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Gerald Ford

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Gerald Ford Empty Gerald Ford

Beitrag  checker Do Sep 25, 2014 5:14 am

Gerald Rudolph Ford, Jr. (* 14. Juli 1913 in Omaha; † 26. Dezember 2006 in Rancho Mirage, geboren als Leslie Lynch King, Jr., nach einer Adoption umbenannt) war von 1974 bis 1977 der 38. Präsident der Vereinigten Staaten. Er war Mitglied der Republikanischen Partei und wurde 1965 Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Repräsentantenhaus, dem er von 1949 bis 1973 angehörte.

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Als 1973 Vizepräsident Spiro Agnew zurücktrat, ernannte Präsident Richard Nixon Ende des Jahres Ford zum neuen Vizepräsidenten. Weniger als ein Jahr später, im August 1974, trat Präsident Nixon selbst zurück. Ford wurde auf diese Weise Präsident, und zwar als einziger, der weder als Präsidentschaftskandidat noch als Vizepräsidentschaftskandidat durch das Wahlmännerkollegium gewählt wurde. Bei der Präsidentschaftswahl im November 1976 kandidierte er für eine volle Amtsperiode; die Wahl verlor er recht knapp an den Demokraten Jimmy Carter. Fords Präsidentschaft endete am 20. Januar 1977. Mit 93 Jahren erreichte Ford das bislang höchste Alter aller US-Präsidenten. Seine 895 Tage währende Präsidentschaft ist die kürzeste aller US-Präsidenten, die nicht im Amt verstorben sind.

Leben bis zur Präsidentschaft
Kindheit, Ausbildung und militärische Laufbahn

Gerald Ford 220px-GeraldFord1945
Gerald Ford als Marineoffizier der US Navy 1945

Ford wurde in Omaha geboren. Ursprünglich hieß er nach seinem leiblichen Vater Leslie Lynch King, Jr. Als sich seine Eltern scheiden ließen, war er noch kein Jahr alt. Nachdem seine Mutter wieder heiratete, gab man ihm den Namen seines Stiefvaters, Gerald Rudolff Ford. Die Schreibweise des mittleren Namens änderte er später. 1923 war er Schüler der Madison Elementary School. An der University of Michigan, wo er auch als Center Football spielte, machte er seinen Bachelor. 1936 war Ford Ranger im Yellowstone National Park. Im Jahr 1938 begann er ein Jurastudium an der Yale University, das er 1941 abschloss. Er war Gründungsmitglied des America First Committee, einer isolationistischen Bewegung, die 1940/41 die Teilnahme der USA am Zweiten Weltkrieg zu verhindern versuchte. Während des Krieges diente er dann in der US Navy als Marineoffizier. Ford war vom 17. Juni 1943 bis Ende Dezember 1944 Offizier an Bord der USS Monterey. 1948 heiratete er Elizabeth Ann Bloomer (1918-2011); die beiden hatten vier Kinder.

Laufbahn im US-Kongress

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Die Warren-Kommission übergibt im September 1964 den Abschlussbericht an Präsident Johnson, Gerald Ford als vierter von links

Im Jahr 1947 leitete Ford eine republikanische Organisation namens Home Front, die sich für Verwaltungsreformen in seiner Heimatstadt Grand Rapids einsetzte. Bei den Kongresswahlen im folgenden Jahr kandidierte er als Republikaner für das US-Repräsentantenhaus. Seine Kandidatur wurde von dem einflussreichen US-Senator Arthur Vandenberg unterstützt, der ebenfalls aus Grand Rapids stammte. Die Wahl im November 1948 gewann Ford mit klarem Vorsprung. Im Turnus von zwei Jahren wurde er bis 1972 regelmäßig wiedergewählt. In dem mehrheitlich zu den Republikanern tendierenden Wahlbezirk gewann er stets mit einem Stimmenanteil von mindestens 60 Prozent. Im Kongress wurde Ford, Vertreter des gemäßigten Partei der Republikaner, in den folgenden Jahren zu einem überparteilich geschätzten Parlamentarier. Im November 1963 ernannte ihn Präsident Lyndon B. Johnson zum Mitglied der Warren-Kommission. Die vom Obersten Bundesrichter Earl Warren geleitete Arbeitsgruppe war damit beauftragt worden, das Attentat auf John F. Kennedy aufzuklären. Die Kommission legte im September 1964 ihren Abschlussbericht vor, der zu dem Ergebnis kam, Lee Harvey Oswald sei allein für die Ermordung Präsident Kennedys verantwortlich. Durch seine Tätigkeit in der Warren-Kommission erlangte Ford landesweite Bekanntheit. Nach den Wahlen des Jahres 1964, bei denen die Republikaner im Zuge der Wiederwahl Präsident Johnsons eine herbe Niederlage erlitten, wurde Ford zum neuen Vorsitzenden der republikanischen Fraktion im Repräsentantenhaus gewählt. Dieses Amt trat er im Januar 1965 nach dem Zusammentritt des neuen Kongresses an. Er blieb bis zu seinem Amtsantritt als Vizepräsident Ende 1973 auf diesem Posten.[1]

In den 1960er-Jahren unterstützte Ford die von der Johnson-Regierung initiierten Maßnahmen zur Gleichstellung von Afroamerikanern. Er stimmte ebenso für den Civil Rights Act von 1964 zu Aufhebung der Rassentrennung wie auch für den Voting Rights Act von 1965. Den von Präsident Johnson unter dem Namen Great Society vorangetriebenen Sozialreformen stand Ford skeptisch gegenüber. Auch kritisierte er die von Johnson betriebene Politik im Vietnamkrieg als zu nachlässig. Ford trat, wie auch viele seiner Parteikollegen, für eine härtere Gangart gegenüber dem kommunistischen Regime in Nordvietnam ein. Im Zuge der Studentenproteste der 1960er-Jahre forderte er eine strikte Law-and-Order-Politik. Nach dem Amtsantritt von Richard Nixon als US-Präsident im Jahr 1969 wuchs auch Fords politische Bedeutung, denn gehörte auch der Präsident seiner Partei an. Trotz der republikanischen Zugewinne im Kongress bei den Wahlen von 1966 und 1968 behielten die Demokraten ihre Mehrheiten in beiden Kongresskammern. Ford blieb daher der Posten des Sprechers des Repräsentantenhauses verwehrt. Anders als die sehr konservativen Kreise seiner Partei unterstützte Ford die von Präsident Nixon eingeleitete Entspannungspolitik im Kalten Krieg vorbehaltlos.[2][3][4]

Vizepräsident der USA

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1973 im Weißen Haus, von links: Henry Kissinger (von hinten), Präsident Richard Nixon, Vizepräsident Gerald Ford und Stabschef Alexander Haig

Im Oktober 1973, rund neun Monate nach Beginn von Richard Nixons zweiter Amtszeit, trat dessen Vizepräsident Spiro Agnew im Zuge von Bestechungsvorwürfen von seinem Amt zurück. Erstmals in der amerikanischen Geschichte kam damit der im Jahr 1967 initiierte 25. Zusatzartikel der Verfassung zum Tragen. Der Verfassungszusatz erlaubte es dem Präsidenten, mit Zustimmung des Kongresses, einen neuen Vizepräsidenten zu ernennen, obwohl dieser normalerweise bei den Präsidentschaftswahlen mit dem Präsidentschaftskandidat gemeinsam gewählt wird. Nixon nominierte Ford als neuen Kandidaten für das zweithöchste Staatsamt. Obwohl der Präsident auch erwog seinen Finanzminister John Connally oder den früheren Gouverneur von New York Nelson Rockefeller zum Vizepräsidenten zu machen, empfahlen ihm seine Berater Gerald Ford zu nominieren. Sie fürchteten, die Nominierung von Connally oder Rockefeller würde im Kongress nicht, oder nur nach einem langen Tauziehen, bestätigt werden. Dies würde den bereits im Zuge der Watergate-Affäre politisch angeschlagenen Nixon weiter schwächen. Ford sei hingegen eine überparteilich respektierte Persönlichkeit und habe die Politik des Weißen Hauses stets mitgetragen. Drei Tage nach dem Rücktritt Agnews gab Nixon am 13. Oktober 1973 die Nominierung Fords als neuen Stellvertreter des Präsidenten bekannt.

Der Senat stimmte am 27. November 1973 Fords Nominierung mit 92 gegen 3 Stimmen zu. Am 6. Dezember gab auch das Repräsentantenhaus mit einem Votum von 387 gegen 35 seine Zustimmung. Alle Gegenstimmen kamen aus den Reihen der Demokratischen Partei, die in beiden Kongresskammern eine Mehrheit der Mandate stellte. Noch am selben Tag legte Ford im Plenarsaal des Hauses den Eid als neuer US-Vizepräsident ab. In den acht Monaten seiner Vizepräsidentschaft zeigte sich Ford gegenüber dem Präsidenten loyal und versuchte durch öffentliche Auftritte das Vertrauen in die US-Regierung wiederherzustellen, nachdem das Ansehen Nixons durch den Watergate-Skandal immer mehr in Verruf geriet.[5]

Präsidentschaft (1974–1977)
Amtsübernahme

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9. August 1974: Gerald R. Ford wird vom obersten Richter Warren E. Burger als Nachfolger des zurückgetretenen Richard Nixon in das Amt des Präsidenten vereidigt

Ende Juli 1974 wurde deutlich, dass Präsident Nixon die Watergate-Affäre nicht überstehen würde. Das Repräsentantenhaus leitete ein Amtsenthebungsverfahren gegen das Staatsoberhaupt ein. Bevor jedoch der Senat über den Verbleib Nixons in seinem Amt zu entscheiden hatte, kündigte dieser am 8. August 1974 seinen Rücktritt für den folgenden Tag an. Nachdem Nixon schließlich 9. August sein Amt als bisher einziger US-Präsident niederlegte, übernahm Ford die Präsidentschaft. Wie von der Verfassung vorgesehen musste er die verbleibenden zweieinhalb Jahre bis zum regulären Ende von Nixons Amtsperiode zu Ende führen. Ford wurde im East Room des Weißen Hauses von Chief Justice Warren E. Burger als neuer Präsident vereidigt, nachdem Nixon die Heimreise nach Kalifornien antrat. Der neue Präsident hielt eine kurze, informale Ansprache, die vor allem mit den Worten “our long national nightmare is over” („unser langer nationaler Albtraum ist vorüber“) in Erinnerung geblieben ist.[6]

Am bisherigen Kabinett nahm Ford zunächst keine Änderungen vor. Einige von Nixons Ministern wie Außenminister Henry Kissinger blieben bis zum Ende von Fords Amtszeit 1977 auf ihren Posten. Unter Berufung auf den 25. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten wurde im Dezember 1974 der ehemalige New Yorker Gouverneur Nelson Rockefeller von Ford zum Vizepräsidenten berufen, was der Kongress bestätigte. Es war das zweite Mal innerhalb eines Jahres, sowie das bis heute letzte Mal, dass ein Vizepräsident nachträglich ernannt wurde.

Nach seinem Amtsantritt stand Ford unmittelbar wirtschaftlichen Problemen und Nachwirkungen der Watergate-Affäre und des Vietnamkrieges gegenüber, was zu einer Vertrauenskrise der Bevölkerung gegenüber den Politikern in Washington führte.

„Nixon-Pardon“

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Präsident Ford kündigt im September 1974 Nixons Begnadigung an

Bereits unmittelbar nach Nixons Rücktritt gab es in der US-Öffentlichkeit zahlreiche Spekulationen, ob Ford seinen Vorgänger begnadigen würde oder ob sich Nixon als erster Präsident einem Strafverfahren stellen müsste. Am 8. September 1974 amnestierte Ford Nixon dann für alle Straftaten, die diesem während seiner Präsidentschaft vorgeworfen worden waren (sogenanntes Nixon-Pardon). Diese Entscheidung war zu jener Zeit äußerst umstritten. Nach Fords Tod bezeichneten viele (wie beispielsweise der einflussreiche Senator Edward Kennedy), die früher gegen diese Amnestie gewesen waren, die Entscheidung des Präsidenten als richtig für das Wohl des Landes. Ein Strafprozess gegen Nixon hätte das gesellschaftliche Klima zwischen den republikanisch und demokratisch gesinnten Bevölkerungsteilen zerstört und das Land vor eine Zerreißprobe gestellt, so Beobachter der damaligen Zeit. Auch Ford hatte in diese Richtung seine Entscheidung begründet. Außerdem argumentierte der neue Präsident, einen Schlussstrich unter den Watergate-Skandal ziehen zu wollen, um sich so den Herausforderungen in Wirtschafts-, Sozial und Außenpolitik stellen zu können. Nachdem Ford die Begnadigung seines Vorgängers im Rahmen einer Fernsehansprache an die Nation angekündigte, fielen seine Zustimmungswerte in Meinungsumfragen von 71 auf 50 Prozent binnen einer Woche. Einige Beobachter der damaligen Zeit vertreten sogar die Auffassung, Nixons Begnadigung sei ausschlagend für Fords recht knappe Wahlniederlage im Jahr 1976.[7]
Kongresswahlen 1974

Wenige Monate nach Fords Amtsübernahme standen erneut Kongresswahlen an (sogenannte Midterm elections). Durch die Watergate-Affäre und die Amnestie für Nixon hatten die Republikaner stark an Popularität verloren, was dazu führte, dass die Demokraten ihre Mehrheiten in beiden Kongresskammern merklich ausbauen konnten. Im Senat vergrößerte sich ihre Sitzanzahl von 56 auf 60 der 100 Mitglieder. Im Repräsentantenhaus konnten sie 49 Mandate hinzugewinnen, was ihre Majorität von 242 auf 291 der 435 Sitze vergrößerte. Sogar Fords alter Wahlkreis in Michigan, der stets als sicheres republikanisches Gelände galt, wurde von einem Demokraten gewonnen. Auch Wahlen in den Bundesstaaten und auf kommunaler Ebene wurden vielfach von den Demokraten gewonnen. Dass die Partei des Präsidenten in bei den Kongresswahlen in der Mitte einer präsidialen Amtszeit Sitze verliert, ist in der amerikanischen Geschichte durchaus üblich, doch durch die benannten Faktoren fielen die Verluste der Republikaner überdurchschnittlich hoch aus. Demokraten, die erstmals bei den Wahlen von 1974 gewählt wurden, erhielten in der amerikanischen Öffentlichkeit rasch den Beinamen Watergate Babies.

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