Der Mägdesprung
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Der Mägdesprung
Mägdesprung im Mittelgebirge Harz ist ein Ortsteil der Stadt Harzgerode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.
Geschichte
Allgemeines
Bis zum Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) befand sich unter der Mägdetrappe eine Mühle. 1646 wurde auf Initiative von Friedrich von Anhalt-Harzgerode (1613−1670) eine Eisenhütte errichtet, die zunächst wenig erfolgreich arbeitete, 1769 jedoch beträchtlich erweitert wurde. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Werk auf dem Gebiet Kunstguss recht erfolgreich. Der Hochofen wurde dann 1876 stillgelegt.
Am 7. August 1887 wurde die Strecke Gernrode–Mägdesprung der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE) (heute: Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)) eröffnet. Das Modellhaus des Werkes fiel am 18. April 1945 den Kriegshandlungen am Ende des Zweiten Weltkrieges zum Opfer.
Ab 1972 wurde die Eisenhütte dann zum VEB Gas- und Heizgerätewerk Mägdesprung, in dem überwiegend Gas- und Heizgeräte hergestellt worden. Zu DDR-Zeiten errichtete und unterhielt dieser Betrieb im Ort das Betriebs-Ferienlager „Meer des Friedens“ für die Kinder seiner Betriebsangehörigen, das nach 1990 dem Verfall preisgegeben wurde.
Mit den wirtschaftlichen Änderungen der Deutschen Wiedervereinigung (1990) konnte in den folgenden Jahren nur noch eine bescheidene Herstellung von Gaskochern aufrechterhalten werden. Die sehr klein gewordene Firma wurde daraufhin zur Mägdesprunger Eisenhüttenwerk GmbH. Im September 2012 wechselte erneut der Eigentümer für einen Großteil des Geländes in dem kleinen Ortsteil. Die neuen Eigentümer planen das Gelände für verschiedene Veranstaltungen zu nutzen. Im Januar 2013 war für drei Tage in den Mauern der ehemaligen Formerei eine Kunsteisbahn geöffnet.
Ortsname
Der Ortsname rührt von einer Sprungsage her. Die Sage vom „Mägdesprung“ über das Selketal wurde u. a. von den Brüdern Grimm und Ludwig Bechstein aufgezeichnet.
Sehenswertes
Hüttenmuseum „Carlswerk“ Mägdesprung
Bauwerke
Neben der Lage im Selketal und dem Anschluss an ein Wanderwegenetz, auch der Selkestieg führt hier entlang, ist das Hüttenmuseum „Carlswerk“ sehenswert. Das heutige Hüttenmuseum wurde im Jahr 1865 in Backsteinbauweise als Maschinenfabrik zur Herstellung von Sondermaschinen der Metallverarbeitung errichtet.
Die sanierte Pilgerkapelle auf dem Friedhof am III. Friedrichshammer, die Hirschplastiken, der Obelisk und die Mägdetrappe sowie die Köthener Hütte mit Blick in das Selketal und zur Viktorshöhe sind weitere Ausflugstipps.
Regelmäßige Veranstaltungen
letztes Juliwochenende: Hüttentag
letztes Augustwochenende: Ostharzer Motorradtreffen (der Start des Bergzeitfahrens befindet sich in Mägdesprung)
Bahnhof Mägdesprung der Selketalbahn
Verkehrsanbindung
Der Ortsteil liegt an der Bundesstraße 185 und besitzt einen Busanschluss an das Liniennetz der Harzer Verkehrsbetriebe sowie einen Bahnhof an der Strecke der Selketalbahn zwischen Gernrode und Alexisbad.
Persönlichkeiten
Johann Ludwig Carl Zincken (1791–1862)
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Geschichte
Allgemeines
Bis zum Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) befand sich unter der Mägdetrappe eine Mühle. 1646 wurde auf Initiative von Friedrich von Anhalt-Harzgerode (1613−1670) eine Eisenhütte errichtet, die zunächst wenig erfolgreich arbeitete, 1769 jedoch beträchtlich erweitert wurde. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Werk auf dem Gebiet Kunstguss recht erfolgreich. Der Hochofen wurde dann 1876 stillgelegt.
Am 7. August 1887 wurde die Strecke Gernrode–Mägdesprung der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE) (heute: Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)) eröffnet. Das Modellhaus des Werkes fiel am 18. April 1945 den Kriegshandlungen am Ende des Zweiten Weltkrieges zum Opfer.
Ab 1972 wurde die Eisenhütte dann zum VEB Gas- und Heizgerätewerk Mägdesprung, in dem überwiegend Gas- und Heizgeräte hergestellt worden. Zu DDR-Zeiten errichtete und unterhielt dieser Betrieb im Ort das Betriebs-Ferienlager „Meer des Friedens“ für die Kinder seiner Betriebsangehörigen, das nach 1990 dem Verfall preisgegeben wurde.
Mit den wirtschaftlichen Änderungen der Deutschen Wiedervereinigung (1990) konnte in den folgenden Jahren nur noch eine bescheidene Herstellung von Gaskochern aufrechterhalten werden. Die sehr klein gewordene Firma wurde daraufhin zur Mägdesprunger Eisenhüttenwerk GmbH. Im September 2012 wechselte erneut der Eigentümer für einen Großteil des Geländes in dem kleinen Ortsteil. Die neuen Eigentümer planen das Gelände für verschiedene Veranstaltungen zu nutzen. Im Januar 2013 war für drei Tage in den Mauern der ehemaligen Formerei eine Kunsteisbahn geöffnet.
Ortsname
Der Ortsname rührt von einer Sprungsage her. Die Sage vom „Mägdesprung“ über das Selketal wurde u. a. von den Brüdern Grimm und Ludwig Bechstein aufgezeichnet.
Sehenswertes
Hüttenmuseum „Carlswerk“ Mägdesprung
Bauwerke
Neben der Lage im Selketal und dem Anschluss an ein Wanderwegenetz, auch der Selkestieg führt hier entlang, ist das Hüttenmuseum „Carlswerk“ sehenswert. Das heutige Hüttenmuseum wurde im Jahr 1865 in Backsteinbauweise als Maschinenfabrik zur Herstellung von Sondermaschinen der Metallverarbeitung errichtet.
Die sanierte Pilgerkapelle auf dem Friedhof am III. Friedrichshammer, die Hirschplastiken, der Obelisk und die Mägdetrappe sowie die Köthener Hütte mit Blick in das Selketal und zur Viktorshöhe sind weitere Ausflugstipps.
Regelmäßige Veranstaltungen
letztes Juliwochenende: Hüttentag
letztes Augustwochenende: Ostharzer Motorradtreffen (der Start des Bergzeitfahrens befindet sich in Mägdesprung)
Bahnhof Mägdesprung der Selketalbahn
Verkehrsanbindung
Der Ortsteil liegt an der Bundesstraße 185 und besitzt einen Busanschluss an das Liniennetz der Harzer Verkehrsbetriebe sowie einen Bahnhof an der Strecke der Selketalbahn zwischen Gernrode und Alexisbad.
Persönlichkeiten
Johann Ludwig Carl Zincken (1791–1862)
Quelle - literatur & Einzelnachweise
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