Die Almutia
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Die Almutia
Nein liebe Bildungsbürger,es handelt sich hier bei nicht um die allwürdige Mutter,sondern viel mehr um ein Kleidungsstück,man könnte auch sagen Kirchen-Patoren Mode.
Nun wie auch immer dazu findet sich folgendes:
Die Almutia, früher Almucia, gehörte zur Chorkleidung der Stiftsherren und Stiftsbenefiziaten. Es handelt sich um einen Schulterkragen, der vorne offen oder rundum geschlossen sein kann. Der Saum kann mit textilen Troddeln oder mit Fellschweifen verziert sein.
1512 erlaubte Papst Julius II. den Freiburgern die Errichtung eines Kapitels, bestehend aus Propst (Vorsteher), Dekan, Kantor und 12 Chorherren. Die Chorherren waren zudem berechtigt, die Almutia zu tragen (hier aus Fehrückenfellen mit Fehschweifen, um 1900).
Jan van Eyck: Die Madonna des Kanonikus van der Paele, 1436 - Wie häufig abgebildet, trägt der Stiftsherr auch hier die (Fehrücken-)Almutia als Standeszeichen über dem Arm.
Im Arabischen bezeichnet al-musta-kah einen Pelzmantel mit langen Ärmeln. Noch im 12. Jh. verstand man unter der Almutia eine Kopfbedeckung (vgl. dt. Mütze), die bis über die Ohren reicht bzw. eine Kapuze, die bis über den Rücken hinab verlängert ist. Erst im späten Mittelalter entwickelte sich die bekannte Form.[1]
Eva Nienholdt schreibt 1958, dass „Pelz auch bei der klerikalen Tracht nicht fehlt“:
„Augenfällig in Erscheinung tritt Pelz vor allem bei der „Almucia“, die heute kaum noch getragen wird. Sie ist der aus „Pelz bestehende Schulterumhang“ des Chorherren, der uns auf Kanonikergrabtafeln des späten Mittelalters immer wieder begegnet mit dem typischen „Besatz von Schwänzchen“ am unteren Saum. Diese Spätform ist das Endprodukt ihrer Entwicklung. Ursprünglich war die Almucia, die im 12. Jahrhundert zum erstenmal erwähnt wird, eine Kapuze, die meist aus mit „Stoff abgefüttertem Lammfell“ bestand, während zu den „Troddeln die Schwanzspitzen kleiner Tiere“ herhalten mußten.[2]“
Ferner schreibt Nienholdt:
„Zog der Stiftsherr die Almucia nicht über, dann hängte er sie wenigstens als ein ihm zustehendes Abzeichen über den linken Arm, wie wir es z. B. auf dem Bilde des Jan van Eyck, die Madonna des Kanonikus van der Paele (1436, Brügge, Mus.) sehen (siehe auf dem Bild rechts vorn). Bei Ordensgeistlichen wurde auch das Pelzwerk der Almucia den vorgeschriebenen Farben angepaßt, bestand also aus „weißem oder schwarzem bzw. schwarz gefärbtem Lammfell“. Auch „Hermelin“ fehlt nicht als Futter. (Bei den Chorherren von St. Johann von den Weinbergen in Soissons, Wietz Bd. 1, Taf. 22)[3]“
Im Mittelalter zum Schultermantel geworden, war die Almutia oft aus sogenanntem Grauwerk gearbeitet, das sind die Rückenfelle von russischen Eichhörnchen, dem Russischen Feh (siehe Foto und Bild van Eyck). Die Ordensgeistlichen der Kongregation von St. Waast in Arras (1569) trugen eine bis auf die Füße hinabreichende Almutia in der Art einer Stola aus schwarzem Pelz[3].
Siehe auch
Liturgisches Gewand
Pontifikalien
Amtstracht
Kasel
Mozetta
Pelz
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Nun wie auch immer dazu findet sich folgendes:
Die Almutia, früher Almucia, gehörte zur Chorkleidung der Stiftsherren und Stiftsbenefiziaten. Es handelt sich um einen Schulterkragen, der vorne offen oder rundum geschlossen sein kann. Der Saum kann mit textilen Troddeln oder mit Fellschweifen verziert sein.
1512 erlaubte Papst Julius II. den Freiburgern die Errichtung eines Kapitels, bestehend aus Propst (Vorsteher), Dekan, Kantor und 12 Chorherren. Die Chorherren waren zudem berechtigt, die Almutia zu tragen (hier aus Fehrückenfellen mit Fehschweifen, um 1900).
Jan van Eyck: Die Madonna des Kanonikus van der Paele, 1436 - Wie häufig abgebildet, trägt der Stiftsherr auch hier die (Fehrücken-)Almutia als Standeszeichen über dem Arm.
Im Arabischen bezeichnet al-musta-kah einen Pelzmantel mit langen Ärmeln. Noch im 12. Jh. verstand man unter der Almutia eine Kopfbedeckung (vgl. dt. Mütze), die bis über die Ohren reicht bzw. eine Kapuze, die bis über den Rücken hinab verlängert ist. Erst im späten Mittelalter entwickelte sich die bekannte Form.[1]
Eva Nienholdt schreibt 1958, dass „Pelz auch bei der klerikalen Tracht nicht fehlt“:
„Augenfällig in Erscheinung tritt Pelz vor allem bei der „Almucia“, die heute kaum noch getragen wird. Sie ist der aus „Pelz bestehende Schulterumhang“ des Chorherren, der uns auf Kanonikergrabtafeln des späten Mittelalters immer wieder begegnet mit dem typischen „Besatz von Schwänzchen“ am unteren Saum. Diese Spätform ist das Endprodukt ihrer Entwicklung. Ursprünglich war die Almucia, die im 12. Jahrhundert zum erstenmal erwähnt wird, eine Kapuze, die meist aus mit „Stoff abgefüttertem Lammfell“ bestand, während zu den „Troddeln die Schwanzspitzen kleiner Tiere“ herhalten mußten.[2]“
Ferner schreibt Nienholdt:
„Zog der Stiftsherr die Almucia nicht über, dann hängte er sie wenigstens als ein ihm zustehendes Abzeichen über den linken Arm, wie wir es z. B. auf dem Bilde des Jan van Eyck, die Madonna des Kanonikus van der Paele (1436, Brügge, Mus.) sehen (siehe auf dem Bild rechts vorn). Bei Ordensgeistlichen wurde auch das Pelzwerk der Almucia den vorgeschriebenen Farben angepaßt, bestand also aus „weißem oder schwarzem bzw. schwarz gefärbtem Lammfell“. Auch „Hermelin“ fehlt nicht als Futter. (Bei den Chorherren von St. Johann von den Weinbergen in Soissons, Wietz Bd. 1, Taf. 22)[3]“
Im Mittelalter zum Schultermantel geworden, war die Almutia oft aus sogenanntem Grauwerk gearbeitet, das sind die Rückenfelle von russischen Eichhörnchen, dem Russischen Feh (siehe Foto und Bild van Eyck). Die Ordensgeistlichen der Kongregation von St. Waast in Arras (1569) trugen eine bis auf die Füße hinabreichende Almutia in der Art einer Stola aus schwarzem Pelz[3].
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Kasel
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