Militärprostitution
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Militärprostitution
Militärprostitution ist Prostitution im Kontext mit dem Militärwesen in Friedenszeiten und im Krieg.
1922
Soldatenbordell, Brest, 1940
Soldatenbordell, Brest, 1940
Hintergründe
Der Sozialwissenschaftler Udo Gerheim beschreibt 2012 den Hintergrund:[1] „Die Binnenwirkung der Militärprostitution ist in erster Linie darauf gerichtet, die Kampfmoral der Soldaten zu konsolidieren und zu steigern. Der regulierte institutionalisierte Zugang zu Geschlechtsverkehr in Militärbordellen hin zum Ziel, den emotionalen Krisen- und Ausnahmezustand, den eine kriegerische Auseinandersetzung für die Kampftruppen bedeutet, (sexuell) zu kanalisieren und beherrschbar zu machen. Hierdurch sollen Desertion, unkontrollierte (sexuelle) Feindkontakte, die Ansteckung der Soldaten mit Geschlechtskrankheiten, Homosexualität sowie die psychische Dekompensation und der Verlust der Kampfmoral verhindert werden.“
Geschichte
In der Militärgeschichte erstreckt sich die Prostitution über Tross- und Lagerhuren bis hin zu den Militärbordellen.
Seit den militärischen Expansionen Japans von 1904 bis 1920 wurden japanische Frauen als Prostituierte ins Ausland verkauft für die dort stationierten japanischen Soldaten; man geht von etwa 100.000 betroffenen Frauen aus.[2] Die japanische Armee verschleppte etwa 200.000 Mädchen und Frauen im Alter von 11 bis 29 Jahren während des Zweiten Weltkriegs von 1937 bis 1945 aus ehemaligen Kolonien Japans wie Korea und Taiwan und aus elf besetzten Ländern wie China, den Philippinen und Indonesien, um sie als Trostfrauen arbeiten zu lassen.[3]
Während des Zweiten Weltkriegs richtete die deutsche Wehrmacht unter Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch[4] ab Sommer 1940 in den besetzten Gebieten rund 100 Wehrmachtsbordelle ein, unter anderem in Frankreich, Polen, Italien und Norwegen. Lothar-Günther Buchheim beschrieb seine Eindrücke aus Brest:[5] „Wenn ein Dickschiff eingelaufen war, blieben die Nutten zwischen den Nummern einfach liegen.“ Für die deutschen Soldaten gab es eine Desinfektionsspritze in die Harnröhre. Es galt: „Nur das von der Truppenführung freigegebene Bordell darfst Du besuchen. Benutze stets ein Kondom (Gummischutz) und lasse Dich nach dem Geschlechtsverkehr sanieren.“ Es gab auch Zwangsprostitution durch die deutsche Wehrmacht.[6][7]
Durch den Vietnamkrieg (1955 bis 1975) entstand eine Militärprostitution mit den US-amerikanischen Stützpunkten auf den Philippinen und in Thailand.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
1922
Soldatenbordell, Brest, 1940
Soldatenbordell, Brest, 1940
Hintergründe
Der Sozialwissenschaftler Udo Gerheim beschreibt 2012 den Hintergrund:[1] „Die Binnenwirkung der Militärprostitution ist in erster Linie darauf gerichtet, die Kampfmoral der Soldaten zu konsolidieren und zu steigern. Der regulierte institutionalisierte Zugang zu Geschlechtsverkehr in Militärbordellen hin zum Ziel, den emotionalen Krisen- und Ausnahmezustand, den eine kriegerische Auseinandersetzung für die Kampftruppen bedeutet, (sexuell) zu kanalisieren und beherrschbar zu machen. Hierdurch sollen Desertion, unkontrollierte (sexuelle) Feindkontakte, die Ansteckung der Soldaten mit Geschlechtskrankheiten, Homosexualität sowie die psychische Dekompensation und der Verlust der Kampfmoral verhindert werden.“
Geschichte
In der Militärgeschichte erstreckt sich die Prostitution über Tross- und Lagerhuren bis hin zu den Militärbordellen.
Seit den militärischen Expansionen Japans von 1904 bis 1920 wurden japanische Frauen als Prostituierte ins Ausland verkauft für die dort stationierten japanischen Soldaten; man geht von etwa 100.000 betroffenen Frauen aus.[2] Die japanische Armee verschleppte etwa 200.000 Mädchen und Frauen im Alter von 11 bis 29 Jahren während des Zweiten Weltkriegs von 1937 bis 1945 aus ehemaligen Kolonien Japans wie Korea und Taiwan und aus elf besetzten Ländern wie China, den Philippinen und Indonesien, um sie als Trostfrauen arbeiten zu lassen.[3]
Während des Zweiten Weltkriegs richtete die deutsche Wehrmacht unter Generalfeldmarschall Walther von Brauchitsch[4] ab Sommer 1940 in den besetzten Gebieten rund 100 Wehrmachtsbordelle ein, unter anderem in Frankreich, Polen, Italien und Norwegen. Lothar-Günther Buchheim beschrieb seine Eindrücke aus Brest:[5] „Wenn ein Dickschiff eingelaufen war, blieben die Nutten zwischen den Nummern einfach liegen.“ Für die deutschen Soldaten gab es eine Desinfektionsspritze in die Harnröhre. Es galt: „Nur das von der Truppenführung freigegebene Bordell darfst Du besuchen. Benutze stets ein Kondom (Gummischutz) und lasse Dich nach dem Geschlechtsverkehr sanieren.“ Es gab auch Zwangsprostitution durch die deutsche Wehrmacht.[6][7]
Durch den Vietnamkrieg (1955 bis 1975) entstand eine Militärprostitution mit den US-amerikanischen Stützpunkten auf den Philippinen und in Thailand.
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