Die McDonaldisierung
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Die McDonaldisierung
McDonaldisierung ist ein durch den US-amerikanischen Soziologen George Ritzer in seinem Buch The McDonaldization of Society (Die McDonaldisierung der Gesellschaft) geprägter Begriff.
Der Begriff beschreibt einen Prozess, in dem eine Gesellschaft zunehmend die Charakteristika eines Fastfood-Restaurants übernimmt. Aus der Sicht Ritzers ist die McDonaldisierung eine Neuentwicklung innerhalb des Rationalisierungsbegriffes, diese kennzeichnet insofern eine Veränderung von traditionellen hin zu rationalen Gedankenmodellen in Richtung eines zunehmend wissenschaftlich strukturierten und fundierten Managements.
Während Max Weber noch das Modell der Bürokratie als Richtung, in die sich die Gesellschaft entwickelt, verwendet, sieht Ritzer das Fastfood-Restaurant als das der heutigen Entwicklung am ehesten entsprechende Paradigma (Ritzer, 2004:553).
Hauptaspekte
Ritzer charakterisiert die McDonaldisierung anhand von vier Hauptaspekten:
Effizienz - die optimale Methode, eine Aufgabe zu lösen
Kalkulierbarkeit - das Ziel sollte eher quantifizierbar (z. B. Umsatzzahlen) als lediglich subjektiv (z. B. Geschmack) bestimmbar sein
Voraussagbarkeit - vereinheitlichte und gleichförmige Dienstleistungen
Kontrolle - vereinheitlichte und gleichförmige Mitarbeiter
Unter Einbindung dieser vier Kategorien kann eine Strategie, welche innerhalb eines engen Blickfeldes als rational und erfolgversprechend erscheint, zu insgesamt schädlichen und irrationalen Ergebnissen führen. Der Prozess wird von Ritzer als eine Entwicklung zusammengefasst, bei der die Prinzipien der Führung eines Fastfood-Restaurants immer mehr unterschiedliche Bereiche der amerikanischen Gesellschaft und der restlichen Welt dominieren (Ritzer, 1993:1).
Der 1993 geprägte Begriff wird seitdem in vielen anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen verwendet. Der Begriff McDonaldisierung kann sich weiterhin auf die zunehmende Ersetzung traditioneller gastronomischer Betriebe durch McDonald’s-Filialen beziehen.
Der ähnliche Begriff Aldisierung wurde zum Schweizer Wort des Jahres 2005 gewählt.
Kritik
Kritisiert wurde Ritzer u.a. durch Andrew Potter und Joseph Heath in ihrem Buch Konsumrebellen. Der Mythos der Gegenkultur. [1] Sie werfen Ritzer vor, sich auf das älteste und am leichtesten zu kritisierende Fast-Food-Restaurant zu konzentrieren und greifen den Bogen an, den er (in der amerikanischen Fassung seines Buches) von Auschwitz zum Hamburger spannt. Als Gegenbeispiel nennen sie vor allem Subway.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Der Begriff beschreibt einen Prozess, in dem eine Gesellschaft zunehmend die Charakteristika eines Fastfood-Restaurants übernimmt. Aus der Sicht Ritzers ist die McDonaldisierung eine Neuentwicklung innerhalb des Rationalisierungsbegriffes, diese kennzeichnet insofern eine Veränderung von traditionellen hin zu rationalen Gedankenmodellen in Richtung eines zunehmend wissenschaftlich strukturierten und fundierten Managements.
Während Max Weber noch das Modell der Bürokratie als Richtung, in die sich die Gesellschaft entwickelt, verwendet, sieht Ritzer das Fastfood-Restaurant als das der heutigen Entwicklung am ehesten entsprechende Paradigma (Ritzer, 2004:553).
Hauptaspekte
Ritzer charakterisiert die McDonaldisierung anhand von vier Hauptaspekten:
Effizienz - die optimale Methode, eine Aufgabe zu lösen
Kalkulierbarkeit - das Ziel sollte eher quantifizierbar (z. B. Umsatzzahlen) als lediglich subjektiv (z. B. Geschmack) bestimmbar sein
Voraussagbarkeit - vereinheitlichte und gleichförmige Dienstleistungen
Kontrolle - vereinheitlichte und gleichförmige Mitarbeiter
Unter Einbindung dieser vier Kategorien kann eine Strategie, welche innerhalb eines engen Blickfeldes als rational und erfolgversprechend erscheint, zu insgesamt schädlichen und irrationalen Ergebnissen führen. Der Prozess wird von Ritzer als eine Entwicklung zusammengefasst, bei der die Prinzipien der Führung eines Fastfood-Restaurants immer mehr unterschiedliche Bereiche der amerikanischen Gesellschaft und der restlichen Welt dominieren (Ritzer, 1993:1).
Der 1993 geprägte Begriff wird seitdem in vielen anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen verwendet. Der Begriff McDonaldisierung kann sich weiterhin auf die zunehmende Ersetzung traditioneller gastronomischer Betriebe durch McDonald’s-Filialen beziehen.
Der ähnliche Begriff Aldisierung wurde zum Schweizer Wort des Jahres 2005 gewählt.
Kritik
Kritisiert wurde Ritzer u.a. durch Andrew Potter und Joseph Heath in ihrem Buch Konsumrebellen. Der Mythos der Gegenkultur. [1] Sie werfen Ritzer vor, sich auf das älteste und am leichtesten zu kritisierende Fast-Food-Restaurant zu konzentrieren und greifen den Bogen an, den er (in der amerikanischen Fassung seines Buches) von Auschwitz zum Hamburger spannt. Als Gegenbeispiel nennen sie vor allem Subway.
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So Nov 17, 2024 4:25 am von Andy
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So Nov 17, 2024 4:21 am von Andy
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So Nov 17, 2024 4:14 am von Andy
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So Nov 17, 2024 4:02 am von Andy