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Beitrag  Andy Mi Sep 10, 2014 9:24 pm

Das Wort Totem stammt aus der Algonkin-Sprache des südlichen Kanada und bedeutet „Verwandtschaft“, „Familienabzeichen“ oder auch „persönlicher Schutzgeist“. Totem bezeichnet etwas Ähnliches wie heute der Nachname, schließt aber eine animistische kulturelle Vorstellungswelt und eine besondere Form der Verwandtschaftsbeziehung mit ein. Er ist ein wesentliches Merkmal etlicher (aber nicht aller) alten Gesellschaften und wurde insbesondere durch einige Indianergruppen in Nordamerika und die Aborigines in Australien bekannt.

Charakterisierung

Das Totem wird als Wesen empfunden, von dem die Person abstammt – also der Urahn eines Menschen oder seiner Gruppe. Das Totem ist daher auch eine Art Schutzgeist, meist eine Pflanze oder ein Tier, die/das für die Gesellschaft eine bestimmte Bedeutung hat. Manchmal stellen Totems auch Naturerscheinungen, Berge, Steine oder Flüsse dar.

Für das Totem muss die Person bestimmte Tabus respektieren, Regeln, deren Missachtung als Inzest oder schweres Vergehen bestraft wurden – zumeist mit dem Tod oder dem Ausschluss aus der Gesellschaft. In aller Regel durften Totems weder getötet noch verletzt oder gegessen werden, aber hier gibt es auch Ausnahmen. In Zeiten großer Not durften die Totem-Tiere beispielsweise nur noch von Personen getötet werden, die diesem Totem angehören.

Ein Totem hat ein Mensch immer von Geburt an. Je nachdem ob die Verwandtschaftszurechnung patrilinear oder matrilinear ist, erbt man das Totem von der väterlichen oder der mütterlichen Linie. In Zentralafrika kommt es jedoch bei matrilinearen Clans auch vor, dass zwar das Totem vom Matriklan übernommen wird, dass aber das wichtigere Totem vom Patriklan kommt.
Umgestaltung der Totem-Vorstellung über die Zeit

Da der Totemismus eng an die Vorstellung der Verwandtschaftsbeziehung gebunden ist, haben sich auch die Totems in den Kulturen gemeinsam mit diesen verändert. Bei den nordamerikanischen Indianern gab es zunehmend Ethnien, bei denen das Totem nicht nur per Geburt vergeben, sondern später vom Heranwachsenden angenommen werden konnte (Individualtotemismus). Auch der Wechsel des Individualtotems war bei den Indianern möglich. Totems mit diesen Eigenschaften werden Krafttiere oder Schutzgeister genannt, die für diesen Menschen im Gegenzug für Verehrung und Kulthandlungen „zuständig“ waren. Ein Krafttier oder Tierschutzgeist ist ein persönlicher Helfer einer Einzelperson. Indianer sind dafür bekannt, dass sie durch körperliche und geistige Strapazen (zum Beispiel lange Wanderungen, langes Fasten, Besuchen einer Schwitzhütte, körperliche Schmerzen und vieles mehr) eine Vision herbeizuführen versuchen. In dieser Vision zeigt sich ihnen dann ihr persönlicher Schutzgeist. In manchen Fällen wird zur Entschlüsselung der Vision ein Schamane benötigt – das heißt eine erfahrene Person, die helfend zur Seite steht. Ein Krafttier kann dem Menschen auf vielerlei Weise helfen, beispielsweise bei der Jagd oder während einer schweren Krankheit. In manchen Kulturen kamen Krafttiere und Totems nebeneinander vor.

Siehe auch

Totem ist auch der Titel eines dem Genre des Western zuzurechnenden Filmes von 1968 mit Glenn Ford in einer der Hauptrollen.
Totempfahl
Psychopompos
Roman: Anima von Wajdi Mouawad, Kanada. Im Roman sind Totems ein durchgehendes Stilmittel, er erschließt sich nur durch ihr Verständnis

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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