Die Soteriologie
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Die Soteriologie
Soteriologie bezeichnet die Lehre vom vollendeten Heil bzw. der Erlösung des Menschen. Die Soteriologie ist ein eigenständiger Teil der Dogmatik v.a. christlicher Theologie. Der Ausdruck kommt von griechisch σωτηρία sotēría „Rettung, Erlösung, Heil“ und λόγος lógos „Wort, Lehre“, bedeutet also „Lehre vom Heil / von der Erlösung“.
Begriffsgeschichte
Christliches Symbol: Ein Fisch mit dem griechischen Wort
Alte Kirche
Bereits im Urchristentum war die Kennzeichnung Jesu Christi als Σωτήρ „Retter, Erlöser“ signifíkant; sie floss in ein altes unauffälliges christliches Erkennungszeichen ein. Das griechische Wort für Fisch ΙΧΘΥΣ (ichthýs) enthält als Akronym ein kurzgefasstes Glaubensbekenntnis: Die Anfangsbuchstaben von Ιησούς Χριστός Θεού Υιός Σωτήρ (Iēsous Christós Theoú Hyiós Sōtér, „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser“) ergeben das Wort IChThYS „Fisch“ und wurden als Symbolzeichnung weitergegeben.
Wirkungsgeschichtlich prägend wird Augustinus von Hippo. Die Taufe vermittelt ihm zufolge Heil, das anderweitig, etwa durch theoretisches Nachdenken und gute Lebensführung, nicht gleichermaßen erreichbar ist, da die menschliche Natur korrumpiert sei – ein mit dem theologischen Begriff der Erbsünde interpretierter Zustand.
Mittelalterliche Theologie
Anselm von Canterburys sogenannter Satisfaktionstheorie zufolge besteht ein Makel aufseiten des Menschen, der nur dadurch behebbar war, dass Gott selbst Mensch wurde und in Jesus Christus, seinem Sohn, einen Opfertod stirbt, der die menschliche Schuld sühnt. Anselm spricht von einer äußeren Ehre Gottes (gloria dei externa) und nicht von seiner persönlichen Ehre: Gottes eigene Ehre kann durch nichts, insbesondere nicht durch menschlichen Makel, angetastet werden. Anselm entwickelt seine Auffassung am ausführlichsten in Cur deus homo (Warum wurde Gott Mensch?).
Neuzeit
Karl Barths Offenbarungstheorie zufolge hat sich Gott durch den Tod Jesu Christi offenbart und damit den Menschen von der Erbsünde erlöst.
Siehe auch
Eschatologie
Heilsgeschichte
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Begriffsgeschichte
Christliches Symbol: Ein Fisch mit dem griechischen Wort
Alte Kirche
Bereits im Urchristentum war die Kennzeichnung Jesu Christi als Σωτήρ „Retter, Erlöser“ signifíkant; sie floss in ein altes unauffälliges christliches Erkennungszeichen ein. Das griechische Wort für Fisch ΙΧΘΥΣ (ichthýs) enthält als Akronym ein kurzgefasstes Glaubensbekenntnis: Die Anfangsbuchstaben von Ιησούς Χριστός Θεού Υιός Σωτήρ (Iēsous Christós Theoú Hyiós Sōtér, „Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser“) ergeben das Wort IChThYS „Fisch“ und wurden als Symbolzeichnung weitergegeben.
Wirkungsgeschichtlich prägend wird Augustinus von Hippo. Die Taufe vermittelt ihm zufolge Heil, das anderweitig, etwa durch theoretisches Nachdenken und gute Lebensführung, nicht gleichermaßen erreichbar ist, da die menschliche Natur korrumpiert sei – ein mit dem theologischen Begriff der Erbsünde interpretierter Zustand.
Mittelalterliche Theologie
Anselm von Canterburys sogenannter Satisfaktionstheorie zufolge besteht ein Makel aufseiten des Menschen, der nur dadurch behebbar war, dass Gott selbst Mensch wurde und in Jesus Christus, seinem Sohn, einen Opfertod stirbt, der die menschliche Schuld sühnt. Anselm spricht von einer äußeren Ehre Gottes (gloria dei externa) und nicht von seiner persönlichen Ehre: Gottes eigene Ehre kann durch nichts, insbesondere nicht durch menschlichen Makel, angetastet werden. Anselm entwickelt seine Auffassung am ausführlichsten in Cur deus homo (Warum wurde Gott Mensch?).
Neuzeit
Karl Barths Offenbarungstheorie zufolge hat sich Gott durch den Tod Jesu Christi offenbart und damit den Menschen von der Erbsünde erlöst.
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