Die Séance
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Die Séance
Eine Séance (frz. „Sitzung“) ist eine spiritistische Sitzung einer Gruppe mehrerer Personen, um unter Anleitung oder Nutzung eines Mediums mit einer behaupteten Welt der Toten und des Übernatürlichen (z. B. Geister oder Dämonen) in Kontakt zu treten, um „Nachrichten“ aus dem Jenseits zu empfangen oder mit Verstorbenen kommunizieren zu können.
Ablauf einer Séance
Als sichtbare Zeichen des Kontakts mit dem Jenseits werden das sogenannte „automatische Schreiben“ oder die verbale Kommunikation des Mediums mit dem Jenseits interpretiert. Weitere physikalische Manifestationen sollen Materialisierung von Gegenständen, das Herausquellen von sogenanntem Ektoplasma aus Körperöffnungen des Mediums, Telekinese, Apportphänomene und Levitation, d. h. schwebende Gegenstände wie Tische, Klaviere und Bücher, sein.
Das „Medium“ wird in aller Regel anonym gehalten, es wird behauptet, dieser Mensch habe seine besondere Eignung erwiesen, in Trance zu fallen und dann ins Jenseits hören zu können. Oftmals werden die Teilnehmer einer Séance eingeschworen, keinem Außenstehenden Mitteilung über das Geschehen zu machen.
Eine Séance findet oft bei Kerzenlicht oder in fast völliger Dunkelheit statt, was nur ein schemenhaftes Sehen gestattet. Der Raum zur Séance kann mit technischen Einrichtungen versehen sein, die es dem Medium oder seinen Begleitern erlaubt, plötzlich das Licht einzuschalten oder es ganz zu verdunkeln bzw. eine Kerze verlöschen zu lassen, oder auch Geräusche von einem Tonband oder Schallplatte abzuspielen, gesteuert über verborgen angebrachte Schalter. Oft existiert in einem Nebenraum versteckt noch jemand, der die Worte des Mediums in die passende Geräuschkulisse umsetzt und die Teilnehmer glauben lässt, ein Geist spreche aus dem Jenseits. Fäden bei der sogenannten Levitation sind ein weiterer beliebter Trick, um die „von Geistern“ bewegten schwebende Tische oder Gegenstände zu zeigen. Eine Séance erscheint damit als eine wirtschaftlich motivierte Illusions-Veranstaltung: die Teilnehmer zahlen dafür, mittels des „Mediums“ ihren Wunsch nach Kontakt ins Jenseits erfüllt zu bekommen.
Geschichtlicher Hintergrund
Die Hochzeit der Séancen und spiritistischen Zirkel war in der Zeit zwischen 1850 und 1890. Allerdings gab es auch noch danach viele spiritistische Sitzungen, verewigt unter anderem in der amerikanischen Horrorfilm-Reihe Poltergeist.
Die Orte der Séancen wurden in der Öffentlichkeit mit Argwohn betrachtet. So wurden in der viktorianisch-puristisch geprägten Gesellschaft jener Tage die Orte der Séancen auch als geheimer Treffpunkt für sexuelle Ausschweifungen beargwöhnt. Nicht immer zu Unrecht, da die Medien durch die besondere öffentliche Aufmerksamkeit ihrer Tätigkeit es ohnehin gewohnt waren, gesellschaftliche Grenzen und Konventionen zu überschreiten. So wurde Sexualität einfach esoterisch verbrämt und ermöglichte, zumindest in diesen Zirkeln, so erst ein freies Reden (und ggf. Handeln) über das in dieser Zeit Unaussprechliche.
Berühmte Medien
Berühmte „Medien“ waren:
William Henry (* 1841; † 1877) und Ira Erastas Davenport (* 1839; † 1911) (genannt "Die Gebrüder Davenport") (USA)
Jonathan Koons (USA)
Florence Cook (England)
Daniel Dunglas Home (England/USA)
Mrs. Samuel Guppy (geb. als Agnes Nichols) (England)
Eileen Garrett (England) (wurde u. a. bekannt durch ein „Interview“ mit dem zuvor ums Leben gekommenen Piloten H. C. Irwin des Luftschiffs R101)
Kate Goligher (Irland)
Margery (USA)
Stella Cranshaw (England)
Stanislawa Tomcyk (Polen)
Anna Rasmussen (Dänemark)
Queenie Nixon (England) 1918–1989 (Transfigurationsmedium)
Edgar Cayce (USA) (hat in Trance Diagnosen und die vorzunehmende Behandlung für bestimmte Personen medial empfangen und gesprochen)
Siehe auch
Okkultismus
Parapsychologie
Esoterik
Familiengrab, ein Film von Alfred Hitchcock
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Ablauf einer Séance
Als sichtbare Zeichen des Kontakts mit dem Jenseits werden das sogenannte „automatische Schreiben“ oder die verbale Kommunikation des Mediums mit dem Jenseits interpretiert. Weitere physikalische Manifestationen sollen Materialisierung von Gegenständen, das Herausquellen von sogenanntem Ektoplasma aus Körperöffnungen des Mediums, Telekinese, Apportphänomene und Levitation, d. h. schwebende Gegenstände wie Tische, Klaviere und Bücher, sein.
Das „Medium“ wird in aller Regel anonym gehalten, es wird behauptet, dieser Mensch habe seine besondere Eignung erwiesen, in Trance zu fallen und dann ins Jenseits hören zu können. Oftmals werden die Teilnehmer einer Séance eingeschworen, keinem Außenstehenden Mitteilung über das Geschehen zu machen.
Eine Séance findet oft bei Kerzenlicht oder in fast völliger Dunkelheit statt, was nur ein schemenhaftes Sehen gestattet. Der Raum zur Séance kann mit technischen Einrichtungen versehen sein, die es dem Medium oder seinen Begleitern erlaubt, plötzlich das Licht einzuschalten oder es ganz zu verdunkeln bzw. eine Kerze verlöschen zu lassen, oder auch Geräusche von einem Tonband oder Schallplatte abzuspielen, gesteuert über verborgen angebrachte Schalter. Oft existiert in einem Nebenraum versteckt noch jemand, der die Worte des Mediums in die passende Geräuschkulisse umsetzt und die Teilnehmer glauben lässt, ein Geist spreche aus dem Jenseits. Fäden bei der sogenannten Levitation sind ein weiterer beliebter Trick, um die „von Geistern“ bewegten schwebende Tische oder Gegenstände zu zeigen. Eine Séance erscheint damit als eine wirtschaftlich motivierte Illusions-Veranstaltung: die Teilnehmer zahlen dafür, mittels des „Mediums“ ihren Wunsch nach Kontakt ins Jenseits erfüllt zu bekommen.
Geschichtlicher Hintergrund
Die Hochzeit der Séancen und spiritistischen Zirkel war in der Zeit zwischen 1850 und 1890. Allerdings gab es auch noch danach viele spiritistische Sitzungen, verewigt unter anderem in der amerikanischen Horrorfilm-Reihe Poltergeist.
Die Orte der Séancen wurden in der Öffentlichkeit mit Argwohn betrachtet. So wurden in der viktorianisch-puristisch geprägten Gesellschaft jener Tage die Orte der Séancen auch als geheimer Treffpunkt für sexuelle Ausschweifungen beargwöhnt. Nicht immer zu Unrecht, da die Medien durch die besondere öffentliche Aufmerksamkeit ihrer Tätigkeit es ohnehin gewohnt waren, gesellschaftliche Grenzen und Konventionen zu überschreiten. So wurde Sexualität einfach esoterisch verbrämt und ermöglichte, zumindest in diesen Zirkeln, so erst ein freies Reden (und ggf. Handeln) über das in dieser Zeit Unaussprechliche.
Berühmte Medien
Berühmte „Medien“ waren:
William Henry (* 1841; † 1877) und Ira Erastas Davenport (* 1839; † 1911) (genannt "Die Gebrüder Davenport") (USA)
Jonathan Koons (USA)
Florence Cook (England)
Daniel Dunglas Home (England/USA)
Mrs. Samuel Guppy (geb. als Agnes Nichols) (England)
Eileen Garrett (England) (wurde u. a. bekannt durch ein „Interview“ mit dem zuvor ums Leben gekommenen Piloten H. C. Irwin des Luftschiffs R101)
Kate Goligher (Irland)
Margery (USA)
Stella Cranshaw (England)
Stanislawa Tomcyk (Polen)
Anna Rasmussen (Dänemark)
Queenie Nixon (England) 1918–1989 (Transfigurationsmedium)
Edgar Cayce (USA) (hat in Trance Diagnosen und die vorzunehmende Behandlung für bestimmte Personen medial empfangen und gesprochen)
Siehe auch
Okkultismus
Parapsychologie
Esoterik
Familiengrab, ein Film von Alfred Hitchcock
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