Der Tafelaufsatz
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Der Tafelaufsatz
Nun es hat nicht mit Schule zu tun,zumindest im weitesten Sinne.
Vielmehr hat es was mit Esskultur zu tun.
Wie auch immer,dazu findet sich folgendes geschrieben:
Unter einem Tafelaufsatz versteht man einen Teil des Prunkgeschirrs, der in der Regel eine rein dekorative Funktion hat.
In der Mitte ist ein Beispiel für einen Tafelaufsatz
Tafelaufsätze entwickelten sich ab der frühen Neuzeit. Der Tafelaufsatz „ist eine französische Erfindung der 1690er Jahre, die sehr bald auch an anderen Orten nachgemacht worden ist.“[1] Diese sehr aufwändigen Arbeiten, die auch aus einem Ensemble von Gegenständen bestehen können, wurden in der Regel aus Silber gefertigt, waren häufig teilvergoldet oder mit Emaillearbeiten verziert. Dabei wurden auch gerne seltene und als exotisch empfundene Materialien wie Elfenbein, Nautilusgehäuse, Seychellennüsse oder Natternzungen (das sind versteinerte Haifischzähne) verarbeitet.[2] Die sogenannten Natternkredenzen sollten neben der dekorativen Funktion auch anzeigen, ob in ihrer Nähe stehenden Speisen Gift enthielten, da sie nach dem Volksglauben in der Nähe von Giftstoffen anfingen zu schwitzen.[3][4]
Beliebte Motive waren dabei Schiffe, Brunnen, Festungen oder phantastische und tropische Tiere. Im 18. und 19. Jahrhundert kamen Materialien wie Bronze und Porzellan hinzu. Im Historismus der Gründerzeit können Tafelaufsätze erheblichen Umfang erreichen und als denkmalhaft aufragende Aufbauten gestaltet sein. Als Teil des Prunkgeschirrs hatten und haben sie häufig repräsentativen Charakter und wurden nicht selten anlassbezogen erstellt[5] oder verwendet. Ein Beispiel hierfür wäre die Tafelzier bei der von der Stiftung Haus Seefahrt alljährlich veranstalteten Schaffermahlzeit in Bremen, bei der der Tafelschmuck aus Kleinplastiken – Segelboote unter vollen Segeln, Ruderboote auf hoher See – aus Silber besteht. Erst mit den Reformbewegungen in der Angewandten Kunst um 1900 wurde der monumentale Tafelaufsatz durch die Jardinière abgelöst, jene länglich gestreckte oder ovale Blumenwanne, die Blumen und frisches Grün in die Tafeldekoration bringt und der Vorliebe jener Jahre für florale Motive besonders entsprach.
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Vielmehr hat es was mit Esskultur zu tun.
Wie auch immer,dazu findet sich folgendes geschrieben:
Unter einem Tafelaufsatz versteht man einen Teil des Prunkgeschirrs, der in der Regel eine rein dekorative Funktion hat.
In der Mitte ist ein Beispiel für einen Tafelaufsatz
Tafelaufsätze entwickelten sich ab der frühen Neuzeit. Der Tafelaufsatz „ist eine französische Erfindung der 1690er Jahre, die sehr bald auch an anderen Orten nachgemacht worden ist.“[1] Diese sehr aufwändigen Arbeiten, die auch aus einem Ensemble von Gegenständen bestehen können, wurden in der Regel aus Silber gefertigt, waren häufig teilvergoldet oder mit Emaillearbeiten verziert. Dabei wurden auch gerne seltene und als exotisch empfundene Materialien wie Elfenbein, Nautilusgehäuse, Seychellennüsse oder Natternzungen (das sind versteinerte Haifischzähne) verarbeitet.[2] Die sogenannten Natternkredenzen sollten neben der dekorativen Funktion auch anzeigen, ob in ihrer Nähe stehenden Speisen Gift enthielten, da sie nach dem Volksglauben in der Nähe von Giftstoffen anfingen zu schwitzen.[3][4]
Beliebte Motive waren dabei Schiffe, Brunnen, Festungen oder phantastische und tropische Tiere. Im 18. und 19. Jahrhundert kamen Materialien wie Bronze und Porzellan hinzu. Im Historismus der Gründerzeit können Tafelaufsätze erheblichen Umfang erreichen und als denkmalhaft aufragende Aufbauten gestaltet sein. Als Teil des Prunkgeschirrs hatten und haben sie häufig repräsentativen Charakter und wurden nicht selten anlassbezogen erstellt[5] oder verwendet. Ein Beispiel hierfür wäre die Tafelzier bei der von der Stiftung Haus Seefahrt alljährlich veranstalteten Schaffermahlzeit in Bremen, bei der der Tafelschmuck aus Kleinplastiken – Segelboote unter vollen Segeln, Ruderboote auf hoher See – aus Silber besteht. Erst mit den Reformbewegungen in der Angewandten Kunst um 1900 wurde der monumentale Tafelaufsatz durch die Jardinière abgelöst, jene länglich gestreckte oder ovale Blumenwanne, die Blumen und frisches Grün in die Tafeldekoration bringt und der Vorliebe jener Jahre für florale Motive besonders entsprach.
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