remigiusberg
Stauferstele auf dem Hohenstaufen (2002)
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