Die Futtermauer
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Die Futtermauer
Eine Futtermauer ist eine Stützwand, mit der steile Hänge verkleidet werden. Anders als freistehende Mauern und Wände von Häusern sind Futtermauern auf einer Seite in Kontakt mit dem Erdreich. Sie dienen zum Schutz gegen Erdrutsch und Steinschlag. Je nach Konstruktion können Futtermauern erhebliche seitliche Lasten aufnehmen.
Futtermauer am Fuß einer Böschung
Bauformen
Futtermauern, die keine große seitliche Belastung aushalten müssen, können als einschalige Stützmauer ausgeführt sein. Dabei wird eine äußere Schicht aus relativ großen, widerstandsfähigen Steinen zum Hang hin mit kleineren Steinen verfüllt. Die Futtermauer steht dabei in einem Winkel von 20 bis 30 Grad von der Senkrechten abweichend zum Hang geneigt. In der Vergangenheit wurde diese Technik nach handwerklichem Brauch erstellt und ohne Berechnung bis etwa 2 Meter Höhe angewandt.
Größere Höhen und erhebliche seitliche Belastung können mit einer massiven, in sich stabilen Futtermauer abgefangen werden. Dabei wirkt das Gewicht und eine Neigung zum Hang der waagerechten Belastung durch den Erddruck entgegen. Bei dieser Bauform ist ein trapezförmiger Querschnitt der Mauer üblich. Im 19. Jahrhundert kam diese Technik ingenieurmäßig berechnet bei großen Bauvorhaben wie der Gotthardbahn zum Einsatz.[1]
Eine weitere Technik besteht darin, die Futtermauer mit dem dahinter liegenden Erdreich zu verankern. Diese Mauern dienen dem Schutz gegen einzeln herausbrechende Steine. Zudem können sie in einem kürzeren, oberen Teil ein Abrutschen eines locker auf dem Hang aufliegenden Bodens verhindern.[2]
Anwendung
Blick auf die Kontreeskarpemauer (äußere Grabenfuttermauer) des Postgrabens, ein Relikt des Grabensystems der Speyerer Stadtbefestigung. Gut zu sehen die soliden Stützen.
Der Baugrund von Burgen wurde häufig mit Hilfe von Futtermauern nach unten abgesichert. Dies vergrößerte zum einen die für die Burg zur Verfügung stehende Fläche. Zum anderen war die entstehende, steile, glatte Wand für potentielle Angreifer ein zusätzliches Hindernis. Siehe zu Futtermauer im Festungsbau: Eskarpemauer.
Parallel zu einem steilen Hang verlaufende Straßen werden teils in den Hang gegraben, teils aufgeschüttet. Je nach Beschaffenheit des Bodens muss anschließend der Anschnitt gegen Steinschlag und die Aufschüttung gegen Abrutschen gesichert werden.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Futtermauer am Fuß einer Böschung
Bauformen
Futtermauern, die keine große seitliche Belastung aushalten müssen, können als einschalige Stützmauer ausgeführt sein. Dabei wird eine äußere Schicht aus relativ großen, widerstandsfähigen Steinen zum Hang hin mit kleineren Steinen verfüllt. Die Futtermauer steht dabei in einem Winkel von 20 bis 30 Grad von der Senkrechten abweichend zum Hang geneigt. In der Vergangenheit wurde diese Technik nach handwerklichem Brauch erstellt und ohne Berechnung bis etwa 2 Meter Höhe angewandt.
Größere Höhen und erhebliche seitliche Belastung können mit einer massiven, in sich stabilen Futtermauer abgefangen werden. Dabei wirkt das Gewicht und eine Neigung zum Hang der waagerechten Belastung durch den Erddruck entgegen. Bei dieser Bauform ist ein trapezförmiger Querschnitt der Mauer üblich. Im 19. Jahrhundert kam diese Technik ingenieurmäßig berechnet bei großen Bauvorhaben wie der Gotthardbahn zum Einsatz.[1]
Eine weitere Technik besteht darin, die Futtermauer mit dem dahinter liegenden Erdreich zu verankern. Diese Mauern dienen dem Schutz gegen einzeln herausbrechende Steine. Zudem können sie in einem kürzeren, oberen Teil ein Abrutschen eines locker auf dem Hang aufliegenden Bodens verhindern.[2]
Anwendung
Blick auf die Kontreeskarpemauer (äußere Grabenfuttermauer) des Postgrabens, ein Relikt des Grabensystems der Speyerer Stadtbefestigung. Gut zu sehen die soliden Stützen.
Der Baugrund von Burgen wurde häufig mit Hilfe von Futtermauern nach unten abgesichert. Dies vergrößerte zum einen die für die Burg zur Verfügung stehende Fläche. Zum anderen war die entstehende, steile, glatte Wand für potentielle Angreifer ein zusätzliches Hindernis. Siehe zu Futtermauer im Festungsbau: Eskarpemauer.
Parallel zu einem steilen Hang verlaufende Straßen werden teils in den Hang gegraben, teils aufgeschüttet. Je nach Beschaffenheit des Bodens muss anschließend der Anschnitt gegen Steinschlag und die Aufschüttung gegen Abrutschen gesichert werden.
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