John Glenn
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John Glenn
John Herschel Glenn Jr. (* 18. Juli 1921 in Cambridge, Ohio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Marineinfanterist, Testpilot, Astronaut und US-Senator. Er war 1962 der erste Amerikaner, der die Erde in einem Raumschiff umkreiste.
Leben
Glenn trat 1943 dem United States Marine Corps bei und diente im Zweiten Weltkrieg sowie später im Koreakrieg als Kampfflieger und verblieb als Testpilot bei den Marines. Im Juli 1957 stellte er einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf, als er mit einer Vought F8U-1P in drei Stunden und 23 Minuten von Los Angeles nach New York flog, der erste Transkontinentalflug in Überschallgeschwindigkeit. (Durchschnittsgeschwindigkeit Mach 1,1).
Ab April 1959 arbeitete er für die NASA als Astronaut im Rahmen des Mercury-Programms. Für die suborbitalen Flüge von Mercury-Redstone 3 und Mercury-Redstone 4 stand er als Ersatzpilot zur Verfügung und unterstützte dabei die Astronauten Alan Shepard und Virgil Grissom, denen er half, in das kleine Mercury-Raumschiff einzusteigen und letzte Tests durchführte. Am 20. Februar 1962 startete er als Pilot an der Spitze einer Atlas-Rakete von der Cape Canaveral Air Force Station in Florida zur Mercury-Atlas 6 Mission „Friendship 7“. Er umkreiste damit als erster US-Amerikaner drei Mal die Erde. Die gesamte Mission dauerte vier Stunden, 55 Minuten und 23 Sekunden.
Nach dem Flug wurde Glenn zum amerikanischen Idol aufgebaut. Präsident John F. Kennedy pflegte eine öffentlichkeitswirksame Freundschaft mit ihm, ordnete aber heimlich an, dass Glenn keine weiteren Raumflüge absolvieren durfte, um das Leben des Idols nicht aufs Spiel zu setzen. 1964 verließ Glenn die NASA und wurde Geschäftsführer einer Getränkefirma.[1]
1970 unterlag er bei der Wahl zum Senator im Senat der Vereinigten Staaten, konnte aber 1974 die Wahl für sich entscheiden. 1980 wurde er mit großer Mehrheit wiedergewählt, ebenso 1986 und 1992. Glenn vertrat die Interessen seines Heimatbundesstaates Ohio bis 1999. 1984 hatte er sich erfolglos als Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei beworben.
Vom 29. Oktober bis 7. November 1998 war Glenn im Rahmen der Space-Shuttle-Mission STS-95 mit der Raumfähre Discovery erneut im Weltraum, diesmal umkreiste er die Erde 134-mal. Dabei sollte untersucht werden, wie sich die Schwerelosigkeit auf alte Menschen auswirkt. Mit 77 Jahren hält er damit den Rekord als ältester Raumfahrer im Orbit sowie mit 36 Jahren die größte Spanne zwischen zwei Raumflügen. Nach dem Tod von Scott Carpenter ist er seit dem 11. Oktober 2013 der einzige lebende Mercury-Astronaut.
Am 1. März 1999 wurde das NASA John H. Glenn Research Center at Lewis Field nach ihm benannt.
John Glenn ist ein Mitglied im Bund der Freimaurer (Concord Lodge # 688 New Concord, Ohio).[2][3]
Zusammenfassung der Raumflüge
Nr Mission Funktion Flugdatum Flugdauer
1 Mercury-Atlas 6 Kommandant 20. Februar 1962 4h 55min
2 STS-95 Nutzlastspezialist 29. Oktober bis 7. November 1998 8d 21h 43min
Besonderheiten und Rekorde
Erster Transkontinentalflug mit Überschallgeschwindigkeit
Erster US-Amerikaner in einer Erdumlaufbahn (Mercury-Atlas 6)
Ältester Mensch im All (STS-95)
Ältester noch lebender Raumfahrer
Längste Zeitperiode zwischen zwei Flügen
Ehrungen
Glenn wurde als viertem Astronauten die Congressional Space Medal of Honor verliehen und 1976 wurde er als erster Raumfahrer in die National Aviation Hall of Fame aufgenommen. Für seine Verdienste um die Raumfahrt wurde er mit der Ziolkowski-Medaille ausgezeichnet. 2012 wurde Glenn durch Präsident Barack Obama mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet, eine der beiden höchsten zivilen Auszeichnungen der USA.[4] 2013 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Siehe auch
Liste der Raumfahrer
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Leben
Glenn trat 1943 dem United States Marine Corps bei und diente im Zweiten Weltkrieg sowie später im Koreakrieg als Kampfflieger und verblieb als Testpilot bei den Marines. Im Juli 1957 stellte er einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf, als er mit einer Vought F8U-1P in drei Stunden und 23 Minuten von Los Angeles nach New York flog, der erste Transkontinentalflug in Überschallgeschwindigkeit. (Durchschnittsgeschwindigkeit Mach 1,1).
Ab April 1959 arbeitete er für die NASA als Astronaut im Rahmen des Mercury-Programms. Für die suborbitalen Flüge von Mercury-Redstone 3 und Mercury-Redstone 4 stand er als Ersatzpilot zur Verfügung und unterstützte dabei die Astronauten Alan Shepard und Virgil Grissom, denen er half, in das kleine Mercury-Raumschiff einzusteigen und letzte Tests durchführte. Am 20. Februar 1962 startete er als Pilot an der Spitze einer Atlas-Rakete von der Cape Canaveral Air Force Station in Florida zur Mercury-Atlas 6 Mission „Friendship 7“. Er umkreiste damit als erster US-Amerikaner drei Mal die Erde. Die gesamte Mission dauerte vier Stunden, 55 Minuten und 23 Sekunden.
Nach dem Flug wurde Glenn zum amerikanischen Idol aufgebaut. Präsident John F. Kennedy pflegte eine öffentlichkeitswirksame Freundschaft mit ihm, ordnete aber heimlich an, dass Glenn keine weiteren Raumflüge absolvieren durfte, um das Leben des Idols nicht aufs Spiel zu setzen. 1964 verließ Glenn die NASA und wurde Geschäftsführer einer Getränkefirma.[1]
1970 unterlag er bei der Wahl zum Senator im Senat der Vereinigten Staaten, konnte aber 1974 die Wahl für sich entscheiden. 1980 wurde er mit großer Mehrheit wiedergewählt, ebenso 1986 und 1992. Glenn vertrat die Interessen seines Heimatbundesstaates Ohio bis 1999. 1984 hatte er sich erfolglos als Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei beworben.
Vom 29. Oktober bis 7. November 1998 war Glenn im Rahmen der Space-Shuttle-Mission STS-95 mit der Raumfähre Discovery erneut im Weltraum, diesmal umkreiste er die Erde 134-mal. Dabei sollte untersucht werden, wie sich die Schwerelosigkeit auf alte Menschen auswirkt. Mit 77 Jahren hält er damit den Rekord als ältester Raumfahrer im Orbit sowie mit 36 Jahren die größte Spanne zwischen zwei Raumflügen. Nach dem Tod von Scott Carpenter ist er seit dem 11. Oktober 2013 der einzige lebende Mercury-Astronaut.
Am 1. März 1999 wurde das NASA John H. Glenn Research Center at Lewis Field nach ihm benannt.
John Glenn ist ein Mitglied im Bund der Freimaurer (Concord Lodge # 688 New Concord, Ohio).[2][3]
Zusammenfassung der Raumflüge
Nr Mission Funktion Flugdatum Flugdauer
1 Mercury-Atlas 6 Kommandant 20. Februar 1962 4h 55min
2 STS-95 Nutzlastspezialist 29. Oktober bis 7. November 1998 8d 21h 43min
Besonderheiten und Rekorde
Erster Transkontinentalflug mit Überschallgeschwindigkeit
Erster US-Amerikaner in einer Erdumlaufbahn (Mercury-Atlas 6)
Ältester Mensch im All (STS-95)
Ältester noch lebender Raumfahrer
Längste Zeitperiode zwischen zwei Flügen
Ehrungen
Glenn wurde als viertem Astronauten die Congressional Space Medal of Honor verliehen und 1976 wurde er als erster Raumfahrer in die National Aviation Hall of Fame aufgenommen. Für seine Verdienste um die Raumfahrt wurde er mit der Ziolkowski-Medaille ausgezeichnet. 2012 wurde Glenn durch Präsident Barack Obama mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet, eine der beiden höchsten zivilen Auszeichnungen der USA.[4] 2013 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Siehe auch
Liste der Raumfahrer
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